Kanadischer Premierminister fordert auf seiner Chinareise die Freilassung einer Falun Gong-Praktizierenden (Foto)

(Minghui.org) Während seiner APEC-Reise nach China forderte der kanadische Premierminister Stephen Harper von den chinesischen Behörden, eine inhaftierte Falun Gong-Praktizierende freizulassen. Kürzlich wurde dies von einem kanadischen Regierungsbeamten bestätigt.

Es handelt sich um die Falun Gong-Praktizierende Chen Yinghua, die Tochter von Frau Huang Jinling, einer Einwohnerin von Calgary. Frau Chen befindet sich seit März 2014 wegen ihres spirituellen Glaubens in Haft.

Frau Huang und ihr Mann nahmen letzten Monat vor der Reise des Premierministers mit dessen Büro Kontakt auf, weil sie hofften, dass er ihnen helfen könne, die Freilassung ihrer Tochter zu erwirken.

Frau Huang sagte zum Minghui-Reporter: „Ein Angestellter der kanadischen Botschaft in China rief mich am 20. November an und informierte mich, dass der Premierminister den Fall meiner Tochter angesprochen habe, als er mit chinesischen Beamten beim asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgipfel (APEC) zusammengetroffen sei.“

Laut Frau Huang berichtete der Angestellte auch, dass der kanadische Außenminister dem chinesischen Außenminister Wang Yi eine Namensliste von inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden übergeben habe.

Kurz nachdem ihre Tochter von der Polizei in Shijiazhuang in der Provinz Hebei verhaftet worden war, hatte Frau Huang die kanadischen Beamten um Hilfe gebeten. Als am 21. August 2014 mit Frau Chen eine geheime Verhandlung abgehalten wurde, schickte die kanadische Botschaft einen Beamten zum Gerichtssaal, der jedoch nicht in den Saal gelassen wurde.

Frau Huang sagte, dass sie für die Hilfe des Premierministers und der kanadischen Botschaft dankbar sei: „Sie wissen, dass meine Tochter nichts Verkehrtes gemacht hat und frei sein sollte.” Ihr Mann Chen Zhiming hofft, dass die kanadische Regierung und kanadische Organisationen sich weiterhin um eine Freilassung bemühen werden.

Organraub an Lebenden

Laut Frau Huang wurde ihre Tochter schwer gefoltert, nachdem sie inhaftiert worden war. „Ihr wurden Handschellen angelegt, an denen sie hoch aufgehängt wurde. Außerdem wurden ihr gegen ihren Willen Blutproben entnommen.

„Nachdem ich über den Organraub an lebenden Praktizierenden in China gelesen habe, bin ich in Sorge, dass meine Tochter ein Opfer [des Organraubs] werden könnte“, sagte Frau Huang bei einer Pressekonferenz am 4. November vor dem chinesischen Konsulat in Calgary.

Frau Huang Jinling bittet bei der Pressekonferenz um Hilfe für ihre Tochter.

Das Parlamentsmitglied Judy Sgro brachte vor Herrn Harpers China-Reise dieses Thema auch im Unterhaus zur Sprache. „Der Premierminister reist nach China und die Falun Gong-Praktizierenden hier auf dem Hügel bitten ihn, den Organraub anzusprechen, besonders da jetzt zehn inhaftierte Familienangehörige von Kanadiern davon bedroht sind.

China hat wiederholt verkündet, dass es den Organraub an Gefangenen verbieten will, doch die Falun Gong-Praktizierenden wissen, dass dies noch nicht verwirklicht wurde. Diese Handlungsweise wurde mehrere Male von unabhängigen Stellen nachgewiesen. In einem Bericht wird sogar eine Preisliste auf einer chinesischen Transplantationswebsite aufgeführt, wo Nieren für 62.000 Dollar (44.000 €) und Lungen für 170.000 Dollar (ca. 120.000 €) angepriesen werden. Wir wissen alle, dass der Organraub falsch ist und wollen China darin bestärken, ihn einzustellen.

Nationen, denen die Menschenrechte etwas bedeuten, müssen dieser barbarischen Praktik ein Ende setzen oder vielleicht sollten wir bei zukünftigen Handelsgesprächen mit diesen Nationen, die solche Praktiken fördern, ihre Untätigkeit bezüglich der Einhaltung von Menschenrechten bedenken.“

Nachdem Harper mit den chinesischen Beamten zusammengetroffen war, sagte er, dass er gegenüber den chinesischen Führungskräften die ganze Palette der Besorgnis zur Sprache gebracht habe. „Sie dürfen versichert sein, dass ich jedes einzelne Thema in Bezug auf Konsularangelegenheiten, Menschenrechte, Regierungsführung und Minderheitenrechte angesprochen habe – ich habe jede Einzelheit vorgebracht.“

„Diesen Angelegenheiten werden wir weiterhin nachgehen und weitere Gespräche führen.“

Weiterhin Unterstützung durch kanadische Beamte

Während Falun Gong in den letzten fünfzehn Jahren in China brutal verfolgt wird, thematisierte die kanadische Regierung ihre Besorgnis wegen der damit verbundenen schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen viele Male.

Am 23. Januar 2012, zwei Wochen vor dem damaligen Chinabesuch von Premierminister Harper, brachte der kanadische Außenminister John Baird bei seinem Besuch in Großbritannien sein Missfallen zum Ausdruck, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) auf verabscheuungswürdige Weise Gruppen wegen ihres spirituellen Glaubens verfolgt. Er verurteilte öffentlich die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh.

Am 19. Februar 2013 gab Stephen Harper die Einrichtung eines Amtes für religiöse Freiheit (Office of Religious Freedom) innerhalb des Ministeriums für Auslandsangelegenheiten und internationalen Handel bekannt. In seinen Ausführungen bei der Pressekonferenz zur Eröffnung des neuen Amtes erwähnte der Premierminister die Verfolgung von Falun Gong in China als eines der Anliegen der kanadischen Regierung. (http://de.minghui.org/html/articles/2013/2/25/72722.html)

Als der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen am 5. Juni 2013 seine 23. Sitzung in Genf in der Schweiz abhielt, gab die teilnehmende kanadische Delegation erneut ihrer Besorgnis über die weltweite Glaubensverfolgung Ausdruck und ganz besonders über die Verfolgung im Zusammenhang mit Falun Gong in China. (http://de.minghui.org/html/articles/2013/6/14/74290.html)

Die 17. Menschenrechtskonferenz der Vereinten Nationen wurde am 21. Oktober 2013 in Genf abgehalten. Vertreter aus fast 20 Staaten äußerten sich zur Menschenrechtslage in China. Die Vertreterin aus Kanada legte detaillierte Berichte über die Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer Religion und Glaubens vor, einschließlich der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. (http://de.minghui.org/html/articles/2013/10/27/75895.html)

Die kanadische Regierung brachte am 12. März 2014 bei der 25. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats den staatlich angeordneten Organraub in China zur Sprache(http://de.minghui.org/html/articles/2014/3/18/78085.html)

In seinem Gratulationsschreiben zum Welt Falun Dafa-Tag im Mai 2014 schrieb der kanadische Premierminister Stephen Harper: „Ich möchte den Falun Dafa-Verein von Kanada lobend erwähnen, weil er diese Disziplin mit den kanadischen Mitbürgern teilt. Die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, die im Mittelpunkt dieser Praktik stehen, sind im Einklang mit unserer pluralistischen Gesellschaft.“ (http://de.minghui.org/html/articles/2014/5/24/79286.html)