„…körperlich zerstören, seelisch foltern und hungern lassen!” – Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden im Gefängnis Wumaping (Fotos)

(Minghui.org) „Wir werden euch körperlich zerstören, seelisch foltern und hungern lassen! Außer Handschellen und Fußketten haben wir auch noch Spitzentechnologie an der Hand.” Das sagte Ausbilder Lin zu Falun Gong-Praktizierenden bei einer Versammlung im Gefängnis Wumaping.

Extremen Temperaturen ausgesetzt werden, körperliche Misshandlung, pausenlose Gehirnwäsche und aufgezwungene sogenannte „Selbstreflexion“, Hungern lassen und zu Häftlingen mit ansteckenden Krankheiten gesperrt werden sind einige der Maßnahmen, die darin gipfelten, dass mindestens elf Praktizierende infolge der Verfolgung in diesem Gefängnis starben.

I. Markante Verfolgungsfälle im Gefängnis Wumaping

Xu Langzhou

Xu Langzhou, Falun Gong-Praktizierender und beispielhafter Polizist

Herr Xu Langzhou, ein herausragender Polizist der Stadt Panzhihua, Provinz Sichuan, wurde zu acht Jahren Haft verurteilt, nachdem er vorher bereits zwei Jahre lang Zwangsarbeit verrichten musste. Er wurde im Gefängnis brutaler körperlicher und seelischer Folter unterzogen.

Herr Xu starb am 18. März 2012 im Gefängnis Wumaping im Alter von 39 Jahren.

Xu Langzhous Mutter, die über 70 Jahre alt war, bemühte sich um Gerechtigkeit für ihn. Mehrere Wärter im Gefängnis umringten und bedrohten sie. Dennoch reichte sie schließlich im Dezember 2013 eine Klage ein.

Jiang Yunhong

Herr Jiang Yunhong war früher als Ingenieur in der Drucklufterzeuger-Fabrik Chengdu, Sichuan, tätig. Von 2005 bis 2008 war er in drei verschiedenen Einrichtungen eingesperrt: in der Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin der Stadt Chengdu, im Untersuchungsgefängnis der Stadt Chengdu und im Gefängnis Wumaping. Während Jiang Yunhong nach einer Folterung in einem Krankenhaus lag, um seine erlittenen Verletzungen behandeln zu lassen, verurteilte ihn das Bezirksgericht Chenghua der Stadt Chengdu zu drei Jahren Gefängnis. Die Beamten des Gefängnisses Chengdu brachten ihn daraufhin auf einer Tragbahre in das Gefängnis Wumaping. Er hing noch an einer Sauerstoffflasche.

Aufgrund der Misshandlung, die Herr Jiang danach im Gefängnis Wumaping erfuhr, litt er an Symptomen von Bauchwassersucht und Leberschrumpfung. Fünfmal befand er sich in einem kritischen Zustand. Anfang 2009, als seine Strafzeit endete, wurde er freigelassen. Doch der Arzt teilte seiner Familie mit, dass es sehr wahrscheinlich nicht mehr lange leben würde.

Am 8. März 2011 starb Jiang Yunhong im Alter von 43 Jahren.

Yuan Bin

Yuan Bin

Der Falun Gong-Praktizierende Yuan Bin, ein Mittelschullehrer in Longquan, wurde wegen des Praktizierens von Falun Gong zu acht Jahren Gefängnis verurteilt und im Gefängnis Wumaping brutaler Folter ausgesetzt. Bereits nach den ersten vier Monaten im Gefängnis war er ausgemergelt. Sein Kopf, seine Augen und seine Nase waren verletzt und sein Gesicht sah geschwollen und dunkel aus. Von November 2009 bis zum chinesischen Neujahr 2010 wurde er gezwungen, täglich über 20 Stunden lang still da zu stehen. Er durfte nur drei Stunden pro Tag schlafen.

II. Foltermethoden im Gefängnis Wumaping

Extremen Temperaturen aussetzen

Das Gefängnis Wumaping befindet sich in einer Gebirgsgegend in Leshan, Provinz Sichuan, ungefähr 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Das Gebiet ist dafür bekannt, dass es heiße Sommer und strenge Winter hat.

Der Falun Gong-Praktizierende Xiao Hui trat im Oktober 2007 in einen 40-tägigen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Er wurde während seines Hungerstreiks durch die Nase zwangsernährt. Manchmal wurde er mit Handschellen an einem Basketballpfosten festgemacht oder gezwungen, in breitbeiniger Haltung die Wand anzustarren. Im November 2008 schneite es einen Monat lang ständig, doch die Wärter erlaubten ihm nicht, zum Schutz gegen die Kälte drei Kleidungsstücke übereinander anzuziehen. Herr Xiao erlitt Erfrierungen an den Ohren, Händen und im Gesicht. Trotz der Erfrierungen zwang man ihn, über lange Zeiträume hinweg still dazustehen. Er musste wiederholt Freiübungen wie Kniebeugen und Liegestützen machen, sowie mehrere Runden laufen.

Der Falun Gong-Praktizierende Li Ronglai (über 50 Jahre alt) war ein weiteres Opfer der gleichen Foltermethode. Im Winter 2008 durfte er nur drei Kleidungsstücke tragen und bekam Erfrierungen an den Ohren, dem Gesicht und den Händen.

Während der heißen Sommertage im Juli 2013 wurde der Falun Gong-Praktizierende Xiang Lin bestraft, weil er die Übungen des Falun Gong gemacht hatte. Man zwang ihn, mit den Händen in Handschellen in der brennenden Sonne zu stehen und von Zeit zu Zeit direkt in die Sonne zu starren, wobei die Wärter ihn spöttisch als „Sonnenblume“ bezeichneten.

Behinderte quälen

Seit seiner Kindheit leidet der Falun Gong-Praktizierende Gu Mingcong unter den Folgen einer Kinderlähmung. Das Gefängnis versuchte ihn im November 2009 „umzuerziehen“. Dabei zwangen sie den Behinderten, unter einer Tafel zu stehen und „Selbstreflexion“ zu betreiben. In dieser Zeit durfte er nicht zur Toilette gehen. Am Abend wurde er in die „strenge Restriktionsgruppe“ gebracht, um weitere „Selbstreflexion“ zu betreiben. Als er versuchte, sich dieser Verfolgung zu erwehren, fiel er die Treppe hinunter und erlitt Wirbelsäulenbrüche.

Willkürliche Prügel und Misshandlung

Die Gefängnisleitung erlaubte den Häftlingen und den Wärtern, ja ermutigte sie sogar dazu, die Falun Gong-Praktizierenden willkürlich zu verprügeln und körperlich zu misshandeln. Die Praktizierenden, die sich weigerten, sich „umerziehen“ zu lassen oder Gefängnisuniformen zu tragen oder in Hungerstreik traten, wurden häufig zur Zielscheibe.

2006 wurde der Falun Gong-Praktizierende Xiao Hui von Häftlingen verprügelt und gefoltert, weil er sich geweigert hatte, die Gefängnisuniform zu tragen. Ein anderer Praktizierender Li Zhigang wurde 2007 mehr als 40 Tage lang gefoltert, weil er sich weigerte, die sogenannten „Drei Erklärungen“ zu schreiben, dass er seinen Glauben aufgeben würde. Er wurde gezwungen, mit gekreuzten Beinen über zehn Stunden am Tag stillzusitzen und wurde oft von den Häftlingen körperlich misshandelt. Im Mai 2007 begann der Praktizierende Su Gang aus Protest gegen die Verfolgung einen Hungerstreik und wurde gefoltert.

Im September 2011 versuchte Wärter Li Bo, den Praktizierenden Zeng Shengliang ins Freie zu zerren, weil er sich geweigert hatte, die Gefängnisregeln auswendig aufzusagen. Als Zeng sich widersetzte, schlug ihm Li wiederholt ins Gesicht. Zeng rief: „Falun Dafa ist großartig!“ Daraufhin wurde er die nächsten zwei Wochen gefoltert.

Seelische Folter

Die Falun Gong-Praktizierenden Xu Weidong, Ran Tongyi, Xiang Lin und Xu Min wurden im Sommer 2010 vom Gefängnis Guangyuan in das Gefängnis Wumaping verlegt. Die Wärter Li Yi, Li Bo, Qiu Peng und Zhou Nianping fingen bald danach mit seelischen Folterungen an. Sie zwangen die Praktizierenden, mit dünner Kleidung auf harten Hockern zu sitzen. Sobald ein Praktizierender einschlief, wurde er wachgerüttelt. Die Häftlinge wechselten sich dabei ab, den Praktizierenden Xu Weidong ununterbrochen mit Propaganda und Lügen über Falun Gong zu bombardieren.

Hungern lassen

Der Falun Gong-Praktizierende Zeng Liangsheng sollte im April 2012 wegen des Praktizierens der Übungen über 40 Tage lang „Selbstreflexion“ machen. Die Wärter zwangen ihn, barfuß auf einer heißen Unterlage zu stehen. Zu jeder Mahlzeit gaben sie ihm knapp 50 Gramm Reis. Er wurde sehr schwach und musste sich beim Gehen gegen die Wand lehnen. Mehrmals musste er kriechen, weil er nicht stark genug war zu gehen.

Krankheiten hegen

Die Wärter stecken Falun Gong-Praktizierende in Zellen mit Tuberkulose-Patienten. Der Praktizierende Deng Jiangang zog sich so Tuberkulose zu und starb schließlich.

Als Deng Jiangang entlassen wurde, war er völlig ausgemergelt.

Folgende Personen sind für die Verfolgung im Gefängnis Wumaping verantwortlich:
Zhu Wei, Tian Yi, Yuan Dingxing, Luo Jiangtao, Yang Shixian und Wang Zhengqiang.