Vor zwölf Jahren: Staatsfernsehen angezapft, um die Tatsachen über Falun Gong zu senden. Erinnerung an die Helden (Teil III von III)

(Minghui.org) Vor zwölf Jahren wurde auf acht Kanälen an 300.000 Kabelempfänger in der Stadt Changchun, Provinz Jilin, 40 Minuten lang ein Programm ausgestrahlt, das über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong informierte. Fast 100.000 Haushalte sahen die Programme „Selbstverbrennung oder Täuschung?“ und „Falun Gong verbreitet sich weltweit“.

Dieselben Programme sahen später zehntausende Kabelempfänger in der nahegelegenen Stadt Songyuan, einem Vorort von Changchun.

Am 12. Jahrestag dieses großartigen Ereignisses erinnern wir uns an die mutigen Praktizierenden, welche die Informationsblockade und übermächtige Propaganda in China durchbrachen und den Menschen in Changchun die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong zeigten.

Inhaltsverzeichnis

1. Liang Zhenxing, Gründer des Abfang-Teams
2. Ein Elite-Team
3. Die Legende von Liu Chengjun
4. Euphorie in der Stadt Changchun
5. Helden verhaftet und gefoltert
6. Absurde Verhandlungen
7. Die Geschichte wird sich an sie erinnern
8. Tod der Wegbereiter
9. Freiheit hat ihren Preis

Teil I: http://de.minghui.org/artikel/78236.html

Teil II: http://de.minghui.org/artikel/78318.html

Die Geschichte wird sich an sie erinnern

Folter im Gefängnis

Liu Chengjun wurde in die erste Abteilung des zweiten Provinzgefängnisses Jilin (auch Gefängnis Jilin genannt) geworfen. Der stellvertretende Leiter Liu Changjiang, der Leiter der ersten Abteilung Zhao Jing und sein Stellvertreter Wang Jiankong stifteten Häftlinge dazu an Liu Changjun zu foltern.

Liu wurde in den Raum des Wassererhitzers geschleift. Er wurde so hart geschlagen, dass die Holzstöcke und Bretter, welche die Wärter benutzten zerbrachen. Sein Gesäß war stark angeschwollen und seine Wunden eiterten und nässten so schlimm, dass es unmöglich war, seine Unterwäsche zu entfernen. Die Wärter schlugen sein Gesicht und insbesondere seine Augen so hart mit Gürteln, dass eine der Gürtelschnallen zersprang. Einer der Häftlinge, der die Folter beobachtete, sagte voller Bewunderung: „Liu Chengjun ist ein harter Brocken. Er hat kein Geräusch von sich gegeben, als er geschlagen wurde.“

Liu wurde Ende August 2003 in die fünfte Abteilung verlegt. Zhao Jing wurde versetzt, sodass er zum Leiter der fünften Abteilung wurde. Sein Stellvertreter war Lin Zhibin. Sie arbeiteten bei der Misshandlung von Falun Gong-Praktizierenden mit dem Häftling Guo Shutie zusammen. In jeder Haftanstalt, jedem Arbeitslager oder Gefängnis weigerte sich Liu, irgendeine Sklavenarbeit zu leisten. In seiner Abteilung war er derjenige, der am meisten gefoltert wurde. Aus Protest trat er in Hungerstreik.

Er gab seine Einkaufskarte des Gefängnisses an andere Falun Gong-Praktizierende zur Benutzung. Er sagte ihnen, dass sie etwas Nahrhaftes für die Praktizierenden mit dem größten Nahrungsbedarf und denen in Einzelhaft kaufen sollten. Er half sogar einem Mitpraktizierenden ein Loch in dessen Hemd zu flicken, während er ein Lied mit Namen „Segen“ sang. Es handelt sich um ein Lied, dass von Falun Gong-Praktizierenden im Gefängnis geschrieben wurde, um sich gegenseitig zu ermuntern standhaft auf dem Weg der Fa-Berichtigung zu bleiben.

Zehn Tage lang aß oder trank Liu nichts. Er sah ausgemergelt aus und konnte kaum sprechen. Er wurde in das Gefängniskrankenhaus gebracht und bei ihm wurde Urämie festgestellt. Er wurde in das Polizeikrankenhaus und später in das Zentralkrankenhaus Jilin gebracht. Beide Krankenhäuser erklärten, dass sein Leben in Gefahr sei.

Das Gefängnis informierte Lius Familie am 21. Oktober. Dies war gerade der Tag, an dem Lius ältere Schwester Liu Lin aus einem Arbeitslager entlassen wurde. Seine Familienmitglieder eilten in das Zentralkrankenhaus Jilin und fanden Liu dem Tode nah vor. Er war nur noch Haut und Knochen. Wunden übersäten seinen gesamten Körper. Seine Augen waren eingesunken. Seine Sicht war verschwommen, er hatte eine schwere Halsentzündung (von der Zwangsernährung) und sein Herz und seine Nieren versagten.

Liu Lin hielt in Tränen Liu Chengjuns Hand und sagte: „Ich werde dich zur medizinischen Behandlung hier raus holen. Wir werden dich bald nach Hause holen.“ Liu Chengjun antwortete mühsam: „Hab` keinen Eigensinn.“ Als Liu Chengjun sah, wie traurig seine Schwester war, versuchte er sie als Mitpraktizierender zu ermuntern. Er rezitierte das folgende Gedicht des Meisters Wort für Wort:

Große Erleuchtete, keine Furcht vor Bitternis
Willen diamantfest
Kein Festhalten an Leben und Tod
Edelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung
(Li Hongzhi, Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, 29.05.2002, in: Hong Yin II)

Die Familie von Liu Chengjun schluchzte.

Abschied eines noblen Geistes

Das Gefängnis stimmte Lius Familie zu, ihn aus medizinischen Gründen zu entlassen. Das „Büro 610“ des Landkreises Nong'an, Chengjuns Heimatstadt, lehnte den Antrag jedoch ab. Liu Chengjun wurde Anfang Dezember wieder in Einzelhaft ins Gefängnis geschickt. Sein Zustand war so schlecht, dass er nicht aus eigener Kraft aufstehen konnte und die Stuhlkontrolle verloren hatte.

Liu wurde am 24. Dezember 2003 in das China-Japan-Unionskrankenhaus gebracht. Es war der Weihnachtsabend und der Großteil der Außenwelt befand sich in Urlaubsatmosphäre. Liu Chengjun bat um einen Zettel und Stift und schrieb seine letzten Worte: „Falun Dafa ist großartig!“

Als seine Familie am nächsten Tag eintraf, waren sie von seinem Zustand schockiert. Er blutete aus dem Mund, der Nase und den Ohren. Blutgefäße an seinen Beinen schienen aufgeschnitten worden zu sein. Er hatte überall Blut am Körper. Da seine Organe versagten und wegen der Wunden überall, konnte Liu kaum sprechen. Er brachte jedoch die Kraft auf, auf den Häftling zu zeigen, der sich im Krankenhaus um ihn gekümmert hatte und sagte noch: „Er...half mir...Urin...und Stuhl... zu reinigen...Ihr müsst...euch...um...ihn...
kümmern...wenn...ich...tot bin. Bietet...ihm die...Erlösung an.“ Jeder der das hörte, brach in Tränen aus.

Nach einundzwanzig Monaten des Leidens, verließ uns Liu Chengjun gegen 4 Uhr am 26. Dezember 2003. Er war erst 32. Am selben Tag versammelte das Gefängnis eine große Zahl Polizisten, ignorierte die Einwände seiner Familie und schickte Lius Körper gewaltsam zur Einäscherung ohne Autopsie.

Als sie ihn sterben sah, weinte seine Mutter so stark, dass sie das Bewusstsein verlor. Sein Vater Liu Changtai hatte sofort einen Kloß im Hals so groß wie ein Ei und erstickte fast daran. Er sagte: „Ich muss Gerechtigkeit für meinen Sohn suchen. Mein Leben wäre verschwendet, wenn ich es nicht täte. Ich kann nicht verstehen, wieso ein Mensch, der Barmherzigkeit erstrebt, auf diese Weise getötet wird. Wo sind die Gesetze und die Wahrheit? Wo ist die Gerechtigkeit in der Welt? Wie haben sie meinen armen Sohn gefoltert? Seine Nase, Ohren und Beine bluteten. Warum?“

Nach Lius Tod fuhr das „Büro 610“ fort, seine Familie zu belästigen und zu überwachen. Liu Lin wurde am 17. Dezember 2004 wieder verhaftet und für ein Jahr ins Gefängnis gebracht. Lius Vater wurde von der Trauer überwältigt und verstarb am 28. März 2005.

´Ein treues Herz, das in den Geschichtsbüchern leuchtet`

Am Nachmittag des 05. September 2007 hielt die Asien-Pazifik Stiftung für Menschenrechte von Australien die Preisverleihung für Menschenrechte 2007 im Parlamentsgebäude von New South Wales ab. Herr Liu Chengjun, ein Falun Gong-Praktizierender, der von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ermordet worden war, weil er das Kabelfernsehen angezapft hatte, um die Hintergründe von Falun Gong zu verbreiten, erhielt den Preis als ´Beschützer der Redlichkeit`.

Der chinesische Name des Preises heißt direkt übersetzt: „Ein treues Herz, dass in den Geschichtsbüchern leuchten.“ Er kommt aus dem berühmten Gedicht des chinesischen Nationalhelden Wen Tianxiang.[1] Das Gedicht sagt: „Jeder muss sterben. Lass mich aber ein treues Herz zurück lassen, dass in den Geschichtsbüchern leuchtet.“

Die Asien-Pazifik Stiftung für Menschenrechte würdigte Herrn Liu Chengjun für die Enthüllung der Wahrheit vor Millionen von Fernsehzuschauern und dafür, dass er ein großartiges Exempel statuierte für die Wahrung des Rechts von Menschenrechtsbewegungen. Er verdient den Preis als ´Beschützer der Redlichkeit`. Seine Tat zum Schutz der Menschenrechte wird in die Geschichte eingehen. In seiner Rede nannte Gordon Moyes, Mitglied des Parlaments, den Preis an Liu Chengjun ein Zeugnis der Geschichte.

Herr Zhang Erping, ein Sprecher von Falun Gong, sagte, dass er sich sehr geehrt fühle, den Preis stellvertretend für Liu Chengjun entgegen nehmen zu dürfen. Er sagte, dass die heroische Tat von Herrn Liu und seinen Mitpraktizierenden das Gewissen der Welt wachgerüttelt habe und das die Wahrheit auf Grund ihrer hartnäckigen Bemühungen zu immer mehr Chinesen gebracht werde. Herr Zhang sagte, dass der Preis die Menschen an die entsetzlichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit erinnere, die immer noch unter dem Deckmantel der florierenden chinesischen Wirtschaft stattfänden. Er rief dazu auf, gemeinsam für den Schutz der Gerechtigkeit einzustehen und die Verfolgung für jeden von uns und auch für die gute Zukunft der Nation zu beenden.

Tod der Erfinder

Während der Massenverhaftungen nach der Fernsehübertragung wurden in Changchun über fünftausend Falun Gong-Praktizierende verhaftet. Fünfzehn wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Mehr wurden in Arbeitslager eingesperrt. Unter ihnen wurde sieben zu Tode gefoltert. Yun Qingbin hatte auf Grund der Folter einen Nervenzusammenbruch. Sun Changjun wurde geschlagen, bis seine Rippen gebrochen waren. Er erlitt Lungenkavernen, parapneumonische Ergüsse und Pleura Ergüsse. Sein Leben war in Gefahr. Die Vergeltung der Behörden endete damit jedoch nicht und die Misshandlungen wurden immer schlimmer.

Lei Ming verstarb nach der ´Freilassung aus gesundheitlichen Gründen`

Lei Ming wurde zu siebzehn Jahren Gefängnis verurteilt. Genau wie Liu Chengjun war er Opfer von unterschiedlichen Arten der Folter im Gefängnis Jilin, unter anderem schwere Schläge, Schläge auf die Augen, Hoden abklemmen, Folter mit dem Streckbett und Folter auf dem Totenbett. Nach zwei Jahren unerbittlicher Folter war sein Leben in Gefahr. Er wurde 2004 aus gesundheitlichen Gründen entlassen.

Als Lei Ming entlassen wurde, war er bereits behindert und sein Leben hing an einem seidenen Faden. Er wog zuvor 65 kg. Nun wog er nur noch 35kg. Seine Eltern hatten kein regelmäßiges Einkommen. Ihre Ersparnisse reichten gerade so, um ein wenig nahrhaftes Essen für ihren Sohn zu kaufen. Das Gefängnis, die Polizeiwache und das örtliche Wohnkomitee setzten die Eltern von Lei Ming weiter unter Druck und sagten ihnen, dass Lei Ming ins Gefängnis zurück gebracht werde, sobald es ihm besser ginge.

Auf Grund der schweren Verletzungen durch die Folter verstarb Lei Ming auf der Flucht am 06. August 2006 im Alter von 30 Jahren. Seine Eltern waren am Boden zerstört.

 
 
Lei Ming vor und nach seiner Inhaftierung

Wei Xiushan wurde ins Gefängnis geschickt und verschwand

Wie Xiushan, ein Mitglied der Gruppe, die das Kabelfernsehen angezapft hatten, wurde für ein Jahr in ein Arbeitslager geschickt, weil er für 1999 für Falun Gong appelliert hatte. Im Arbeitslager Weigouzi, weigerte er sich, ein Verbrechen zu gestehen oder die Lageruniform zu tragen. Die Wärter verpassten ihm elektrische Schläge mit Elektrostöcken, aber er weigerte sich weiter zu kooperieren. Andere Häftlinge bewunderten ihn für seine Standhaftigkeit. Wei Xiushan erzählte den Häftlingen die wahren Hintergründe von Falun Gong. Nachdem sie von den Lügen der KPCh und der Unschuld von Falun Gong gehört hatten, sagten mehrere Häftlinge, dass sie nach ihrer Freilassung Falun Gong lernen würden.

Weil Wei Xiushan entschlossen war, seinen Glauben aufrecht zu erhalten, verlängerte das Lager seine Strafe um elf Monate. Bei seiner Freilassung schrieb er auf die Entlassungsformulare: „Ich werde nach meiner Freilassung weiter Falun Dafa praktizieren und bestätigen. Falun Dafa ist eine außergewöhnliche Wissenschaft und eine großartige Kultivierungspraktik, die den Menschen die Erlösung bietet.“

Wei Xiushan wurde im Oktober 2002 für das Anzapfen des Fernsehnetzwerks zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Er war im Oktober 2003 auf Grund von Folter dem Tode nah und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Er ist seitdem verschwunden.

Liang Zhenxing wurde vor seinem Tod in vier Gefängnissen gefoltert

Wie in Teil 1 beschrieben, wurde Herr Liang Zhenxing, der Hauptanführer der Gruppe, einige Tage bevor sie das Fernsehnetzwerk anzapften, um die Hintergründe von Falun Gong zu verbreiten, verhaftet. Er ertrug Folterverhöre und weigerte sich nachzugeben. Seine Leiden schenkten seinem Team wertvolle Zeit. Nach der Fernsehsendung erkannte die Polizei, dass Herr Liang wichtige Informationen vor ihnen verheimlichte und verhörte ihn umfassend. Nach jeder Runde, wurde er übersät mit neuen Wunden zurück in seine Zelle getragen.

Links: Liang Zhenxing vor der Verfolgung; Rechts: Bild von Liang Zhenxing in Haft in den Medien der chinesischen Regierung

Er sah seine Gruppenmitglieder schließlich beim Prozess. Sie tauschten ermunternde Blicke aus. Er war überglücklich, als er aus den Argumenten des Gerichts erfuhr, dass ihre Mission erfolgreich verlaufen war. Als Liang Zhenxing und Liu Chengjun die Lügen der Regierung während des Prozesses entlarvten, packte der Beamte, der hinter Herrn Liang stand, ihn am Hals. Liang bemühte sich frei zu kommen und der Beamte war so erschöpft, dass ein anderer Polizist übernehmen musste. Liang wurde nach dem Prozess zusammen geschlagen und mit Elektrostöcken geschockt. Er musste ins Gefängnis zurück getragen werden.

Liang Zhenxing wurde zu 19 Jahren Gefängnis verurteilt und im November 2002 in das zweite Gefängnis der Provinz Jilin gebracht. Das Gefängnis ist dafür berüchtigt, Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen. Mindestens 20 Praktizierende wurden in diesem Gefängnis ermordet. Dutzende wurden verkrüppelt oder erlitten einen Nervenzusammenbruch. Der Gefängnisdirektor Wei Xianghui ordnete an: „Wir dürfen Falun Gong nicht nachsichtig behandeln.“

Schläge, schocken mit Elektrostöcken, Streckbett, Totenbett, Isolationshaft, Stöße zwischen die Rippen, Schläge auf die Augen, Abklemmen der Hoden, die Finger mit Reißzwecken stechen, verbrennen mit einem heißen Eisen...alle Foltermethoden wurden ausgeschöpft. Als alle Versuche ihn zur Aufgabe von Falun Gong zu bewegen scheiterten und Liang dem Tode nah war, wurde er für weitere Misshandlungen in ein anderes Gefängnis verlegt.

 
 
Foltermethoden: Streckbett und Totenbett

Am 29. März 2005 wurde Liang in das Gefängnis Tiebei in Changchun verlegt. Er wurde so entsetzlicher Folter ausgesetzt, dass alle Falun Gong-Praktizierenden in dem Gefängnis zusammen in Hungerstreik traten. Das Gefängnis verlegte Liang eilig in ein anderes Gefängnis, um die Verantwortung abzugeben.

Egal wo er hinkam, egal wie er auch gefoltert wurde, er hörte nie auf, die Hintergründe von Falun Gong zu erklären. Häftlinge fühlten mit ihm und bewunderten ihn. Die Gefängnisse mussten die unmenschlichsten Häftlinge zuteilen, um ihn zu foltern.

Liang Zhenxing wurde im August 2005 wieder verlegt, er kam in das berüchtigte Gefängnis Shiling in Siping. Der Gefängnisdirektor Yin Shoudong, die Wärter Yang Tiejun, Wu Tie, Zhang Yejun und einige Häftlinge schockten ihn einmal mit acht Elektrostöcken. Brandmale übersäten seinen Körper. Sie verbrannten sogar seine Brustwarzen und Genitalien. Eine seiner Brustwarzen fiel ab. Als ihn seine Familie am 05. Juni 2006 besuchte, trug er einen gefütterten Baumwollmantel, aber ihm war immer noch kalt. Es steckte ein Schlauch für die Zwangsernährung in seiner Nase. Liangs älterer Bruder wollte den Mantel ausziehen, um nach ihm zu sehen, aber die Wärter trugen ihn eilig weg. Dem Tode nah wurde er wieder verlegt. Bevor er ging, sagte Liang den Häftlingen, die ihn gefoltert hatten: „Denkt daran, Falun Dafa ist großartig. Ich hoffe ihr werdet eine strahlende Zukunft haben.“

Liang wurde zum Neujahr 2010 in das Gefängnis Gonzhuling verlegt. Als seine Familie ihn am 12. April besuchte, fanden sie ihn ausgemergelt vor, er hatte Schwierigkeiten zu laufen und seine Stimme war heiser. Seine Familie wurde benachrichtigt, dass sie ihn am 25. April im Zentralkrankenhaus der Stadt Gongzhuling besuchen sollten. Liang war in der Notaufnahme. Er war nur noch Haut und Knochen. Er hatte fast die komplette Sehkraft des rechten Auges verloren. Er hatte eine schwere Lungenentzündung. Seine Füße waren angeschwollen. Er knirschte auf Grund stechender Schmerzen mit den Zähnen. Am Morgen des 1. Mai, verstarb Liang Zhenxing, der außergewöhnliche standhafte Falun Gong-Praktizierende, im Alter von 46 Jahren.

Westliche Medien berichteten: „Der Mann, dessen Einfallsreichtum die Arbeit der Gruppe für Internetfreiheit angeregt hatte, verstarb in China.“ Wie die von anderen Falun Gong-Praktizierenden, so leuchtet auch Liang Zhenxings Geschichte in der Geschichte Chinas.

In den letzten Jahren seines Lebens, war Liang Zhenxing eingesperrt und von der Welt abgeschnitten. Es ist eine Schande, dass er nicht wusste, dass er und sein Team, den Weg für eine neue Ära der Verbreitung von Informationen über Falun Gong gebahnt haben. Ihr erfolgreiches Anzapfen des staatlichen Fernsehnetzwerks hat den eisernen Vorhang der Propaganda der KPCh durchbrochen. Es gab auch in anderen Städten Sendungen durch das Anzapfen des Kabelnetzes. In der Zwischenzeit führte die kraftvolle Wirkung dieser Tat schließlich zu einem Durchbruch bei der Software zum Umgehen der Internetblockade, was das Zensur- und Überwachungsprojekt der KPCh „Goldener Vorhang“ obsolet machte.

Freiheit ist nicht frei

Das Licht der Wahrheit für immer strahlt

Der überwältigende Erfolg des Anzapfens des Fernsehnetzwerks in Changchun bewies, dass Lügen und die Informationsblockade die Verbreitung der Wahrheit nicht aufhalten können und dass sich die Tapferen gewalttätiger Verfolgung nicht ergeben. Es inspirierte Menschen in anderen Städten, seinem Beispiel zu folgen. Das Anzapfen des Fernsehens passiert seitdem in China immer wieder.

Einem Bericht von Radio Free Asia zufolge „haben Falun Gong-Anhänger am 17. August 2002 wieder einen lokalen chinesischen Fernsehsender angezapft und eine Nachricht gegen die negativen offiziellen Berichte über die verbotene Meditationspraktik gesendet. Laut Bewohnern der Stadt Baiyin in der nordwestlichen Provinz Gansu sendete Kanal 5 von CCTV für 10 bis 20 Minuten Bilder von Falun Gong für die Zuschauer vor Ort. Über 100.000 Menschen konnten die Sendung durch die Fernsehstation Baiyin sehen.“

Am 19. Oktober wurden in einer Stadt in Südwest China zwei Stunden lang Falun Gong Sendungen ausgestrahlt.

Am 23. Januar 2003 empfing eine Wohngegend in einer nordöstlichen chinesischen Stadt für über eine halbe Stunde eine Sendung über den inszenierten Selbstverbrennungsvorfall auf dem Tiananmen Platz.

Im August 2003 schauten hunderttausende Zuschauer in Südchina mehr als eine halbe Stunde lang Falun Gong Informationssendungen über ihre Antennen.

Anti-Blockade Software

In einer Rede im Januar 2010 sagte die damalige U.S. Staatssekretärin Clinton, dass die Vereinigten Staaten darauf drängen werden, dass die Möglichkeit für jeden, sich mit dem Internet zu verbinden und frei Informationen auszutauschen, erhalten bleibt. Sie versprach 50 Millionen Dollar für Gruppen, die „neue Werkzeuge (entwickeln), die Bürgern ermöglichen ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrzunehmen, indem sie politisch motivierte Zensur umgehen.“

Am 27. November desselben Jahres sagte ein Bericht von The Weekly Standard mit dem Titel „Im dünnen Äther“: „Die einzige Gruppe, die das wirklich durchgezogen hat, heißt Falun Gong.“ „Es steht außerdem fest, dass das Außenministerium die New York Times liest, die das Global Internet Freedom Consortium – hauptsächlich eine Gruppe von Falun Gong Informatikern - dafür würdigte, dass sie revolutionäre Internetsysteme erschaffen, die es nicht nur Millionen von Chinesen ermöglichen über die große Firewall zu surfen, sondern auch eine Plattform für die große Mehrheit der Bürgerberichte bereit stellten, die den Westen während der abgebrochenen grünen Revolution im Iran erreichten.“

Die Idee einen Durchbruch durch das Internet zu erreichen wurde von Liang Zhenxing und seine Gruppe angeregt, die am 05. März 2002 das Kabelnetz anzapften, um die Informationsblockade in Changchun zu durchbrechen. Der große Erfolg inspirierte die Falun Gong Gruppe dazu, einen neuen Weg zu entwickeln, auf dem man mehr Chinesen durch das Internet erreichen kann.

Das Recht zu wissen

Der amerikanische Reporter Ethan Gutmann schrieb: „Erst die chinesischen Praktizierenden im Westen- Elite, hoch gebildet, cool – begriffen, dass das chinesische Fernsehen und gewiss Propaganda und Gegen-Propaganda nur Hügel waren. Der Berg hatte sich bewegt. Mit Namen wie FreeGate, UltraSurf und Dynaweb fingen kleine Zellen von Praktizierenden in Büros in Nordkalifornien und in Wohnzimmern in North Carolina an, über die große Firewall von China zu klettern und eine dauerhafte Internetverbindung nach China aus dem Westen aufzubauen...alles fing in der Stadt Changchun mit einem Mann namens Liang Zhenxing an...Auch wenn er nie einen Nobelpreis gewonnen hat, war der Mann, der starb, real.“

Lügen haben das Gewissen der Chinesen und ihren Sinn für Gerechtigkeit gestört und haben Hass gegen eine Gruppe von Menschen angefacht, die Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht folgt. Die Wahrheit löst jedoch alles auf und gibt das Recht auf Wissen zurück in die Hände der Bürger. Viele, welche die Wahrheit erfahren haben, entschieden sich auf der Seite der Gerechten zu stehen. An dem Tag als die Hintergründe von Falun Gong in Changchun ausgestrahlt wurden, ergriffen Bürger vor Ort die Initiative und gingen zum Gericht, um die KPCh zu verurteilen und ihre Unterstützung für Falun Gong zu zeigen.

Danke der Pioniere und ihrer Nachfolger hat sich die wahre Geschichte von Falun Gong weltweit verbreitet. Menschen in mehr als 100 Ländern praktizieren Falun Gong. Mehr als 100 Millionen Menschen sind aus der KPCh und den ihr angeschlossenen Organisationen ausgetreten.

Herr Zhang Zhongyu, früherer stellvertretender Chefredakteur des Provinz-Magazins Lantaineiwai in Jilin flüchtete auf Grund der Verfolgung von Falun Gong aus China. Er erzählte einem Reporter: „Terror und willkürliche Politik können die Menschen nicht davon abhalten nach der Wahrheit zu verlangen. Lügen und Gewalt können das Herz der Menschen nicht verändern. 14 Jahre blutige Verfolgung hat unzählige Menschen zerstört und abertausende von Familien zerbrochen. Aber die Verfolgung von aufrichtigem Glauben hatte noch nie in der Geschichte Erfolg. Während die KPCh auf ihren Untergang zugeht, hat sich Falun Dafa in mehr als 100 Länder verbreitet und hat Hoffnung und Licht in die Welt gebracht.“

Der Mut und das Opfer der Gruppe in Changchun, die das Kabelnetz anzapften, hat die Hoffnung in einer dunklen Zeit in China unter der KPCh aufleben lassen. Falun Gong-Praktizierende in China und auf der ganzen Welt haben einen hohen Preis für die Freiheit der Presse, der Rede und des Glaubens gezahlt.

[1] Wen Tianxiang (6.6.1236 - 9.1.1283) war ein hoher Beamter, bedeutender Gelehrter und Dichter in der Song-Zeit (960 - 1279).