Einige Erfahrungen über die Wirkung des Aussendens der aufrichtigen Gedanken

(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Dafa seit fast sieben Jahren und habe noch nie einen Erfahrungsbericht geschrieben. Als ich vor zwei Tagen gefragt wurde, ob ich einen Erfahrungsbericht schreiben wolle, erkannte ich, dass diese Frage bestimmt kein Zufall war. Ich überlegte mir, worüber ich schreiben könnte. Ziemlich schnell kam ich auf das Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Das ist etwas, bei dem ich in letzter Zeit einige Fortschritte gemacht hatte. Das Aussenden der aufrichtigen Gedanken ist auch eines der drei Dinge, die jeder Falun Dafa-Jünger gut machen soll. Im Folgenden möchte ich einige meiner Erfahrungen dazu schildern.

In meiner Stadt nehme ich oft an Mahnwachen zur Aufklärung der wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong teil. Wir stehen gewöhnlich mit einem Transparent im Stadtzentrum vor einer Kirche, die eine große Touristenattraktion darstellt und von vielen chinesischen Touristen besucht wird. In unserer Stadt gibt es Praktizierende aus unterschiedlichen Ländern, sodass wir einige europäische Sprachen abdecken können. Wir verteilen Informationsmaterialien in unterschiedlichen Sprachen und versuchen auch, so viele Chinesen wie möglich anzusprechen. Falls sie kein Englisch können, versuchen wir, ihnen zumindest die Informationen über die Verfolgung zu geben. Einmal kam ich mit zwei Jugendlichen aus China ins Gespräch. Zuerst waren sie sehr ablehnend, wollten mir nicht zuhören und machten einige negative Bemerkungen über Falun Gong. Das brachte mich zunächst aus der Fassung. Doch auf einmal fühlte ich mich sehr ruhig. Meine Gesprächspartner veränderten dann auch ihr Verhalten, sodass ich ihnen gut die Hintergründe erklären konnte. Am Ende des Gesprächs bedankten sie sich bei mir, schüttelten mir die Hand und wünschten uns viel Erfolg. Wie sich herausstellte, hatte eine Mitpraktizierende während des Gesprächs die ganze Zeit über in unmittelbarer Nähe von uns aufrichtige Gedanken ausgesandt.

Ich hatte früher oft Probleme, um 5 Uhr morgens aufzuwachen, um aufrichtige Gedanken auszusenden. Manchmal war ich wach, doch konnte ich mich nicht dazu bewegen aufzustehen. Eines Tages war ich wieder in solch einer Situation. Kurz nach dem Aufwachen versank ich in einen Halbschlaf, wobei ich einen Traum hatte. Ich befand mich in einem Zimmer eines alten Holzhauses. Alles im Zimmer war mit einer dicken Staubschicht bedeckt und es hingen überall Spinnennetze. Plötzlich erschien eine Mitpraktizierende aus meiner Stadt. Sie trug weiße Kleidung und hatte einen Besen in der Hand. Kichernd und hüpfend wie ein kleines Mädchen fing sie an, das Zimmer zu säubern. In dem Moment wachte ich mit einem klaren Kopf auf und fing sofort an, aufrichtige Gedanken auszusenden.

Gewöhnlich lerne ich das Fa abends, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, bis Mitternacht. Dann sende ich aufrichtige Gedanken aus und gehe danach schlafen. Dabei begegne ich oft der Schwierigkeit, dass ich zu dieser Zeit schon müde und schläfrig werde. Früher unternahm ich nichts dagegen und ging schlafen, sobald ich vom Gefühl der Müdigkeit überwältigt wurde. Am nächsten Tag bereute ich es und war fest entschlossen, am kommenden Abend durchzuhalten. Doch als der Abend kam, ging ich wieder frühzeitig ins Bett, in der Hoffnung, es in Zukunft besser zu machen. Eine Zeitlang ging das so weiter. Mein Eigensinn auf Bequemlichkeit sowie die menschliche Logik, dass ich genug Schlaf brauchen würde, um am nächsten Tag ausgeruht zu sein, hinderten mich daran voranzukommen.

Wie der Meister sagte:

„All dies sind deine eigenen Schwierigkeiten; um deine Xinxing zu erhöhen, haben wir sie benutzt. Wir werden sicherstellen, daß du sie alle überwinden kannst. Solange du deine Xinxing erhöhst, kannst du sie schon überwinden; es ist nur zu befürchten, dass du selbst sie nicht überwinden willst. Wenn du willst, kannst du sie überwinden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Die Umwandlung des Karmas, Seite 228)

Ich erkannte, dass mein Wille nicht stark genug war. Außerdem hatte ich zunehmend das Gefühl, dass ich nur begrenzte Zeit zur Verfügung hatte, sodass ich die Lösung meiner Probleme nicht in die Zukunft verschieben durfte. Ich beschloss, abends zu jeder Stunde eine Lesepause zu machen und für 10-30 Minuten aufrichtige Gedanken auszusenden. Zwischendurch machte ich eine der stehenden Übungen. Sofort verbesserte sich die Situation. Dabei konnte ich noch zwei weitere Erkenntnisse gewinnen. Zum einen fiel mir auf, dass ich das Mantra so aussprach, als ob ich jedes Wort mit einem Hammer schlagen würde. Dadurch war ich im Inneren aufgewühlt und konnte nicht zur Ruhe kommen. Ich erkannte, dass das nicht richtig war. Dafa-Praktizierende sollen bei allem, was sie tun, barmherzig sein. Außerdem entdeckte ich, dass man beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken unbedingt in der Lotusposition sitzen sollte. Die Wirkung ist dann um ein Vielfaches größer.

Erst seit kurzer Zeit werde ich von sehr starken Gedanken in Bezug auf Lust und Erotik heimgesucht. Eigentlich war ich immer der Meinung gewesen, dass ich in dieser Hinsicht ein ausgeglichener Mensch sei. Während meiner gesamten Kultivierung konnte ich solche Gedanken sehr leicht unter Kontrolle halten. Doch nun werden sie manchmal sehr stark, sodass ich sie nur schwer kontrollieren kann. Ich habe erkannt, dass ich diesen Eigensinn die ganze Zeit mit mir herumgetragen habe. Er war relativ gut verdeckt, doch ist es jetzt an der Zeit, ihn zu beseitigen.

Es ist, wie der Meister im „Zhuan Falun“ sagt:

„Eigentlich ist es jetzt an der Zeit, dass sein Kampfgeist beseitigt werden soll. Wenn dieser Kampfgeist nicht beseitigt wird, passiert ihm immer wieder das Gleiche. Wenn es länger dauert, bleibt er über mehrere Jahre immer auf dieser einen Ebene und kann nicht darüber hinausgehen.“ (Li Hongzhi, Lektion 6, Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen, Seite 344)

An einem Tag waren solche Gedanken sehr stark. Auf der Arbeit konnte ich mich kaum konzentrieren, am Abend kein Fa lernen. Um diesen Gedanken entgegenzuwirken, setzte ich mich hin und fing an, aufrichtige Gedanken auszusenden. Dabei sah ich sofort eine Pflanze, die aus meinem Unterbauch wuchs. Sie hatte lange Blätter wie Seetang von dunkler Farbe, die um mich herum gewickelt waren und mich wie einen Kokon umhüllten. Ich erkannte, dass sie von den alten Mächten in meinen Bauch gepflanzt worden war, um meinen Eigensinn zu verstärken. Nach etwa einer halben Stunde des Aussendens fühlte ich mich viel besser und hörte auf. Doch kurz darauf waren die Gedanken wieder da. Ich fing wieder an, aufrichtige Gedanken auszusenden. Dabei sah ich diese Pflanze wieder. Nur hatte sie diesmal keine Blätter mehr, lediglich die Wurzel war da. Nach weiteren 20 Minuten sah ich, wie diese Pflanze aus meinem Bauch herausfiel. Die betreffenden Gedanken waren verschwunden. Zwar kommen sie noch ab und zu wieder, ich bin aber zuversichtlich, sie durch das Fa-Lernen, Aussenden der aufrichtigen Gedanken und auch durch die Erfahrungsberichte anderer Praktizierender zu überwinden.

Ich hoffe, dass meine Erfahrungen anderen Praktizierenden helfen, noch fleißiger voranzuschreiten und die drei Dinge, die uns der Meister auferlegt hat, noch besser zu machen.