Fünfzehn Jahre Verfolgung - ein persönlicher Bericht (Provinz Yunnan) (Fotos)

(Minghui.org) Frau Zhai Feiqiong, 41, eine Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Kunming, wurde seit 1999, als die Kommunistische Partei Chinas begann, Falun Gong zu verfolgen, einmal zu Zwangsarbeitslager und zweimal zu Gefängnis verurteilt. Insgesamt war sie fast zehn Jahre eingesperrt.

Erst kürzlich, am 9. April 2014, wurde Frau Zhao wieder festgenommen. Jemand hatte sie gemeldet, weil sie DVDs über die wahren Umstände der Verfolgung verteilt hatte. Man brachte sie zum örtlichen Anwohnerkomitee. Sie wurde zwar am selben Tag freigelassen, doch seither folgen ihr unbekannte Personen.

Dies ist Zhao Feiqiongs persönlicher Bericht über ihre Verfolgung, die sie in den letzten fünfzehn Jahren erlitt:

1999 begann die KPCh mit der Verfolgung von Falun Gong. Als Praktizierende wusste ich, dass der Meister und Dafa zu Unrecht beschuldigt wurden. Ich wollte den Menschen erklären, dass Falun Gong gut ist.

Die Verfolgung der KPCh ist sehr bösartig. Das letzte Jahrzehnt war die dunkelste Zeit meines Lebens. Während meiner Gefangenschaft zerbrach meine Familie. Mein Mann konnte den riesigen Druck nicht ertragen und lies sich von mir scheiden. Meine Tochter litt sehr darunter, während meiner Gefangenschaft nicht die Liebe und Fürsorge ihrer Mutter zu bekommen. Selbst nach meiner Freilassung aus dem Gefängnis kam die Polizei in ihre Schule, um sie zu schikanieren und meinen Aufenthaltsort in Erfahrung zu bringen. In ihrem jungen Alter sollte sie nicht solche Angst und Sorge ertragen müssen.

Ich war zweimal eingesperrt: von 2004 bis 2008 und von 2009 bis 2013.

2009 – 2013: Zum zweiten Mal zu Gefängnis verurteilt: Misshandelt und giftige Medikamente gespritzt

Am 16. Mai 2009 wurde ich von Polizisten der Staatssicherheitsabteilung Wuhua verhaftet, weil ich DVDs von Shen Yun Performing Arts verteilte. Man brachte mich auf die Polizeistation Xiaonanmen und fesselte mich mit Handschellen an eine Metallstange.

Später in der Nacht wurde ich die Haftanstalt Wuhua gebracht, wo ich dann sechs Monate lang eingesperrt war. Man zwang mich zu harter Arbeit, dem Einpacken von Grundschulbüchern.

Im Oktober 2009 wurde ich vom Zwischengericht Kunming zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Am 2. Dezember brachte man mich in das Frauengefängnis Nr. 2 von Yunnan.

Ich wurde in den Gefängnistrakt Nr. 9 gesperrt. Man stellte vier Mitgefangene ab, die mich überwachen sollten. Ich musste jeden Tag regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen.

Am 18. Januar 2010 rief ich laut: „Falun Dafa ist gut!“ Deshalb sperrten mich die Wärter in Handschellen in eine Einzelzelle. Mir gelang es, mich aus den Handschellen zu befreien und die Mediation im Sitzen zu machen. Sie legten mir erneut Handschellen an, diesmal hinter meinem Rücken. Ich wurde mehrere Stunden auf diese Weise gefoltert. Zum Schluss fesselten sie mir die Hände wieder vor dem Körper. Ich musste mit Handschellen ins Bett gehen. Am nächsten Tag wurden sie endlich entfernt.

Folternachstellung: Mit Handschellen hinter dem Rücken gefesselt

Als im Januar 2010 das Gebäude mit den Einzelzellen erweitert wurde, sah ich auf der Baustelle viele Bauarbeiter. Ich wollte noch mehr Menschen wissen lassen, dass Falun Gong unrechtmäßig verfolgt wurde. Ich rief laut: „Falun Gong ist gut! Die Welt braucht Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht!“ Die KPCh verfolgt Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht und gute Menschen!“ Die Wärter Liang Jie und Kong Yinyin befahlen dem Mitgefangenen Zhao Xiaolan, mich zu schlagen. Zhao packte mich bösartig am Kragen und stieß mich gegen die Wand, wodurch ich mir eine große Beule am Kopf zuzog.

Ich war mehr als neun Monate in dunkler Einzelhaft und kam erst am 2. September wieder in eine normale Zelle.

Weil ich am 17. April 2011 „Falun Dafa ist gut“ rief, sperrten mich die Wärter Tang Yufang und Li Jinhui erneut in die Einzelzelle. Sie zogen mich aus und nahmen mir das Bettzeug weg.

In dieser Nacht regnete es und es war sehr kalt. Ich fror sehr und meine Haut wurde ganz blau. Wärter Li Jinhui öffnete absichtlich Tür und Fenster, um den kalten Wind hinein zu lassen. Gegen 11:00 Uhr am nächsten Morgen bekam ich endlich etwas dünne Kleidung. Aus Protest gegen die Misshandlung trat ich drei Tage in den Hungerstreik. Der Gefängnisarzt wollte mich zwangsernähren.

Ich war mehr als sieben Monate in Einzelhaft und kam erst am 5. Januar 2012 zurück in eine normale Zelle.

Am 13. März 2012 wurde ich erneut in Einzelhaft gesperrt. Am 14. November 2012 verlegte man mich in den Gefängnistrakt Nr. 8, in dem Gefangene mit ansteckenden Krankheiten wie HIV, Lepra und Tuberkulose eingesperrt waren. Alle Wärter und Mitgefangenen hatten zwei oder drei Gesichtsmasken auf, um sich zu schützen, doch ich erhielt keine.

Einen Monat vor meiner Freilassung spritzte man mir gewaltsam unbekannte Medikamente. Einige Tage später plagten mich Teilnahmslosigkeit, Gedächtnisverlust, Schwindelgefühl und meine Reaktionen waren langsam und steif.

Folternachstellung: Gewaltsames Spritzen giftiger Medikamente

Am 16. Mai 2013 wurde ich freigelassen. Während meiner Haft ließ sich mein Mann von mir scheiden.

Am 18. Mai 2013, nur drei Tage nach meiner Freilassung, wurde ich gewaltsam in die Nervenheilanstalt Yunfeng in der Stadt Xuanwei gebracht und dort drei Tage lang eingesperrt. Sie waren sogar zu der Wohnung meines Ex-Mannes und zur Schule meiner Tochter gekommen, um sie zu schikanieren, damit sie mich finden und in eine Nervenheilanstalt bringen konnten.

2004 – 2005: Zum ersten Mal zu Gefängnis verurteilt

Am 11. August 2004 meldete man mich der Polizei, als ich zwei Touristen DVDs über die wahren Umstände der Verfolgung gab. Man brachte mich auf das Bezirkspolizeiamt Shilin.

Als ich mich weigerte, der Polizei zu verraten, woher ich meine Informationsmaterialien hatte, schlug mir Ji Xueliang, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung, mehr als 20 Mal ins Gesicht. Ich wurde fast ohnmächtig.

In derselben Nacht brachte man mich in die Haftanstalt Shilin. Am nächsten Tag trat ich in den Hungerstreik. Am vierten Tag befahl man Mitgefangenen, mich zwangszuernähren. Man fesselte mich auf eine Tigerbank und stemmte meinen Mund zuerst mit einer Zange und dann mit einem großen Aluminiumlöffel auf, wodurch meine Zähne abbrachen. Danach schüttete man mir Reisbrei direkt in den Mund, wodurch ich fast erstickte. Jemand namens Zhao bemerkte das, und hielt die Mitgefangenen rechtzeitig auf. Ich erholte mich allmählich und konnte wieder Atmen.

Folternachstellung: Zwangsernährung

Anfang Januar 2005 wurde ich vom Zwischengericht Kunming zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und im März 2005 in das Frauengefängnis Nr. 2 der Provinz Yunnan gebracht.

2005 – 2008: Grausame Folter im Frauengefängnis Nr. 2 Yunnan

Im ersten Monat meiner Inhaftierung war ich im Trakt für Neuankömmlinge eingesperrt. Ich musste jeden Tag auf einem kleinen Hocker sitzen. Im April sperrte man mich in Einzelhaft, wo ich jeden Tag von 6:00 Uhr morgens bis 23:00 Uhr abends auf einer Bettplatte sitzen musste. Ich durfte mich nicht bewegen oder sprechen. Meine Hände mussten auf meinen Knien sein. Wenn ich mich bewegte, wurde ich von der Mitgefangenen, die mich überwachte, beschimpft, geschlagen oder getreten.

Ich durfte weder mein Gesicht waschen, noch mir die Zähne putzen oder duschen. Wenn ich meine Tage hatte, durfte ich keine Binden verwenden. Ich durfte nicht einmal meine Unterwäsche waschen, die voller Blut war. Ich fing an zu stinken.

Folternachstellung: Aufgehängt und mit elektrischen Schlagstöcken geschockt

Die Wärter versuchten mich „umzuerziehen“, doch ich blieb standhaft bei meinem Glauben. Mehrere Wärter fesselten mich mit Handschellen an Metallstangen in einem Büro. Dann wurde ich mit fünf oder sechs elektrischen Schlagstöcken an empfindlichen Stellen geschockt, z.B. an Hals, Rücken, Achselhöhlen und Fersen. Sie schockten mich zwei Tage lang: Zwei Stunden am ersten Tag und fast drei Stunden am zweiten Tag. Meine Haut war verbrannt und löste sich stückchenweise ab. Die an der Folter beteiligten Wärter waren: Zeng Jue, Ding Ying, Xie Ling, Ma Lixia, Yang Huan, Zheng Pin, Sun Ningshuang, Zhou Yu, und Yang Yongfen.

Wärterin Xie Ling versuchte sogar die Mitgefangene Liu Shuqiong dazu anzustacheln, mich zu misshandeln und sagte ihr, wenn ich mich nicht „umerziehen“ ließe, dann dürfte sie mich mit dem Hocker totschlagen. Mitten in der Nacht schlug Liu mich mit einem Hocker. Es war so laut, dass die Gefangene im oberen Bett wach wurde. Dann erst hörte Liu auf, mich zu schlagen.

Als es an einem anderen Tag sehr kalt war, befahl ein Wärter einer Mitgefangenen mich auszuziehen und zwang mich, den gesamten Tag in einer Einzelzelle niederzuknien. Erst am Abend durfte ich mich wieder anziehen.

Im September wurde ich in den Gefängnistrakt Nr. 1 verlegt. Dort wurde ich von zwei bis vier Mitgefangenen Tag und Nacht überwacht. Ich musste viele Stunden auf einem kleinen Hocker sitzen und durfte mit niemandem sprechen.

Ein Jahr später wurde ich wieder in Einzelhaft gesperrt, weil ich die Falun Gong-Übungen gemacht hatte. Zwei bis vier Mitgefangene überwachten mich und mussten mich daran hindern, die Übungen zu machen. Wenn sie mich dabei sahen, dann zerrten sie an meinen Füßen und Händen. Manchmal schlugen sie mich. Später wurde ich zurück in die Zelle gebracht. Ich rief „Falun Dafa ist gut“, und so brachte man mich wieder in Einzelhaft.

Ich war viermal in Einzelhaft. Einmal zogen sie mich aus, bevor sie mich in die Einzelzelle sperrten. Sie rissen mir sogar die Unterwäsche weg. Ich hatte meine Tage und das Blut lief überall auf den Fußboden.

Am 10. August 2008 wurde ich aus dem Frauengefängnis Nr. 2 freigelassen.

2001 – 2003: Zwangsarbeit

Am Abend des 26. Novembers 2001 bemerkte ich, dass ich auf dem Heimweg verfolgt wurde. Zwei Zivilpolizisten verhafteten mich in der Nähe des Wohngebäudes.

Man brachte mich auf die Polizeistation Xincun und fand meine Informationsmaterialien über die wahren Umstände der Verfolgung. Die Polizisten sagten, sie hätten mich in der Nähe meines Geschäftes seit über einem Monat beobachtet.

Am nächsten Tag wurde ich auf das Polizeiamt Kungang gebracht und verhört. In der Nacht brachte man mich in die Haftanstalt Kunmin. Ich musste den ganzen Tag auf dem Boden hocken um scharfe Chilis, Bohnen oder Insektenpuppen zu ernten und durfte nicht ins Bett gehen, wenn ich meine Arbeitsquote nicht erreicht hatte.

Einen Monat später wurde ich zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt und in das Frauenzwangsarbeitslager der Provinz Yunnan gebracht. Ich musste in der Abteilung Nr. 3 Sklavenarbeit verrichten: sticken, Perlen aufnähen, Hüte verzieren, Schuhe und Spruchbänder anfertigen. Zwei Mitgefangene überwachten mich rund um die Uhr.

Drei Monate später wurde ich auf die Felder geschickt, um Gemüse zu ernten. Als ich versuchte, in der Zelle die Übungen zu machen, zerrten mich die Mitgefangenen vom Bett und schlugen mich. Ma Limei, Leiter der Abteilung, kam oft, um mich zu zwingen eine Garantieerklärung zu schreiben, dass ich die Übungen nicht mehr machen würde.

Weil ich mich weigerte, Falun Gong aufzugeben, wurde ich im September 2002 in die Abteilung Nr. 1 verlegt. Ich musste Hosentaschen und Taschen Nähen. Manchmal bekam ich in der Nacht nur zwei oder drei Stunden Schlaf. Bis zu meiner Freilassung aus dem Arbeitslager musste ich solch schwere Arbeit verrichten.

Meine Haftzeit in dem Arbeitslager wurde um 59 Tage verlängert mit der Begründung, dass ich die Übungen machte, ungehorsam war und „zugab, Schlechtes getan zu haben.“ Am 23. Januar 2003 wurde ich endlich freigelassen.

2000 – 2001: Schikaniert und verhaftet

Am Morgen des 20. Juli 2000 ging ich zu unserem Übungsplatz um die Übungen zu machen. Zwei Zivilpolizisten verhafteten mich und brachten mich auf die Polizeistation Xincun. Ich wurde verhört und später in der Nacht freigelassen.

Am 2. Oktober 2000 wurde ich verhaftet, während ich im Geschäft arbeitete und man brachte mich auf das Polizeiamt Kungang.

Der Polizist Dong Biao sagte aus, ich würde verhaftet, weil ich Ende September zusammen mit weiteren Praktizierenden einen im Zwangsarbeitslager Nr. 2 eingesperrten Praktizierenden besucht hätte. Man brachte mich in die Haftanstalt Nr. 2 in Kunming. Am nächsten Morgen musste ich gegen 6:00 Uhr aufstehen und Zwangsarbeit verrichten – scharfe Chilis pflücken. Jeder musste die tägliche Quote erfüllen, was einen Tag und eine Nacht in Anspruch nahm. Meine Finger waren von der durchgehenden Arbeit verletzt und meine Fingernägel abgebrochen.

Einen Monat später kam ein Beamter des Polizeiamtes Kungang um mich abzuholen und sagte mir, ich müsse der Polizei wöchentlich Bericht erstatten und sie informieren, wenn ich an einen anderen Ort ginge. In dem Monat, in dem ich in der Haftanstalt eingesperrt war. kamen mehrfach Beamte des Polizeiamtes Kungang, um mich zu verhören und mich zu fragen, warum ich die Übungen praktizierte.

Als ich wieder daheim war, sagte mein Mann mir, er hätte dem Polizeiamt 5.500 Yuan Kaution für mich bezahlt. Die Polizisten nahmen mir auch 700 Yuan ab, als ich verhaftet wurde. Sie sagten, wenn ich ein Jahr lang nicht für Falun Gong appellieren und den Menschen nicht die wahren Umstände der Verfolgung erklären würde, bekäme ich das Geld wieder. Ein Jahr später erhielt ich das Geld zurück, doch mehr als 100 Yuan wurden als „Essensgeld“ für die Haftanstalt einbehalten.

6. Vorteile durch das Praktizieren von Falun Gong

Ich begann 1996 damit, Falun Gong zu praktizieren. Eines Morgens 1996 sah ich Praktizierende in einem Park die Übungen machen und ich hielt an, um ihnen zuzusehen. Ein Praktizierender kam zu mir, um mir Falun Gong vorzustellen und sagte, es sei eine wirklich gute Praktik. Ich begann, jeden Morgen in den Park zu gehen, um die Übungen zu machen.

Früher hatte ich oft Geschwüre im Mund und entzündete Mandeln. Seitdem ich Falun Gong praktizierte, verschwanden die Entzündungen. Ich folgte im alltäglichen Leben den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und versuchte ein guter Mensch zu sein. Zu dieser Zeit hatte ich ein kleines Geschäft. Ich übervorteilte andere nie und hielt immer mein Wort.