Zusammenfassender Bericht über Falun Gong-Praktizierende, die in Gefängnissen und Haftanstalten getötet wurden (Statistiken)

(Minghui.org) Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) startete am 20. Juli 1999 eine landesweite Verfolgung von Falun Gong. Die Minghui-Website berichtete bis zum 30. Juni 2014 von 3.714 Todesfällen infolge der Verfolgung. Diese Zahl beinhaltet 512 Todesfälle (14 %) durch Misshandlungen in Gefängnissen, Haftanstalten und Arbeitslagern.

Diese Todesfälle wurden, ausgenommen in der Provinz Hainan und der autonomen Region Tibet, in allen chinesischen Provinzen und Gemeinden gemeldet. Unter den 512 erfassten Todesfällen trugen sich 427 in Gefängnissen zu, 51 in Haftanstalten, einer im Arbeitslager und 33 sind unbekannt. Aufgrund der Zensur des chinesischen Regimes stellen die oben aufgeführten Zahlen höchstwahrscheinlich nur einen kleinen Bruchteil der tatsächlichen Zahlen dar.

Praktizierende werden im Schnitt drei Foltermethoden unterzogen

335 Todesfälle wurden mit ausdrücklicher Erwähnung von Folter gemeldet. Im Durchschnitt war jeder Praktizierende drei Foltermethoden ausgesetzt.

Foltermethoden, die inhaftierte Praktizierenden vor ihrem Tod im Zeitraum 1999-2014 erlitten haben (Quelle: Minghui.org)

Am häufigsten werden folgende Foltermethoden eingesetzt: Entzug von Nahrung, Wasser oder Schlaf; die erzwungene Einführung schmutziger oder unbekannter Gegenstände in den Mund; erzwungene Nacktheit usw.

Häufig benutzte Folterinstrumente sind Ketten, Seile und Fesseln, die „Tigerbank“, das „Totenbett“, Aufhängen, Schnitte mit Messern oder Zufügung von Verbrennungen.

Körperliche Bestrafung umfasst, über lange Zeiträume hinweg und manchmal bei extremen Temperaturen zum Hocken, Knien, Kriechen, Laufen oder Stehen gezwungen zu werden.

Die Hälfte der Todesfälle ereignen sich kurz nach der Entlassung aus der Gefangenschaft

Von den 427 Praktizierenden, die durch Misshandlungen in Gefängnissen gestorben sind, starben 211 (49 %) im Gefängnis und 214 (50 %) nach der Freilassung oder während medizinisch bedingter Haftentlassung. Zwei Praktizierende starben zu einem unbekannten Zeitpunkt.

Eine Analyse von 105 Praktizierenden, für die genaue Zeitangaben bezüglich Entlassung und Tod zur Verfügung standen, zeigt, dass 37 Praktizierende (35 %) innerhalb eines Monats nach ihrer Freilassung starben, 30 % innerhalb von drei Tagen und 80 % innerhalb von sechs Monaten nach Freilassung.

Zeitraum zwischen Entlassung aus der Haft und Todeszeitpunkt (Quelle: Minghui.org)

Das gleiche Muster zeigt sich bei 51 Praktizierenden, die in Haftanstalten getötet wurden: 26 starben während der Haft und 23 starben kurz nach ihrer Entlassung.

Herr Zhang Xuewen, ein Praktizierender aus dem Stadtbezirk Fangtai, Bezirk Hulan, Provinz Heilongjiang, wurde in einer Haftanstalt zwangsernährt. Am 7. August 2003 verlegte man ihn ins Gefängnis Hulan in Harbin, wo die Zwangsernährung fortgeführt wurde. Am darauffolgenden Tag erhielt die Familie von Herrn Zhang die Nachricht, dass er in Lebensgefahr schwebe. Doch als die Familie im Gefängnis ankam, war Herr Zhang bereits verstorben. Durch die Zwangsernährung war sein Körper völlig ausgezehrt und seine Zähne waren ausgefallen.

Durchschnittliche Haftstrafe: sechs Jahre, drei Monate

Anzahl der im Gefängnis getöteten Praktizierenden im Zeitraum 1999-2014 (Quelle: Minghui.org)

Die Minghui-Website berichtete über 421 Todesfälle mit bekannten Gefängnisstrafen, die im Durchschnitt sechs Jahre und drei Monate betrugen. Am extremsten war der Fall von Frau Zhang Li, eine Praktizierende aus der Provinz Liaoning, die zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, bevor man sie zu Tode folterte.

Frau Zhang Li

Die damals 40-jährige Frau Zhang wurde am 19. März 2002 von der Polizei in Lishan von Anshan verhaftet. Man betrachtete sie als „Schlüsselmitglied“ von Falun Gong und verurteilte sie zu einer lebenslangen Haftstrafe. Während sie in der ersten Haftanstalt von Anshan inhaftiert war, wurde sie häufig verhört. Nach jedem Verhör hatte sie am ganzen Körper blutende Wunden. Als sie gestorben war, berichteten Zeugen, die ihren Körper gesehen hatten, dass ihre Atemwege und eine Achselhöhle aufgeschnitten waren.

Sterberaten im Laufe der Zeit

Seit 2000 werden jedes Jahr Todesfälle gemeldet, zwischen 2003 und 2013 waren es jährlich über 30.

Bestätigte Todesfälle von inhaftierten Praktizierenden (Quelle: Minghui.org)

Demographien der Opfer

Unter den in staatlicher Obhut getöteten Praktizierenden waren 62 % Männer und 38 % Frauen im Durchschnittsalter von 51 Jahren.

Das Alter der Praktizierenden, die 1999-2014 in der Haft getötet wurden (Quelle: Minghui.org) 

Die Provinz Heilongjiang führt in der Zahl der Todesopfer mit 96 Fällen

In der Provinz Heilongjiang gab es die meisten Todesopfer mit 96 Fällen, gefolgt von den Provinzen Liaoning mit 73, Jilin mit 55 und Sichuan mit 45 Todesfällen.

Die Zahl der getöteten Praktizierenden in jeder Provinz (Quelle: Minghui.org)

Das Frauengefängnis Liaoning ist für 25 Todesfälle verantwortlich

Insgesamt sind 120 Gefängnisse für die Tötung von 427 Praktizierenden direkt verantwortlich. Das Frauengefängnis Liaoning ist das berüchtigtste mit 25 Todesfällen.

Das Frauengefängnis Liaoning ist mit 25 Todesfällen das berüchtigste Lager hinsichtlich der Tötung von Falun Gong-Praktizierenden