Erstes Halbjahr 2014: 16 ältere Falun Gong-Praktizierende illegal vor Gericht gestellt (Fotos)

(Minghui.org) In früheren Zeiten hatten die Chinesen großen Respekt gegenüber ihren älteren Mitmenschen. Doch im heutigen China unter der Herrschaft der kommunistischen Partei ist es nicht ungewöhnlich, dass ältere Menschen wegen ihrer spirituellen Praktik Verhaftungen und Verurteilungen ausgesetzt sind.

Während der Frühlings- und Herbstperiode der Streitenden Reiche (770 v. Chr - 221 v.Chr.) im Staat Qi waren die Söhne von älteren Menschen, die über 70 Jahre alt waren, von der Zahlung von Steuern, Militärabgaben und anderen Diensten an den Staat befreit. Durch diese Politik standen ihnen genügend finanzielle Mittel und auch Zeit zur Verfügung, um ihre alternden Eltern zu pflegen. Während der Han-Dynastie (202 v.Chr. - 220 n.Chr.) gab es ein Gesetz, dass diejenigen, die sich nicht um ihre alten Eltern kümmerten, mit dem Tode bestraft werden konnten.

Im Gegensatz zur traditionellen Praktik, den älteren Menschen zusätzlichen Respekt und Fürsorge zu zollen, werden heutzutage auch die älteren Falun Gong-Praktizierenden zu Unrecht eingesperrt, nur weil sie an eine friedliche Praktik glauben, die die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aber als Bedrohung ansieht.

Allein in der ersten Hälfte des Jahres 2014 wurden mindestens 16 ältere Falun Gong-Praktizierende vor Gericht gestellt. Dreizehn davon waren im Alter von über 70 Jahren und drei im Alter von über 80 Jahren. Einige von ihnen sind verurteilt oder ins Gefängnis überführt worden.

Ältere Falun Gong-Praktizierende illegal vor Gericht gestellt,
erstes Halbjahr 2014 (Quelle: Minghui.org)

83-jähriger Mann für mehr als ein Jahrzehnt eingesperrt

Der 83-jährige Herr Yin Yucai, ein ehemaliger Vorsitzender Richter des Gerichtshofes des Bezirks Duchang, wurde gesetzeswidrig für insgesamt 11 Jahre Zwangsarbeit und Gefängnis verurteilt. Während seiner Zeit im Gefängnis in Yuzhang wurden ihm heimlich unbekannte Drogen zugeführt, die bei ihm eine Zeit lang zu einer psychischen Störung geführt hatten.

Herr Yin Yucai

Herr Yin wurde am 13. Januar 2014 in der Gemeinde Xubu erneut wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Gong verhaftet. Am 10. Februar suchte seine Familie das Büro der Staatssicherheit im Bezirk Duchang auf und forderte seine Freilassung. Die Familie ersuchte die Beamten, sein Alter zu berücksichtigen. Da schrie sie der Leiter der Staatssicherheit an: „Er wird eingesperrt, selbst wenn er 95 Jahre alt wäre!“

Herr Yin wurde am 21. Mai bei einer Verhandlung vor dem Amtsgericht von Duchang zu drei Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Am 24. Juni wurde Herr Yin in das Gefängnis Nr. 3 von Jingdezhen überführt.

Zwei ältere Frauen binnen weniger Tage zu Gefängnisstrafen verurteilt

Frau Gao Xirong und Frau Guo Lianqing aus der Stadt Baiyin, Provinz Gansu, beide schon über 70 Jahre alt, wurden am 8. und 13. Februar 2014 wegen Praktizierens von Falun Gong festgenommen. Nur wenige Tage später wurden beide Frauen zu je viereinhalb Jahren Haft verurteilt und am 28. Februar in das Frauengefängnis in Gansu überführt.

Gezwungen, die Zusammenarbeit mit dem Rechtsanwalt zu beenden

Außerdem setzten die Beamten der chinesischen Behörden die älteren Praktizierenden und ihre Familien unter Druck, um sie davon abzuhalten, einen Anwalt zu beauftragen. Beispielsweise verlangten sie von der Tochter der 72-jährigen Frau Hu Jinling, die Beauftragung ihres Anwalts aus Peking zurückzunehmen und einen vom Gericht bestellten Anwalt anzunehmen.

Zwei Wochen vor der Verhandlung am 15. Mai forderte das Amtsgericht von Zhanhe Frau Hus Tochter auf, dem von der Familie beauftragten Anwalt aus Peking das Mandat zu entziehen. Frau Hus Tochter lehnte diese Forderung ab.

Am Tag der Verhandlung hielt das Gericht den Anwalt in einem Konferenzraum im vierten Stock fest, während Frau Hu in einem Zimmer im zweiten Stock vorläufig festgenommen wurde. Frau Hu wurde nicht erlaubt, sich vor der Verhandlung mit ihrem Anwalt zu besprechen.

Das Gerichtspersonal täuschte auch ihre Tochter, indem sie ihr im Büro das Handy wegnahmen. Mit einer Mischung aus Drohungen und Versprechungen brachten sie schließlich ihre Tochter dazu, die Beauftragung ihres Anwalts zurückzuziehen.

Frau Hu wurde am 21. November 2013 nur deshalb festgenommen, weil sie Informationsmaterialien über Falun Gong und die Fakten der Verfolgung durch die kommunistische Partei verteilt hatte.

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