Der Ablauf der Zwangsorganentnahmen in China ist staatlich arrangiert und militarisiert (Foto)

(Minghui.org) „Wir können die Tatsache nicht ignorieren, dass im 21. Jahrhundert Menschen auf den Status von Rohmaterial für Organtransplantationen zum Zwecke des Organraubs degradiert werden. Das ist nach dem Zweiten Weltkrieg, nach den Nazis, absolut unglaublich. Wir können solche Praktiken nicht tolerieren“, sagte Leonidas Donskis, Mitglied des Europaparlaments.

Das Europäische Parlament hatte am 12. Dezember 2013 eine Entschließung verabschiedet, mit der das chinesische Regime aufgefordert wurde, „ die Zwangsorganentnahme an gewaltlosen politischen Gefangenen und Angehörigen religiöser und ethnischer Minderheiten unverzüglich einzustellen;“ (http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+MOTION+P7-RC-2013-0562+0+DOC+XML+V0//DE).

Jiang Zemin, das ehemalige Oberhaupt der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), rief 1999 die landesweite Verfolgung von Falun Gong aus. Unter der Vorgabe „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und zerstört sie körperlich“ wurden tausende von Falun Gong-Praktizierenden, die nach Peking gingen, um dort für Falun Gong zu appellieren, festgenommen. Verschleppung, Haft und Folter fanden landesweit statt.

Da die KPCh die Verfolgung mit Hilfe des Staatsapparats begann, wurde der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden eine lukrative Möglichkeit, um „sie körperlich zu zerstören“. Die KPCh setzte das Militär, die bewaffnete Polizei, Gefängnisse und Arbeitslager für diese finsteren Machenschaften ein.

Dieser gesamte Prozess ist ein staatlich inszeniertes Verbrechen, das vom Regime angeleitet und vom Militär ausgeführt wird. Eine riesige Organbank wurde mit den medizinischen Daten der inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden eingerichtet, so dass ein Organdaten-Netzwerk geschaffen wurde.

Das Bild zeigt Anne, die Frau eines ehemaligen Chirurgen, der von ungefähr 2.000 lebenden Falun Gong-Praktizierenden die Augennetzhäute entfernte. Sie und ein zweiter Zeuge namens Peter waren die ersten Personen, die den Organraub aufdeckten.

Anfang März 2006 deckte ein Zeuge Informationen über das Arbeitslager Sujiatun in Nordost-China auf, wo Falun Gong-Praktizierende für Organentnahmen inhaftiert wurden. Bald nach dieser ersten Nachricht meldete sich die Frau eines ehemaligen Chirurgen und erklärte, dass ihr Mann von Ende 2001 bis Oktober 2003 von ungefähr 2.000 lebenden Falun Gong-Praktizierenden die Augenhornhäute entfernt habe. Auch deren innere Organe seien entfernt worden und danach seien die Überreste der Praktizierenden eingeäschert worden.

Ein älterer Militärarzt aus der Militärregion Shenyang, der anonym bleiben möchte, bestätigte die Existenz des Konzentrationslagers Sujiatun und berichtete, dass insgesamt 36 Konzentrationslager wie Sujiatun in China existieren.

Er schrieb: „Das größte Lager mit dem Code-Namen ‚672-S‘ kann über 120.000 Leute aufnehmen, darunter sind Falun Gong-Praktizierende und andere Gefangene aus Gewissensgründen. Das fünftgrößte Lager, das sich im Bezirk Jiutai in Jilin befindet, nimmt jeweils 14.000 und mehr Falun Gong-Praktizierende auf.

Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas beschloss, Falun Gong-Praktizierende als ‚Klassenfeinde‘ zu betrachten und sie auf jegliche Weise zu behandeln, die wirtschaftlich profitabel ist. Anders ausgedrückt wurden die Falun Gong-Praktizierenden nicht mehr als menschliche Wesen, sondern als Rohmaterial für Wirtschaftsprodukte angesehen.“

Jiang Zemin befiehlt Organraub an Falun Gong-Praktizierenden

Der ehemalige Gesundheitsminister der Logistikabteilung der chinesischen Volksbefreiungsarmee besprach zu Beginn des Organraubs in einem geheimen Ermittlungsgespräch eine Anordnung von Jiang.

Es folgt die Audioaufnahme des Ermittlungsgesprächs mit Bai Shuzhong: http://pkg2.minghui.org/mh/2014/10/2/44818_baishuzhong10sep-2-final-mp3.mp3

Die Aufnahme wurde gemacht, als Bo Xilai als Wirtschaftsminister Deutschland besucht hatte. Sie bestätigt, dass Jiang Zemin den Befehl zum Organraub an Falun Gong-Praktizierenden gegeben hat.

Bo Xilai sagte in dem Telefongespräch: „Damals war es der Vorsitzende Jiang … es gab einen Befehl, eine Art Anweisung, die besagte, dass solche Sachen, Organtransplantationen, ausgeführt werden sollen …. Weil wir damals, nachdem der Vorsitzende Jiang diese Anordnung erteilt hatte, vieles gegen Falun Gong gemacht haben…“ „..das heißt, dass es nicht nur das Militär war, das Nierentransplantationen macht…“.

Dies bekräftigt die Aufnahme eines Telefongesprächs, die im August 2013 bekannt wurde. In diesem Gespräch gab Bo Xilai, der damals 2006 als chinesischer Wirtschaftsminister Deutschland besuchte, zu, dass Jiang die Anordnung zum Organraub gegeben hatte.

Audioaufnahme des Telefongesprächs mit Bo Xilai: http://media4.minghui.org/media/audio/2013/8/30/mh-audio-evidence-huozhai-boxilai.mp3

Dieses Telefongespräch machte Bo Xilai, als er als chinesischer Wirtschaftsminister Deutschland besuchte. Es bestätigt, dass Jiang Zemin den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden befahl.

Allgemeine Logistikabteilung der Volksbefreiungsarmee ist Hauptorganisator des Organraubs an Lebenden

Das chinesische Militär und die bewaffnete Polizei erweiterten und bauten große Haftanstalten, Gefängnisse und Zwangsarbeitslager innerhalb von Militärstützpunkten, um dieses Verbrechen vor der Öffentlichkeit geheim zu halten.

Die Allgemeine Logistikabteilung der Volksbefreiungsarmee richtete ein zentrales Datenspeichersystem als lebende Organbank ein. Dieser Datenspeicher enthält die persönlichen Daten der inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden und andere sachbezogene Informationen wie zum Beispiel ihre Blutgruppe.

Die Allgemeine Logistikabteilung der Volksbefreiungsarmee ist verantwortlich für die Sicherheit in den geheimen Lagern. Sie regelt die Verfügbarkeit von Organen für Krankenhäuser sowie den Organtransport, das Rechnungswesen und die Sicherheit. Militär- und Polizeikrankenhäuser sind die Hauptakteure der Organraubindustrie. Dass Organe an Zivilkrankenhäuser verkauft werden, dient eher als eine Art Schaufenster, um ausländische Transplantationspatienten anzuziehen und kleine Gewinne zu machen.

Der oben genannte Militärarzt berichtete über den Ablauf: „Falun Gong-Praktizierende und andere Häftlinge werden mit ihrem richtigen Namen inhaftiert. Wenn sie als Organspender für Transplantationen ausgesucht werden, werden falsche Namen benutzt. Anders ausgedrückt wird eine falsche Identität geschaffen. Jedoch sind die vollständigen Informationen über die Person verfügbar und es wird ein Formular für die freiwillige Spende eines Organs zum Zwecke der Transplantation unterschrieben (natürlich ist die Unterschrift gefälscht). Mir sind mehr als 60.000 solcher Dokumente mit gefälschten Unterschriften unter die Augen gekommen.

Auf jedem steht, dass der jeweilige Freiwillige einer Organtransplantation zustimmt und für sämtliche Konsequenzen selbst verantwortlich ist. Es gibt sogar einige Formulare speziell für Herztransplantationen. Viele Unterschriften wurden mit derselben Handschrift gemacht. Diese Dokumente werden 18 Monate aufgehoben und müssen nach 18 Monaten vernichtet werden. Die Dokumente werden in Militärbezirken auf Provinz-Ebene verwahrt. Die Durchsicht dieser Dokumente setzt eine Erlaubnis der Beamten des KPCh-Zentralbüros in den jeweiligen Ortsgebieten voraus.“

„Dann wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt und es folgt die Organentnahme für die Transplantation. Wenn die Transplantation während des gesamten Prozesses einer Organtransplantation nicht erfolgreich verlaufen ist, müssen die Dokumente über die Organherkunft und den Leichnam innerhalb von 72 Stunden vernichtet werden. Alle Dokumente einschließlich des Leichnams (manchmal ist es sogar ein noch lebender Mensch) müssen verbrannt werden und die Verbrennung muss von dem leitenden Militärpersonal bestätigt werden. Dieses Militärpersonal hat das Recht, jeden Arzt, jeden Polizisten oder paramilitärischen Polizisten und Forschungspersonal festzunehmen, einzusperren oder aus dem Verkehr zu ziehen, wenn dieser das Geheimnis nach außen dringen lässt. Das Militärkomitee der KPCh gibt dem Militärpersonal freien Handlungsspielraum.“„Viele Menschen achten sehr auf die Transplantationsstatistiken, die von der Regierung veröffentlicht werden. In Wahrheit liegt die Anzahl der im „Untergrund” durchgeführten Organtransplantationen häufig weit höher als die von der Regierung veröffentlichten Zahlen. Wenn zum Beispiel die Regierung davon spricht, dass es in einem Jahr 30.000 Transplantationen gegeben habe, dann liegt die wirkliche Anzahl bei 110.000.“

„Es gibt in der Tat ein großes globales Netzwerk des Organraubs und der Transplantationen und in China befindet sich die Zentrale für diese Geschäfte. Seit 2000 wurden mehr als 85% der Organtransplantationen der Welt in China durchgeführt. Diese Zahl stammt aus einem Dokument des Militärkomitees. Einige Personen wurden zu Generälen befördert für ihre „Leistungen” auf diesem Gebiet.“

Zu den beförderten Militärs gehören Xu Caihou, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Zentralen Militärkommission der KPCh, Liao Xilong, ehemaliger Direktor der Allgemeinen Logistikabteilung der Volksbefreiungsarmee, und Sun Dafa, politischer Kommissar der Allgemeine Logistikabteilung. Jeder von ihnen lenkte aktiv den Organraub an Lebenden.

Militärische Organtransplantationsexperten lösen die technischen Hauptschwierigkeiten

Die staatlichen chinesischen Medien berichteten, dass Wu Mengchao, ein führender Forscher in Bezug auf die Abstoßung durch das Immunsystem bei Lebertransplantationen und Präsident der Östlichen Hepatobiliären Chirurgie der zweiten Medizinischen Militäruniversität, einen Weg fand, um zu verhindern, dass der Körper eine transplantierte Leber abstoßt. Er selbst hatte bis Ende 2010 mehr als 4.000 Leberoperationen durchgeführt.

Jiang Zemin traf mit Wu Mengchao vier Mal zusammen und zeichnete ihn als „Medizinischen Vorzeigeexperten“ und mit einer Heldenmedaille ersten Grades aus. Sun Dafa, politischer Kommissar der Allgemeinen Logistikabteilung, überreichte ihm bei einer Feier am 17. Januar 2006 in Shanghai einen mit einer Million chinesische Yuan (ca. 120.000 Euro) dotierten Preis.

Militär sahnt durch den Organraub an Lebenden riesige illegale Gewinne ab

Die Allgemeine Logistikabteilung des Militärs liefert auf Bestellung an hunderte chinesische Krankenhäuser (sowohl zivile Krankenhäuser als auch Militärkrankenhäuser) frische Organe und kassiert Bargeld von den Krankenhäusern für die gelieferten Organe. Die meisten Krankenhäuser, die Organtransplantationen durchführen, gehören zum Militär. Der Verkauf von Organen an Zivilkrankenhäuser dient dazu, potentielle Kunden aus dem Ausland zu akquirieren.

Die Einnahmen aus den Organtransplantationen werden nicht als Teil des militärischen Budgets geführt. Somit ist die Organtransplantationsindustrie eine höchst profitable Möglichkeit für militärische Funktionäre – besonders die hochrangigen -, sich Geld einzuverleiben.

Die „Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong“ untersuchte veröffentliche medizinische Forschungsberichte und Magazine sowie Zahlen, die 2014 auf Websites von Krankenhäusern publiziert wurden. Die Organisation schätzt, dass über 800 Krankenhäuser in China Organtransplantationseinrichtungen hatten und 160.000 Nierentransplantationen, 36.000 Lebertransplantationen und 120.000 Augenhornhauttransplantationen durchgeführt haben.

Dieser Bericht deckt nur die Spitze des Eisbergs beim Organraub an Lebenden in China auf. Die meisten Transplantationen fanden in Militärkrankenhäusern statt sowie dem Allgemeinen Krankenhaus, das der Zentralen Militärkommission unterstellt ist, in zwölf Allgemeinen Krankenhäusern, die zu sieben Militärregionen gehören, in allgemeinen Krankenhäusern, die zu militärischen Hauptabteilungen gehören, und in Krankenhäusern, die an die Medizinische Militäruniversität angeschlossen sind.

Beispielsweise berichtete das Shanghaier Changzheng Krankenhaus, das an die zweite Medizinische Militäruniversität angeschlossen ist, von 4.230 Nierentransplantationen bis Ende 2013.

Das Krankenhaus Nr. 281 der Volksbefreiungsarmee in der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei, ist ein Krankenhaus zweiter Ordnung , das von sich selbst behauptet, dass es „Personalmangel und Ausstattungsmängel sowie unzureichende Raumgrößen bei den Operationssälen“ hat. Trotzdem führte es vor April 2007 28 Mal gleichzeitig sechs bis neun Nierentransplantationen durch.

Li Xiangtie, Chirurg und Direktor der urologischen Abteilung am Allgemeinen Krankenhaus der Militärregion Jinan, führte seine Abteilung zu dem Rekord, dass 16 Nierentransplantationen innerhalb von 24 Stunden operiert wurden.

Das Changzheng Krankenhaus in Shanghai, das an die zweite Medizinische Militäruniversität angeschlossen ist, behauptete, dass es von 2003 bis 2006 120 Lebertransplantationen an Patienten mit schwerwiegender Hepatitis durchgeführt habe. Außerdem habe es am schnellsten eine passende Leber innerhalb von vier Stunden gefunden, nachdem der Patient im Krankenhaus eingeliefert worden sei.

Auf seiner internationalen Organtransplantations-Website listet das der Medizinischen China Universität unterstellte erste Krankenhaus als Preis für eine Nierentransplantation öffentlich 60.000 US-Dollar auf. Auf der gleichen Website werden für eine Lebertransplantation 100.000 US-Dollar und eine Herztransplantation 150.000 US-Dollar verlangt.

Die Krankenhäuser, die am Organraub beteiligt sind, haben riesige blutige Gewinne erzielt. Das Krankenhaus Nr. 309, das von der Allgemeinen Logistikabteilung des Gesundheitsministeriums auch als „Militärisches Organtransplantationszentrum“ bezeichnet wird, erzielte in seinem Organtransplantationszentrum im Jahr 2006 Einnahmen von 30 Millionen chinesische Yuan und im Jahr 2010 von 230 Millionen Yuan.

Im Krankenhaus Daping, das an die 3. Militärische Medizinische Universität angegliedert ist, stiegen die Einnahmen bei Organtransplantationen innerhalb von 10 Jahren um das 25-fache und zwar von 36 Millionen im Jahr 1999 auf 900 Millionen im Jahr 2009.