Zufällige Begegnung im Internet bringt großes Glück - Teil I

(Minghui.org) In diesem Erfahrungsbericht wird mein Weg zur Kultivierung von Falun Gong beschrieben. Dabei wird gezeigt, wie ich trotz des inneren Widerstandes dagegen, am Ende doch mit dem Praktizieren begann. Seitdem durchlebte ich Schmerz und Glück, Trübsal und Gewinn. Nach all den Prüfungen und Entbehrungen, gehe ich immer noch standhaft den Weg der Kultivierung. Alles was ich hier beschrieben habe, ist aufrichtig.

Was damals passiert ist, war mein größtes Glück. Wenn je ein Wunder geschah, kann ich versichern, dass das, was mir passiert ist, eins ist. Ich danke allen Menschen, die mir geholfen haben, vor allem aber dem Meister. Es gibt keine Worte, die meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister ausdrücken können.

Zufällige Begegnung im Internet

Im Herbst 2013 saß ich zu Hause vor meinem Computer und wartete darauf, dass ein Freund online gehen würde, der weit weg von mir lebt. In dieser Zeit sendete mir jemand im Chatraum eine Freundschaftsanfrage. Normalerweise bin ich Fremden gegenüber sehr vorsichtig und drücke die sich öffnenden Gesprächsfenster mit den Kontaktanfragen immer sofort weg. Diese Nachricht erweckte jedoch meine Aufmerksamkeit: „Lasst uns einander Glück wünschen.“

Viele fremde Personen wollten mich schon als Freundin zu ihrer Kontaktliste hinzufügen und versuchten es mit Schmeicheleien, unhöflichem Stören oder auch mit Sarkasmus. Diese Nachricht war jedoch anders, irgendwie leicht: weder überheblich noch übervorsichtig oder einschmeichelnd. Ich konnte die Freundschaftsanfrage daher einfach nicht zurückweisen.

Hinter der Nachricht stand ein Falun Gong- Praktizierender, der außerhalb Chinas lebt und die wahren Umstände über das Internet erklärte. Er sprach einfach mit den Leuten, die online waren, ohne sie gezielt auszuwählen, und ich war eine der Wenigen, die ihm zuhörten. Er sagte, dass Falun Gong sich in über 100 Ländern verbreitet hätte und dass es überall praktiziert würde, außer in China. Wegen seiner Popularität habe der ehemalige Diktator der KPCh die Verfolgung aus Neid begonnen. Viele Praktizierende seien verhaftet, angegriffen und zu Haftstrafen verurteilt worden, weil sie sich geweigert hätten, ihren Glauben aufzugeben.

Ich mag Politik nicht und ich hasse, was die KPCh macht, um Unschuldige zu verfolgen. Obwohl ich nichts über Falun Gong wusste, sagte ich zu ihm: „Ich bin eine Sympathisantin und lehne die Verfolgung ab.“

Dann sprach er über die „Selbstverbrennung“ auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Er sagte: „Es gibt Beweise dafür, dass der ganze Vorfall von der KPCh inszeniert wurde, um Falun Gong zu verleumden und die Verfolgung zu rechtfertigen. Diejenigen, die sich selbst angezündet haben, waren keine Falun Gong- Praktizierenden. Das Video, das im Fernsehen gezeigt wurde, enthielt viele fragwürdige Stellen.“

Er war langsam beim Tastatur schreiben und brauchte deshalb sehr lange, um jeden Absatz zu tippen. Ich konnte seine Angst und seine Mühe fühlen. Zum Abschied sagte ich ihm, dass er auf sich aufpassen solle: „Wenn du sie nicht bezwingen kannst, dann lauf‘ einfach vor ihnen davon. Wo Leben ist, ist Hoffnung.“

Einige Monate lang hatten wir keinen Kontakt. Bei Tausenden von Fremden, die sich im Internet treffen, hatte ich auch keine Möglichkeit herauszufinden, ob mein neuer Kontakt männlich oder weiblich war.

Im Frühling bekam ich dann viele Grußkarten zum Neuen Jahr und dazwischen fand ich auch eine von ihm. Die einfachen Worte und die herzlichen Grüße gaben mir das Gefühl, als wäre er ein alter Freund, den ich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hatte. Danach nahmen wir den Kontakt wieder auf und lernten einander schnell kennen. Wir sprachen über die Arbeit, das Leben, einfach über so ziemlich alles. Mein erster Eindruck bestätigte sich und es stellte sich heraus, dass er wirklich so anständig, höflich und freundlich war, wie ich es anfangs vermutet hatte. Er sprach immer über Falun Gong. Obwohl ich nicht viel Interesse daran hatte, erkannte ich, dass es ein wichtiger Teil seines Lebens war.

Ich fragte ihn, warum er nicht zu Hause im Geheimen praktizieren würde. Er antwortete mir, dass es ein grundlegendes Menschenrecht sei, sich körperlich fit zu halten, um gesund zu bleiben. Dann meinte er: „Wieso sollte ich im Geheimen praktizieren, solange ich niemandem damit schade?“ Ich fragte ihn auch, warum er sich gegen die KPCh stellte. Er sagte, dass sie sogar versuchen würde, die Gedanken zu kontrollieren und fragte mich: „Warum sollte man sich selbst dieser Kontrolle unterwerfen?“ Daraufhin stellte ich ihm die Frage, ob er ein Prediger sei. Dann entgegnete er mir, dass er sehr vom Praktizieren von Falun Gong profitiert hätte und die Fakten erkläre, weil er das Gefühl hätte, das Richtige zu tun.

Er war Ingenieur und ein erfolgreicher Unternehmer. Zudem war er gesund und hatte ein glückliches Familienleben. Falun Gong praktizierte er nicht, um irgendetwas zu bekommen oder um die Eitelkeit der Welt zu durchschauen. Dann erklärte er: „Es ist eine Praktik, die deine Seele reinigt. Als ich all die materiellen Dinge hatte, die ich in meinem Leben haben wollte, war ich dennoch überhaupt nicht glücklich. Manchmal war ich sogar verzweifelt.

Ich wusste nicht, woher dieser innere Schmerz kam und ich konnte ihn auch nicht loswerden. Damals wurde ich jähzornig und meine Familie und Freunde hatten alle Angst vor mir. Dann verstand ich jedoch, dass es in dieser Welt viele Dinge gibt, die man mit Geld nicht kaufen kann. Nach dem Praktizieren von Falun Gong, fühlte ich mich körperlich sehr leicht und alles erschien mir so wundervoll. Ich bin jetzt optimistisch und komme gut mit den Menschen zurecht. Außerdem fühle ich innerlich, dass ich eine gute Zukunft haben werde.“

Dass seine Absichten gut waren, konnte ich fühlen. Die Bedeutung hinter seinen Worten verstand ich auch, obwohl ich sie nicht glauben konnte. Ich war Atheistin und glaubte, dass die Menschen das Universum kontrollierten. Wissenschaft und Technologie hatten meiner Ansicht nach auf alles eine Antwort. Außerdem glaubte ich auch nicht an die Existenz von Gottheiten und war der Ansicht, dass alle Ehrfurcht und Verehrung des Himmels und der Erde der Ignoranz entsprang. Zudem sorgte ich mich auch nicht um das Leben und es gab für mich auch keinen Grund, mich von der Gesellschaft zu trennen. Ich war stark und gesund und dachte, dass es nicht nötig wäre, irgendeine „Praktik“ zu lernen. Meine Karriere lief gut und ich wollte nicht riskieren, verhaftet zu werden.

Die Wahl

Wir chatteten ein halbes Jahr lang miteinander. Einmal sprach er über seine Mutter, die auch Falun Gong praktizierte. Seitdem sie praktizierte, war sie nicht nur völlig gesund, sondern sah auch wieder jünger aus und hatte keine Falten im Gesicht. Was er sagte, berührte mich.

Ich war leider nicht mehr jung und fragte mich: „Wie kann ich für immer gesund bleiben?“ Die Zeit vergeht wirklich wie im Flug und von all unseren Plänen und Träumen, welcher davon geht denn wirklich in Erfüllung? Dann schaute ich auf einen alten Mann, der humpelnd durch die Abendsonne ging. Ich wusste, dass meine Zukunft auch so aussehen würde: Nichts mehr zu erwarten und nichts mehr zu verlieren haben. Wir kommen und gehen mit leeren Händen. Dann dachte ich: „Wenn Falun Gong so magisch ist und einem helfen kann, jung und gesund zu bleiben, warum sollte ich es nicht einmal ausprobieren? Was will ich denn noch erreichen?“

Das Buch Zhuan Falun wurde mir per Email zugeschickt, und Essentielles für weitere Fortschritte erhielt ich ebenso. Ich druckte beides Freitagnacht sofort aus. Als ich mit dem Lesen anfing, war ich ein wenig aufgeregt und glaubte fest an die Wunder von Falun Gong.

Die Dinge liefen jedoch nicht so, wie ich erwartet hatte. Nach nur ein paar Dutzend Seiten, konnte ich schon nicht mehr weiterlesen. Ich fand, dass es zu hoch und auch zu mystisch war. Ich wollte Jugend und Schönheit für immer, aber ich fand darüber nichts im Buch. Daher entschied ich mich, das Lesen aufzugeben.

In dieser Nacht hatte ich einen Traum. Meister Li stand in einem Klassenzimmer. Er hatte ein weißes T-Shirt an und lehrte gerade etwas aus dem Zhuan Falun. In der darauffolgenden Nacht hatte ich den gleichen Traum noch einmal. Der Meister ging in die Mitte des Klassenzimmers und ich fragte ihn: „Meister, ich kultiviere mich, um für immer jung zu bleiben. Ich möchte die Vollendung gar nicht erreichen.“ „Aha?“, der Meister war ein bisschen überrascht. Dann sprach ich weiter: „Ist es in Ordnung, wenn ich die Vollendung nicht erreichen möchte?“ Der Meister war sehr ernst und sagte: „Beginne zuerst mit der Kultivierung, bevor du so etwas sagst.“ In der dritten Nacht träumte ich von meinem Freund aus dem Internet. Er trug Brillengläser und stand hinter einem Goldfischglas, in dem viele Fische schwammen.

Ich erzählte ihm von meinem Traum und er erklärte mir, dass ich eine Schicksalsverbindung hätte und Dafa daher nicht so leichtfertig aufgeben solle. Außerdem erzählte er mir noch, dass er zu Hause eine Brille tragen und ein Fischglas besitzen würde, indem er über ein Dutzend Goldfische züchtete.

Ich dachte, dass das eine Koinzidenz wäre. Die unzuverlässigste Sache auf dieser Welt sind Träume. Dennoch wollte ich dem Ganzen immer noch eine Chance geben, zumal es auch keinen anderen Weg auf dieser Welt gab, um für immer jung zu bleiben.

Dann ging ich auf die Minghui- Webseite und lud mir alle Vorträge des Meisters herunter, die er auf der ganzen Welt gehalten hatte. Im Anschluss daran druckte ich diese dann aus und band sie in chronologischer Reihenfolge zusammen. Ich begann sie zu lesen und fing dabei mit dem aktuellsten Vortrag an.

Als ich die Schrift „Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003“ (Li Hongzhi, 15. Februar 2003) las, konnte ich die Erklärungen des Meisters überhaupt nicht verstehen. Ich schaffte es jedoch, es mit Schwierigkeiten zu Ende zu lesen. Die Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika (Li Hongzhi, 03.2002) verstand ich zumindest ein wenig. Als ich dann „Navigation“ gelesen hatte, hatte ich einige Grundgedanken verstanden. Als ich die Fa-Erklärungen in den USA (Li Hongzhi, 1997), die Fa- Erklärung in Sydney (Li Hongzhi, 03.03.1996), die Fa-Erklärung auf der europäischen Fa Konferenz (Li Hongzhi, 30.05.1998) und die Fa- Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun (Li Hongzhi, 26. 07.1998) las, konnte ich sie schon ziemlich gut verstehen. Zudem fand ich es auch immer interessanter.

„Also", dachte ich „ist Falun Gong lediglich eine Kultivierungsschule. Sie glauben an die Existenz von Gottheiten und glauben, dass die Gottheiten im Himmel über sie wachen, was immer sie auch tun. Sie glauben daran, dass Wahrhaftigkeit- Barmherzigkeit- Nachsicht die Wahrheit des Universums ist. Außerdem glauben sie auch, dass sie durch Kultivierung ihre Krankheiten beseitigen und einen gesunden Körper bekommen können. Die Bedingung dafür ist jedoch, dass sie sich erhöhen. Zudem haben sie ein eigenes Verständnis von den Konzepten Schmerz, Freude, Glück und Leid. So betrachten sie Schmerz als Freude und Verlust als Gewinn.

Sie akzeptieren nicht, dass Falun Gong verleumdet und als Kult abgestempelt wird. Außerdem akzeptieren sie auch die Verfolgung von Falun Gong nicht, da sie eine Gruppe guter und gutherziger Menschen sind. Zudem lehnen sie die Angriffe und Verleumdungen gegen ihren Meister ab, da der Meister sie lehrt, einen aufrichtigen Weg zu gehen und jeder davon profitiert. Sie glauben, dass sie in der Verantwortung stehen herauszutreten und die Wahrheit zu erklären, um Menschen die Gelegenheit zu geben, zu erkennen und zu entscheiden, was richtig und was falsch ist.“

Letztendlich entschied ich mich zu praktizieren und wurde eine Dafa- Schülerin. Das erste Mal, als ich mir das Video ansah, um die Übungen zu lernen, fühlte ich plötzlich bei der Übung „Falun- Himmelskreis“ eine brennende Hitze, als ich gerade die Hände nach unten um meine Fersen herumführte. Am Anfang hielt ich es für Einbildung, aber jedes Mal, wenn meine Hände an dieser Stelle vorbeikamen, fühlte ich diese sengende Hitze wieder. Ich sah schließlich ein, dass es keine Einbildung war. Einige Tage später verschwand die Vaginitis, unter der ich seit vielen Jahren gelitten hatte. Diese Beschwerden sind seitdem nie wieder aufgetreten.

Bei der fünften Übungen, der Sitzmeditation, schaffte ich es zuerst nicht, im Doppellotussitz zu sitzen. Manchmal konnte ich meine Beine nur im Winkel von 60° oder 70° übereinander kreuzen. Wenn ich dann versuchte sie in Richtung Boden, also gerade auf den Boden zu bekommen, war der Schmerz nicht auszuhalten. Als ich Bilder anderer Praktizierender sah denen es ganz leicht fiel, im Doppellotussitz zu bleiben, war ich der Meinung, dass ich einige Jahre praktizieren müsste, bevor ich das auch erreichen könnte.

Eines Tages saß ich auf dem Boden und las die Fa- Erklärung auf der Fa- Konferenzin Australien (Li Hongzhi, 02.05.1999). Ein Abschnitt stach daraus hervor:

„Wenn du früher eine andere Schule gelernt hast bzw. getanzt oder Sport gemacht hast, früher hattest du keine Schmerzen beim Sitzen, wenn das alles beim Alten bleibt und es gibt keine Änderungen, ist das doch keine Kleinigkeit mehr! Du darfst den Dafa nicht neben dir vorbeilaufen lassen!“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 2. u. 3. Mai 1999 in Sydney)

Beim Lesen hatte ich meine Knie vor meine Brust gezogen. Nun senkte ich sie seitlich nach unten, bis sie fast den Boden berührten. Es tat nicht weh. Dann versuchte ich mein rechtes Bein auf meinen linken Oberschenkel zu legen. Nachdem ich diese Position eingenommen hatte, legte ich auch mein linkes Bein auf meinen rechten Oberschenkel. Es klappte und ich konnte so eine halbe Stunde lang ohne Schmerzen sitzen. Seitdem kann ich alle fünf Übungen richtig machen.

Teil II finden Sie unter: http://de.minghui.org/html/articles/2015/1/24/112717.html