Lehrerin aus Guangxi erstattet Strafanzeige gegen Jiang Zemin wegen Haft im Arbeitslager, Misshandlung und Leid der Angehörigen

(Minghui.org) Frau Li Chunkui (48) ist Grundschullehrerin im Kreis Luchuan der Provinz Guangxi. Da sie Falun Gong praktiziert, kam sie dreimal ins Zwangsarbeitslager. Ihr Mann wurde mehrmals festgenommen und das Paar viermal in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten und lange Zeit unter Polizeiaufsicht gestellt.

Frau Li erstattete eine Strafanzeige gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), Jiang Zemin. Er befahl die gewaltsame Unterdrückung von Falun Gong und fügte ihr während der vergangenen 16 Jahre großes Leid zu. Ihre Strafanzeige sendete sie am 15. Juli 2015 an das Oberste Volksgericht und die Oberste Volksstaatsanwaltschaft.

Kinder traumatisiert und ohne Aufsicht zurückgelassen

Frau Lis Ehemann, Herr Xie, wurde am 9. Juli 2000 festgenommen und 30 Tage eingesperrt. Sie mühte sich ab, um für ihren 7-jährigen Sohn und ihre 4-jährige Tochter zu sorgen.

Eine Zeit später, am frühen Morgen des 6. Februar 2001, wachten beide Kinder auf, als die Polizei in das Haus des Ehepaares einbrach. Die Polizisten legten Herrn Xie Handschellen an und zerrten ihn im Schlafanzug zum Polizeiwagen.

Die beiden verängstigten Kinder riefen nach ihrem Vater und konnte den ganzen Tag nichts essen. Die Kinder fragten: „Die Polizei soll eigentlich böse Kerle fangen, warum nehmen sie gute Menschen wie unseren Papa mit? Papa ist ein guter Mensch, kein schlechter.“

Als Frau Li ihrem Mann Dinge des täglichen Bedarfs bringen wollte, wurde sie ebenfalls verhaftet. Auch ihre beiden Kinder wurden festgehalten, bis ein Nachbar sie abholte. Der Nachbar fragte, ob ein Elternteil freigelassen werden könne, damit die Kinder unter Aufsicht seien. Seine Bitte wurde abgelehnt.

Polizei bedroht Familie

Polizisten durchsuchten das Haus von Herrn Xies Mutter und beschlagnahmten ihre Falun Gong Bücher., Als ein Polizist sagte, dass sie ihren Sohn und seine Frau ins Zwangsarbeitslager schicken werden wurde die ältere Frau ohnmächtig.

Der Polizist fesselte ihre Hände auf den Rücken und drückte sie auf den Boden. Sie schrie vor Schmerzen und sagte dem Polizisten, dass er ihre Rückenprobleme verschlimmere. Der Polizist erwiderte: „Und wenn Sie jetzt sterben, wird niemand einen Gedanken darüber verschwenden.“

Herrn Xies Bruder wurde für die Aufbewahrung von Falun Gong Büchern 24 Stunden inhaftiert.

Auf der Polizeiwache brutal geschlagen

Am 8. Februar brachte ein Polizeiausbilder über zehn Falun Gong Bücher, die in Frau Lis Haus beschlagnahmt wurden. Der Ausbilder schlug sie mehrmals, zog sie an den Haaren und trat sie zu Boden. Dann trat er Frau Li gegen die Oberschenkel und das Gesäß, bis er schweißgebadet war. Nach einer Pause setzte er die Prügel fort, bis am Morgen seine Schicht zu Ende war.

Am nächsten Tag wurde Frau Li ohne das Wissen ihrer Familie in eine andere Polizeistation gebracht und zusammen mit drei Prostituierten eingesperrt. Während ihrer zweitägigen Haft durfte sie nicht schlafen, nichts essen und sich auch nicht waschen.

Am dritten Tag wurde sie in eine Haftanstalt verlegt und 25 Tage später für zwei Jahre ins Arbeitslager gebracht.

Fortwährende Gehirnwäsche und Misshandlung im Arbeitslager

Im Jahr 2007 wurde das Paar für drei Monate in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Dort versuchten die Behörden sie zu zwingen, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Sie drohten, sie erneut in ein Zwangsarbeitslager zu schicken und ihre Kinder von der Schule zu verweisen.

Unterdessen zwang die Polizei Frau Lis Arbeitgeber 10.000 Yuan (ca. 1.400 €) und Herrn Xies Arbeitgeber 50.000 Yuan (ca. 7.000 €) an Aufwendungen für die Gehirnwäsche zu bezahlen.

Frau Li wurde im November 2009 erneut festgenommen, 30 Tage lang festgehalten und für eineinhalb Jahre ins Zwangsarbeitslager gebracht.

Im Arbeitslager wurde sie in Einzelhaft gesperrt. Sie musste 16 Stunden am Tag auf einem Ziegelstein stehen und durfte nicht schlafen. Sie durfte nur zweimal täglich für je 2 Minuten die Toilette benutzen.

Sie wurde täglich einer Gehirnwäsche unterzogen, von zwei Gefangenen rund um die Uhr überwacht und durfte keinen Kontakt zu ihrer Familie haben.

Während ihres Aufenthalts im Arbeitslager bekam sie Bluthochdruck, ihre Haare wurden weiß und ihre Sehkraft nahm stark ab.

In September 2014 wurde Frau Li festgenommen und 15 Tage lang eingesperrt, weil sie im Besitz eines MP3-Players mit Falun Gong Musik war.

Familiäre und finanzielle Verluste

Frau Lis Schwestern und ihre Mutter wurden ebenfalls festgenommen und waren häufigen Schikanen und Überwachungen durch die Polizei ausgesetzt. Ihre Mutter brach nach den wiederholten Inhaftierungen ihrer Kinder zusammen, bekam Gesundheitsprobleme und starb im September 2008. Frau Lis älterer Bruder wurde von Agenten des Büros 610 mehrmals bedroht und verstarb etwas später.

Als Folge der Verfolgung in den vergangenen 16 Jahren entstanden Frau Li neben den körperlichen und seelischen Misshandlungen erhebliche finanzielle Verluste. Ihre Löhne wurden gekürzt, ihre verdienten Titel und Vergünstigungen wurden für fünf Jahre zurückgestellt und ihr Lohn wurde für 16 Monate ausgesetzt.

Hintergrund

Im Jahr 1999 überging Jiang Zemin als damaliger Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) die anderen Mitglieder des Ständigen Ausschusses des Politbüros und begann mit der gewalttätigen Unterdrückung von Falun Gong.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.