Provinz Shandong: Folter im Gefängnis und Einschränkungen bei Familienbesuchen

Langjährig inhaftierter Familienvater bleibt trotzdem standhaft

(Minghui.org) Der Falun Gong-Praktizierende Huang Min ist in den letzten 12 Jahren durchgehend im Gefängnis der Provinz Shandong festgehalten worden. Während dieser Zeit haben es die Polizisten im Gefängnis seiner Familie erschwert, ihn zu sehen, manchmal verweigerten sie ihnen jegliche Besuche. Sogar seine Frau durfte ihn nicht besuchen, weil sie Falun Gong praktiziert.

Der 72-jährige Herr Huang aus der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang, wurde verhaftet und zu 20 Jahren Gefängnisstrafe verurteilt, weil er Informationsprogramme über die Verfolgung von Falun Gong ins öffentliche Fernsehnetz stellte.

Die Familien von Huangs Sohn und Tochter fuhren mit dem Zug über 1.700 km weit, um ihn am 14. Juli 2015 zu besuchen. Die Wärter versuchten, den Besuch mit dem Argument zu verhindern, dass jedes Ehepaar seine Heiratsurkunde vorzeige müsse. Ohne diese Urkunde dürften Schwiegersohn und Schwiegertochter ihn zu dieser Zeit nicht besuchen.

Die Familienangehörigen versuchten zu verhandeln und baten den Wärter eindringlich, dass die angeheirateten Verwandten mit zu Herrn Huang eingelassen würden. Aber ohne Erfolg.

Der Wärter störte die Familie erneut, indem er ihre Zeit verkürzte. So konnten sie lediglich 20 Minuten lang mit Herrn Huang sprechen.

Herr Huangs Tochter fragte den Wärter: „Wir hatten gerade einmal 20 Minuten – was ist hier los?“ Der Wärter sagte, dass die Besuchszeit für die Inhaftierten in der elften Abteilung nur 2o Minuten betrüge, obwohl nach den Gefängnisregeln 30-minütige Besuche Standard sind.

Wie kostbar waren diese zehn Minuten Gesprächszeit mit Herrn Huang für seine Familie! Das war auch das erste Mal, dass Herr Huang seine elfjährige Enkelin zu sehen bekam. Tochter und Enkelin weinten.

Im Gefängnis gefoltert

Um Herrn Huang vom Praktizieren von Falun Gong abzubringen, schlugen die Wärter ihn, sperrten ihn in kleine Zellen, isolierten ihn und überwachten ihn rund um die Uhr. Herr Huang ging mehr als 40 Mal in einen Hungerstreik, um gegen die Misshandlung zu protestieren.

Kürzlich wurden etwa 75 Praktizierende in das Gefängnis der Provinz Shandong gebracht.

Die Wärter lassen die Praktizierenden Zwangsarbeit verrichten. Herr Huang protestierte dagegen und sagte: „Falun Gong-Praktizierende, gebt nicht auf!“

Andere Praktizierende folgten dem willig und brachten die Wärter in Rage. Dann versuchten die Wärter Herrn Huang dazu zu zwingen, seine Schuld zuzugeben, aber er ging wieder in einen Hungerstreik, um zu protestieren. Nach mehr als zehn Tagen im Hungerstreik mussten die Wärter schließlich aufgeben, sie konnten bei ihm nichts erreichen.