Der Kultivierungsweg eines Dokumentarfilmproduzenten

(Minghui.org) Gerechtigkeit hat Alejandro Nadal immer alles bedeutet. Sogar als Kind setzte er sich für andere Kinder ein, die schikaniert wurden. Er konnte nicht begreifen, weshalb jemand anderen so etwas antat.

In den amerikanischen Western-Filmen ergriff er immer Partei für die Indianer und stellte sich vor, wie er in den Film hineinsprang und ihnen half.

Dokumentarfilmproduzent Alejandro Nadal

Alejandro wurde in Madrid geboren und wuchs auch dort auf. Schon immer spürte er eine starke Bindung zu China. Für eine Tätowierung in jungen Jahren wählte er das chinesische Schriftzeichen „Yi”, weil es „Gerechtigkeit“ bedeutet. Später erfuhr er, dass das Schriftzeichen eine noch tiefgründigere Bedeutung hat.

Wenn Alejandro als Produzent Kurzdokumentationen dreht, sucht er sich oft Themen mit Bezug zu China aus. Denn er kann die Werte der traditionellen chinesischen Kultur gut für sich übernehmen.

Außerdem hat er chinesische Philosophie und Kultur studiert und Tai Chi geübt.

Alejandro erfuhr von einem Sino-Amerikaner, dass er in China inhaftiert wurde, weil er sich für eine Gruppe von Menschen einsetzte, die für ihren Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht verfolgt werden. Da wollte er selbstverständlich helfen.

Warum werden gute Menschen verfolgt?

2006 arbeitete Alejandro an einer Dokumentation über Menschenrechtsverletzungen in Birma. Bei seinen Recherchen zu dem Thema führte ihn das immer wieder zu Berichten über Falun Gong-Praktizierende in China, die von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verfolgt werden. Dies überraschte ihn, denn er hatte viele Kanäle, über die er sich Informationen und Nachrichten beschaffte, aber er hatte noch nie von einem offiziellen Bericht über derart schwere Menschenrechtsverletzungen gehört.

Alejandro las mehr über die Verfolgung von Falun Gong. Er verstand nicht, weshalb Menschen dafür verfolgt werden, dass sie ein aufrechtes Leben führen und hilfsbereit sind. Er stellte sich die Frage: „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind so einfache und grundlegende Prinzipien. Warum bewirken sie, dass Menschen verfolgt werden?“

Dann erkannte er, weshalb Falun Gong ihn anzog: „Die Falun Gong-Praktizierenden möchten wirklich gute Menschen sein. Ich möchte auch ein guter Mensch sein. Deshalb findet der Kultivierungsweg bei mir Widerhall.”

Alejandro las dann das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi), das Hauptwerk von Falun Gong.

Seine Nachforschungen über die Geschichte der KPCh halfen ihm, den Grund der Verfolgung besser nachzuvollziehen. Alejandro notierte sich: „Die Kommunistische Partei ist auf der Basis von Lügen errichtet, deshalb kann sie nicht tolerieren, dass Falun Gong den Menschen beibringt, wahrhaftig zu sein. Denn wenn jeder die Wahrheit spricht, verliert die Partei die Herrschaft über die Menschen. Wenn alle Chinesen Falun Gong praktizieren würden, dann würde niemand mehr auf der Seite der Partei stehen, weil sie nicht Teil einer großen Lüge sein wollen.“

Alejandro erfuhr von dem Sino-Amerikaner Charles Li, der drei Jahre in China eingesperrt war. Er beschloss, das Thema seiner Dokumentation zu ändern. So berichtete er über Charles Li und die Verfolgung von Falun Gong.

Mit Falun Gong in Berührung kommen

Alejandro traf die Entscheidung, die Menschenrechtsverletzungen gegenüber Falun Gong-Praktizierenden in China zu dokumentieren. Er begann, sein Leben und seinen Karriereweg kritisch zu hinterfragen. Er wurde depressiv.

Bei seinen Recherchen stieß Alejandro im Internet auf einen lokalen Übungsplatz der Falun Gong-Praktizierenden. Um mehr über die Praxis in Erfahrung zu bringen, schloss er sich dieser Gruppe Praktizierender an. Er erlernte die Übungsbewegungen und las mit ihnen gemeinsam die Bücher von Falun Gong.

Falun Gong beeindruckte ihn, denn die Gruppe hatte keine verpflichtenden Regelungen oder Rituale. Dies war für ihn geeignet, denn er zog es vor, unabhängig zu sein. Er wollte nicht offiziell einer Organisation angehören.

Um seine Dokumentation abzuschließen, reiste er in die Vereinigten Staaten und verbrachte einige Zeit in New York und Washington D.C.

Von der Praxis profitieren

Seine Erlebnisse in den Staaten waren für sein Praktizieren nützlich. Neben seinen Recherchen schloss er sich weiteren Praktizierenden an, um die Übungen zu praktizieren und das Fa zu lernen. Und er lernte, wie man aufrichtige Gedanken aussendet. Er spürte, dass Zufriedenheit in sein Leben zurückkehrte. Er setzte die Medikamente gegen seine Depression ab.

„Mein Körper fühlte sich leicht und schwebend an, als ich nach dem Praktizieren der Übungen und dem Fa-Lernen mein Apartment verließ“, erinnert sich Alejandro. „Fremde auf der Straße lächelten mich an. Als ich ein paar Wochen zuvor nach New York gekommen war, waren sie unfreundlich gewesen.”

Alejandros Zeit in den Staaten war sehr produktiv. Drei Monate später war sein Dokumentarfilm fertig und er kehrte nach Madrid zurück.

Seine Mutter war überrascht, weil er so strahlend aussah und keine Antidepressiva mehr brauchte. Als sie erfuhr, dass die drastischen Veränderungen ihres Sohnes auf Falun Gong zurückzuführen waren, las sie auch das Zhuan Falun.

Die Beziehung zwischen Alejandro und seiner Mutter war immer sehr konflikthaft gewesen. Er fand seine Mutter sehr herrschsüchtig, die seine Entscheidungen oft missbilligte. Sie war gegen seine New York-Reise und stellte sie in Frage: „Was kannst du da drüben schon tun? Glaubst du, du kannst mit deiner Dokumentation die Welt verändern?“

Früher hätte Alejandro seine Mutter mit Kommentaren zurückgewiesen wie „Das ist mein Leben” oder „Das geht dich nichts an” oder „Lass’ mich in Ruhe“.

Doch nach seiner Rückkehr aus New York erlebten seine Eltern und Schwestern positive Veränderungen an ihm. Er war freundlicher und rücksichtsvoller und seinen Eltern gegenüber weniger herausfordernd.

Er fand eine gute Anstellung bei einer Filmproduktionsgesellschaft und hatte trotzdem noch Zeit, den Menschen die Verfolgung von Falun Gong in China ins Bewusstsein zu bringen.

Seine Familie unterstützt ihn jetzt bei seiner Arbeit.

Noch mehr Menschen über die Verfolgung informieren

„China steht bei den einflussreichsten Ländern der Welt an zweiter Stelle”, kommentierte Alejandro. „Es beeinflusst beinahe jedermanns Leben, weil fast jeder von uns Dinge besitzt, die in China hergestellt worden sind. Doch in den spanischen Medien gibt es nur selten wahre Berichte [über die Verfolgung von Falun Gong]. Chinas staatlich kontrollierte Medien exportieren die Propaganda der KPCh in den Rest der Welt.”

Deshalb setzt er sein sprachliches Können ein und übersetzt Nachrichten über die wahren Ereignisse in China. „Ich möchte, dass auch die spanisch sprechenden Menschen die Wahrheit erfahren und nicht auf die betrügerische Propaganda hereinfallen. Mein Herz ist mit den Chinesen.“

Alejandro bedrückt es, dass viele der Praktizierenden in China inhaftiert und gefoltert werden. Doch er kann auch das Verhalten der Polizisten und Gefängniswärter nachvollziehen.

„Sie werden von ihrer schlechten Seite gesteuert. Ich glaube, dass auch sie eine gutherzige Seite haben, wie jeder von uns”, so Alejandro. „Die Menschen im heutigen China beten das Geld an, wodurch ihre schlechte Seite die Kontrolle über sie gewinnt. Ich kann das verstehen.“

Besonders denjenigen, die sich immer noch an der Verfolgung beteiligen, möchte er sagen: „Hören Sie auf, guten und unschuldigen Menschen zu schaden. Sie erweisen sich, Ihrer Familie und Ihrer Zukunft keinen guten Dienst, wenn Sie sich weiterhin an der Verfolgung beteiligen. Sie können das beenden. Glauben Sie an sich. Sie können diese Seite in Ihrem Leben umblättern und ganz neu anfangen. Auch Sie können sich ändern und ein guter Mensch werden.”

Alejandro fügt hinzu: „Ich glaube, dass die traditionelle chinesische Kultur dem Rest der Welt viele Ratschläge erteilen kann. Sie müssen stolz sein, dem chinesischen Volk anzugehören, denn Sie haben eine reiche und tiefgreifende Kultur.“

Alejandro hofft, dass alle Chinesen eine weise Wahl zwischen dem Guten und dem Bösen treffen werden. Er sagt: „Die Chinesen glauben an ‚Was man sät, das wird man ernten.’ Bitte behandeln Sie deshalb andere Menschen mit Barmherzigkeit und seien Sie barmherzig zu sich selbst. Stellen Sie sich auf die Seite der guten Menschen und nicht auf die der Verfolger. Dafür werden Sie belohnt werden.“