Wegen Besuch eines inhaftierten Praktizierenden nun selbst eingesperrt

(Minghui.org) Der Falun Gong-Praktizierende Li Zhiqiang aus der Stadt Dezhou, Provinz Shandong, war vor kurzem wegen seines Glaubens zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Davor war er bereits ein Jahr und sieben Monate in Untersuchungshaft gewesen.

Verhaftet für den Besuch bei Herrn Li Zhiqiang

Herrn Lis Sohn, sein Neffe und seine Freundin Wang Yanzhi versuchten am 27. Juli 2015 Herrn Li zu besuchen. Da befand Li sich noch in der Untersuchungshaftanstalt, jedenfalls nahmen die drei das an.

Dort angekommen, sagte man ihnen aber, dass er wahrscheinlich in ein Gefängnis gebracht worden sei und ihm deshalb das Besuchsrecht entzogen wurde. Sie konnten ihn also nicht besuchen. Deshalb fuhren sie am späten Nachmittag mit dem Bus zurück in die Stadt.

Drei Zivilpolizisten stiegen bei der Haltestelle Xinghelu in den Bus ein. An der nächsten Haltestelle stiegen die drei Besucher aus. Die Zivilpolizisten folgten ihnen und packten sie plötzlich. Herrn Lis Sohn verlangte, ihre Ausweise zu sehen. Doch die Beamten weigerten sich und filmten den jungen Mann stattdessen.

Dann kam ein Auto mit einer Gruppe Polizeibeamter angefahren. Die drei Personen waren plötzlich von Polizisten umstellt, die versuchten, sie in das Auto zu zwingen. Weil in dem Auto nicht genug Platz war riefen die Beamten ein Taxi. Die Besucher wehrten sich gegen die Polizei. Doch die Polizisten beschlagnahmten Brille und Tasche des Sohnes.

„Die Polizei hat meinen Vater eingesperrt, weil er Falun Gong praktiziert“, rief er. „Jetzt wollen Sie uns verhaften, nur weil wir ihn besucht haben. Falun Gong ist gut.“

Die Gruppe war binnen kurzem von Menschen umstellt. Der Taxifahrer weigerte sich, mit der Polizei zu kooperieren und fuhr weg. Zum Schluss riefen die Polizisten ein weiteres Polizeiauto, legten den Dreien Handschellen und stießen sie in das Fahrzeug.

Man brachte sie auf die Polizeistation Xincheng. Die Polizisten beschlagnahmten alle ihre persönlichen Besitztümer und verhörten sie einzeln.

Verhört und misshandelt

Herrn Lis Sohn wurde in das Verhörzimmer gebracht, für mehr als zwei Stunden mit Handschellen an die Wand gekettet und für mehr als drei Stunden verhört.

Den Neffen brachte man in ein anderes Verhörzimmer. Seine Hände waren hinter dem Rücken gefesselt und er hatte Fußfesseln an. Das Verhör dauerte bis nach Mitternacht. Die Polizisten wollten von Herrn Lis Neffen die Kontaktdaten, doch er weigerte sich. Deshalb beschlagnahmten sie sein Handy, um die Informationen zu bekommen. Dann ließ man ihn über Nacht in Handschellen in dem Verhörzimmer. Sein rechter Arm war verletzt und die Handschellen hinterließen auch an seinem Handgelenk Verletzungen.

Gegen 21:00 Uhr ließ die Staatssicherheit Herrn Lis Sohn und seinen Neffen frei. Doch dafür mussten die beiden neben ihren Entlassungspapieren auch noch eine Garantieerklärung unterschreiben, dass sie nicht Falun Gong praktizierten. Zusätzlich nahmen die Beamten von beiden Männern Blutproben und Fingerabdrücke.

Frau Wang erging es nicht besser: Sie musste sich in der Polizeistation plötzlich übergeben. Sie konnte nicht sprechen oder einfach nur still sitzen. Aber die Polizisten machten sich über sie lustig und sagten, sie tue nur so, als ob ihr schlecht sei. Dann riefen sie einen Arzt, der sie nicht behandelte. Die Beamten schalteten die Klimaanlage auf sehr kalt und ließen sie die ganze Nacht so zurück.

Während Frau Wang sich auf der Polizeiwache befand, durchwühlte eine Gruppe Beamter der Staatssicherheit und der Polizeistation Xincheng drei Stunden lang ihre Wohnung. Sie beschlagnahmten Bücher und Materialien von Falun Gong, Spruchbänder und viele weitere persönliche Besitztümer. Sie taten das alles vor Frau Wangs Schwiegermutter und ihrer Enkelin.

Die Polizisten verlangten, dass Frau Wangs Tochter zur Polizeistation kommen sollte und verhörten sie am nächsten Morgen fünf Stunden lang. Dann verhörten sie am selben Morgen Frau Wang erneut. Frau Wangs Tochter verlangte, ihre Mutter zu sehen und durfte sie am Nachmittag endlich besuchen. Die Polizisten weigerten sich immer noch, die Mutter behandeln zu lassen, trotz ihres schlechten Zustandes. Stattdessen brachten sie Frau Wang in die Haftanstalt von Dezhou. Ihre Tochter versuchte, das zu verhindern, aber ohne Erfolg.

Die Polizisten stellten eine offizielle Haftbenachrichtigung für Frau Wang aus sowie ein allgemeines Schreiben, in dem behauptet wurde, dass Frau Wangs gesundheitlicher Zustand in Ordnung sei.

An der Verfolgung von Herrn Li beteiligte Personen:Liu Zhong, Leiter der Haftanstalt der Stadt Dezhou: +86-534-2187701, +86-13905342103Yu Songyan, Leiter des Stadtpolizeiamtes Dezhou und Parteisekretär der KPCh: +86-534-2292077Zhang Baozhen, stellvertretender Leiter des Stadtpolizeiamtes Dezhou und Leuter des Polizeiamtes der wirtschaftlichen Entwicklungszone der Stadt Dezhou: +86-13705342656Jia Zefeng, Hauptmann der Staatssicherheit der wirtschaftlichen Entwicklungszone der Stadt Dezhou: +86-15853452299

Frühere Artikel zu diesem Fall:Student von der Polizei angegriffen, weil er nach seinem inhaftierten Vater fragte
http://de.minghui.org/html/articles/2015/2/7/112886.htmlMr. Li Zhiqiang and Ms. Shan Xiufang Arrestedhttp://en.minghui.org/html/articles/2014/1/31/144827.html