Provinz Zhejiang: Zehn Jahre illegaler Freiheitsentzug, jetzt erneute Verfolgung

(Minghui.org) Die Bezirksstaatsanwaltschaft Xihu in der Stadt Hangzhou hat die Festnahme von Sun Liping am 21. September 2016 bestätigt. Das ist ein Hinweis ist, dass sie vor Gericht gestellt werden soll. Es ist das dritte Mal, dass Sun wegen des Praktizierens von Falun Gong verfolgt wird. Nach ihren beiden früheren Festnahmen war sie zu Gefängnis verurteilt worden. Nahezu zehn Jahre war sie wegen ihres Glaubens in Haft.

Sun Liping, 52, war am 16. August 2016 zuhause von mehreren Polizisten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Xihu und der Polizeiwache Jiangcun festgenommen worden. Die Polizei beschuldigte sie, „den Gesetzesvollzug unterminiert“ zu haben. Diese Formulierung aus § 300 des chinesischen StGB wird standardmäßig vom kommunistischen Regime in China vorgebracht, um Falun Gong-Praktizierende rechtswidrig festzunehmen und zu verurteilen.

Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte einen Computer, zwei Drucker und andere persönliche Besitzgegenstände. Als Suns Familie um eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände bat, sagte der Polizist: „Wie können wir Ihnen das geben?“

Sun wird derzeit im Untersuchungsgefängnis der Stadt Hangzhou festgehalten.

Rückblick: Viele Male in Gehirnwäsche-Einrichtungen und im Gefängnis

Sun Liping, eine frühere medizinische Angestellte am Gefängnis Qiaosi, wurde viele Male festgenommen und eingesperrt, seitdem das kommunistische Regime in China im Juli 1999 anfing, Falun Gong zu verfolgen.

Sicherheitsbeamte des Gefängnisses Qiaosi brachten sie am 20. Juli 1999 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

Im Oktober 2000 fuhr Sun nach Peking, um sich dort für das Recht auf das Praktizieren von Falun Gong einzusetzen. Sie wurde festgenommen und in die Stadt Hangzhou zurückgebracht. Dort sperrte man sie ins Gefängnis Qiaosi.

In der Zeit von 2000 bis 2002 kam sie immer wieder in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, die sich im Zwangsarbeitslager Shiliping befindet. Ihre Tochter, die noch keine zehn Jahre alt war, wurde in der gleichen Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.

Am 2. August 2002 wurde Sun erneut verhaftet, weil sie Briefe mit Informationen über Falun Gong verschickt hatte. Man verurteilte sie zu fünf Jahren Gefängnis.

Am 4. Juli 2008 nahm man sie fest, weil sie Aufkleber mit Informationen über Falun Gong an einem touristisch attraktiven Ort angebracht hatte. Das Bezirksgericht Xihu verurteilte sie damals zu dreieinhalb Jahren.

Überwacht und schikaniert durch das Nachbarschaftskomitee

Im Januar 2012 wurde Sun freigelassen. Sie zog in das Wohnviertel Fuyuan im Bezirk Xihu und lebte dort bei ihren Eltern. Das Nachbarschaftskomitee des Wohnviertels Fuyuan stellte sie als Putzfrau an, um sie zu überwachen. Als Sun darum bat, von diesem Posten entbunden zu werden, verweigerten der Parteisekretär und der Angestellte des Büros 610 ihr das und drohten ihr, sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen.

Sun sprach mit dem Angestellten des Büros 610 und den Kadern und erklärte ihnen die Fakten von Falun Gong und der Verfolgung, doch die Überwachung durch die Angestellten des Nachbarschaftskomitees Fuyuan ging weiter. Sie hängten auch auf der Bekanntmachungstafel des Wohnviertels Plakate auf, die Falun Gong verunglimpften.

Seit 2012 wird Sun von Angestellten und Beamten des Komitees, des Büros 610 vom Bezirk Xihu und der Staatssicherheit Xihu ständig schikaniert.

Die Angestellten des Nachbarschaftskomitees installierten Anfang August 2016 13 Sicherheitskameras im Umkreis von 200 Schritten von Suns Wohnung. Eine von ihnen ist auf ihre Wohneinheit gerichtet.

Inhaftiert wegen ihrer Strafanzeige gegen Jiang Zemin

Sun wurde dann am 4. November 2015 erneut verhaftet, nachdem sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Der frühere Staatschef des kommunistischen Regimes in China hatte 1999 die Verfolgung von Falun Gong befohlen und durchgesetzt.

Die Polizei durchsuchte Suns Wohnung, ohne irgendwelche rechtlichen Dokumente vorzuweisen. Man brachte sie zum Verhör in die Polizeiwache Jiangcun. Su wurde noch in der gleichen Nacht in das Untersuchungsgefängnis Liangzhu überführt. Als die Staatssicherheitsabteilung Xihu keinerlei Beweise finden konnte, um sie strafrechtlich zu verfolgen, ließ man sie nach einem Monat wieder frei.

Weitere Informationen zur Funktion der Nachbarschaftskomitees finden Sie hier:
Das Nachbarschaftskomitee: Ein organisatorisches Instrument der Kommunistischen Partei Chinas gegen chinesische Bürgerhttp://de.minghui.org/html/articles/2007/1/12/37444.html

Parteien, die an der Verfolgung von Sun Liping beteiligt sind:

Nachbarschaftskomitee der Wohngegend Fuyuan im Bezirk Xihu: +86-571-88252515;Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Xihu: +86-571-87285538;Polizeiwache Jiangcun : +86-571-81022350;Bezirksstaatsanwaltschaft Xihu: +86-571-87933732