Die Kultivierungsgeschichte einer TV-Reporterin in China

(Minghui.org) Ich begann, gemeinsam mit zwei anderen Personen, am 2. März 2004 Falun Gong zu lernen. An diesem Tag gab es den schwersten Schneesturm in der Geschichte der Stadt. Die Menschen gingen nicht zur Arbeit, sondern schaufelten stattdessen in der ganzen Stadt Schnee. Als der Schnee in der Stadt geräumt war, wurde auch mein Herz durch Dafa gereinigt.

Es war mein Job zu lügen

Bevor ich Falun Gong praktizierte, war ich 20 Jahre lang Journalistin bei unserem lokalen TV-Sender.

Nach meinem Abschluss an der Universität arbeitete ich zuerst als Reporterin. Ich wollte unbedingt eine gute Reporterin sein. Für mich war die Reportage eine Chance, den Menschen zu dienen und ihnen ein wahres Abbild der Gesellschaft widerzuspiegeln.

Allerdings schrieb ein Kollege einen kritischen Artikel, der meinem Chef fast den Job kostete. Seitdem verlangte unser Chef von uns politisch zu sein und fast jeden Tag für die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu arbeiten. Er meinte, dass die Qualität der Artikel nicht so wichtig sei; es sei wichtiger, dass sich die Reporter der KPCh unterwerfen sollten.

Ich arbeitete als Reporterin und gewöhnte mich allmählich an ein Umfeld von Täuschung, Schmeichelei und Ignoranz gegenüber den Leiden der niederen Klassen. So stumpfte ich gegenüber der Arbeit und dem Leben ab. Selbst mein Gesichtsausdruck wurde mechanisch. Ich spürte, dass ich keinerlei Mitgefühl bei meiner Arbeit oder gegenüber Familienmitgliedern hatte.

Mein Chef lobte mich nach wie vor. Er meinte, ich sei gereift und würde gut arbeiten. Ich gewann den Titel „Vorbildliche Arbeiterin“ und erhielt Boni und andere Vorteile.

Mindestens zwei Mal im Jahr musste ich über jede Abteilung und bestimmte Büros des Rathauses im TV berichten. Damit sollte den Menschen gezeigt werden, wie viel die Beamten für sie getan hatten und dass die kommunistische Regierung sehr hart arbeitete, um ihnen zu dienen.

Zum Beispiel erzählte ein Beamter der Landwirtschaftsabteilung, wie sehr die Reisernte gestiegen sei und wie viel mehr ein Bauer dadurch verdient habe. Mitarbeiter des Wohlfahrtsverbandes berichteten, wieviele Menschen durch Katastrophen leiden müssten und was die Regierung getan habe, um diesen Menschen zu helfen. Der Chef des Rathauses erklärte, wie das Einkommen der Einwohner gestiegen sei, wieviele Steuern die Unternehmen gezahlt hätten und so weiter.

Als wir alle miteinander vertrauter wurden, erzählten uns die Beamten, dass die Zahlen extra für unsere TV-Berichte erfunden würden. Daraufhin versicherten wir ihnen, dass wir nur das berichten würden, was sie uns erzählen würden.

Ich lernte alle Abteilungen kennen, inklusive des Gerichts, des Obersten Gerichtshofes, der Polizeistation und anderer Regierungsabteilungen. Ohne eine einzige Ausnahme mussten alle die Anforderungen ihres Vorgesetzten erfüllen – und das war in jedem Fall die KPCh.

Wenn ein Journalist mit seinen eigenen Ideen die echten Fragen der Bürger diskutieren wollte oder nach Gerechtigkeit für die Bürger strebte, war er damit automatisch gegen die KPCh, und das hieß, dass er Ärger bekam. Deswegen gewöhnten sich alle Beamten an, sich nicht um das Land, die Nation oder die Gesellschaft zu kümmern.

Wie viele wahre Worte hatte ich je gesprochen?

Eine Kollegin meines Mannes wurde festgenommen, weil sie Falun Gong praktizierte. Die lokalen Medien berichteten über ihren Fall. Als mein Mann sagte, dass er das Falun Gong-Buch lesen wolle, hatte ich Angst wegen der Lügen, die die KPCh verbreitet hatte. Daher hielt ich meinen Mann davon ab, nach dem Buch zu suchen.

Trotzdem war ich neugierig auf Falun Gong. Ich kannte einige Falun Gong-Praktizierende und wusste, dass sie sehr gute Menschen waren, also völlig anders, als was die Staatsmedien über sie berichteten.

Ein Polizist brachte mich in eine Haftanstalt, wo ich ein paar Szenen aufnehmen sollte. Nach Beendigung meiner Arbeit blieb ich noch da. Die Polizei war bereits gegangen.

Ich stand draußen neben einer Zelle. Ein junger Mann in den Zwanzigern erzählte mir schnell die Fakten über Falun Gong. Er sagte, dass die „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ eine Täuschung gewesen sei.

Ich fragte: „Wie kann das sein? Es wurde doch von CCTV berichtet.“

Er erklärte, dass das Haar des brennenden Mannes nicht verbrannt gewesen sei, die Gasflasche sei nicht geschmolzen und die feuerfeste Decke habe schon direkt hinter ihm gelegen. Selbstentzündung dauere nur einen kurzen Moment und der Platz des Himmlischen Friedens sei so groß – wie habe die Feuerwehr da so schnell erscheinen können? Seine Worte berührten mich nicht. 

Später hörte ich, dass der junge Mann infolge der Verfolgung gestorben war, nachdem er sich geweigert hatte, Falun Gong abzuschwören. Er fragte mich ernsthaft: „Sie sind Reporterin. Haben Sie jemals darüber nachgedacht, wie viele wahre Worte Sie je ausgesprochen haben?“

Ich dachte darüber nach, wie ich jede Ebene von Regierungsbeamten der KPCh befragt hatte und jedes Mal betrogen worden war. Und trotzdem berichtete ich weiterhin die Zahlen, die mir gegeben wurden, um die Menschen in China zu belügen, und das seit Jahren.

Lügen war einfach zu leicht, über die Wahrheit zu berichten dagegen unheimlich schwer. Jeder Reporter, der es wagte, die Wahrheit auszusprechen, konnte beschuldigt werden, in politische Probleme verwickelt zu sein. Er konnte Boni verlieren oder wichtige Beamte beleidigt haben. Man konnte gefeuert werden oder dafür ins Gefängnis kommen.

Ich hatte mich daran gewöhnt, für meine Arbeit zu lügen. Ich beschnitt das Filmmaterial so, dass nur die Fakten hervorgehoben wurden, die die Geschichte in das Licht rückten, in dem mein Chef es haben wollte. Meine Kollegen und ich schrieben Artikel, die in ganz China mit ersten Plätzen ausgezeichnet wurden. Dabei war ein Großteil des Inhalts erfunden.

Ich hatte Angst vor unserer Regierung. Ich dachte darüber nach, wie sie Lügen erfand, um gute Menschen zu unterdrücken. Ich dachte an meinen Vater und einen Verwandten, die beide von der KPCh verfolgt wurden.

Mein Vater war ein ehrlicher, technisch versierter Mensch. Während der Kulturrevolution wurde er zur Zielscheibe der Verfolgung und wurde als „reaktionäre akademische Autorität“ gebrandmarkt. Zwei Gruppen von Polizisten kämpften darum, ihn zu kritisieren, und manche von ihnen wurden während dieser Schlacht verletzt. Wegen meines Vaters wurde auch ich in der Schule diskriminiert. Kein einziger Mitschüler in der Mittelschule wagte es, mit mir zu sprechen.

Der Lehrer verlangte von unserer gesamten Klasse, Konfuzius zu verhöhnen, indem wir ein paar unrichtige Sätze an die Tafel schreiben sollten.

Der Großvater meiner Tante arbeitete sehr hart, um Geld für ein kleines Stück Land zu sparen. Die KPCh stufte ihn daraufhin als Gutsbesitzer ein und hörte nicht auf, ihn zu attackieren. Schließlich verfolgte man ihn so lange, bis er daran starb.

Durch meine eigenen Erfahrungen weiß ich, dass die meisten Menschen, die durch die KPCh verfolgt wurden, gute Menschen waren.

Ich überlegte, was ich tun sollte. Mein Auftrag war es, einen Film zu drehen. Der Artikel über Falun Gong wurde vom Büro für öffentliche Sicherheit geschrieben und selbst mein Chef durfte kein bisschen daran ändern.

Ich gab meine Arbeit ab und log schon wieder und bemerkte nicht, dass ich dabei Buddha beschmutzt hatte. Ich fühlte mich schuldig. Später wechselte ich zu einem anderen Job und gab meine Arbeit als KP-Reporterin auf.

Falun Gong veränderte mich

2004 begann ich, Falun Gong zu praktizieren, denn ich litt unter den verschiedensten Krankheiten. Im ersten Monat konnte ich die Beine nicht überkreuzen, doch bald schon geschahen Wunder: Verschiedene Gewächse in den Blutgefäßen meiner Beine verschwanden, meine starke Kurzsichtigkeit wurde geheilt und einige Tage später brauchte ich keine Brille mehr.

Trotz meines Alters von fast 50 Jahren wurde ich größer und meine Hüften wurden runder, nachdem ich mit dem Praktizierenden begonnen hatte. Meine weiblichen Kollegen bemerkten die Verbesserungen an meinem Körper. 

Der Begründer von Falun Gong, Li Hongzhi, sagt:

„Nachdem viele von uns aus diesem Saal hinausgegangen sind, werden sie das Gefühl haben, sie seien schon ein anderer Mensch geworden. Deine Weltanschauung hat sich sicher schon geändert, du weißt schon, wie du dich in Zukunft als Mensch verhalten sollst und dass du nicht mehr so durcheinander sein kannst, das ist sicher so, unsere Xinxing hat also damit Schritt gehalten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 497)

Ich verwandelte mich in einen guten Menschen und kümmerte mich um die älteren Menschen in meiner Familie. Ich wollte sie nicht mehr verändern. Ich behandelte meinen Mann sanft und hörte auf, so bestimmend zu sein. Für die Erziehung meines Sohnes orientierte ich mich an den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht – und schrie ihn nicht mehr an. Unser Zuhause war harmonisch.

Meine Arbeit als Journalistin der KPCh hatte über die vergangenen 20 Jahre zu einer Gewohnheit geführt: Das Lügen war mir zur zweiten Natur geworden. Durch das Praktizieren von Falun Gong musste ich diese Gewohnheit loswerden. Manchmal, wenn ich bemerkte, dass ich log, schlug ich mir auf den Mund. Je länger und fleißiger ich Falun Gong praktizierte, umso mehr war ich in der Lage, meine Sprache zu kontrollieren und nicht mehr zu lügen.

Trotzdem hatte ich natürlich noch andere Herausforderungen.

Zum Beispiel traf sich meine ganze Familie eines Tages zu einem gemeinsamen Essen. Meine Schwägerin brach mit ihren Beschwerden über mich heraus. Sie sagte, seitdem ich schlecht über sie reden würde, würden meine Eltern sie nicht mehr mögen und ihr ganzes Geld mir geben. Ich war schockiert, doch dann erinnerte ich mich an das Fa des Meisters:

„Bei uns Praktizierenden werden die Konflikte plötzlich auftauchen. Was tun? Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und einen harmonischen Herzenszustand bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn es gibt eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen, ganz gleich, was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben. Deshalb sollst du dich beim Praktizieren mit hohem Maßstab, noch höherem Maßstab messen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 243)

Ihre Worte bewegten mich nicht. Ich dachte an ihre Situation und hatte Mitgefühl mit ihr. Mein älterer Bruder und seine Frau waren gekündigt worden. Es war schwer für sie, mit ihrem jetzigen Job genügend Geld zu verdienen. Sie standen unter großem Druck und sorgten sich um die Familie.

Ich schaute nach innen und fand immer noch viele eigene menschliche Anschauungen. Mein Eigensinn nach Ruhm und Reichtum war sehr stark. Ich hörte nicht gern böse Worte von anderen und mein nach Ruhm suchendes Herz war stark ausgeprägt. Ich wollte wirklich mehr Geld verdienen. Ich war schockiert, als ich diese Eigensinne fand.

Meine Eltern überschrieben daraufhin meinem älteren Bruder und seiner Frau eines ihrer Grundstücke. Ich beschwerte mich nicht darüber.

Ich führte ein einfaches aber zufriedenes Leben. Mein Sohn fragte mich, warum ich jeden Tag so gut gelaunt sei. Ich sagte ihm, dass ich im Einklang mit Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht leben würde und damit im Einklang mit der Natur des Kosmos. Ich würde das machen, was der Himmel mir sage. Wie könnte ich da nicht zufrieden sein?

Meine ganze Familie profitiert von Falun Gong

Mein Vater traute sich nicht, Falun Gong zu praktizieren, denn er wurde von der KPCh verfolgt. Doch er sagte, dass der Meister von Falun Gong großartig sei. Er sagte voraus, dass in der Zukunft ganz China Falun Gong praktizieren würde und dass er meine Kultivierung bis zu diesem Tag unterstützen würde. Seine Unterstützung für Falun Gong heilte seinen Bluthochdruck und seine Verstopfung. Er wurde vitaler. Jetzt ist er fast 90 Jahre alt und kann sich immer noch leicht forwärtsbewegen, auch im Winter.

Meine Mutter rezitierte gern „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht ist gut.“ Daraufhin wurden ihre Krankheiten geheilt. Ende letzten Jahres begann sie, Falun Gong zu praktizieren. Seitdem sind bei ihr viele Wunder geschehen.

Normalerweise wachte sie sonst immer um Mitternacht auf und sie wollte dann etwas essen, damit ihr Magen nicht schmerzte. Doch jetzt schläft sie bis vier Uhr morgens durch, wenn es Zeit ist, die Falun Gong-Übungen zu praktizieren. Sie sah oft die Dafa-Bücher in goldenem Licht strahlen und die Worte auf Dafa-Flyern in goldenen Schriftzeichen.

Ich habe Falun Gong 12 Jahre praktiziert. Ich weiß, dass ich so viel Glück habe, von dem aufrichtigen Weg erfahren zu haben, den die Falun Gong-Praktizierenden während der bösartigen Verfolgung gegangen sind. Ich schätze die Praktizierenden sehr, die ihr Leben riskiert haben, um Falun Gong auf der ganzen Welt bekannt zu machen, wodurch letztendlich auch ich es gefunden habe.