China Fahui: In der dunklen Höhle die Angst ablegen

(Minghui.org) Eigentlich war ich immer feige. Ich litt auch unter vielen Krankheiten und konnte mich nicht gut ausdrücken. Dann fing ich 1996 an, Falun Gong zu praktizieren. Das ließ mich den wahren Sinn des Lebens erkennen.

Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 die Verfolgung von Falun Gong initiierte, zögerte ich nicht, den Menschen die Fakten über diesen Kultivierungsweg zu erklären.

2003 wurde ich verhaftet und für 13 Jahre ins Gefängnis gesteckt. Die Menschen, die mich kannten, sagten, ich würde leiden und möglicherweise im Gefängnis sterben. Die Gefängniswärter folterten mich, blockierten Informationen von außen und nach draußen und erlaubten meinen Familienangehörigen keinen Kontakt zu mir. Die Menschen in meinem Wohnort dachten, ich sei tot und die Polizeistation löschte meine Haushaltsregistrierungsnummer.

Ich lebte jedoch noch und wurde freigelassen. Schon bald danach begann ich, die Menschen über Falun Gong zu informieren. Sie sagten, dass ich mich verändert hätte. Es war der Lehrer, der mich schützte und es war Falun Gong, das mich veränderte.

Den Faktor Angst loslassen

Ich war in der Abteilung Nr. 8 des Frauengefängnisses Heilongjiang eingesperrt. Sie war wegen Folterungen von Falun Gong-Praktizierenden berüchtigt. Die Praktizierenden wurden geschlagen und aufgehängt, wenn sie sich weigerten, Zwangsarbeit zu leisten.

Als ich die Grausamkeit gegen die Praktizierenden erlebte, bekam ich große Angst. Daher übernahm ich jede Art von Arbeit, die mir die Gefängniswärter auftrugen. Ich verstand nicht, warum die Mitpraktizierenden sich weigerten zu arbeiten.

Die Gefängniswärter kamen mit mehreren Beamten der Bereitschaftspolizei in unsere Werkstatt. Sie schleppten die Mitpraktizierenden in kleine Zellen, wenn sie sich weigerten, Zwangsarbeit zu leisten. Eine Praktizierende wollte sich für sie einsetzen, wurde aber geschlagen und auch in eine kleine Zelle geschleppt. Als sich mehrere Praktizierende für ihre Mitpraktizierenden einsetzten, schlugen die Insassinnen auf sie ein.

Ich hörte auf zu arbeiten und schaute zu. Die aufrichtigen Gedanken und Handlungen der Mitpraktizierenden bewegten mein Herz. Ich erkannte, dass es falsch war, Zwangsarbeit zu leisten!

Der Meister sagte:

„Egal in welcher Situation, man soll nicht mit den Aufforderungen, Befehlen und Kommandos der Bösen zusammenwirken. Wenn ihr alle so handelt, wird das Umfeld nicht mehr so sein.“ (Li Hongzhi, Die aufrichtigen Gesinnungen der Dafa-Schüler sind mächtig, 24.04.2001)

Die Mitpraktizierenden widersetzten sich der Zwangsarbeit. Ich arbeitete jedoch weiter. Das übte noch mehr Druck auf sie aus und bedeutete, dass ich mit dem Bösen kooperierte. Ich war mitverantwortlich, wenn die Mitpraktizierenden verfolgt wurden.

Wie konnte ich erkennen, dass ich nicht kooperieren sollte? Es war meine Angst, die mich dazu bewegte, meine Aufrichtigkeit aufzugeben. Wenn ich mich weiterhin von der Angst kontrollieren ließ, würde ich bald zurückfallen und vom Guten zum Bösen wechseln.

Der Meister sagte:

„Im Gegenteil, jeglicher Eigensinn und Angst können dich nicht zur Vollendung kommen lassen. Doch jede Angst an sich ist ein Pass, der dich daran hindert, zur Vollendung zu kommen; sie ist auch ein Faktor, durch den du dich dem Bösen zuwendest und du Verrat begehst.“ (Li Hongzhi, Dafa ist unzerstörbar, 23.06.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Als ich mich an die Mission einer Praktizierenden erinnerte, sagte ich mir, dass ich die tief sitzende Angst loswerden musste.

Die Bereitschaftspolizisten kamen noch einmal in die Werkstatt. Die Gefängniswärter forderten die Praktizierenden auf, einzeln in ihr Büro zu kommen. Sie schockten die Praktizierenden mit Elektrostäben, um sie zum Arbeiten zu bewegen. Ich war die letzte der Praktizierenden, die hereingerufen wurde.

Ein Polizist mit einem Elektrostab fragte mich, ob ich arbeiten würde. Ich lehnte aber ab. Dann zeigte er mir den Elektrostab und wollte wissen, ob ich verstand, wozu er benutzt wird. Ich deutete ihm an, dass mich seine Drohung kalt ließ.

Er fragte mich ein zweites Mal, ob ich arbeiten würde oder nicht. Ich sagte „nein“ und forderte ihn auf, die in den kleinen Zellen eingesperrten Praktizierenden freizulassen.

Er deutete an, dass er mich mit dem Elektrostock schocken werde. Er fragte mich noch einmal, ob ich arbeiten würde. Und noch einmal weigerte ich mich nachdrücklich. Er brach seine Aktion ab, überlegte eine Weile und sagte dann zu mir, dass ich gehen solle.

Vorher war ich sehr ängstlich gewesen. Selbst wenn in meiner Hand auch nur ein kleiner Dorn steckte, wagte ich nicht, ihn selbst herauszuziehen. An diesem Tag stand ich dem Elektrostab ruhig gegenüber, weil Falun Dafa mir aufrichtige Gedanken gab und der Meister meine Angst beseitigte.

Der Meister sagte:

„Die unzerstörbaren aufrichtigen Gedanken über die kosmische Wahrheit bilden den felsenfesten und diamantharten Körper der gutherzigen Dafa-Schüler. Sie schrecken alles Böse ab, das von ihnen ausgestrahlte Licht der Wahrheit löst die unaufrichtigen Gedankenfaktoren aller Lebewesen auf. Wie stark die aufrichtigen Gedanken, so stark deren Kräfte.“ (Li Hongzhi, Auch in ein paar Worten, 08.09.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Die Mitpraktizierenden fühlten sich ermutigt. Sie erklärten ebenfalls, dass sie nicht arbeiten würden. Wir traten dann in einen Hungerstreik und verlangten die Freilassung der in kleine Zellen eingesperrten Praktizierenden. Sie wurden schon bald freigelassen und die Gefängnisbehörden willigten ein, dass Praktizierende nicht arbeiten müssen.

Gehirnwäsche und Prügel

Die Gefängniswärter beschlossen daraufhin, uns stattdessen einer Gehirnwäsche auszusetzen. Als sie die Materialien zur Gehirnwäsche vorlasen, rezitierten wir das Fa und sendeten stattdessen aufrichtige Gedanken aus. Die Wärter wiesen uns an, auf kleinen Bänken zu sitzen, doch wir weigerten uns.

Einmal tauchte der Hauptmann der Wärter mit Insassen auf. Sie hielten Holzstöcke in den Händen. Jede einzelne Praktizierende wurde auf den Flur gezerrt und geschlagen.

Ich war entsetzt darüber, als ich als Nächste drankam. Ich wich immer aus und wollte mich verstecken. Eine Praktizierende wurde geschlagen und fiel in Ohnmacht. Ich ging zu ihr, um mich um sie zu kümmern. Ich wurde nicht geschlagen und war glücklich darüber. Manche Praktizierende zeigten keinerlei Angst und weigerten sich trotz Schlägen, auf den kleinen Bänken zu sitzen.

Sie schlugen uns den ganzen Morgen, doch niemand gab auf. Die meisten Praktizierenden zeigten sich furchtlos und so gaben die Insassen auf und zogen ab.

Ich brach in Tränen aus und machte mir im tiefsten Inneren Vorwürfe. Als meine Mitpraktizierenden mich fragten, warum ich weinte, erzählte ich ihnen von meinen egoistischen und feigen Gedanken. Ich konnte meine schlechten Gedanken nicht ertragen und fühlte mich unwürdig, als Praktizierende bezeichnet zu werden.

Praktizierende sind erstaunlich“

Ich weinte noch den Rest des Tages. Ich entschloss mich, meine Angst abzulegen und meinen Kultivierungsweg gut zu gehen. Ich begriff, dass das Streben nach Bequemlichkeit inmitten der Angst mich dazu veranlasst hatte nachzulassen. Ich musste die Übungen machen und aufrichtige Gedanken aussenden, um mich selbst zu reinigen.

Von da an machte ich die Übungen und das Aussenden aufrichtiger Gedanken mit mehr Disziplin. Demzufolge wurde ich geschlagen, gefesselt, aufgehängt oder in eine kleine Zelle eingesperrt. Der Hauptmann und die Insassinnen schleppten mich ins Krankenhaus, in einen Raum. Fünf Insassinnen wurden bestimmt, um mich zu überwachen. Ein Team von „Prügelfrauen“ aus einem Dutzend Insassinnen schlug mich täglich und behauptete, dass sie dazu da wären, um mir zu helfen, die Gefängnisuniform anzuziehen.

Als ich eines Morgens aufrichtige Gedanken aussandte, schlugen sie mich, traten auf meine Füße und gegen meine Brust, bis die Rippen gebrochen waren. Ich ertrug die Schmerzen und sandte aufrichtige Gedanken aus. Sie schlugen zwei bis drei Stunden lang auf mich ein. Sie verletzten mich, ich blieb aber unbewegt. Sie aber waren außer Atem und völlig verschwitzt.

Zu der Zeit war ich 60 Jahre alt. Ich war abgemagert, da ich sieben Jahre lang Hungerstreiks gemacht hatte.

Schließlich sagten sie: „Falun Gong-Praktizierende sind erstaunlich! Sie machen die Übungen und kümmern sich nicht um uns.“ Der Gefängnisdirektor kam, sowie auch der Hauptmann. Die Insassinnen sagten zu ihnen, dass sie mich nicht kontrollieren könnten. Dem Gefängnisdirektor blieb keine andere Wahl, als zu gehen. Der Hauptmann sagte dann zu ihnen, sie sollten mich die Übungen machen lassen.

Wärter und Insassinnen verändern sich

Ich wollte, dass die Insassinnen die wahren Umstände über Falun Gong erfuhren. Jeden Tag rezitierte ich das Lunyu aus dem Zhuan Falun und Gedichte aus Hong Yin (Li Hongzhi). Ich rief auch „Falun Dafa ist gut.“

Sie folterten mich, doch ich rief es weiter, weil ich wusste, dass das Rezitieren des Lunyu das Böse schnell beseitigen würde. Tatsächlich hörten sie schon bald auf, mich zu schlagen.

Wenn ich rief, war meine Stimme im ganzen Gefängnis zu hören. Gewisse Insassinnen wiederholten die Sätze manchmal. Manche riefen ebenfalls „Falun Dafa ist gut“, wenn sie misshandelt wurden.

Die schlimmste Zeit des Tages waren die Abende, wenn die Gefängniswärter kamen, um jede Insassin zu überprüfen. Ich dachte, dass das Rufen von „Falun Dafa ist gut“ zu dieser Zeit das Böse umfassend beseitigen würde. Natürlich wurde ich dafür noch heftiger geschlagen. Doch, je mehr sie mich schlugen, desto mehr rief ich. Nachts hallte meine Stimme weit. Dann ließen sie mich in Ruhe.

Ein Wärter kam eines Abends und sagte: „Falun Dafa ist gut!“. Alle lachten. Von da an sagten einige Wärter „Falun Dafa ist gut“, sooft sie mich sahen.

Viele der Insassinnen traten aus der Kommunistischen Partei Chinas und ihren Unterorganisationen aus und manche fingen sogar an, das Fa zu lernen.