Durch bestialische Folter gezeichnete Frau darf keine Besuche empfangen - ärztliche Hilfe untersagt

(Minghui.org) Eine Frau aus der Provinz Yunnan, die wegen ihres Glaubens eine zehnjährige Haft absitzt, beschwerte sich über die Folter, der sie im Gefängnis ausgeliefert ist. Als Folge davon verkürzte die Gefängnisleitung ihre Familienbesuche oder strich sie ganz.

He Lianchuns Familie beantragte eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung (auf Kaution), da sie vom Gefängnis zweimal informiert worden war, dass He sich in einem kritischen Zustand befinden und nur noch 30 Kilo wiegen würde.

Das Gefängnis lehnte jedoch den Antrag ab und sagte: „Auf sie trifft das medizinische Recht nicht zu, solange sie sich weigert, ihre Schuld zuzugeben.“

Dies ist nicht das erste Mal, dass He wegen ihrer Weigerung, auf Falun Gong zu verzichten, zur Zielscheibe der Verfolgung wurde. Falun Gong ist eine spirituelle Disziplin, die vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird. Im Jahr 2001 wurde sie zum ersten Mal zu fünf Jahren verurteilt, bevor sie 2009 erneut festgenommen und weitere zehn Jahre inhaftiert wurde.

Ihre Familie ist äußerst besorgt um ihr Wohlergehen.

2 Verhaftungen, 15 Jahre Gefängnis

He ist 46 Jahre alt und lebt im Bezirk Mengzi, Provinz Yunnan. Sie wurde am 1. Oktober 2001 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien verteilte, um die Öffentlichkeit über die Verfolgung von Falun Gong durch das kommunistische Regime zu informieren. Später wurde sie zu fünf Jahren im Zweiten Frauengefängnis der Provinz Yunnan verurteilt.

Am 29. Januar 2009 wurde sie aus demselben Grund erneut festgenommen. Dieses Mal wurde sie heimlich zu zehn Jahren Haft im gleichen Gefängnis verurteilt.

Folter und brutale Zwangsernährung

Weil He der Ansicht ist, dass sie nichts Falsches getan hat, weigert sie sich, eine Schuld einzugestehen. Das Gefängnis teilte sie in die Abteilung der „strengen Überwachung“ ein, wo sie rund um die Uhr überwacht wird und zwar seit dem ersten Tag ihrer zweiten Inhaftierung im Jahr 2009.

Sie wurde verprügelt und gezwungen, auf einem niedrigen Hocker (Folterwerkzeug) zu sitzen. Sie durfte weder sprechen noch ihre Zelle verlassen.

Das Gefängnis schränkte außerdem ihre Toilettenbesuche, ihr Trinkwasser, ihren Schlaf, Duschen und den Kauf von täglichen Bedarfsartikeln ein.

Sie trat in einen Hungerstreik, um gegen diese Misshandlungen zu protestieren. Das Gefängnis antwortete darauf mit Zwangsernährung, die ihre Kehle, ihren Magen und andere Organe beschädigte. Ihre Zähne wurden so locker, dass sie nichts mehr kauen konnte - sie musste sogar den Reis mit Wasser vermischen, um ihn schlucken zu können. Dadurch wurde das Essen zur Qual. Ihr Magen konnte kein scharfes Essen mehr vertragen.

Die Minghui-Website berichtete in zwei Artikeln über Hes Verhaftungen und Folterungen:Ms. He Lianchun Secretly Given Ten More Years of Imprisonment after Serving Five-Year Sentence (2011)http://en.minghui.org/html/articles/2011/9/19/128214.htmlund„Kann unsere Tochter lebend aus dem Gefängnis kommen?“http://de.minghui.org/html/articles/2015/2/12/112930.html

Seit 2015 erzählt He ihrer Familie, wenn sie sie besuchen, dass sie immer noch misshandelt wird.

Nachdem ihr routinemäßig die Nutzung der Toilette untersagt wurde, hat sie jetzt Probleme beim Wasserlassen. Sie war manchmal gezwungen, sich in ihrer Hose zu erleichtern. Einmal, als sie in eine Kehrschaufel urinierte, drückte ein Gefängnisinsasse, von dem sie überwacht wurde, ihren Kopf nach unten, tränkte ihr Gesicht und ihre Haare im Urin und stieß auf sie ein.

Zehn Monate im Jahr 2012 wurde ihr kein Wasser zugestanden und sie war nicht in der Lage, sich zu waschen. So war sie schmutzig, als ihre Familie sie im September desselben Jahres besuchte. Jedoch beschuldigten die Wärter sie, dass sie in ihre Hose nässen und sich nicht baden würde.

Während eines Besuchs am 22. September 2015 erzählte Frau He ihrer Familie, dass das gewaltsame Einführen des Plastikschlauches während der Zwangsernährung große Verletzungen an ihrer Nase und ihrem Magen verursacht habe. Das Narbengewebe in ihrer Nase verhinderte sogar, dass die Wärter den Schlauch einführen konnten.

Am 14. Juni 2016 waren ihr Vater, Bruder und Schwester schockiert, als sie sie sahen: sie hatte Verletzungen auf ihrem Gesicht unter ihrer Nase, und sie war abgemagert. Ihr Bruder war zu Tränen gerührt.

He sagte zu ihnen: „Die Wärter haben mir einen riesigen Löffel in den Mund gesteckt. Sie haben ihn ganz tief in meinen Schlund gesteckt, um mich zwangsmäßig zu ernähren. Dieser Löffel ist vom Gefängnis speziell dafür entwickelt und gefertigt worden. Er hat meine Kehle aufgerissen. Dreimal täglich haben sie mich zwangsernährt, jedes Mal so lange, bis ich Blut erbrach.”

Familienbesuche gekürzt oder gestrichen

Das Gefängnis verweigerte auch mindestens achtmal die Besuchsanträge ihrer Familie. Jedes Mal, wenn ihre Familie sie besuchen durfte, überwachten die Wärter ihre Gespräche und filmten sie.

Die Wärter brachen seit 2015 fünf Familienbesuche ab, als sie darüber sprach, wie sie gefoltert wurde oder als ihre Familie ihr von Menschen erzählte, die Strafanzeigen erstattet hatten gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Chef der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung von Falun Gong initiierte.

He erzählte ihrer Familie am 12. Mai 2015, wie sehr sie leide. Die Wärter brachen den Besuch ab.

Im darauffolgenden Monat lehnte das Gefängnis wiederholt die Besuchsanfrage ihrer Familie ab.

Am 15. Juli 2015 trennten die Wärter das Telefon, gleich nachdem sie ihrer Familie erzählt hatte, dass sie wegen der Zwangsernährung mehrere Zähne verloren hatte.

Als He ihrer Familie am 14. Juni 2016 über die Zwangsernährung berichtete, befahlen ihr die Wärter, die das Treffen überwachten, nichts zu sagen.

He schaute auf die Videokamera, zeigte zum Himmel und sagte: „Ich schwöre zum Himmel, dass alles, was ich gesagt habe, die Wahrheit ist!“

Ein Wärter trennte das Telefon und rief zwei starke Häftlinge herbei, um He aus dem Besuchsraum zu ziehen.

Am 20. Juli lehnte das Gefängnis eine Besuchsanfrage ihrer Schwester und Nichte ab und behauptete, dass He zu viele Geheimnisse des Gefängnisses während des vorherigen Besuchs habe durchsickern lassen.

Das Gefängnis verweigerte am 27. Juli erneut einen Besuchsantrag ihrer Schwester, Tochter und Nichte unter Angabe des gleichen Grundes.

Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung verweigert

Bei einem Besuch am 10. Juni 2014, beantragte Hes Familie für sie Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung (auf Kaution). Die Gefängnisbeamten lehnten den Antrag ab.

Später schickte ihre Familie mehrere Bewilligungsanträge für Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung und brachte sie auch persönlich im Gefängnis und dem Gefängnisverwaltungsamt vorbei. Bis zum 12. Mai 2016 erhielten sie keine Antwort.

Nach dem Besuch ihrer Familie gab ein Wärter ihrer Schwester die Anträge für Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zurück und sagte: „Sie wird die Anforderungen dafür nicht erfüllen, solange sie ihre Schuld nicht zugibt.“

„Auch wenn sie in einem kritischen Zustand ist?“, fragte ihre Schwester.

„Ja!“, antwortete der Wärter und ging, ohne sie anzusehen.