Polizist: „Es ist sinnlos, bei Falun Gong-Fällen einen Anwalt zu beauftragen!“

(Minghui.org) Zwei Frauen, Huang Hongping und Shi Jianfang, standen am 26. September 2016 in der Stadt Qidong vor Gericht und wurden zu sechs, bzw. vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Gong praktizieren. Für beide Frauen war diese Gefängnisstrafe nicht die erste.

Huang Hongping

Der Leiter des Büros 610 der Stadt Qidong, Gong Yuchun, meinte: „Es ist sinnlos, einen Anwalt zu beauftragen oder den Fall zu gewinnen. Falun Gong-Praktizierende werden sowieso zu Gefängnisstrafen verurteilt.“

Die 49-jährige Huang war am 22. Februar 2015 zuhause verhaftet worden. Das war gerade einmal ein paar Monate nach ihrer Freilassung aus dem Gefängnis.

Huang hatte nach ihrer letzten Verhaftung bereits zwei Mal vor Gericht gestanden: am 24. Juni 2015 und im August 2015. Die Anklage lautete nach § 300 des chinesischen StGB: „Verwendung einer Sekte, um den Gesetzesvollzug zu unterminieren“; dieser Paragraph wird routinemäßig vom chinesischen Justizsystem benutzt, um Falun Gong-Praktizierende einzusperren. Huangs Anwalt hatte bereits bei der ersten Verhandlung in ihrem Namen auf nicht schuldig plädiert. Er stellte klar, dass solch eine Anschuldigung für Falun Gong-Praktizierende unzutreffend sei, weil es nichts Kriminelles in sich birgt, diesem Kultivierungsweg zu folgen.

Der Staatsanwalt ging nicht auf diesen logischen Schluss ein. Er sagte lediglich: „Da können wir nichts machen.“

Huang hat bei einem höheren Gericht Berufung eingelegt.

Huang Hongping mehrere Male inhaftiert und gefoltert

Frau Huang wohnt in Linhaiqiao, einem Dorf der Gemeinde Yinyang der Stadt Qidong. Sie verlor ihre Arbeitsstelle bei der pharmazeutischen Firma Gaitianli, weil sie Falun Gong praktizierte. Außerdem wurde sie mehrere Male von der örtlichen Polizei und dem Büro 610 inhaftiert und auf brutale Weise gefoltert.

Z.B. in der Haftanstalt von Qidong. Da hängten sie Huang an einem Fensterrahmen auf und fesselten sie ein anderes Mal für mehr als zehn Tage an einen Eisenstuhl.

Ende des Jahres 2000 hatte man sie in das Zwangsarbeitslager für Frauen in Judong gebracht und erneut brutal gefoltert; Insassen schlugen so heftig auf sie ein, dass sie im Bereich des Unterkörpers schwere Verletzungen davontrug.

Im April 2008 wurde sie erneut verhaftet und musste sieben Jahre im Frauengefängnis in Nantong absitzen, wo sie auch gefoltert wurde.

Shi Jianfang

Über die Falun Gong-Praktizierende Shi Jianfang ist bekannt, dass sie am 4. März 2016 verhaftet worden war. Zuvor war sie bereits im Jahr 2007 verhaftet worden und hatte danach fünf Jahre im Gefängnis gesessen. Im Frauengefängnis von Nantong hatte die heute 63-Jährige ebenfalls Folterungen erlitten.

Danach hatte die Polizei sie mehrfach überwacht und schikaniert.

Verantwortliche Personen:Gong Yuchun, Leiter des Büros 610 von Qidong: +86-13813700666,Feng Ping, stellvertretender Leiter der Polizeistation von Qidong: +86-13862879999.