China Fahui | Menschliche Gesinnungen loslassen und im Gefängnis barmherzig Menschen erretten

(Minghui.org) Grüße an den verehrten Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!

Seit 1996, also seit 20 Jahren, kultiviere ich mich im Falun Dafa. Wegen der von Jiang Zemin initiierten Verfolgung befand ich mich zwischen 2006 und April 2016 im Gefängnis. Doch auch in diesen zehn Jahren habe ich mich kultiviert.

Im Gefängnis sah ich, dass Wärter und Häftlinge alles taten, um den Willen der Praktizierenden zu brechen. Manche Praktizierende wurden totgeschlagen, andere wurden geistesgestört oder trugen Behinderungen davon. Die Familien der Praktizierenden rissen auseinander. Einige gaben ihren Glauben unfreiwillig auf und wieder andere waren nach der erfolgreichen Gehirnwäsche durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) gegen Dafa eingestellt.

Ich erlitt enorme Schwierigkeiten und verlor beinahe mein Leben. Doch dank des Fa und des Schutzes des Meisters überlebte ich. Der Meister half mir, meine menschlichen Gesinnungen abzulegen und die Menschen in meinem Umfeld zu erretten.

In den vergangenen zehn Jahren habe ich erkannt: Wenn sich ein Praktizierender in einem guten Kultivierungszustand befindet, kommt das daher, dass er weniger menschliche Anschauungen und die Fa-Grundsätze gut verstanden hat. Ist der Zustand eines Praktizierenden nicht gut, ist der Grund dafür, dass er den Anforderungen des Fa nicht entspricht und seine menschlichen Gedanken sowie die Wurzel seiner Eigensinne nicht erkennt. In den zehn Jahren meiner Inhaftierung kam mein Glaube an Falun Dafa nie ins Wanken; er wurde sogar noch stärker.

Mich entschlossen im Dafa kultivieren

Die zehn Jahre im Gefängnis waren lang und schwer. Ich wurde brutal gefoltert. Das Böse hatte die Wärter und Häftlinge fest im Griff und verstärkte ihre dämonische Seite, wenn sie mit Falun Dafa-Praktizierenden zu tun hatten. Sie griffen die Praktizierenden an, die ihren Glauben nicht aufgeben wollten, und unterzogen sie der Gehirnwäsche.

Als ich damals im Gefängnis ankam, umringten mich gleich zehn Menschen und erzählten erfundene Geschichten sowie Lügen über Falun Dafa, um Falun Dafa zu verleumden und mich auf diese Weise „umzuerziehen“. Dabei griffen sie mich abwechselnd an.

Ich wendete mich von ihnen ab, sah sie nicht an, hörte ihnen nicht zu und ignorierte sie völlig. Sie sagten: „Du kannst uns noch nicht einmal in die Augen sehen.“ Als ich sie dann ansah, um zu zeigen, dass ich keine Angst vor ihnen hatte, wichen sie zurück. Ich sagte: „Warum geht ihr weg? Kommt zurück und seht mich an.“ Sie wagten nicht, mich anzusehen, und gingen schnell weg.

Einmal umringten mich mehrere Insassinnen in dem Versuch, mich von Falun Dafa abzubringen. Ich wendete die Grundsätze an, die ich im Fa erkannt hatte, und widerlegte ihre lächerlichen Theorien und Lügen, worauf sie nichts mehr sagen konnten. Da sie mich nicht überzeugen konnten, beschimpften sie mich.

Als Praktizierende durfte ich nicht zurückschimpfen, und so sagte ich immer wieder „Falun Dafa ist gut“, wobei meine Stimme immer lauter wurde. Sie erstarrten, starrten vor sich in die Luft und konnten kein Wort mehr sagen. Der Wärter hörte mich und kam herbei, um zu sehen, was los war. Zu mir sagte er nichts, doch die anderen Insassen schrie er an.

Ich schrieb einen 20 Seiten langen Brief, in dem ich die Lügen der KPCh enthüllte. Ich nannte Beispiele von Praktizierenden, die durch Falun Dafa profitiert hatten, und erläuterte die Wichtigkeit des Parteiaustritts. Doch der Wärter, an den ich den Brief gerichtet hatte, ließ nicht von mir ab. Stattdessen wurde es noch schlimmer.

Von der Außenwelt abgeschnitten und gefoltert

Während der Olympischen Spiele 2008 war das Böse sehr stark. In Spitzenzeiten waren täglich bestimmt 300 Falun Dafa-Praktizierende im Gefängnis. Alle, die entschlossen bei Falun Dafa blieben, wurden in einer geheimen Abteilung des Gebäudes eingesperrt.

Dieser Bereich war dunkel, bedrückend und völlig vom Rest des Gefängnisses abgetrennt. Das Eisentor am Eingang war immer verriegelt und alle Zellen waren mit Vorhängen zugehängt. Niemand wagte zu fragen, wer dort eingesperrt war.

Wenn aber die Praktizierenden dort gefoltert wurden, konnte man die Beschimpfungen, die Geräusche der Schläge und die schrecklichen Schreie der Opfer hören, die einem Schauer über den Rücken jagten. Um die Schreie zu übertönen, stellten die Wärter und Insassinnen manchmal den Fernseher laut.

Sie folterten die Praktizierenden, indem sie sie fesselten, aufhängten und lange Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen ließen. Diese Hocker waren wirklich klein und hatten in der Mitte kleine Löcher, in die harte Gegenstände gesteckt wurden. Wenn die Praktizierenden dann lange Zeit regungslos darauf saßen, entzündete sich ihr Gesäß und eiterte.

Um mich „umzuerziehen“, banden die Wärter und Insassinnen meine Gliedmaßen an die vier Ecken eines Bettes und zogen immer wieder an meinen Armen und Beinen. Die Schmerzen waren fürchterlich. Meine Armknochen trennten sich an den Gelenken und jahrelang standen an meinen Schultern die ausgerenkten Knochen heraus.

In dieser Position war ich zwei Monate lang festgebunden, wobei mir nicht erlaubt wurde, auf die Toilette zu gehen. Die Insassinnen fütterten mich jeden Tag mit einem Löffel. Die Schmerzen waren unerträglich und trieben mich an meine Grenze. Zwei Mal versuchte ich vergeblich, meinem Leben ein Ende zu setzen. Ich verlor fast den Verstand und gab schließlich auf.

Erneute Kultivierung im Falun Dafa

Ich fiel in eine tiefe Depression und war an meinem absoluten Tiefpunkt angekommen. Doch als der Gipfel erreicht war, folgte die Wende. Meine Entschlossenheit zur Kultivierung kam wieder auf und ich dachte mir: „Nun, wenn du nicht sterben kannst, dann kultiviere dich weiter.“ Mein vom Meister arrangierter Kultivierungsweg war noch nicht zu Ende, und so ließ ich mich vom Fa anleiten und machte weiter.

Viel Zeit verbrachte ich mit dem Rezitieren der Stellen, an die ich mich noch aus dem Zhuan Falun und Essentielles für weitere Fortschritte erinnern konnte. Auch lernte ich Hong Yin I und Hong Yin II auswendig. Wenn ich das Fa nicht rezitierte, konzentrierte ich mich auf einen Gedanken: „Glaube an den Meister, glaube an das Fa.“ Diesen Satz wiederholte ich so oft, bis mein Gehirn empfindungslos wurde.

Da ich immer noch das Herz zur Kultivierung hatte, stärkte der Meister mich, gab mir Weisheit und zeigte mir viele Fa-Grundsätze. Der Meister sagt:

„Wir geben euch so viele Dinge. Alle, die sich wirklich kultivieren und sich streng Dafa entsprechend fordern, werde ich als Schüler anleiten. Solange du Falun Dafa kultivierst, werden wir dich als Schüler anleiten. (…) Wenn du dich nicht kultivierst, kümmert er sich nicht um dich; wenn du dich kultivierst, hilft er dir bis zum Ende.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 257 f.)

„Unser Falun Dafa kann die Lernenden vor Abweichungen schützen. Wie schützen? Wenn du ein wahrer Kultivierender bist, wird dich unser Falun beschützen. Ich bin im Kosmos verwurzelt; wenn jemand dich bewegen könnte, könnte er auch mich bewegen, ganz deutlich ausgedrückt, er könnte auch diesen Kosmos bewegen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 68)

Dieser Abschnitt des Fa rührte mich immer zu Tränen. Ich erkannte, dass der Fashen des Meisters immer bei mir war und mich beschützte. Ich war nicht gestorben, weil ich mich nicht wieder kultivieren könnte, wenn ich meinen Körper verlieren würde.

Oberflächlich schien der Schmerz so stark zu sein, dass ich ihn nicht aushalten konnte und nachgab. Doch in Wirklichkeit war es nichts im Vergleich zu der unbeschreiblichen Menge, die der Meister für mich ertragen hat. Die Barmherzigkeit des Meisters und die Gnade des großen Buddhas können mit menschlicher Sprache nicht beschrieben und mit menschlicher Denkweise nicht ermessen werden.

Durch Fa-Lernen menschliche Anschauungen entdecken

Ich rezitierte viel Fa, und so zeigten sich viele meiner menschlichen Anschauungen. Zum Beispiel hatte ich Angst – ich fürchtete mich davor, gefoltert zu werden, wenn ich den Menschen etwas über Falun Dafa erzählte. Ich hatte Angst, wieder ans Bett gefesselt zu werden und Schmerzen ertragen zu müssen. Und ich hatte Angst vor „Umerziehung“.

Als ich mich gegen die Gehirnwäsche zur Wehr setzte und den Wärtern und Häftlingen sagte, dass sie Unrecht hätten, zeigte sich bei mir mehr oder weniger Kampfgeist und Streitsucht. Da ich sie im Herzen hasste, konnte ich ihnen gegenüber auch nicht ruhig und gutherzig sein.

Absichtslos schob ich sie auf die Gegenseite des Dafa, anstatt sie wie Lebewesen zu behandeln, die ich erretten soll. Die alten Mächte nutzten diese Lücke aus. So konnte ich sie nicht nur nicht erretten, sondern bereitete mir selbst noch Schwierigkeiten.

Als mir die Fa-Grundsätze klar wurden und ich meine Lücken fand, beschloss ich, meine menschlichen Gedanken abzulegen.

Die Angst überwinden und das Fa bestätigen

Die Beamten versuchten verzweifelt, die Praktizierenden daran zu hindern, im Gefängnis ihre aufrichtige Energie zu vereinen. Deshalb durften wir nicht miteinander sprechen. Wenn wir es taten, wurden wir gefoltert. Ob man wagte, das Fa zu bestätigen, also die wahren Umstände erklärte und sagte, dass Falun Dafa gut ist, wurde zur größten Prüfung. So sah man, ob eine inhaftierte Praktizierende in dieser bösartigen Umgebung überleben konnte.

Bei einem Gespräch mit einer Wärterin erwähnte ich meine Schwester, die auch Falun Dafa praktiziert. Als die Wärterin mich fragte, wie die Krankheit meiner Schwester geheilt wurde, zögerte ich – Angst stieg in mir auf. Doch als sie mich noch einmal fragte, platzte es aus mir heraus: „Durch das Praktizieren von Falun Dafa.“ Zu meiner Überraschung wurde sie nicht wütend. Sie wiederholte einfach leise meine Worte, das war alles.

In dieser Nacht hatte ich einen Traum: Ich sah viele Menschen, die alle ganz aufgeregt waren und sich über etwas unterhielten. Sie zeigten auf meinen Namen und sagten: „Sie kommt zurück. Sie ist zurückgekommen.“ Das bedeutete, dass ich mich als wahre Kultivierende erwiesen hatte. Sie waren so glücklich und erzählten jedem davon.

Als ich aufwachte, wurde mir Folgendes klar: Das waren Lebewesen in meiner Welt, die gesehen haben, dass ich nach meinem Sturz wieder aufgestanden bin und das Fa bestätigt habe, da ich in einer solch bösartigen Umgebung die wahren Umstände erkläre. Sie haben Hoffnung geschöpft und wissen, dass sie errettet werden können. Deshalb sind sie glücklich und verbreiten die gute Nachricht.

Die Ermutigung des Meisters stärkte mein Selbstvertrauen beim Bestätigen des Fa. Standhaft widersetzte ich mich den Lügen und der Gehirnwäsche, denen ich täglich ausgesetzt war. Ich schrieb nicht die verlangten Gedankenberichte, trug kein Namensschild mehr und kooperierte mit keiner der Regeln, die speziell für die „Umerziehung“ der Praktizierenden aufgestellt worden waren.

Die Abteilungsleiterin verändert sich

Die bösartigen Lebewesen überwachten mich streng und waren jederzeit bereit, mich anzugreifen. Neben dem Aussenden starker aufrichtiger Gedanken zur Beseitigung der bösartigen Lebewesen versuchte ich auch, die Angst abzulegen. Ich nutzte jede Gelegenheit, um die wahren Umstände zu erklären.

Als ich erfuhr, dass eine Mitpraktizierende zu Tode gefoltert worden war, konnte ich nicht mehr aufhören zu weinen. Aus Protest trat ich in einen Hungerstreik. Als mich die Häftlinge, die mich überwachten, nach dem Grund dafür fragten, sagte ich: „Meine Mitpraktizierende wurde totgeschlagen, so, als ob das Leben einer Praktizierenden nichts wert ist. Und die dafür Verantwortlichen müssen noch nicht einmal mit Konsequenzen rechnen. Ich kann nicht essen.“

Sie berichteten es der Abteilungsleiterin, die daraufhin in ihrem Büro mit mir sprach. Zuerst versuchte sie herauszubekommen, wer es mir erzählt hatte. Ich sagte: „Das kann ich Ihnen nicht sagen. Wenn ich es täte, würde sie große Probleme bekommen. Ich kann es Ihnen nicht sagen.“ Sie bestritt den Tod jener Praktizierenden. Doch als ich sie darum bat, die Praktizierende sehen zu dürfen, wurde sie still. Ich ergriff die Gelegenheit und erzählte ihr mehr über Dafa.

Sie hörte mir lange still zu. Ich sagte zu ihr: „Gutes wird mit Gutem und Böses mit Bösem vergolten. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, wird karmische Vergeltung erhalten.“ Zum Schluss gab sie zu, dass sie einen Fehler gemacht hatte, und sagte: „Es war mein Fehler. Ich habe meine Arbeit nicht gut gemacht und diesen Vorfall ausgelöst.“ Ich beendete meinen dreitägigen Hungerstreik, ohne dass ich zwangsernährt wurde.

Nach unserem Gespräch veränderte sich die Abteilungsleiterin. Oft besuchte sie die Praktizierenden in den Zellen und wies die Häftlinge an, sie nicht zu misshandeln. Als ich ihr erzählte, dass manche Insassinnen die Praktizierenden nachts folterten, fing sie an, nächtliche Rundgänge zu machen, wenn sie Dienst hatte.

Als ich meine menschlichen Anschauungen losließ und barmherzig handelte, störten mich die bösartigen Lebewesen in anderen Räumen nicht mehr. Nur als ich in meiner Kultivierung Lücken hatte, wagte das Böse, mich zu verfolgen.

Mit aufrichtigen Gedanken Störungen beseitigen

Da es im Gefängnis sehr viel Böses gibt, ist es dort schwieriger, die wahren Umstände zu erklären, als an jedem anderen Ort. Man muss die richtige Zeit und den richtigen Ort wählen und hoffen, die Wärter zu erwischen, die gute Laune haben. Andere Wärter und Häftlinge, die sich Sorgen machen, gemeldet zu werden oder in Schwierigkeiten zu geraten, sollte man lieber meiden.

Wenn man jeden Aspekt beachtet und sie im richtigen Augenblick erwischt, werden sie den Brief, in dem die wahren Umstände erklärt sind, wahrscheinlich annehmen. Der Briefinhalt darf nichts Negatives in ihnen wachrufen. Man muss es schaffen, dass sie die wahren Umstände verstehen, ohne dass ihr Ansehen oder ihre persönlichen Interessen beeinträchtigt werden.

Auch müssen wir die Störungen und das Böse auflösen, die sie davon abhalten, den Brief zu lesen. Als ich das erste Mal einen Brief an die Abteilungsleiterin schrieb, war sie sehr vorsichtig und nahm den Brief so entgegen, als würde sie ihn mir wegnehmen. Ich wusste nicht, was sie dachte, und war ein wenig besorgt. Um die bösartigen Faktoren, die nicht wollten, dass sie errettet wurde, aufzulösen, rezitierte ich das Fa und sendete aufrichtige Gedanken aus. Der Meister sagt:

„Die alten Mächte wagen nicht, gegen die Erklärung von Wahrheit und die Errettung aller Wesen zu sein. Wichtig ist, dass das Herz bei der Arbeit keine Lücke hinterlässt, die sie ausnutzen können.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston, 24.04.2002)

„Göttlicher Stift erschüttert Menschen-DämonenScharfes Messer beseitigt morsche GespensterAlte Macht das Fa nicht respektiertSchreibpinsel führen, tobende Wogen niederwerfen“(Li Hongzhi, Erschüttern, 28.07.2002, in: Hong Yin II)

Durch das Rezitieren des Fa wurden meine aufrichtigen Gedanken immer stärker und meine menschlichen Anschauungen und weitere bösartige Faktoren wurden beseitigt. Ich wurde sehr ruhig und zuversichtlich. Wegen des Briefes bekam ich keine Schwierigkeiten, und die Abteilungsleiterin wurde für die wahren Umstände empfänglicher.

Jeder meiner sechs Briefe an diese eine Abteilungsleiterin umfasste mindestens 30 Seiten. Ich berücksichtigte alle Aspekte und erklärte ihr die wahren Umstände tiefgehend. Einmal sagte sie zu mir: „Sie haben mit diesen Briefen ja ein ganzes Buch geschrieben.“ Sie gab mir zu verstehen, dass sie sie gerne las. Solange sie bereit war, sie zu lesen, schrieb ich weitere Briefe.

Wunder-Austauschtreffen“

Ich dachte an eine andere Abteilungsleiterin, der ich die wahren Umstände nicht so gut erklärt hatte. Demzufolge wurde ich gefoltert. Ich dachte: „Wenn ich ein solch reines Herz wie jetzt gehabt hätte, hätte ich sie vielleicht erretten können.“ Doch sie wurde versetzt.

Weil ich jedoch diesen Gedanken hatte, traf der Meister ein Arrangement. Die Abteilungsleiterin, die die wahren Umstände erfahren hatte, wurde versetzt, und die frühere Abteilungsleiterin kam wieder zurück. Diese arrangierte Gelegenheit nutzte ich, indem ich ihr Briefe schrieb.

Nachdem ich ihr sieben oder acht 30 Seiten lange Briefe geschrieben hatte, zitierte sie mich in ihr Büro. Ich erklärte ihr, was Falun Dafa ist und dass es falsch ist, es zu verfolgen. Zum Schluss sagte ich aufrichtig zu ihr: „Bitte, glauben Sie mir.“ Sie fragte mich, wovon ich reden würde, worauf ich antwortete: „Davon, dass Falun Dafa gut ist.“ Sie war sehr bewegt.

Dann erzählte ich ihr von den vielen Wundern, die Praktizierende erlebt haben. Ich sagte: „Wenn nicht wirklich der wahre Buddha in die Menschenwelt hinabgestiegen ist, wer wäre dann so dumm und würde sein Leben riskieren, indem er standhaft bleib und sich weigert, es aufzugeben?“ Ich berichtete ihr von einem Paar Handschellen, die mir große Schmerzen bereiteten, und die einfach von selbst auf den Boden fielen, genau vor meinen Augen.

„Sie können mit denen sprechen, die standhaft bei Falun Dafa geblieben sind. Vermutlich haben alle solche wundersamen Dinge erlebt“, sagte ich. Sie erwiderte: „Da muss ich nicht nachdenken. Sagen Sie ihnen, dass wir in einigen Tagen ein Treffen veranstalten werden.“ Sie überlegte und sprach weiter: „Wir werden es ‚Wunder-Austauschtreffen‘ nennen. Ihr alle könnt dann von den Wundern berichten, die ihr erlebt habt.“ Ich war einverstanden.

Obwohl ein solches Treffen nie stattfand, hatte sie doch einen sehr aufrichtigen Gedanken gehabt.

In Briefen die wahren Umstände erklären

Die anderen Häftlinge wagten nicht, meine Briefe mit der Erklärung der wahren Umstände anzunehmen, wenn ich sie ihnen direkt geben wollte. Deshalb achtete ich auf günstige Gelegenheiten, beispielsweise wenn wir alleine waren. Manchmal bat ich sie darum, sich meine Entwürfe anzuschauen; auf diese Weise brachte ich sie dazu, meine Briefe zu lesen. Viele der Insassinnen, die die Anweisung hatten, mich zu überwachen, erfuhren die wahren Umstände und überwachten mich dann nicht mehr so streng.

Außerdem schrieb ich Briefe an den Gefängnisleiter, den stellvertretenden Leiter, an fünf Abteilungsleiter, sechs Wärter, an den Leiter des Bildungssektors, den Gefängnisarzt sowie an etliche Insassinnen. Die Briefe umfassten meistens mehr als 30 Seiten. 

Der Meister sagt:

„Die Erklärung der wahren Umstände ist der allmächtige Schlüssel.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003, 29.11.2003)

„Wahrheit aufklären, morsche Gespenster vertreiben“(Li Hongzhi, Die Welt erretten, 15.05.2008, in: Hong Yin III)

Mit der Zeit erfuhren die Menschen in meiner Umgebung die wahren Umstände und ich konnte in der Abteilung ein bisschen Freiheit genießen. Ich konnte innerhalb der Abteilung überall hingehen, ohne ausgefragt zu werden. Eine Abteilungsleiterin wies alle an: „Sie darf hoch und runter und sogar ins Büro gehen, solange eine Insassin sie begleitet; haltet sie nicht auf.“

Ich bin dem Meister sehr dankbar, dass er ein Umfeld für mich arrangierte, wo ich den Menschen in Form von Briefen die wahren Umstände erklären konnte.

Die Menschen in meinem Umfeld erleben die Wunder von Falun Dafa

Als ich das erste Mal wieder die Übungen machte, folgten mir die Insassinnen bei jedem Schritt. Freundlich sagte ich zu ihnen, dass sie mir nicht so dicht folgen müssten. Ich versicherte ihnen, sie nicht in Schwierigkeiten zu bringen und die volle Verantwortung zu übernehmen, falls etwas passieren sollte. Sie alle hatten die wahren Umstände verstanden und so hörten sie auf, mir zu folgen. Sie ermahnten mich lediglich, nicht zu lange in dem Raum zu bleiben, in dem ich die Übungen praktizierte.

Ich suchte nach Gelegenheiten, täglich die Übungen machen zu können. Als ich einmal ein Handtuch aufhängte, sagte eine Insassin zu mir: „Oh, du musst dich ja gar nicht mehr auf die Zehenspitzen stellen, um den Handtuchhalter zu erreichen.“ Zuvor hatte ich meine Arme wegen der Streckfolter auf dem Bett nicht mehr ganz strecken können. Durch das Praktizieren der Falun Dafa-Übungen hatte ich mich wieder erholt.

Nachdem sie meine Genesung miterlebt hatte, überwachte sie mich danach nicht mehr. Wenn mich jemand die Übungen praktizieren sah, half mir diese Insassin, es zu vertuschen. Vor ihrer Entlassung sagte sie zu mir: „Pass auf dich auf. Ich mache mir nur Sorgen um dich.“

Wenn die alten Insassinnen entlassen wurden, wurden neue angewiesen, mich zu überwachen. Ich erklärte ihnen allen die wahren Umstände und half manchen von ihnen, aus der KPCh auszutreten. Eine von ihnen bewachte immer freiwillig die Tür, wenn ich die Übungen machte.

Einmal meditierte ich auf dem Bett. Eine Wärterin kam vorbei und fragte: „Praktiziert sie Falun Dafa?“ Die Insassin erwiderte: „Nein, sie ruht sich nur aus.“ Die Wärterin sagte nichts mehr und ging weiter. Einmal sagte sie zu mir: „Die Knochen an deinen Schultern stehen nicht mehr hervor. Du siehst gut aus.“

Eine Umgebung für das Praktizieren der Übungen schaffen

Einige Insassinnen fanden heraus, dass ich die Übungen praktizierte, und meldeten mich bei den Wärtern. Doch die Insassin, die mich überwachte, bestritt das. Da die Wärter keine große Sache daraus machen wollten, sagten sie mir einfach, dass ich den Raum nicht mehr benutzen sollte. Ich überlegte: „Nun habe ich angefangen, die Übungen zu machen, und möchte damit nicht mehr aufhören.“

Als ich einmal den Korridor entlangging, bemerkte ich, dass eine Insassin mir folgte. Einige andere Häftlinge beobachteten mich durch die offenen Zellentüren. Ich dachte: „Ich werde nicht aufhören, die Übungen zu machen, nur weil mir ein paar Leute zuschauen. Ich werde die Übungen sehr wohl praktizieren.“ Ich blieb stehen und sagte laut, aber ganz ruhig: „Wollt ihr mir nicht zusehen, wie ich die Übungen mache? Kommt nur, ich werde sie euch zeigen.“

Als ich das gesagt hatte, lief die Insassin, die mir gefolgt war, in ihre Zelle zurück und machte die Tür zu. Auch die anderen Zellentüren schlossen sich. Nach diesem Vorfall kümmerte sich niemand mehr darum, wenn ich die Übungen praktizierte.

Einmal machte ich die Übungen unter einer Überwachungskamera. Als ich bei der Übung den Mechanismen folgend meine Hände nach unten bewegte, kam eine Wärterin auf mich zu und fragte, was ich da tun würde. Ich sagte es ihr und sie erwiderte: „Übungen direkt unter der Kamera …? Möchtest du, dass wir alle unseren Job verlieren?“

„Das ist unmöglich. Wenn ich die Übungen praktiziere, profitieren alle davon, ich möchte niemanden in Schwierigkeiten bringen. Es ist meine Idee und meine Sache. Bestrafen Sie nicht die anderen Häftlinge. Sie wollen alle früher entlassen werden.“ Sie sah, dass ich auf andere Rücksicht nahm, und war berührt.

Nach diesem Gespräch durfte ich den Raum wieder benutzen. Die Wärterin wies eine Insassin an, den Raum für mich zu bewachen. Gegen Ende meiner Strafzeit durfte ich die Übungen nach Belieben praktizieren. Ob Abteilungsleiter oder Wärter, wenn sie mich üben sahen, drehten sie sich einfach um und gingen weg, so, als hätten sie nichts gesehen.

Ich hatte nur den einen Wunsch, die wahren Umstände zu erklären und eine Umgebung zu haben, in der ich die Übungen machen konnte. Wie hätte ich das ohne die Barmherzigkeit des Meisters in einer solch bösartigen Einrichtung der KPCh alleine schaffen können?

Ich erkannte die tiefe Bedeutung der Worte des Meisters:

„Ich bin im Kosmos verwurzelt; wenn jemand dich bewegen könnte, könnte er auch mich bewegen, ganz deutlich ausgedrückt, er könnte auch diesen Kosmos bewegen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 68)

Worte können meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister nicht zum Ausdruck bringen.