Kultivierungserfahrungen eines westlichen Praktizierenden

(Minghui.org) Ich bin ein Praktizierender aus einem früheren Ostblock-Staat Europas. Als ich zwei Jahre alt war, nahmen meine Eltern mich zu der gewaltfreien, friedlichen Samtenen Revolution auf den Stadtplatz mit. Diese Revolution beendete die 41 Jahre kommunistischer Herrschaft in der Tschechoslowakei.

Am 15. April 2007 besuchte ich die Gesundheitsausstellung und erhielt dort von einem Falun Dafa-Praktizierenden einen Flyer über Falun Dafa und eine Lotosblume. Damals verstand ich den Kultivierungsweg nicht, doch zu Hause unterschrieb ich die Online-Petition gegen die Verfolgung von Falun Gong in China. Dann vergaß ich alles wieder. Dennoch ist nach neun Jahren jedes wichtige Detail dieser Begegnung immer noch ganz klar in meiner Erinnerung.

Suche nach dem Sinn des Lebens

Seit ich 13 Jahre alt war, habe ich nach dem Sinn des Lebens gesucht. Ich las alle Bücher, die ich bekommen konnte. Ich erhielt eine gute Erziehung und reiste als Alpin-Skiläufer in die Berge. Als ich älter war, fing ich an, mit Drogen zu experimentieren, immer auf der Suche nach einem Weg.

Während ich 2008 auf meinem Weg an einer Universität ein Diplom für Computerwissenschaft machte, bewegte ich mich spiralförmig abwärts und folgte den niedrigen moralischen Werten der heutigen Gesellschaft. Dann realisierte ich, dass ich zuerst den Sinn meines Daseins finden musste. Ich gab mein Studium auf und suchte Lehrer unterschiedlicher spiritueller Praktiken auf, fand aber, dass ihre Lehren für mich von geringer Bedeutung waren. Letztendlich war keiner von ihnen in der Lage, wirklich die Verantwortung für seine Schüler zu übernehmen. Da entschloss ich mich, allein in die Berge und Wälder zu gehen. Mein Himmelsauge öffnete sich eine Zeitlang und oft sah ich einen goldenen Drachen, wenn ich auf dem Hügel saß. Doch damals wusste ich nicht, was das bedeutete.

Dieser unverschlossene Zustand währte nicht lange, doch die Dissonanz zwischen den Verpflichtungen der alltäglichen Gesellschaft und dem was ich erlebte war sehr verwirrend für mich, und ich konnte nicht damit umgehen. Meine Eltern machten sich Sorgen. Sie brachten mich zu Psychologen und bestanden darauf, dass ich Medikamente einnahm, da sie nicht verstanden, was in mir vor sich ging. Auch ich verstand es nicht. Im Krankenhaus wurde ich mit Elektrokonvulsionstherapie behandelt, die meinen Verstand zermürbte und dazu führte, dass ich mein Gedächtnis verlor.

Nachdem ich in eine tiefe Depression gefallen war und verschiedene ungesunde Gewohnheiten angenommen hatte, sonderte ich mich von der Gesellschaft ab. Ich dachte, weil ich nicht in der Lage war, selbst zur Erleuchtung zu kommen und keinen sinnvollen Weg hatte, wäre es mir nie möglich, dahin zurückzugehen, wo ich einmal gewesen war. Dieser Zustand dauerte etwa drei Jahre an.

Eintritt in die Kultivierung

In der Nacht nach Beginn des Neuen Jahres 2010 hatte ich einen Traum, in dem zwei Freunde mich an ein Flussufer führten, wo ich auf einem Felsen, mitten in einem strömenden Fluss, Bewegungen ausführte.

Im Internet suchte ich nach Übungen in meiner Gegend und erinnerte mich an Falun Dafa. Ich fand die Internet Webseite und lernte die erste Übung. Ich hatte das Gefühl, als würde mein Herz zu Stein werden, als ob jemand es sehr fest packte und drückte. In diesem Augenblick begriff ich, dass Falun Dafa kraftvoll ist. In der folgenden Woche las ich die Bücher Falun Gong und Zhuan Falun [Li Hongzhi] und fühlte, dass diese Lehren meine Lebenserfahrungen in ein zusammenhängendes Ganzes stellen könnten.

Ich ging in einen Park, um mit einem Praktizierenden die Übungen zu machen. Es war Winter. Auf dem Boden lag Schnee und die Sonne war bereits untergegangen. Wir fingen an zu meditieren und ich hatte ein seltsames Erlebnis. Es war so, als würde eine Riesenmenge von Karma, wie Wasser durch meinen Verstand fließen und ich erlebte einen Zustand von völligem Tod des Bewusstseins. Diese Materie manifestierte sich dann vor mir und wurde zum schwarzen Teil des Taiji-Symbols im Falun-Emblem. Sofort spürte ich die starke Anwesenheit von Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa und realisierte, dass der Meister seine Schüler immer schützen wird. Ich war ganz erschüttert und brauchte einige Zeit, um diese Erfahrung in meine Weltsicht einordnen zu können und so ging ich eine ganze Weile nicht zum Übungsplatz und studierte stattdessen zu Hause die Bücher.

Ich denke, dass Meister Li mir meinen Lebensweg neu arrangiert hat. Langsam entwickelte ich wieder meinen Enthusiasmus fürs Leben und verstand die Kostbarkeit menschlicher Existenz. Ich arbeitete ein wenig in unterschiedlichen manuellen Jobs, wie Berufsgärtner und Vertragsarbeiter im Trockenausbau. Ich lernte Kung-Fu und wanderte mit Freunden in den nahegelegen Bergen. Ich bewahrte auch mein Interesse an der Welt der Technologie.

Mit allen, mit denen ich zusammenarbeitete, sprach ich über Falun Dafa und die Verfolgung in China und versuchte mein Bestes, einen guten Eindruck zu machen. Doch nach einer Weile erkannte ich, dass ich mich mehr mit den Praktizierenden vor Ort treffen und an den Aktivitäten teilnehmen sollte. Dies war ein allmählicher Prozess der Rückkehr zu meinem wahren Selbst, durch Lernen und Aussenden aufrichtiger Gedanken. Diese Zeitspanne war auch sehr schwierig, weil ich ständig eine Menge von Störungen überwinden musste. Ich erkannte, dass ich niemals zu meinem wahren Selbst würde zurückkehren können, wenn der Meister nicht die Lehren des Fa zugänglich gemacht hätte, wofür ich meine Dankbarkeit nicht in Worte fassen kann.

Anschluss an andere Praktizierende und Erhöhung

Ende 2014 fing ich an, regelmäßig an unserer Fa-Lerngruppe teilzunehmen und ging zur chinesischen Botschaft, um friedlich gegen die Verfolgung von Falun Dafa in China zu protestieren. Durch Interaktionen mit anderen Praktizierenden und das Fa-Lernen und Praktizieren in der Gruppe verbesserte sich mein Leben allmählich in jeder Hinsicht. Ich bin den Mitpraktizierende dankbar für ihre Güte, Erkenntnisse und ihren Lebenswandel.

2015 entschloss ich mich, wieder meinem Programmierberuf nachzugehen und so fand ich einen Job in einer kleinen Softwarefirma und machte hauptsächlich Frontend Webentwicklung. Nach sechs Monaten nahm meine Produktivität ab, da ich erkannte, dass die Arbeit für mich nicht sinnvoll war und dass ich zuerst abklären sollte, welches meine Prioritäten waren.

Ich gab den Job auf und machte bei so vielen örtlichen Dafa-Aktivitäten mit wie möglich. Wir führten in verschiedenen Städten einwöchige Unterschriftenaktionen durch, wo ich persönlich eine Menge lernte und mich in meiner Kultivierung verbesserte. Dort bot sich eine Gelegenheit für mich, in eine andere Stadt umzuziehen. Ich arbeitete jeden Tag an Projekten mit, appellierte vor der chinesischen Botschaft, half bei wöchentlichen Aktivitäten zur Erklärung der wahren Umstände und versuchte, mein Verständnis für Kultivierung zu vertiefen. Damals wurde auch die Beziehung zu meiner Familie wieder viel besser.

Drei Monate lang lebte ich mit anderen Praktizierenden in einer Wohnung. Durch unsere Interaktionen erkannte ich die Wichtigkeit von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht angesichts von Problemen im Leben und beim sich Hinwegsetzen über die Tricks der alten Mächte. Ein Zimmerkollege war Teil des Teams zur Ausrichtung von Shen Yun, einer lernte jeden Tag das Fa auswendig und einer fuhr im Ride2Freedom Projekt mit. Mein Bruder lebte auch bei uns und so musste ich mich als guter Mensch verhalten und lernen, zu allen freundlich zu sein, ob sie Praktizierende waren oder nicht.

Die allmählichen Veränderungen, die ich durchmachte, während ich Falun Dafa kultivierte, machten mich barmherziger. Ich kann nun weniger reden, weil ich unter anderen Menschen nicht mehr nervös bin. Ich ließ meine schlechten Gewohnheiten los, die in der heutigen Gesellschaft üblich sind und entwickelte einen gesünderen und positiveren Ausblick aufs Leben.

Ich kann nun die Schönheit von traditionellen europäischen, asiatischen und chinesischen Werten und Kulturen besser wertschätzen. Ich entwickelte auch eine tiefere Ehrfurcht und erweiterte mein Verständnis über Gottheiten, Buddhas, die Natur und das Universum. Ich habe weniger Fragen und weiß nun, dass ich die Antworten, die ich für jeden Schritt benötige, im Buch Zhuan Falun finden kann.

Dank der Übungen und Meditation ist mein Verstand ruhiger. Ich kann nun klar erkennen, dass jeder, der in Kontakt mit den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht kommt, ein anderer Mensch ist. Ich danke Meister Li für alles.