Dalian, Provinz Liaoning: Die Verfolgung in der zweiten Jahreshälfte 2015

(Minghui.org) Laut vorliegenden Informationen auf der Minghui-Website wurden in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 insgesamt 82 Einwohner der Stadt Dalian festgenommen, weil sie sich gegen die Verfolgung von Falun Gong gewehrt hatten. Bemerkenswert ist, dass die Festnahme von 42 Einwohnern erfolgte, nachdem sie gegen den ehemaligen Parteichef Chinas, Jiang Zemin, Strafanzeige erstattet hatten.

Einige dieser festgenommenen Praktizierenden wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt, zusammen mit mehreren anderen, die bereits vor der Erhebung dieser Daten festgenommen worden waren. Insgesamt wurden 16 Praktizierende zu Haftstrafen von drei bis acht Jahren verurteilt. Die Familien der inhaftierten Praktizierenden machen sich Sorgen, dass die Praktizierenden im Gefängnis misshandelt und gefoltert werden. 

Haftzeiten (in Jahren) von Praktizierenden, die von Juli bis Dezember 2015 verurteilt wurden.

Abgesehen von den Festnahmen wurden außerdem 35 Einwohner von Dalian belästigt, weil sie gegen Jiang Strafanzeige erstattet hatten. Ein Beispiel: Am 8. September 2015 brachen drei Polizisten in die Wohnung von Frau Wang Guiqin ein, um sie zu verhören. Sie  durchsuchten ihre Wohnung. Ihre Mutter hatte große Angst; sie starb sechs Tage später.

Vergeltungsmaßnahmen gegen Praktizierende von Juli bis Dezember 2015, weil sie Anzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatten

16 Personen verurteilt

15 Frauen und ein Mann wurden nach einem Schauprozess zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die meisten von ihnen verurteilte man zu drei bis viereinhalb Jahren Haft: Frau Xu Meihua zu acht Jahren, Frau Chen Yazhou und Frau Li Daorong zu jeweils sieben Jahren. Die Hälfte der Verurteilten wurde ins Frauengefängnis der Provinz Liaoning gebracht. Drei Praktizierende haben in Haftanstalten gegen ihre Verurteilung Berufung eingelegt.

Am 16. Oktober 2014 wurde Frau Xu Meihua (62), eine Praktizierende aus dem Bezirk Ganjingzi, festgenommen und im Mai 2015 zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Am 27. Oktober 2015 brachte man sie in das Frauengefängnis Liaoning. Bei der Verhandlung am 18. Mai 2015 zeigte der Staatsanwalt auf Falun Gong-Bücher und Informationsmaterialien, die Polizisten in ihrem Haus als Beweise beschlagnahmt hatten.

Frau Chen Yazhou, eine Praktizierende aus dem Bezirk Jinzhou, wurde im Juli 2014 festgenommen und ihre Wohnung durchsucht. Das Gericht des Bezirks Jinzhou verurteilte sie zu sieben Jahren Gefängnis, ohne ihre Familie darüber zu informieren. Man brachte sie von der Haftanstalt Yaojia in Dalian zum Frauengefängnis Liaoning in der Stadt Shenyang.

Am 8. Juli 2015 wurde Frau Liu Jingyu, 66, eine Praktizierende aus dem Bezirk Jinzhou, festgenommen und ihre Wohnung durchsucht. Man verurteilte sie am 26. Dezember 2015 zu vier Jahren Haft. Sie legte bei einem höheren Gericht Berufung ein und wird momentan in der Haftanstalt der Stadt Dalian festgehalten.

Im ersten Halbjahr 2015 gingen Beamte der Einwohnergemeinde mehrere Male Frau Lius Wohnung. Sie verlangten, dass sie eine Erklärung schrieb, in der sie auf das Praktizieren von Falun Gong verzichten sollte. Als sie sich weigerte, sagte ein Beamter mit dem Namen Wang Xin zu ihr: „Dann müssen Sie eben die Verantwortung für die Konsequenzen übernehmen.“

Bald danach kam Wang mit mehreren Polizisten des Büros 610 zu Frau Lius Wohnung und bedrohte sie.

Liste der verurteilten Praktizierenden:

Frau Xu Meihua, 8 Jahre, momentan im Frauengefängnis in LiaoningFrau Chen Yazhou, 7 Jahre, momentan im Frauengefängnis in LiaoningFrau Li Daorong, 7 Jahre, momentan im Frauengefängnis in LiaoningFrau Zong Lirong, 4 Jahre und sechs Monate, momentan im Frauengefängnis in Liaoning Frau Liu Jingyu, 4 Jahre, sie legte Berufung einFrau Sheng Lianying, 3 Jahre und sechs MonateFrau Sun Caiyan, 3 Jahre und 3 Monate, momentan im Frauengefängnis in LiaoningFrau Li Chunmei, 3 Jahre und 2 Monate, momentan im Frauengefängnis in LiaoningFrau Sun Ailan, 3 JahreFrau Liu Hongxia, 3 JahreFrau Ye Qingli, 3 Jahre, momentan im Frauengefängnis in LiaoningFrau Qin Sigui, 3 Jahre, momentan im Frauengefängnis in LiaoningFrau Yu Yongguang, 3 Jahre und 6 MonateFrau Yin Guirong, 3 JahreFrau Liu Yuying, 3 JahreFrau Wu Xiuzhen, Urteil unbekannt, sie legte Berufung ein

Weitverbreitete Misshandlungen von Praktizierenden

Es ist anzunehmen, dass diese neu verurteilten Praktizierenden Misshandlungen gegenüberstehen, die viele andere bereits erleiden mussten, als sie sich weigerten, Falun Gong aufzugeben. Die beiden nachfolgenden Fälle sind typisch für das Leid, das Praktizierende aus Dalian im Gefängnis durchmachen müssen.

Herr Zhu Chengqian zwangsernährt – bis zur Behinderung gefoltert

Herr Zhu Chengqian aus der Stadt Dalian ist momentan im Gefängnis Nr. 1 in der Provinz Liaoning eingesperrt. Er begann einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren und wurde deshalb zwangsernährt. Sein Zustand ist momentan kritisch.

Am 28. Dezember 2015 wollten der ältere Bruder und Herrn Zhus Familie ihn im Gefängnis sehen. Sie versuchten es drei Mal im ersten Halbjahr 2015, doch wurde ihnen nicht gestattet, ihn zu sehen. Aufgrund ihrer hartnäckigen Forderungen erlaubten die Wärter beim letzten Mal endlich seinem Bruder, Herrn Zhu 15 Minuten lang zu sprechen.

Sein Bruder sah, wie Herr Zhu nur noch dasaß und nicht mehr imstande war, seinen Kopf zu heben. Er war abgemagert und konnte kaum sprechen, weil er nach 40 Tagen Hungerstreik zu schwach war. Herr Zhu berichtete, dass er sechs Mal zwangsernährt worden war. „Wenn mir irgendetwas Schlimmes passieren sollte, ist es wegen der Verfolgung. Ich werde mich nicht umerziehen lassen, egal was geschieht“, erklärte Herr Zhu.

Als sie ihre Unterhaltung beendeten, bemerkte sein Bruder, dass Herr Zhu auch beim Gehen Schwierigkeiten hatte.

Herr Qu Bin krank und von Wärtern bedroht

Herr Qu Bin, 42, aus der Stadt Dalian, wird momentan im Gefängnis Nr. 1 in Liaoning festgehalten. Dies ist seine siebte Festnahme und zweite Verurteilung. Seine Familie durfte ihn nicht sehen, weil er sich weigert, Falun Gong aufzugeben.

Am 28. Dezember 2015 durfte seine Frau ihn endlich sehen. Sie bemerkte, dass seine Augenlieder rot und geschwollen waren und Blut herausgetreten war.

Als sie ihn befragten, was geschehen sei, wurde Herr Qu von einem Wärter gewarnt, bevor er antworten konnte: „Machen Sie mir keine Schwierigkeiten!“

Früherer Artikel:http://de.minghui.org/html/articles/2012/9/2/70331.html

Sieben vor Gericht gestellt, sie erwarten Urteile

Die folgenden Praktizierenden wurden vor Gericht gestellt und warten noch immer auf ihre Urteile: Frau Liu Junling, Frau Gao Fuling, Frau Ge Peiying, Frau Pang Jia'e, Frau Chen'e, Frau Cheng Fuhua und Frau Wang Yuzhen.

17 Praktizierende müssen mit Gerichtsverhandlungen rechnen

17 weitere Praktizierende erfuhren, dass ihre Festnahmen offiziell genehmigt worden waren, und warten jetzt auf die Verhandlung. Es handelt sich um:

Frau Luo ShuzhenFrau Cong YingyueHerr Jiang ChuanhongFrau Geng Ren'eFrau Jin GuihuanFrau Xiao ChunlingFrau Xu XiuyunFrau Jin ShuxiongFrau Liu ChanghaiFrau Wang ShuhuaFrau Sun XiuhongHerr Liu ShanFrau Qu GuixianFrau Wang ChunyanFrau Zhang WenhongHerr Wu ZhaozhouFrau Li Min

Zwölf Praktizierende in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten

Die folgenden Praktizierenden wurden nach ihrer Festnahme zunächst in einer lokalen Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt:

Frau Wei ZhihongHerr Liu ChanghaiFrau Wan HongqinFrau Zhang ChunliFrau Zhang ShufengFrau Wang ChunyanFrau Yang ShumeiHerr Zhang BenzhengFrau Zhong WeiyanFrau Liu JunlingFrau Tan XiuliFrau Xie Shuyan

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.