Bruder und Schwester in der Stadt Xiangyang festgenommen

(Minghui.org) Am 24. April 2015 ist die Falun Dafa-Praktizierende Chen Xiurong in der Stadt Xiangyang festgenommen worden. Polizisten brachen in Chens Wohnung ein, verhafteten sie und tauschten das Türschloss aus. Am 9. Oktober 2015 verurteilte das Bezirksgericht Fancheng sie zu vier Jahren Gefängnis.

Am 13. Juli ging Chens Bruder, Chen Xinan, der ebenfalls Falun Dafa praktiziert, zur Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Xiangcheng, um den Schlüssel zu Chens Wohnung abzuholen. Er wurde festgenommen und zur Polizeistation Hanjiang gebracht. Der Beamte Li Xuejun und andere beschlagnahmten den Schlüssel und durchsuchten seine Wohnung.

Sie brachten ihn in die Haftanstalt Nr. 2 in Xiangyang, die ihn aus gesundheitlichen Gründen jedoch nicht aufnahm. Li wollte Chen in einer Haftanstalt einsperren lassen, musste jedoch um 22:00 Uhr aufgeben. Sie brachten ihn zurück zur Polizeistation Hanjiang und legten ihm Handschellen an. Am darauffolgenden Tag ließen sie ihn frei.

Als Chen wieder zu Hause war, bemerkte er, dass Polizisten seine Wohnung durchsucht und viele seiner Dinge, unter anderem einen Laptop und mehrere Dafa-Bücher, beschlagnahmt hatten.

Chen wurde bereits mehrmals verfolgt. Es folgen Einzelheiten von Chen Xinans Verfolgung, die er seit dem Verbot von Falun Dafa im Jahr 1999 erlitten hat.

Peking, 1999: Schocks mit Elektrostäben

Die Verfolgung von Falun Dafa begann im Juli 1999. Im Oktober 1999 ging Chen nach Peking, um sich friedlich für das Recht einzusetzen, Falun Dafa zu praktizieren. Er wurde auf dem Platz des Himmlischen Friedens festgenommen.

Auf der Polizeistation Qianmen wurde er brutal geschlagen und mit Elektrostäben geschockt. Polizisten schockten ihn mit zwei Elektrostäben gleichzeitig - mit dem einen Stab an Kopf und Rücken und mit dem anderen an den Genitalien. Anschließend fesselten sie seine Hände und Füße und traktierten ihn weiter. Weil sie glaubten, dass er sterben würde, nahmen sie ihm die Fesseln wieder ab. Sie erpressten über 1.000 Yuan (ca. 135 EUR) von Chen und brachten ihn dann wieder zurück nach Xiangyang.

Folternachstellung: Schocks mit Elektrostäben

Juni 2000: Folter in Haftanstalt

Im Juni 2000 wurde Chen in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in Damianfang und einen Tag später in die Haftanstalt Nr. 1 in Xiangyang gebracht. Dort wiesen die Wärter Häftlinge an, Chen sieben Tage lang zu schlagen.

Später brachten sie ihn wieder in die Gehirnwäsche-Einrichtung zurück und versuchten, ihn „umzuerziehen”. Chen sollte auf ein Foto von Li Hongzhi, dem Gründer von Falun Dafa, treten, doch er weigerte sich. Sie stießen ihn zu Boden und schlugen brutal auf ihn ein. Dann stocherten sie mit Metallnadeln in seinen linken Arm und sein linkes Bein und verbrannten seinen rechten Arm und sein rechtes Bein mit Zigarettenanzündern.

Am nächsten Tag brachten sie ihn wieder in die Haftanstalt, wo die Wärter ihn zwangen, den ganzen Tag lang in der brennenden Sonne zu stehen. Nachts schlugen sie ihn, um ihn daran zu hindern, die Falun Dafa-Übungen zu praktizieren.

Am darauffolgenden Morgen praktizierte Chen dennoch die Übungen. Daraufhin fesselten die Wärter mit einer Metallkette seinen linken Fuß, wickelten die Kette um seine Schultern herum und zogen sie dann zu seinem rechten Fuß hinunter. Mit einer zweiten Kette banden sie seine Füße zusammen. Seine Arme legten sie auf seinem Rücken in Handschellen. Die Fesseln waren so fest, dass fast kein Blut in seine Finger fließen konnte. Er konnte weder schlafen noch laufen.

Die meisten Gefangenen können eine solche Folter nicht länger als fünf Minuten ertragen; doch Chen wurde 24 Stunden lang auf diese Weise gefoltert. Als die Wärter ihm Ketten und Handschellen wieder abnahmen, brauchten sie sehr lange dafür, denn sie hatten sich tief in sein Fleisch eingeschnitten. Zum Schluss zogen sie die Fesseln samt Haut und Fleisch ab, sodass Chens Knochen freigelegt wurden.

August 2000: Folter in Gehirnwäsche-Einrichtung

Im August 2000 wurde Chen in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht, die in einer Fahrschule untergebracht war. Chen sagte zu Zhu Jixue, dem stellvertretenden Leiter der politischen Sicherheitsabteilung der Stadt, er solle „sprechen anstatt Menschen zu schlagen“, woraufhin ihn dieser brutal schlug und trat. Ein anderes Mal zog Zhu Chen nackt aus, fesselte Chens Arme auf dessen Rücken und hängte ihn an den Handschellen auf.

Folternachstellung: Hände auf dem Rücken fesseln und an den Handschellen aufhängen

Dezember 2000: Haftanstalt

Am 26. Dezember 2000 nahm Wang Mihao, Leiter der Sicherheitsabteilung in Chens Firma, Chen fest und wies ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung ein, die sich auf einer Militärausbildungsbasis befand.

Dort wurden alle inhaftierten Praktizierenden, einschließlich Chen, gefesselt und mussten auf dem Boden knien. Den ganzen Vormittag lang versuchten die Verfolger die Praktizierenden dazu zu bringen, Falun Dafa aufzugeben. Da Chen seinen Glauben nicht aufgeben wollte, brachte man ihn in die Haftanstalt Nr. 1.

2001: Zwangsarbeit

Nach dem chinesischen Neujahr wurde Chen von der Haftanstalt in das Zwangsarbeitslager Nr. 1 in Xiangyang gebracht. Dort musste er täglich von frühmorgens bis spätabends Zwangsarbeit verrichten - ein Arbeitspensum, das für zwei Personen bestimmt war. An seinen Fingern und Zehen bildeten sich Blasen, von denen einige aufbrachen und eiterten. Doch er musste trotzdem weiterarbeiten.

Nacht für Nacht ließen sie Chen mehrere Stunden lang mit gebeugtem Rücken und ausgestreckten Armen dastehen. Sobald er seine Arme bewegte, schlugen mehrere Personen auf ihn ein. Einige Monate später entzogen sie ihm den Schlaf. Um gegen die Misshandlungen zu protestieren, trat er in Hungerstreik. Doch sie ließen ihn immer noch weiterarbeiten. Abends flößten sie ihm gewaltsam Salzwasser und Salzpulver ein. Mithilfe von Essstäbchen öffneten sie seinen Mund, und wenn sie ihn nicht öffnen konnten, bedeckten sie seinen Mund und seine Nase mit nassen Tüchern.

April 2008: Zu Gefängnis verurteilt

Im April 2008 wurde Chen abermals festgenommen, weil er am Volksplatz in Xiangyang die Falun Dafa-Übungen praktiziert hatte. Er wurde zu drei Jahren und fünf Monaten Gefängnis verurteilt und in das Gefängnis von Fanjiatai eingewiesen. Am 12. August 2011 ließ man ihn frei.

Oktober 2009: Rente entzogen

Im Oktober 2009 hatte Chen sein Rentenalter erreicht. Sein Arbeitgeber benachrichtigte ihn am 29. September 2009, dass sie ihm keine Rente zahlen würden, da er seit dem 16. Dezember 2008 nicht mehr in der Firma angestellt sei. Doch hatte er für diese Firma 40 Jahre lang gearbeitet. Der 16. Dezember war der Tag, an dem er verurteilt wurde und die Firma seinen Angestelltenvertrag aufgehoben hatte. Einzelheiten können Sie in diesem Bericht (auf Englisch) nachlesen: http://www.clearwisdom.net/html/articles/2009/10/29/111921.html.