Die Grenzen des menschlichen Denkens überschreiten – Teil I

(Minghui.org) Die Zeit für die Fa-Berichtigung wurde verlängert und uns wurde noch einmal Zeit gegeben, uns zu kultivieren und noch mehr Lebewesen zu erretten. Ich habe bemerkt, dass einige Praktizierende immer noch hinterherhängen, während andere jetzt noch lockerer lassen. Einige von uns haben angefangen, ihren Glauben an die Worte des Meisters zu verlieren und an die Tatsache, dass die Fa-Berichtigung enden wird. Im Verlauf der vergangenen 16 Jahre begannen all die Wahrheiten an Bedeutung zu verlieren, die zu Beginn der Kultivierung noch für selbstverständlich und einleuchtend gehalten wurden.

Warum sind solche Rückschritte in unserer Kultivierung zu beobachten?

Ich glaube, dass es vielen Praktizierenden an einem tiefgreifenden Verständnis für die Anforderungen des Fa auf den unterschiedlichen Ebenen mangelt. Zudem sind einige in ihren menschlichen Anschauungen gefangen geblieben. Sie stecken in ihren Eigensinnen fest und versäumen es, nach innen zu schauen. Dann beschweren sie sich oft nur über die Störungen durch die alten Mächte. Diese Praktizierenden verpassen dadurch jedoch wertvolle Gelegenheiten, ihre Xinxing wirklich zu kultivieren und sich auf die nächste Ebene zu erhöhen.

Als Folge ihres unzureichenden Verständnisses des Fa haben einige Praktizierende Angst, einen Schritt nach vorne zu machen und Lebewesen zu erretten. Während viele andere Jiang Zemin angezeigt haben, weil er die Verfolgung befohlen hat, haben diese Praktizierenden sich nicht an der Anzeigewelle beteiligt. Die Anzeigen haben das Ziel, das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt vor Gericht zu bringen.

Heute möchte ich über drei Angelegenheiten sprechen: über die Bedeutung des Fa-Lernens und das Loslassen unserer Eigensinne; über die Wichtigkeit, ein richtiges Verständnis über die alten Mächte zu haben; und über die Dringlichkeit, Jiang Zemin anzuzeigen. 

Ich hatte ein Erlebnis, bei dem ich das Gefühl hatte, in einer Nussschale zu sein. Diese Erfahrung half mir zu verstehen, dass wir die Grenzen des menschlichen Denkens nur durch ein tiefes Verständnis des Fa überschreiten können. Nur dann können wir uns selbst vollkommen der Errettung der Lebewesen hingeben.

Sorgfältiges Fa-Lernen und das Beseitigen von Eigensinnen

Wir alle wissen, dass unsere Eigensinne nacheinander abgeschliffen werden. Sie werden Schicht für Schicht beseitigt, bis wir die oberflächlichste Schicht unseres Seins erreicht haben. Und das ist gut. Aber das kann zum Problem werden, wenn wir jedes Mal wieder denselben Eigensinn nicht überwinden können.Auch nach so vielen Jahren der Kultivierung denke ich, dass viele von uns die Anforderungen des Fa nicht vollkommen verstanden haben, die auf verschiedenen Ebenen an uns gestellt werden. Wir halten immer noch an menschlichen Gedanken und Anschauungen fest. Das hält uns davon ab, in der Kultivierung noch reifer zu werden. Und es gibt den alten Mächten eine Ausrede, um unsere Lücken auszunutzen.

Der Meister sagt:

„(…) du sollst das Fa mehr lernen, ansonsten kennst du den inneren Sinn von Zhen, Shan, Ren auf unterschiedlichen Ebenen nicht, du kannst dann Zhen, Shan und Ren nicht wirklich umsetzen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun, 26.07.1998)

Eine solide Basis in der persönlichen Kultivierung ist die Grundvoraussetzung für alles, was wir machen, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und das Fa zu berichtigen. Es geht absolut nicht, dass wir unsere Maßstäbe herabsetzen, sonst wird es viele Störungen durch die alten Mächte auf unserem Weg geben. Wir müssen unbedingt ein klares Verständnis für die Maßstäbe haben, sodass unsere menschliche Seite nicht vollkommen verwirrt ist oder durch die Einstellungen der alltäglichen Menschen leicht ins Schwanken gerät.

Den Eigensinn der Lust beseitigen

Nach meinem Verständnis ist das einer der grundlegendsten Eigensinne, die wir vollständig beseitigen müssen. Unser Geist sollte zu jeder Zeit frei von dieser Art von Gedanken sein. Es sollte absolut nicht möglich sein, uns durch den Eigensinn der Lust zu bewegen. Viele Praktizierende sind wegen dieses Eigensinns heruntergefallen. Dieser Eigensinn kam immer wieder zum Vorschein und irgendwann taten diese Praktizierenden das, was wir gerade nicht tun dürfen. 

Wir alle kennen die Maßstäbe für Praktizierende aus Shen Yun: Das ist der Standard, dem wir folgen müssen, wenn wir dem Meister helfen und Lebewesen erretten. Der Maßstab kann nicht darunter liegen.

Hass beseitigen

Wenn wir auf Schwierigkeiten und Störungen auf unserem Kultivierungsweg treffen, dann ist es sehr einfach, sich über die Situation zu beklagen und zu beginnen, Dinge zu hassen. Aber als Kultivierende auf dem Weg zur Gottheit können wir so etwas wie Hass nicht beibehalten. In Wirklichkeit ist es sogar ein sehr gefährlicher Eigensinn und es ist auch gefährlich, ihn nicht abzulegen. Viele Praktizierende sind auf niedrigere Ebene gefallen, weil sie ihren Hass nicht überwinden konnten.

Leiden ertragen

Es gibt keinen leichten Weg in der Kultivierung. Alle Kultivierenden müssen Leiden ertragen, das ihnen oft durch die alltäglichen Menschen zugefügt wird. Als Kultivierende müssen wir in der Lage sein, durch diese Schwierigkeiten mit offenem Herzen hindurchzukommen.

Ich wurde zum Beispiel an meinem Arbeitsplatz wie ein Fußabtreter behandelt. Meine Kollegen nutzten mich aus, indem sie mich immer baten, die Arbeiten zu erledigen, die niemand erledigen wollte. Ich entschloss mich, mich nicht darüber zu beschweren und mich stattdessen darauf zu konzentrieren, die Arbeit zu erledigen. Nach einigen Jahren der Kultivierung empfinde ich das nicht mehr als Last.

Sich auf die Kultivierung konzentrieren

In meinem Alltagsleben habe ich gelernt, viele Hobbies und andere Anhaftungen loszulassen. Außerhalb meiner normalen Arbeit lerne ich das Fa, mache die Übungen und konzentriere mich auf die Erhöhung meiner Xinxing. Ich mische mich auch nicht in die karmischen Beziehungen alltäglicher Menschen ein, damit ich nicht noch mehr Karma bekomme. Mein Geist ist seitdem ruhiger und reiner geworden.

Wir müssen wirklich aufrichtig unsere Xinxing kultivieren – nur dann wird es fundamentale Veränderungen an unserem Körper und unserem Benti geben. Wie wollen wir sonst das Fa berichtigen?

Andererseits sind die Maßstäbe für die Erhöhung unserer Xinxing dieselben, die wir erreichen müssen, wenn wir eine Grundlage schaffen wollen. Ohne eine solide Grundlage in der Kultivierung werden wir definitiv auf Schwierigkeiten bei der Fa-Berichtigung stoßen.

Auf dämonische Störungen in den eigenen Gedanken achtgeben

Der Meister hat dieses Problem mehrmals in seinen Fa-Erklärungen erwähnt. Meiner Erfahrung nach tritt diese Art von Störung vorwiegend dann auf, wenn Praktizierende eine bestimme Kultivierungsebene erreicht haben. Viele, einschließlich meiner selbst, fangen an, eigensinnig auf übersinnliche Fähigkeiten zu werden.

Wenn wir etwas in anderen Dimensionen hören oder sehen, dann beginnen wir, diese Informationen zu nutzen und unser Verhalten davon beeinflussen zu lassen. Als Folge kommen Praktizierende oft ins Stolpern und ihre Ebenen fallen herab.

Ein Praktizierender sah beispielsweise, dass einer seiner Angehörigen bald in Gefahr geraten würde. Er sendete aufrichtige Gedanken aus, um die Gefahr zu beseitigen und fühlte sich danach gut.

Ich denke, dass dies ein menschlicher Eigensinn ist und die Widerspiegelung der Anhaftung an die Angehörigen zeigt. Als Kultivierende sollten wir uns aus solchen Dingen heraushalten. Sie können Störungen oder Illusionen sein, die aus unseren Eigensinnen stammen.

Eine Praktizierende sah mit ihrem Himmelsauge, dass sie in einem anderen Leben ein hochrangiger Beamter gewesen war und jemanden getötet hatte. Jemand sagte ihr, dass sie leiden müsse, um dieses Karma zurückzuzahlen. Sie akzeptierte diesen Gedanken und starb bald darauf.

Es gibt viele solcher Fälle. Wenn wir das Fa nicht als Grundlage für unsere Kultivierung nehmen, können uns Dinge in anderen Dimensionen leicht manipulieren. Wir sollten immer unbewegt bleiben, egal was wir in anderen Dimensionen sehen.

Solche Störungen können ein Arrangement der alten Mächte sein oder eine Prüfung unseres Verständnisses vom Fa. Ob wir eine Prüfung bestehen oder eine Störung durchbrechen können, hängt davon ab, wie solide wir uns kultiviert haben. Wir dürfen deshalb niemals in unserer Kultivierung nachlässig werden oder unsere Maßstäbe herabsetzen.

Den Mund kultivieren

Viele Praktizierende achten nicht genug auf das Mund-Kultivieren und äußern sich unverantwortlich über die Kultivierung anderer. Infolge des Karmas, das sie sich damit unwissentlich zugezogen haben, mussten sie verschiedene Störungen erleiden.

Denk darüber nach – wieso spielt es eine Rolle, wenn andere Fehler machen? Es zeigt nur, dass wir immer noch menschliche Gedanken haben und sich unser Herz bewegt.

Wenn wir die Eigensinne anderer Praktizierender bemerken, sollten wir sie dennoch weiterhin mit Barmherzigkeit aufzeigen. Das ist unsere Verantwortung als Mitpraktizierende. Das heißt aber nicht unbedingt, dass sie das akzeptieren, und das ist ok. Auch wenn sie es nicht verstehen, sollten wir uns davon nicht bewegen lassen. Wir sollten ihnen auch keine Vorwürfe machen, weil sie Eigensinne haben.

Einige Praktizierende haften daran, wie gut sich andere kultivieren. Aber wir sind alle immer noch Kultivierende und keine göttlichen Wesen. Wir alle haben Eigensinne und machen Fehler. Selbst wenn andere die Erleuchtung bereits erlangt haben, haben sie einfach nur das Ende ihres Kultivierungsweges erreicht. Und das ist ihre Angelegenheit. Es gibt nichts, auf das wir eigensinnig werden sollten.

Den Zustand von „Wuwei“ aufrechterhalten

Nachdem die Verfolgung begonnen hatte, ging ich nach Peking, um für Dafa einzutreten. Ich wurde verhaftet und misshandelt. Damals gab es Zeiten, in denen ich mich ungerecht behandelt fühlte und mich über die Situation beschwerte. Aber bald war ich fähig, diese Gefühle als menschliche Anschauungen zu erkennen und sie zu beseitigen. Danach konnte ich einen friedlichen Herzenszustand beibehalten. Ich machte mir auch keine Sorgen mehr, wenn alltägliche Menschen mich nicht verstehen konnten.

Ohne irgendein Streben kam ich in meiner Kultivierung voran und errettete viele Menschen.

Ich verstand, dass wir im Zustand von „Wuwei“ [1] bleiben sollen, wenn wir uns auf höheren Ebenen kultivieren. Wenn wir wirklich barmherzig sind, werden wir nicht von einer bestimmten Situation berührt oder von äußeren Umständen beeinflusst. Es spielt keine Rolle, was andere über mich sagen, oder wenn sie mich missverstehen. Es ist auch egal, wie sich die Situation in der Gesellschaft entwickelt. Ich kann einen friedlichen und barmherzigen Zustand beibehalten.

Von einer höheren Ebene aus betrachtet, ist wütend zu sein eine Manifestation der Dämon-Natur. Wenn wir die Dinge aus dieser Perspektive betrachten, wird es einfacher, unsere dämonischen Charakterzüge zu identifizieren. So kann man es in den Momenten leichter erkennen, wenn unsere Herzen bewegt sind oder wir in einem Konflikt aufgebracht sind. Das wird uns helfen, unsere Gedanken in Ordnung zu bringen und unsere Xinxing zu verbessern.

Andere Menschen ändern sich, wenn wir uns ändern

Als ich Durchbrüche in meiner Kultivierung hatte, änderten sich auch oft die Situationen beim Erklären der wahren Umstände. Ich begegnete immer dickköpfigeren Menschen, die Stück für Stück begannen nachzugeben und war dann jedes Mal in der Lage, mehr Menschen zu erretten als vorher.

Zwei Beispiele: Ich habe einen Onkel, der ein langjähriges Mitglied in der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) war. Als ich ihm vor einigen Jahren von der Verfolgung berichtete, hörte er mir nicht einmal zu. Neulich habe ich mit ihm noch einmal darüber gesprochen und ihn gebeten, aus der KPCh auszutreten, aber er wollte es immer noch nicht.

Seine Reaktion bewegte mich dieses Mal jedoch nicht und ich sprach mit einem ruhigen Herzen weiter. Ich sagte ihm, dass die Natur der KPCh das Gegenteil der Traditionen unserer chinesischen Kultur und unserer traditionellen Werte sei.

Zu meiner eigenen Überraschung stimmte er am Ende unseres Gespräches einem Austritt aus der Partei zu. Am nächsten Tag erzählte er sogar an seinem Arbeitsplatz von seiner Entscheidung. Das ließ mich die Macht wirklicher Barmherzigkeit erkennen. Lebewesen werden aufwachen, das Gute vom Schlechten unterscheiden können und durch die Macht unserer Barmherzigkeit gerettet werden.

Ich traf im Haus eines Freundes einen Mann, der sehr arrogant war und Dafa- Praktizierende verachtete. Trotz seiner Einstellung war ich nicht bewegt. Ich hörte einfach auf, mit ihm zu sprechen, wenn es offensichtlich war, dass er nicht zuhörte.

Auf dem Weg nach Hause standen wir zusammen an der Bushaltestelle. Er nahm plötzlich meine Hände und sagte: „Bitte hilf mir, aus der KPCh auszutreten.“ Ich denke, dass es vielleicht meine Barmherzigkeit gewesen ist, die ihn verändert hat und die es den Wesen hinter ihm erlaubt hat zu handeln , so dass er durch einen Dafa-Praktizierenden errettet werden konnte.

Kultivieren wie am Anfang

Am Anfang unserer Kultivierung konnten viele Praktizierende einen friedlichen Herzenszustand und einen reinen Geist beibehalten. Aber wegen der Verfolgung wurden viele negativ und hatten nicht mehr das Gefühl, sich zu erhöhen, wenn sie das Fa lasen.

Wir sollten uns aber wirklich mit der Freude und dem optimistischen Herzen kultivieren, das wir am Anfang hatten. Wir sollten uns mit offenem Herzen und klarem Verstand kultivieren und dem starken Willen, zu höheren Ebenen zu kommen.

[1] Begriff aus dem Taoismus: Tatenlosigkeit

(Fortsetzung folgt)