Pensionierte Lehrerin berichtet über die „unerträglichste Folter der Welt“

(Minghui.org) Frau Liu Xia ist 63 Jahre alt und pensionierte Mittelschullehrerin aus der Stadt Panshi. Am 10. Juli 2008 wurde sie festgenommen und 2009 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Gong praktiziert. Falun Gong ist eine spirituelle Disziplin, die vom kommunistischen Regime Chinas verfolgt wird.

Frau Liu wurde verschiedenen Foltermethoden ausgesetzt, während sie eingesperrt war. Ihr Körper ist 15 cm geschrumpft, sie verlor 25 Kilogramm an Gewicht und ist behindert.

Frau Liu Xia

Als sie am 10. Juli 2015 freigelassen wurde, hatte Frau Liu kein Zuhause mehr. Ihr Mann hatte sich unter dem Druck der kommunistischen Behörden von ihr scheiden lassen. Ihr Sohn war spurlos verschwunden. Sie war auf ihren jüngeren Bruder angewiesen, der sich nun um sie kümmert.

Nachdem sie im Jahr 2008 festgenommen worden war, beschlagnahmte das Büro 610 in der Stadt Panshi ihre Gehaltskarte. Nun hat sie große finanzielle Schwierigkeiten.

Nachfolgend sind Ausschnitte von Frau Lius persönlichem Bericht über ihre Qualen.

Brutale Verfolgung

Beamte des Polizeiamtes in der Stadt Panshi nahmen mich am 10. Juli 2008 fest. Sie verlangten, dass ich Namen anderer Falun Gong-Praktizierender preisgebe und woher ich meine Informationsmaterialien über Falun Gong hatte. Als ich mich weigerte, schlugen mich Funktionäre des Büros 610 und schockten mich mit Elektrostäben über 30 Stunden lang. Sie gaben mir weder etwas zu essen noch zu trinken, sie ließen mich nicht schlafen und nicht die Toilette benutzen.

Im Jahr 2009 verurteilte mich das Gericht in Panshi rechtswidrig zu sieben Jahren Gefängnis. Am 28. September 2009 kam ich in das Frauengefängnis Heizuizi. Dieses Gefängnis ist berüchtigt dafür, dass Praktizierende so lange gefoltert werden, bis sie aufgeben und ihrer Überzeugung abschwören.

Dort musste ich jeden Tag sowohl körperliche als auch seelische Folter ertragen, weil ich mich weigerte, mich „umerziehen“ zu lassen. Sie zwangen mich, Propagandabücher zu lesen, Propagandafilme anzusehen und Reueerklärungen zu schreiben. Sie versuchten mich dazu zu bringen, Falun Gong und seinen Gründer, Meister Li zu beschimpfen.

Wenn ich mich weigerte, ließen sie mich im eiskalten Winter und glühend heißen Sommer leiden. Sie zwangen mich auf einem kleinen Hocker zu sitzen, auf dem Boden zu knien und stundenlang völlig stillzustehen. Ich wurde geschlagen, mit Strom geschockt, mit Chiliwasser zwangsernährt und in eine Einzelzelle gesperrt. Ich durfte weder schlafen, noch zur Toilette gehen.

Fünfzehn Tage voller Schmerzen

Die schlimmste Folter, die ich erleiden musste, geschah in den 15 Tagen zwischen dem 28. Dezember 2010 und dem 11. Januar 2011, was aber nur die Spitze des Eisbergs der Verfolgung durch die Schergen der Kommunistischen Partei Chinas war. Ich durchlebte die unerträglichste Folter der Welt.

Am 28. Dezember wurde ich im fünften Stock in eine Einzelzelle gebracht. Die Misshandlungen dort waren äußerst bösartig. Die leitende Wärterin hetzte drei Insassinnen auf, mich brutal zu schlagen. Eine Insassin mit Nachnamen Han war die schlimmste. Sie schlug mich drei Stunden lang mit einem Holzpfahl bis sie zu müde war, mich weiter zu schlagen. Danach legte sie sich auf ein Bett. Als ich vor Schmerzen stöhnte, rief sie: „Es ist sinnlos zu weinen. Wenn du stirbst, melden wir einfach, dass du eines natürlichen Todes gestorben bist.“

Am Abend des 29. Dezember schlug sie mich wieder. Sie schlief die ganze Nacht in einem Bett, während ich auf dem Boden hocken musste.

Am 30. Dezember unterzogen sie mich der Foltermethode „Streckbett.“ Sie zerrissen die Betttücher und verschnürten damit meine Hände und Beine an vier Bettpfosten und mein ganzer Körper baumelte in der Luft. Sie legten schwere Gegenstände auf meinen Bauch und schlugen alle zehn Minuten meine Gliedmaßen, um die Schmerzen zu verstärken.

Außerdem zwangen sie mich, Wasser mit Chili zu schlucken. Die Folter wurde fortgesetzt, bis der Stofflappen an meiner rechten Hand zerriss. Danach zwangen sie mich, die ganze Nacht aufrecht zu stehen.

Folternachstellung: Streckbett

Am 31. Dezember schlugen sie mich den ganzen Nachmittag bis in den Abend hinein. Da konnte ich es nicht länger ertragen und bekam ein Engegefühl in meiner Brust. Hechelnd fiel ich zu Boden und dachte mein Leben wäre nun zu Ende. Sie führten irgendein Medikament in meinen Mund (um mich wiederzubeleben, glaube ich), doch ich spuckte es aus.

Nach dem Frühstück am Neujahrstag wurden die Schläge fortgesetzt. Sie hörten erst damit auf, als ich hechelte und hinfiel. Doch eine andere Insassin mit Nachnamen Tian trat mir mit ihren Lederschuhen in die Brust. Der Schmerz war so unerträglich, dass ich ohnmächtig wurde. Mein ganzer Körper war schwarz und blau, ich war mehr tot als lebendig.

Sie versuchten mich zu zwingen, eine „Garantieerklärung“ zu schreiben, dass ich mit dem Praktizieren von Falun Gong aufhören würde. Als ich mich weigerte, zogen sie mir meine Kleider aus und fesselten mich unter einem Tisch. Dann öffneten sie alle Fenster bei extrem kalten Außentemperaturen. Diese „Frierfolter“ dauerte bis zum 11. Januar 2011.

Ständige Misshandlung

Am 12. Januar wurde ich in die Station Nr. 10 gebracht. Dort wurde ich wieder äußerst brutal gefoltert. Ich wurde gezwungen, auf einem Hocker zu sitzen, beide Hände über meinem Kopf zu halten und beide Füßen hochzunehmen. Sie legten schwere Gegenstände auf meine Beine, um die Schmerzen zu verstärken. Diese Folter musste ich 40 Tage lang ertragen. Ich durfte auch nicht zur Toilette gehen. Einmal dauerte dieser Entzug 17 Stunden lang.

Die Folter schädigte mein Nervensystem und meine Rippen waren gebrochen. Mein Körper war behindert und ich konnte meinen Rücken nicht mehr strecken. Ich schrumpfte 15 Zentimeter und verlor 20 bis 25 Kilogramm an Gewicht.

Gesundheit verbesserte sich nach dem Lernen von Falun Gong

Meine Mutter war Jahre lang von mehreren Krankheiten geplagt, unter anderem Asthma. Sie probierte allerlei Behandlungen aus, doch nichts half. Nachdem sie im Herbst 1998 mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen hatte, verschwanden alle ihre Krankheiten.

Da ich mich um sie gekümmert hatte, fing ich auch an, Falun Gong zu praktizieren. Im Jahr 1995 hatte ich einen Unfall und erlitt schwere Verletzungen an meiner Wirbelsäule. Doch nach dem Praktizieren von Falun Gong heilte alles und ich konnte die Stahlplatte entfernen lassen. Von den 12.000 Yuan (ca. 1.624 Euro), die ich als Entschädigung für den Unfall erhielt, gab ich 700 Yuan (ca. 95 Euro) wieder zurück, die nach der Operation übrig blieben. Das hätte ich nicht getan, wenn ich keine Falun Gong-Praktizierende gewesen wäre.