Provinz Heilongjiang: Menschenverachtende Verhörmethoden an einer jungen Frau

(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Chen Jing aus der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang wurde am 21. Januar 2016 festgenommen. Es folgten Haft, Verhöre und Folter. Am 4. Februar wurde sie unter Strafhaft gestellt, ein Zeichen dafür, dass sie mit einer Gerichtsverhandlung konfrontiert werden würde.

Frau Chen Jing

Festgenommen und Wohnung durchsucht

Frau Chen lebte in einem Wohnkomplex in der Gemeinde Linyuan, Stadt Jiamusi. Als sie am 21. Januar 2016 ihre Wohnung verließ, um ihre Stromrechnung zu bezahlen, lief sie Beamten der örtlichen Staatssicherheitsabteilung in die Arme. Sie nahmen Frau Chen fest und brachten sie in das Gebäude, in dem sich das Überwachungssystem des Geländes befindet.

Mehr als 10 weitere Beamte erschienen in drei bis vier Autos, darunter waren Wang Yujun, Li Zhongyi und Liang Huawei, aus der Polizeibehörde der Stadt Jiamusi; Li Qiang, aus der Polizeizweigstelle Xiaoqu; und Beamte des Polizeiamtes der Provinz Heilongjiang.

Die Beamten unterzogen sie einer Leibesvisitation und beschlagnahmten ihren Haustürschlüssel und 350 Yuan (ca. 48 Euro).

Sie durchwühlten ihre Wohnung und beschlagnahmten viele ihrer persönlichen Gegenstände, unter anderem einen Schreibtisch-Computer, zwei Laptops, zwei Drucker und zwei Kameras. Sie beschlagnahmten auch alle Materialien einer Gruppenstrafanzeige gegen eine Gehirnwäsche-Einrichtung in Jiansanjiang, Bargeld und eine Scheckkarte (insgesamt um die 15.000 Yuan, ca. 2.047 Euro), ihren Personalausweis, Führerschein, Reisepass, gültige Aus- und Einreisegenehmigung nach Hongkong und Macau und den Kaufvertrag ihres Hauses.

Polizeistation Youyilu

Frau Chen wurde zur Polizeistation Youyiku gebracht, während die Polizei ihre Wohnung durchwühlte. Sie wurde an einen eisernen Stuhl gefesselt und verhört. Danach brachte man sie in das Zentralkrankenhaus, wo sie untersucht werden sollte, doch sie weigerte sich. Die Beamten Zhang und Li von der Polizeizweigstelle Xiaoqu drückten sie auf den Boden und gossen ihr Wasser in den Mund.

In der Nacht wurde sie zurück zur Polizeistation gebracht. Am 22. Januar brachte ma sie in die Haftanstalt Jiamusi.

Haftanstalt Jiamusi

Ab dem 23. Januar wurde sie täglich von der Haftanstalt zur Polizeizweigstelle Jiaoqu oder zur Polizeiwache Changqing gebracht. Dort verhörten Beamte sie. Darunter waren drei so genannte „Experten“ aus der Landespolizeibehörde, einer hieß Yang Bo. Es wurde gesagt, dass diese „Experten“ zusätzlich 200 Yuan (ca. 27 Euro) pro Tag für ihre Sachkenntnis in Verhörtechniken erhalten würden.

Andere Beamte, die an dem Verhör beteiligt waren: Zhang Weiming, Leiter der Staatssicherheitsabteilung, der Polizeizweigstelle Jiaoqu; Li Qiang, Hu Bin und Yu Haiyang aus der Polizeiwache Changqing; und Li Zhongyi aus dem Polizeiamt der Stadt Jiamusi.

Um den 27. oder 28. Januar 2016 herum wurde sie von den Beamten Li, Hu und Zhang gefoltert.

Sie verschnürten ihr beide Hände und Füße mit einem Seil hinter dem Rücken. Ein Ende des Seils wurde über ein Heizungsrohr geworfen, das sich hoch oben an einer Wand befand, und ein Polizist hielt es fest. Wenn sie an dem Seil zogen, wurde sie angehoben und hing in der Luft. Ihr Körper hing in der Luft in einer U-Position. Danach drückte ein Beamter ihren Kopf nach unten und ein anderer hob ihre Beine nach oben. Ihr Körper hing in der Luft, parallel zum Boden.

Sie hielten sie ungefähr eine Stunde lang in dieser Position. Nach einer kurzen Pause wiederholten sie diese Foltermethode. Sie schleuderten auch ihren Körper gegen eine Wand, während ein Beamter ein Ende des Seils festhielt. Hu brach ihr außerdem sämtliche Finger.

Sie wurde um den 30. Januar in ein Krankenhaus gebracht und an eine Infusion gehängt. Ihre rechte Hand und ihr rechter Arm waren angeschwollen, dass sie fast fünf bis sechs Mal größer als normal waren.

Die Behörden der Haftanstalt weigerten sich sie aufzunehmen, als sie an diesem Abend zurückgebracht wurde.

Die Polizisten Zhang und Li brachten sie zur Polizeistation Changqing und fesselten sie die ganze Nacht mit Handschellen an einen Eisenstuhl. Am nächsten Morgen wurde sie zurück zur Haftanstalt gebracht.

Strafhaft und Verhör

Am 4. Februar 2016 wurde sie offiziell in die Haftanstalt gesperrt. Li aus dem Polizeiamt der Stadt Jiamusi verhörte sie am 8. Februar.

Er befragte sie über ihre kürzliche Reise nach Hongkong und drohte ihr, wenn sie sich weigerte, seine Fragen zu beantworten.

Am 5. und 6. März brachte die Polizei Frau Chens Familienangehörige in das Gefängnis. Sie verlangten von ihnen, Frau Chen zu überreden, dass sie kooperieren solle.

Sie drohten ihr und quälten sie, um Einzelheiten über ihre Reise nach Hongkong und über die Gruppenstrafanzeige gegen die Gehirnwäsche-Einrichtung Qinglongshan in Jiansanjiang zu erfahren. Sie verlangten von ihr, Informationen über andere Praktizierende preiszugeben und das Verhördokument ungelesen zu unterschreiben.

Hintergrund der Strafanzeige Jiansanjiang

Über 50 Praktizierende, die in der Gehirnwäsche-Einrichtung Qinglongshan eingesperrt worden waren, erstatteten am 28. Oktober 2015 eine Strafanzeige gegen Sui Fengfu und Feng Yuecun.

Zusammen mit der oben genannten Strafanzeige wurde ein zweiter gemeinsamer Brief erstellt. Dieser Brief war für eine Strafanzeige von über 1.340 chinesischen Bürgern gegen Jiang Zemin, dem ehemaligen Parteichef des kommunistischen Regimes Chinas.

Zusätzlich wurden Videoschnitte von 14 Opfern, die in der Gehirnwäsche-Einrichtung Qinglongshan misshandelt wurden, der Staatsanwaltschaft der Provinz Heilongjiang übergeben.

Ein solches Ereignis wurde in der Staatspolizeiabteilung intern das „10.28 Ereignis“ genannt. Um gegen die Praktizierenden, die diese Anzeige eingereicht hatten, Vergeltung auszuüben, wurde den leitenden Angestellten des Polizeisystems der Provinz Heilongjiang befohlen, die beteiligten Praktizierenden zu verhaften. Nach Aussage einer internen Quelle blieb Yang Bo von der Landespolizeibehörde nach dem chinesischen Neujahr 2016 in der Stadt Jiamusi und der Stadt Jiansanjiang zurück und versuchte, Anwälte daran zu hindern, sich an dem Fall zu beteiligen.

Der Falun Gong-Praktizierenden Shi Qilei aus Jiansanjiang, bekam am 25. März direkt im Anschluss an seine Freilassung die Aufforderung, zum Polizeiamt kommen.

Teilnehmer an der oben genannten Verfolgung:

Polizeiamt der Stadt Jiamusi:

Li Zhongyi: +86-453-8298230, +86-13945454488, +86-18645450507Wang Yujun: +86-453-8298229, +86-13704545588, +86-18645450506Liang Huawei: +86-8298229, +86-3199140111, +86-18645450508

Polizeizweigstelle Jiaoqu:

Wang Peng, Leiter der Polizeizweigstelle Jiaiqu: +86-13349554555Zhang Weiming, Leiter der Staatssicherheitsabteilung: +86-138454506833, +86-18645451735

Polizeistation Changqing:

Wang Haaibo, Chef: +86-13734541333Zhao Zhiming, Stellvertreter: +86-13836640066Lu Zheng, Polizist: +86-15614663315Li Gang, Polizist: +86-15214668377