Über die Zufriedenheit, wenn man ein wirklich guter Mensch ist

(Minghui.org) Ich wurde Mitte der 80er Jahre als Einzelkind geboren. Von Jugend an glaubte ich: „Wenn ich hart arbeite, gute Beziehungen pflege, mich um Schwächere kümmere und einen aufrichtigen Sinn für Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zeige, dann bin ich ein guter Mensch.“ In meinte, solange ich hart daran arbeiten würde, ein vorbildlicher Mensch zu sein, würde ich anerkannt und erfolgreich werden.

Von einer plötzlichen Krankheit heimgesucht

Im Alter von 20, gerade als ich an der Hochschule anfing, zog ich mir eine seltsame Krankheit zu. Sie war mit Schwellungen und Taubheit im Gesicht verbunden. Die Symptome breiteten sich allmählich über meinen ganzen Körper aus und ich hatte Schwierigkeiten beim Gehen. Durch die ungewöhnlichen Schwellungen veränderten sich meine Gesichtszüge und mein Kopf neigte sich nach vorne.

Ich litt unter Übelkeit und nächtlichen Kopfschmerzen, die ich manchmal zu lindern versuchte, indem ich meinen Kopf gegen die Wand stieß. Sobald die Temperaturen etwas kühler waren, schmerzte mein ganzer Körper. Deshalb trug ich sogar in der Wohnung Kopf- und Gesichtsbedeckungen.

In den folgenden sieben Jahren besuchte ich viele Krankenhäuser. Jedes Mal setzte ich meine ganze Hoffnung in den behandelnden Arzt und jedes Mal endete es in einer Enttäuschung. In dieser Zeit nahm ich jeden Tag viele verschiedene Medikamente der westlichen und chinesischen Medizin ein und ließ mich auch mit Akupunktur behandeln.

Doch alle diese Bemühungen zeigten keine Wirkung. Die Abstände, in denen die Nervenschmerzen und Muskelkrämpfe auftraten, wurden immer kürzer. Um die Schmerzen zu lindern, nahm ich eine Thermosflasche heißes Wasser mit in den Unterricht. Wenn die Schmerzen zunahmen, spritzte ich mir heißes Wasser ins Gesicht und auf den Kopf.

Zweieinhalb Jahre später bekam ich schließlich die Diagnose von peripherer Neuropathie. Zu dieser Zeit waren meine Nervenzellen so geschädigt, dass eine völlige Heilung unmöglich schien. Doch solange sich mein Zustand nicht verschlechterte, war ich zufrieden. Ich ging weiter jeden Tag oder jeden zweiten Tag zur Behandlung.

Durch diese schmerzvollen Erfahrungen lernte ich eine Menge. Ich erkannte, wie ohnmächtig Ärzte und wie wirkungslos Medikamente sind. Ich erfuhr auch Diskriminierung von Fremden und Mitstudenten und wusste, dass ich für die finanziellen Schwierigkeiten meiner Familie verantwortlich war.

Immer wieder fragte ich Gott im Stillen: „Gibt es denn keine Belohnung, wenn man ein guter Mensch ist? Ich habe mich so bemüht – warum muss ich immer noch so leiden? Wie kann ich ein noch besserer Mensch werden?“ Ich besuchte viele Tempel und studierte religiöse Bücher, doch ihre Lehren überzeugten mich nicht.

Falun Dafa und ein neues Leben

Im Jahr 2010 durchbrach ich die Internetblockade und lud mir einige Bücher herunter, die von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verboten waren. Ein Buch erweckte besonders mein Interesse, es war das Zhuan Falun (Li Hongzhi). Von 2006 an las ich oft die von der Firewall zensierten Webseiten und gewann so ein grundsätzliches Verständnis über die Hintergründe der Verfolgung von Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) durch die KPCh.

Dadurch stellte sich mir die Frage: Wie können die Dafa-Jünger solche Bitternisse ertragen, ohne eine Entschädigung oder Wiedergutmachung zu verlangen? Was ist das Geheimnis hinter ihrem unerschütterlichen Glauben? Diese Fragen spornten mich an, das Zhuan Falun zu lesen. Als ich den ersten Abschnitt des Lunyu gelesen hatte, war ich überrascht, es fühlte sich so an, als würde ein elektrischer Strom durch meinen ganzen Körper fließen. Außerdem spürte ich eine nicht zu beschreibende Begeisterung und wusste, dass ich ein kostbares Buch des Himmels in Händen hielt.

Wissbegierig verschlang ich den Inhalt dieses geschätzten Buches. Beim Lesen des zweiten Abschnitts war mir klar, dass Falun Dafa das war, wonach ich gesucht hatte. Schließlich verstand ich, was es bedeutet, ein wirklich guter Mensch zu sein und wie man dies erreichen konnte.

Im Zhuan Falun heißt es:

„Wenn ein Mensch den kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren entsprechen kann, dann erst ist er ein guter Mensch; wenn ein Mensch diesen Eigenschaften zuwiderhandelt, ist er ein wirklich schlechter Mensch.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 23)

Gemessen an diesen Kriterien konnte ich nicht als ein guter Mensch betrachtet werden. Ich tat die Dinge, um Ansehen und Glück zu erhalten. Wenn andere mich schikanierten, hegte ich Groll gegen sie. Das war nicht das Verhalten eines guten Menschen, sondern nur ein egoistischer Versuch, einen guten Eindruck auf andere zu machen.

Schließlich erkannte ich, dass das Leiden, das ich durchgemacht hatte, eine Chance war, mein Karma aufzulösen. Weil ich in meinen früheren Leben viele schlechte Taten begangen hatte, musste ich mein Karma zurückzahlen, um wieder zu meinem Ursprung zurückzukehren. Mit diesem Verständnis gelang es mir, die langanhaltende Feindseligkeit und den Groll in mir loszulassen. Ich spürte eine besondere Freude im Herzen, wie ich sie noch nie erlebt hatte.

Jedes Mal, wenn ich im Buch einen Abschnitt gelesen hatte, fiel ich in einen tiefen, entspannten Schlaf. Innerhalb von ein paar Tagen las ich das Zhuan Falun bis zum Ende durch. Dann entschloss ich mich, das ganze Buch noch einmal langsam zu lesen. Nach einer Woche bemerkte ich, dass ich meine regelmäßigen Behandlungstermine im Krankenhaus völlig vergessen hatte.

Innerhalb einer Woche war meine unheilbare Erkrankung, ohne dass ich es gemerkt hatte, verschwunden. Ich konnte wieder Eiscreme und kalte Früchte essen, und kurze Röcke und Hosen befanden sich wieder in meiner Garderobe.

Ich erlebte auch einige von Meister Li im Zhuan Falun beschriebenen Phänomene, wie zum Beispiel die Rotation des Falun in meinem Körper, Guanding, Auflösung von Karma usw.

Als ich die Übungen das erste Mal machte, fühlte es sich an, als ob sich meine Hände von selbst bewegen würden. Meine Hände waren elektrisch geladen, was sich vor allem beim Aufschließen der Tür zeigte. Während der Sitzmeditation konnte ich mehr als eine Stunde in der doppelten Lotusposition sitzen, obwohl ich ohne es zu merken, in einem 45° Winkel nach hinten geneigt saß.

Immer wenn ich mich hinsetzte, um zu meditieren oder das Fa zu lernen, durchdrang ein kühler Energiestrom mein Gesicht, meinen Kopf und meine linke Körperseite. Ich wusste, der barmherzige Meister reinigte meinen Körper.

Ich dankte dem Meister viele Male unter Tränen, dass er mein Leben gerettet hat. Nun bin ich sehr gesund, meine Haut ist rein und zart, ich habe normale Gesichtszüge und ein angenehmes Auftreten. Obwohl ich bereits Mitte 30 bin, sehe ich viel jünger aus.

Festhalten an den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht und ein wirklich guter Mensch werden

Bevor ich Falun Dafa praktizierte, bemühte ich mich, gute Taten zu vollbringen, um Ansehen und materielle Vorteile zu gewinnen. Das Dafa hat mich jedoch gelehrt, dass ein wirklich guter Mensch aus Mitgefühl gute Taten vollbringt, ohne dabei nach Anerkennung zu trachten.

Zuerst begann ich, die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht bei den kleineren Begebenheiten in meinem täglichen Leben anzuwenden. Wenn ich zum Beispiel auf meinem Weg Glasscherben entdeckte, überlegte ich nicht lange und beseitigte sie sofort, damit sich andere Passanten nicht verletzten. Immer wenn das Geschirrspülmittel im Vorratsraum an meiner Arbeitsstelle leer war, kaufte ich in der Mittagspause eine neue Flasche. Im Laufe der Zeit entdeckte ich, dass ich immer glücklicher wurde und mich im Herzen leichter fühlte.

Früher dachte ich, dass Güte eine Art Schwäche sei, die leicht ausgenutzt werden könnte. Durch das Lernen von Falun Dafa begriff ich, dass Güte ein kraftvolles Werkzeug ist, das alle Konflikte und Missverständnisse auflösen kann.

Ein Beispiel: Ich erhielt von meinem Arbeitgeber den Auftrag, bei einem halbjährlichen Projekt mit einer amerikanischen Firma zusammenzuarbeiten. Unsere amerikanischen Partner hatten wenig Vertrauen in die Integrität unserer Firma und wollten strenge Konzessionen in den Vertrag aufnehmen. Das Projekt geriet in eine Sackgasse. Mein Chef beauftragte mich, die Interessen unserer Firma zu wahren und mit der amerikanischen Firma entschiedener zu verhandeln.

Ich begriff, dass die Prinzipien des Fa angewendet werden sollten, um diesen Konflikt zu lösen. Und so legte ich meine Feindseligkeit und mein Misstrauen ab und ging mit Ehrlichkeit und Wärme auf die andere Seite zu. Ich hob die Bedenken meiner Firma hervor und bot einige Kompromisse an, um eine annehmbare Situation für beide Seiten zu erreichen.

Unsere amerikanischen Partner waren verständnisvoll und bereit zuzuhören. Und so konnten wir unser gemeinsames Projekt schnell und einfach abschließen. Gegen Ende unserer Zusammenarbeit erhielt ich von meinem amerikanischen Partner ein selbstgemachtes Geschenk mit der Aufschrift: „Ich vertraue Ihnen.“ Ich war tief bewegt!

In der internationalen Gemeinschaft ist weithin verbreitet, dass man Menschen aus China nicht vertrauen kann. Innerhalb von sechs Monaten konnte ich unsere amerikanischen Partner überzeugen, ihr Misstrauen uns gegenüber zu überwinden. Dies zeigt, dass die verzerrte ideologische Erziehung eine neue Generation von Chinesen hervorgebracht hat, die ihre Güte und ihren Sinn für Recht und Unrecht verloren hat.

Mein Wunsch ist, dass die Menschen in China ihre Barmherzigkeit und ihre Moral wiedergewinnen. Ich hoffe vor allem, dass sie klar erkennen können, was die KPCh wirklich ist und sich tatsächlich bemühen, die Wahrheit hinter der grausamen Verfolgung von Falun Dafa zu verstehen.