Todesmeldung: Sie ist nicht mehr aus dem Koma erwacht

(Minghui.org) Yang Ruiqin starb am 24. Mai 2016 im Alter von 71 Jahren. Sie war während ihrer Haft im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang schwer misshandelt worden. Erst als sie bis auf die Knochen abgemagert war und in Lebensgefahr schwebte, ließ man sie zur medizinischen Behandlung frei. 

Yang stammt aus der Stadt Harbin, Bezirk Hulan. Yang Ruiqin war Angestellte in der medizinischen Firma in Tieli, Stadt Yichun. Im Ruhestand zog sie in ihre Heimatstadt Harbin im Bezirk Hulan. Sie praktizierte Falun Dafa und richtete sich nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“. Weil sie nicht bereit war, ihre Überzeugung aufzugeben, war sie in der Vergangenheit bereits zweimal im Arbeitslager inhaftiert. Im April 2014 verurteilte der Bezirksgerichtshof Hulan sie dann gesetzwidrig zu drei Jahren Freiheitsstrafe. 

Bevor sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann, litt sie an einer Leber- und Herzerkrankung und anderen Erkrankungen. Außerdem war ein Teil ihres Magen entfernt worden. Damals war ihr Gesamtzustand so schlecht und keiner der Ärzte konnte ihr helfen, sodass sie lieber sterben wollte, als so weiterzuleben. 

Im Jahr 1998 betrat sie auf Empfehlung eines jungen Mannes den Kultivierungsweg Falun Dafa. Als sie diesen ganzheitlichen Übungsweg zu praktizieren begann, wurde sie wieder gesund und vital. Sie vermochte sogar, ihre über 90-jährige Schwiegermutter zu pflegen. Sowohl bei den Nachbarn als auch bei den Verwandten war sie als guter Mensch bekannt.

Die Verfolgung beginnt: Im Arbeitslager misshandelt und geschlagen

Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 durch das Regime von Jiang Zemin fuhr Yang dreimal nach Peking, um bei der Zentralregierung eine Petition einzureichen. Dabei wurde sie von Polizisten der Polizeiwache des Bezirks Hulan verhaftet und gesetzwidrig eingesperrt. Auch nach ihrer Freilassung fand sie keine Ruhe. Alle zwei, drei Tage kamen Polizisten zu ihr nach Hause und schikanierten sie. Es waren Beamte der Polizeiwache Guangming des Bezirks Hulan und Mitarbeiter des Straßenkomitees Xinhua. 

Weil Yang sich beharrlich weigerte, das Praktizieren aufzugeben und eine sogenannte Verzichtserklärung zu schreiben, wurde sie im Jahr 2000 dreimal gesetzwidrig eingesperrt.

Im Jahr 2001 fuhr sie dann nach Peking, um sich dort für das freie Praktizieren von Falun Dafa einzusetzen. Sie erzählte den Menschen dort, was Falun Dafa ist und wie sehr sie körperlich und geistig davon profitiert hatte. Daraufhin brachten am 18. Januar Beamte der Polizeiwache des Bezirks Hulan sie ins Arbeitslager Wanjia nach Harbin, der Hauptstadt der Provinz Heilongjiang. Dort blieb sie ein Jahr lang eingesperrt. Weil sie weiterhin an ihrer Überzeugung festhielt, wurde sie brutal verprügelt und schwer misshandelt, sodass sie bald schon in Lebensgefahr war und zweimal ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Nach ihrer Freilassung besuchte sie am 20. Juni 2002 ihre frühere Firma. Bei dieser Gelegenheit schenkte sie ihren Kollegen eine Broschüre über die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Dafa. Wieder nahm man sie fest. Dieses Mal sperrte man sie für drei Jahre im Drogen-Rehabilitationszentrum der Provinz Heilongjiang ein.

Um sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen und die Umerziehungsquote zu erreichen, wurde Yang von mehreren Polizisten verprügelt. Bei dem Versuch, sie mit Gewalt dazu zu bringen, die „drei Erklärungen“ zu schreiben, erlitt sie durch die Schläge einen Bruch des rechten Ringfingers. Obwohl der Ringfinger dick anschwoll, wurde ihr eine ärztliche Behandlung verweigert. Seitdem war ihr Ringfinger gelähmt.

Yang erneut verhaftet und ohne gesetzliche Grundlage verurteilt

Am 18. November 2013 um circa 11 Uhr erklärte Yang in der Nähe der Grundschule Dongfanghong im Bezirk Hulan drei Schülern die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Dafa. Gerade als sie ihnen eine Shen Yun-DVD (eine künstlerische Darbietung traditioneller chinesischer Kultur) schenken wollte, wurde sie erneut festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Harbin gesperrt. Die Täter sind namentlich bekannt. Es waren die Leiter der Staatssicherheit der Bezirkspolizei Hulan namens Chen Zhaolin und Ma Dan sowie die Leiter der Polizeiwache Guangmin namens Du Zhi und Gao Yan.

In einer Verhandlung am 8. April 2014 im Bezirksgericht Hulan der Stadt Harbin lautete die Anklage nach § 300 des chinesischen StGB „Nutzung einer Sektenorganisation zur Unterminierung des Gesetzesvollzugs“. Ihr Rechtsanwalt aus Peking hielt diesen Tatbestand für nicht gegeben und begründete das mit dem verfassungsmäßigen Recht auf Glaubensfreiheit. Er plädierte auf nicht schuldig und beantragte, seine Mandantin unverzüglich freizulassen.

Yangs Mann, Qi You, berichtete dem Gericht, dass seine Frau durch das Praktizieren von Falun Dafa gesundheitlich und psychisch profitiert habe. Sie habe Besitz und Geld nicht mehr so wichtig genommen, sondern anderen nach ihren Möglichkeiten geholfen. Sie habe auch ihre Schwiegermutter bis zu deren Tod im Alter von 96 Jahren gepflegt. Alle Nachbarn und Verwandten hätten ihre Hingabe bewundert.

Bei der Gerichtsverhandlung erhob der Staatsanwalt keinen Einspruch gegen die Ausführungen ihres Mannes und des Verteidigers. Zwanzig Tage später erhielt die Familie ein Urteil des Bezirksgerichtshofes Hulan, in dem Yang zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde. 

Ihr Mann Qi You fand das Urteil unbegreiflich und wandte sich an Richter Guan Weiping, der ihm erklärte: „So ist eben unser Staat!“

Die Verfolgung im Frauengefängnis bringt das Ende

Dann wurde Yang im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang in der 11. Abteilung eingesperrt. Auch dort versuchte man mit aller Gewalt, sie dazu zu bringen, Falun Dafa aufzugeben. Wegen ihres schlechten Gesundheitszustands lieferte man sie einige Male in die Kliniken des Frauengefängnisses und der Justizbehörde der Provinz ein. Im Jahr 2015 war sie nur noch Haut und Knochen, sie konnte nichts mehr essen. Dann fiel sie ins Koma.

Um nicht mit ihrem Tod in Verbindung gebracht zu werden, ließ die Verwaltung des Frauengefängnisses Yang gegen Bürgschaft ihrer Familie zur medizinischen Behandlung frei. Am 31. Dezember 2015 brachte ihre Familie sie in das Krankenhaus Qunli der Medizinischen Fachhochschule der Stadt Harbin, wo sie lebenserhaltende Infusionen bekam. Bis zum 20. Mai befand sie sich im Koma. Dann starb sie – am 24. Mai diesen Jahres.

Ihr Tod führte bei ihren Angehörigen zu großer Trauer, ein Umstand, für den das Jiang Zemin-Regimes die volle Verantwortung trägt!