Sich durch das Auswendiglernen des Fa verändern – Teil I

(Minghui.org) In der letzten Zeit ist es mir gelungen, beim Auswendiglernen des Fa durchzuhalten. Hier möchte ich den Praktizierenden gerne einige meiner Erfahrungen dazu mitteilen.

1. Den Zustand des Fa-Lernens ändern, das Fa durch Auswendiglernen verinnerlichen

Von Kindheit an las ich sehr gerne Bücher und liebte es, Filme anzuschauen und fernzusehen. Deshalb hatte ich während der Kultivierung starkes Gedankenkarma. In meinen Gedanken tauchten immer wieder die Gesinnung auf, nach Ruhm und Reichtum zu streben, sowie verschiedene Begierden, die ich beim Lesen der Romane und beim Anschauen der Filme aufgenommen hatte. Ich konnte keine ruhigen und klaren Gedanken bewahren. In meiner über zehnjährigen Kultivierung erreichte ich nur ganz selten den Zustand, in dem ich das Fa mit ganzem Herzen aufnehmen konnte. Oft war es so, dass ich nach dem Lesen einer Lektion aus dem Zhuan Falun (Li Hongzhi) mich nicht mehr an das Gelesene erinnern konnte. Das Gedankenkarma störte mich sehr. Da ich das Fa nicht konzentriert lernen konnte, war mein Kultivierungszustand nicht gut. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich im Dafa nur mitlaufen würde. 

Ohne das Fa gut zu lernen, kann man sich nicht gut kultivieren.

Wenn ich auf meine über zehnjährige Kultivierung zurückblicke, habe ich das Fa die meiste Zeit nur der Form halber gelernt, ohne es wirklich mit dem Herzen aufzunehmen. Ich hatte das Zhuan Falun noch kein einziges Mal mit einem ruhigen Herzen durchgelesen. Dafür schämte ich mich. Anfang letzten Jahres beschloss ich, mich in diesem Punkt zu ändern.

Gewissenhaft überlegte ich, wie ich trotz des starken Gedankenkarmas das Fa im Herzen verinnerlichen und für mein wahres Ich lernen könnte. Es gab nur einen Weg: das Fa auswendig zu lernen! So begann ich mit dem Zhuan Falun.

Obwohl ich in der Vergangenheit schon einmal versucht hatte, das Fa auswendig zu lernen, war die Wirkung damals nicht besonders gewesen. Vielleicht war ich nicht entschlossen genug gewesen oder hatte zu sehr danach gestrebt, ein bestimmtes Quantum zu schaffen. Dieses Mal ermahnte ich mich, etwaige Schwierigkeiten zu überwinden und nach nichts zu streben. Ich hatte nur einen Gedanken: das Fa auswendig zu lernen.

Als dann wieder starkes Gedankenkarma auftauchte und ich mich nur schwer konzentrieren konnte, achtete ich darauf, das Fa Wort für Wort mit dem Herzen aufzunehmen.

In diesem Zustand nahm ich wahr, dass etwas Schlechtes in meinem Kopf beseitigt worden war. Ich spürte eine Klarheit und konnte die tiefere Bedeutung des Fa erkennen. Ferner erkannte ich, dass der Herzenzustand beim Fa-Lernen aufrichtig sein sollte. Während des Lernens ist jeder winzige unaufrichtige oder respektlose Gedanke falsch.

Einmal konnte ich mir einen bestimmten Abschnitt des Fa nicht gut einprägen. Ich versuchte, den Grund herauszufinden. Dabei erkannte ich, dass ich nicht richtig an das Fa des Meisters glaubte, sondern die Worte des Meisters mit meinen nach der Geburt erworbenen Anschauungen und vom Standpunkt der Wissenschaft beurteilte. Durfte ich das akzeptieren?!

Das war auch der Grund, warum ich mich durch das Fa-Lernen nicht viel verändert hatte. Ich war schockiert. Mein Herzenszustand war nicht aufrichtig. Anstatt mich an das Fa anzugleichen, beurteilte ich das Fa mit meinen erworbenen Anschauungen und mit dem Maßstab von richtig und falsch. Kann sich dann die wahre Bedeutung des Fa zeigen?

Also beseitigte ich diese erworbenen Anschauungen. Danach konnte ich den Abschnitt viel leichter rezitieren.

Mit der Zeit wurden meine Gedanken immer klarer. Wenn ich früher störende Gedanken gehabt hatte und das Fa dann nicht mehr auswendig lernen konnte, dachte ich, dass dies die Qualität des Lernens beeinflussen würde, und hörte mit dem Auswendiglernen auf.

Jetzt habe ich erkannt, dass in diesem Augenblick ein Kampf zwischen dem Aufrichtigen und dem Bösen stattfindet. Je schwieriger es scheint, desto willensstärker sollte ich sein, und zwar so lange, bis alle störenden Faktoren bereinigt sind. Wenn mein Hauptbewusstsein dann klar ist, wird es meine Gedanken und mein Verhalten richtig anleiten.

(wird fortgesetzt)