Meine Xinxing bei den Dreharbeiten erhöhen

(Minghui.org) Grüße an den verehrten Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!

1998 erfuhr ich zum ersten Mal von Falun Dafa. In dieser Zeit begannen meine Mutter und meine jüngere Schwester in Taiwan, Falun Dafa zu praktizieren. Obwohl ich wusste, dass Falun Dafa gut ist, war ich jedoch nicht bereit, alle meine Eigensinne auf die attraktiven Versuchungen in der menschlichen Welt loszulassen.

Ich dachte, wenn ich mich kultivieren würde, müsste ich zu viele Dinge aufgeben. Dazu war ich nicht bereit. Aufgrund meines ungenügenden Erleuchtungsvermögens zögerte ich meine Kultivierung mehrere Jahre hinaus.

2005 kniete ich eines Tages vor dem Bild des Meisters und sagte: „Ich möchte eine Falun Dafa-Praktizierende werden.“ Von diesem Tag an betrachtete ich mich in meinem Herzen als eine Praktizierende. Kurz nachdem ich eine Falun Dafa-Praktizierende geworden war, bat man mich, bei NTDTV Asia-Pacific-Station zu arbeiten. Neben meiner täglichen Arbeit in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen wurde ich eine TV-Moderatorin. Ich hatte ein erfülltes Leben und dachte, dass dies nun mein Weg sei.

2013 heiratete ich und kam so nach Toronto. Ich musste meine Tätigkeit als TV-Moderatorin aufgeben und übergab meine Aufträge an die Praktizierenden in Taiwan. So hatte ich plötzlich viel mehr freie Zeit zur Verfügung. In diesem neuen Umfeld wusste ich nicht, was ich tun sollte.

Eines Tages kam mein Mann, auch ein Praktizierender, zu mir und erzählte, dass ein Filmteam, das über die Verfolgung von Falun Dafa in China aufklärt, eine Rolle für mich hätte. Als ich noch in Taiwan war, hatte ich mir die Filme von diesem Team oft angeschaut. Ich war glücklich mich ihnen anschließen zu können.

Aber ich hatte keine Schauspielerfahrung und das Team kannte mich nicht. Ich rechnete deshalb auch nicht mit einer Hauptrolle und wäre auch mit einer kleinen Nebenrolle zufrieden gewesen. Schon ein paar Tage später wurde mir mitgeteilt, dass ich die Hauptdarstellerin sei.

Diese Aufgabe setze mich unter großen Druck. Mein erster Gedanke war, diese Rolle abzulehnen, weil ich keine Erfahrungen darin hatte. Dann dachte ich aber, dass dies ein Projekt war, um die Menschen über die Verfolgung in China aufzuklären. Wenn die Mitpraktizierenden mich dazu auserkoren hatten, was hätte ich dann noch zu befürchten? Also arbeitete ich mich als erstes in den Film Candlelight ein.

Angst und Eigensinne loslassen

Meine Rolle war die einer gutherzigen Dame. Diese Dame hatte eine beiläufige Bemerkung gemacht, die zur Verhaftung und zum Tod ihrer Nachbarin führte, einer Falun Dafa-Praktizierenden. Infolgedessen wurde deren Tochter zum Waisenkind.

Die größte Herausforderung während der Dreharbeiten war für mich, herauszufinden, wie die Chinesinnen in Festlandchina sprechen und wie ich eine weinende Dame darstellen sollte. In Taiwan spricht man ein anderes Chinesisch als in Festlandchina.

Am Anfang konnte ich nicht weinen. Jeder wartete in der Szene auf meine Tränen. Ich fühlte mich unter noch größerem Druck, und fand es noch schwieriger zu weinen. Die Praktizierende, die mir für diese Szene zur Seite stand, konnte weinen, ich jedoch nicht.

So musste das Filmteam die Szene auf den nächsten Tag verschieben. An diesem Abend schaute ich mir einige koreanische Dramen an. Ich durchsuchte das Internet mittels Google nach einer Szene, in der jemand weinte. Auch danach hatte ich immer noch das Gefühl, dass ich für diese Szene unfähig sei. Ich war besorgt und aufgeregt. Dann bat ich den Meister aus tiefstem Herzen um Hilfe.

Am nächsten Tag war ich voller Angst. Als die Szene begann, fand ich, dass sich meine Gefühle mit dem Filmcharakter verschmolzen. Ich stellte mir vor, wie diese Dame mit ihrer Schuld umgehen würde. Ich dachte: „Wurde sie als ein alltäglicher Mensch nicht auch von der KPCh verfolgt?“ Ich erinnerte mich an das große Mitgefühl des Meisters, wie er alle Lebewesen errettet, so wie auch diese Person. Dabei liefen mir die Tränen über das Gesicht. Das Weinen war jedoch immer noch eine Herausforderung für mich, aber ich fürchtete mich nicht mehr davor.

Der Film wurde in meiner Wohnung gedreht. Eines Tages beklagte sich der Vermieter der Wohnanlage, dass wir zu laut seien. Die Familie im Erdgeschoss hatte sich bei ihm beschwert, weshalb er zu uns kam und überprüfte, ob unser Teppich dick genug sei, um den Lärm zu dämmen.

Als neue Immigrantin wurde ich nervös, als ich diese Beschwerden hörte. Da ich erst einen Monat hier wohnte, wollte ich bei den Leuten keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Also löste ich das Problem auf eine ganz gewöhnliche Art und Weise.

Die Praktizierenden im Team diskutierten mit mir darüber und sagten, dass es eine Störung sei. Eigentlich hatten wir stets darauf geachtet, keinen Lärm zu machen. Daher war es unüblich, dass sich der Nachbar dennoch darüber beschwert hatte. Die Praktizierenden ermutigten mich, mit starken aufrichtigen Gedanken die Störungen zu beseitigen.

Trotz der Hinweise der Praktizierenden beschwerte ich mich immer noch im Herzen. Obwohl sie es verursacht hatten, baten sie mich, dennoch stärkere aufrichtige Gedanken zu haben und nach innen zu schauen. Im Rückblick war es für mich eine Störung und eine Prüfung, ob ich trotzdem weitermachen würde. Obwohl sich mein Nachbar nicht mehr weiter beschwerte, fühlte ich, dass ich diesen Test nicht gut bestanden hatte.

Ich hatte einen großen Eigensinn auf Eitelkeit. Bei meiner Arbeit in Taiwan regte ich mich oft auf, wenn das Make-up des Künstlers oder die Friseurarbeit nicht meinem Geschmack entsprachen. Seit Jahren hatte ich versucht, diesen Eigensinn zu beseitigen. Ich war schon weniger eitel geworden, aber von Zeit zu Zeit brach er wieder durch.

Ich ermahnte mich, es besser zu machen, um diesen Test zu bestehen. Einmal hatte die Maskenbildnerin so schnell ihre Arbeit beendet, dass ich schockiert war. In meinen Gedanken sagte ich ihr: „Du hast ja gerade erst begonnen und schon bist du damit fertig?“ Als die Friseurin noch meinte, dass ich mir die Haare beliebig anordnen könnte, war es das komplette Gegenteil von meinen früheren Erfahrungen.

In Taiwan werden Make-ups und Frisuren sorgfältig hergerichtet. In diesem Filmprojekt musste die Schauspielerin ein natürliches, realitätsnahes Aussehen haben und mit der Charakterrolle übereinstimmen. Ich ermahnte mich selbst, dass ich auch diese Prüfung gut bestehen sollte und sagte deshalb nichts dazu. In meinen Gedanken hatte ich diesen Pass jedoch noch nicht überwunden.

Als der Film fertig erstellt war, gab ich mich mit meiner Aufnahme auf dem Bildschirm nicht zufrieden. Meine Aufmerksamkeit beim Anschauen des Films beschränkte sich nur auf meine eigene Darstellung. Ich empfand, dass meine Arbeit nicht gut, meine Haare unordentlich und mein Make-up nicht zufriedenstellend waren.

Die Praktizierenden sagten jedoch, dass alles gut sei. Später erhielt dieser Film viele Auszeichnungen. Bei einer Filmvorführung wurde unser Film auf einer großen Leinwand gezeigt. Mein Kultivierungszustand war sehr gut, denn endlich war ich fähig, meine Aufmerksamkeit nicht nur auf mich, sondern auf die gesamte Produktion zu lenken.

Ich fand diesen Film großartig und sehr bewegend. Zudem erkannte ich, dass mein Egoismus, meine Protzerei und meine Selbstbestätigung zu stark gewesen waren. Ein Mensch, der seine Aufmerksamkeit nur auf sich selbst lenkt, verpasst sehr viel Dinge. Er ist auch nicht in der Lage, sich selbst zu verbessern.

Unser Film Candlelight erhielt die beste Auszeichnung in der Kategorie Kurzfilme auf dem Internationalen Filmfestival in Kanada. Als zwei Praktizierende die Filmauszeichnung entgegennahmen, sagte ein Westler von der Filmindustrie zu ihnen: „Ihr habt einen tollen Job gemacht. Ein Dankeschön an euer Filmteam, das der wahren Stimme Gehör verleiht und die Welt über die Wahrheit informiert.“

Als ich das hörte, wurde mir bewusst, dass es sich gelohnt hatte, diese Strapazen bei den Dreharbeiten ausgehalten zu haben. In kurzer Zeit würde unser Film von der Mainstreamgesellschaft anerkannt werden und dadurch würden noch mehr Menschen die Wahrheit erfahren. Mir wurde auch bewusst, dass die Dinge, die ich tue, sehr sinnvoll sind. Man bekam mehr Vertrauen in die zukünftigen Filme.

Praktizierende vom Festlandchina

Die Mehrheit der kanadischen Praktizierenden, mit denen ich zusammenarbeite, kommen ursprünglich von Festlandchina. Wie sie Dinge erledigen, ihr Verhalten und ihre Sprechweise unterscheiden sich stark von der Verhaltensweise der taiwanesischen Praktizierenden.

Manchmal musste ich mir einen Satz mehrmals anhören, um seine Bedeutung zu verstehen. Es war für mich als Praktizierende aus Taiwan am schwierigsten, mich an die Art und Weise anzupassen, wie die Praktizierenden aus Festlandchina, die Dinge handhabten. In Taiwan brauchten wir sehr lange, um etwas zu planen. In Kanada ging es viel schneller. Wenn man uns sagte, etwas schnell zu erledigen, dann fühlte ich mich unwohl und dachte: „Müssen wir die Dinge so gehetzt erledigen?“

Nach und nach erkannte ich, dass dies die Arbeitsweise der Praktizierenden in Festlandchina war. Ich weiß, dass das Erretten von Lebewesen dringend ist. Zudem verstehe ich nun, dass wir bei idealen Bedingungen die Gelegenheiten nutzen und so schnell wie möglich die Dinge erledigen sollten.

Sobald ich das verstanden hatte, sagte ich mir, dass ich möglichst gut kooperieren sollte. Wenn negative Gedanken auftauchten, dann überlegte ich, ob ich kooperieren sollte oder nicht. Wenn ich nicht mit jemandem zusammenarbeiten wollte, dann schaute ich nach innen, ob es vielleicht einige fremde Gedanken und Gewohnheiten gab, die mich daran hinderten? War es mein wahres Selbst? Wenn es unser Wunsch ist, das Fa zu bestätigen und dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen, warum verlangte ich von den anderen Praktizierenden, dass sie für mich die Dinge ganz korrekt machten oder auf perfekte Bedingungen warten sollten?

Dokumentarfilme, Kurzfilme oder Werbespots wurden jeweils schnell fertig erstellt. Ich hatte auch in den Filmen Journey und Good Predestined Relationship mitgespielt. Während meiner Charakterrolle im Film Good Predestined Relationship hatte ich ein vier Monate altes Baby, das sehr an mir hing.

Während des Shootings war ich über das Wohlergehen des Babys besorgt. Die Praktizierenden hatten dafür Verständnis. In dieser Charakterrolle musste ich nur ein paar Stunden spielen. Die Praktizierenden behandelten mich sehr gut. Ich schätzte auch die Arrangements des Meisters, diese Gelegenheit zur Erklärung der Fakten zu haben. Die Praktizierenden sorgten für sehr gute Arbeitsbedingungen für mich, wodurch ich das Familienleben und die Filmarbeit in Einklang bringen konnte.

In diesem Jahr besuchte ich Taiwan. Als ich zurückkam, hatte das Filmteam schon mit dem wöchentlichen Schauspieltraining begonnen. Am Wochenende lernten sie bereits gemeinsam das Fa und tauschten danach ihre Erfahrungen aus. Jeder Schauspieler hatte sich durch das Training verbessert. Wir lernten einander besser kennen und arbeiteten besser zusammen. Unser Erfahrungsaustausch war offen und ehrlich. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich in einer großen Familie. In dieser Umgebung merkte ich, dass ich bei der Kultivierung Fortschritte gemacht und mich allmählich in die Gruppe integriert hatte.

Ich lasse mich vom Babygeschrei nicht aus dem Konzept bringen

Im März begannen wir mit einem neuen Film namens Dawn in Darkness. Die Hauptszene wurde in meinem neuen Zuhause aufgenommen. Mein Baby wollte immer in den Armen gehalten werden. Wenn ich auch nur eine Minute von ihm wegging, begann es schon laut zu schreien, bis ich wieder zurückkam.

Zwei Szenen dauerten bis zur Filmreife sehr lange. Bei beiden Szenen weinte mein Baby, sobald ich von ihm wegging. Das brach mir fast das Herz. Ich erinnerte mich daran, dass ich mich davon nicht bewegen lassen sollte. Da sich schon jemand um mein Baby kümmerte, wird es schon in Ordnung und kein Problem sein. Ich musste mich von dieser emotionalen Bindung befreien.

Es war ein Wunder. Obwohl ich mein Baby während der Dreharbeiten schreien hörte, war mein Herz deswegen kein bisschen bewegt. In der Pause dachte ich überhaupt nicht daran, nach ihm zu schauen. Ich übte stattdessen die Dialoge mit anderen Akteuren. Mit einem ruhigen Geist gelang es mir, mich in die Rolle hineinzuversetzen. Für den Praktizierenden, der unseren Film zugeschnitten hat, war es besonders anstrengend, das Geschrei des Babys zu ertragen. In dieser Zeit war ich aber vor allem meinem Mann für seine Unterstützung sehr dankbar. Er machte es mir möglich, meine Rolle für den Film problemlos bis zu Ende zu spielen.

Wenn ich eine Charakterrolle aus Festlandchina spielte, konnte ich es mir kaum vorstellen, auf welche erschütternde Situationen dieser Mensch gestoßen war. Der Filmregisseur hatte mich für diese Rolle gut ausgebildet. In einer Szene sagte er zu mir: „Du hast deinen Job verloren, aber du hast dir deswegen keine Sorgen gemacht. Dein Arbeitgeber hat dich unrechtmäßig entlassen, obwohl du nichts Falsches getan hast, deshalb schau doch nicht so jämmerlich drein“, oder: „Du bist eine Falun Dafa-Praktizierende. Du solltest nicht so ein Gesicht machen, sondern starke aufrichtige Gedanken haben.“

Jeden Abend, wenn ich nach Hause zurückkehrte, hatte ich das Gefühl einen Stockschlag als Warnung des Meisters bekommen zu haben. Auch ich bin eine Praktizierende. Warum war ich nicht fähig, diese Situation besser zu bewältigen? Ich merkte, dass einige Praktizierende vom Festland wirklich großartig sind. Trotz des Drucks haben sie noch wirklich starke aufrichtige Gedanken. Ich erkannte, dass die Kultivierung meiner Xinxing weit hinterherhinkte.

Im neuesten Film schauspielerisch tätig zu sein, veränderte mich innerlich enorm. Als eine neue Schauspielerin war ich in diese neue Umgebung gekommen. Ich war verwirrt gewesen und hatte unter großem Druck gestanden. Durch die langjährige Kultivierung, befreite ich mich von vielen Eigensinnen und war toleranter und reifer geworden.

Obwohl ich jetzt ein Baby habe, fühle ich mich entspannter als vorher. Ich hatte mich selbst erst als Außenseiterin in diesem Filmteam gesehen. Wenn ich um Hilfe gerufen wurde, arbeitete ich mit ihnen zusammen. Nach Beendigung der Arbeiten ging ich einfach weg. Jetzt betrachte ich mich als ein Mitglied des Filmteams. Wir haben alle das Gefühl zusammenzugehören.

Während den Dreharbeiten fühle ich mich als Teil des Teams. Ich bin nun toleranter gegenüber anderen Praktizierenden. Ich kümmere mich jetzt aktiv um die Filmaufnahmen und die notwendigen Arbeitsschritte. Bei Problemen setzen wir uns zusammen, lernen das Fa und diskutieren darüber. Wir erkennen es als eine Gelegenheit, uns zu kultivieren und zu verbessern.

Was ich für das Team mache, ist aber immer noch sehr begrenzt. Ich fühle, dass wir zusammen ein Körper geworden sind und gut zusammenarbeiten. Nach der Vorschau des Films Dawning erhielten wir von den Praktizierenden ein sehr gutes Feedback. Das gab mir Vertrauen weiterhin als Schauspielerin tätig zu sein.

Ich ergreife die Initiative

Ich schäme mich zu sagen, dass ich keine fleißige Praktizierende war. Die Übungen machte ich nur gelegentlich. Auch war mein Kopf mit sehr kindischen Gedanken gefüllt. Meine Mutter und jüngere Schwester sind erfahrene Praktizierende. Sie sind immer sehr fleißig und streng zu sich selbst. Ich dachte, egal wie schlecht ich mich kultiviere, zumindest kann ich in ihre Welt als ihr Lebewesen gehen.

In den letzten Jahren hatte ich diese Gedanken nicht mehr so oft. Ich wusste nicht, dass solche Gedanken tatsächlich eine maßgebliche Rolle spielten.

Der Meister erklärte:

„Wird nicht das Dafa, dieses kosmische Dafa verbreitet? Die anderen können es bekommen, warum kannst du das nicht?!“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2016, 15.05.2016)

Später sagte der Meister einige Male:

„Wenn andere es gut machen können, warum kannst du es nicht gut machen?!“ (ebd.)

Diese wenigen Worte trafen mich direkt in mein Herz. Ich wusste, dass der Meister direkt zu mir gesprochen hatte. Ja, warum konnte ich es nicht besser machen? Warum war ich nicht in der Lage die Verantwortung für mich zu übernehmen?

Der Meister war so besorgt und ich hatte seine Worte nicht ernst genommen. Ich war mir nicht sicher, ob ich damals überhaupt ein Gelübde abgelegt hatte, sodass ich auch nicht gewillt war, dieses feierliche Versprechen einzulösen. Letztlich geht es darum, ob ich überhaupt an den Meister und das Fa glaube. Ich hoffe, dass ich in meiner persönlichen Kultivierung fleißiger vorankomme und strenger zu mir selbst werde.

Ich fragte mich, was ich neben den Filmen noch tun könnte, um die Fakten über die Verfolgung zu erklären. Weil mein Baby noch so klein war, war ich sehr besorgt und innerlich verärgert. Dann erinnerte ich mich, dass mich meine Schwester einmal gefragt hatte, ob ich bei den Aufnahmen für das Radio Sound of Hope mitmachen möchte. Damals willigte ich ein, aber ich führte es später nicht mehr weiter.

Ich versuchte meine Schwester zu erreichen. Nach ein paar Tagen hatte ich noch immer nichts von ihr gehört. Normalerweise war ich es gewohnt abzuwarten, bis andere mich fragten, ob ich bei Projekten helfen würde. Es war mir peinlich, wenn ich freiwillig meine Hilfe anbot. Das empfand ich als entwürdigend. Ich erkannte, dass es mein Eigensinn war, der mich blockiert hatte. So sagte ich zu mir: „Egal was, es muss getan werden.“ Ich entschied mich, in zwei Wochen beim Projekt anzufangen und mit der Synchronisation der Texte bei Sound of Hope zu beginnen. Dann ergriff ich sofort die Initiative und rief den Zuständigen für das Projekt an.

Ein paar Tage später begann ich schon mit der Arbeit. Warum hatte ich meinem Eigensinn bisher erlaubt, mich davon abzuhalten? Ich hatte so viel Zeit verschwendet.

Seit mehr als zwei Jahren wohne ich schon in Toronto. Erst seit den letzten sechs Monaten fühle ich mich als ein Teil meiner neuen Umgebung. Es war zu langsam. Was ich getan hatte, entsprach nicht den Anforderungen des Meisters. Ich habe so viele Mängel in meiner Kultivierung. Beim Erfahrungsaustausch erscheinen mir jetzt meine Eigensinne sehr kindisch und albern.

Ich bin für die entgegengebrachte Toleranz der Mitpraktizierenden dankbar. Noch mehr danke ich dem Meister für seine barmherzige Errettung. Bitte korrigiert mich, falls ich etwas Unpassendes geschrieben habe!