Die Erklärung der wahren Umstände bei der Arbeit – mein Kultivierungsweg

Vorgetragen auf der deutschen Fa-Konferenz 2017 in Kassel

(Minghui.org) Kurz nachdem ich im Jahr 2011 angefangen hatte, mich zu kultivieren, erkannte ich, dass auch meine Arbeitskollegen die wahren Umstände erfahren müssen. Nur so können sie und ihre Welten vor der Katastrophe gerettet werden. Mit diesem Gedanken fing ich an, ihnen die wahren Umstände zu erklären. Damals arbeitete ich bereits fünf Jahre für meine Firma und kannte alle Kollegen dort. Die Erklärung der wahren Umstände fiel mir leicht, weil ich bereits eine Beziehung zu ihnen hatte.

Anfangs hatte ich Angst, dass die Fa-Berichtigung bald enden würde, und fügte daher meiner E-Mail-Signatur folgenden Text hinzu: „Ich möchte Ihnen sagen: Falun Dafa ist gut.“ Nach einigen Wochen schrieb mir die Leiterin der Personalabteilung eine E-Mail, in der sie anmerkte, dass wir ein internationales Unternehmen seien und mit vielen Lieferanten und Kunden zusammenarbeiten würden. Daher sei meine Signatur für eine geschäftliche E-Mail nicht angemessen. Zuerst ärgerte ich mich über ihre E-Mail. Schließlich bin ich hierher gekommen, um mich zu kultivieren und Lebewesen zu retten. Ihre E-Mail entsprach nicht meinem Willen, daher sah ich sie als schlecht an. Dann fragte ich mich, warum dies geschehen war. 

Ich fand dafür drei Gründe: Erstens war die grundlegende Ursache mein Fanatismus, der mich an der Oberfläche meine geschäftliche E-Mail-Adresse missbrauchen ließ. Mein Verhalten entsprach nicht den Arbeitsanweisungen und konnte deshalb das Fa auf dieser Ebene stören. Zweitens hatte noch niemand der Leiterin die wahren Umstände erklärt. Drittens war ich ihr gegenüber aggressiv, als ich dachte, sie sei schlecht. Einige Tage später traf ich sie am Kopierer, erklärte ihr die wahren Umstände und konzentrierte mich darauf, ihr zu erklären, wie gut Falun Dafa ist. Danach verstand sie die Zusammenhänge und freute sich immer, wenn wir über Meditation sprachen. Immer wenn sie mich sah, sagte sie nicht „Hallo“, sondern „Falun Dafa“.

Im Sommer 2014 wurde mein Unternehmen von einem niederländischen Unternehmen gekauft. Man informierte uns darüber, dass unser Unternehmen zum Jahresende geschlossen werde. Die Angestellten hatten zwei Optionen: Entweder konnten wir selbst nach einem neuen Arbeitsplatz in Deutschland suchen oder in der Zentrale in den Niederlanden arbeiten. Dafür hätte man dann aber 1,5 Stunden pendeln müssen. Da mein Deutsch nicht so gut war, entschied ich mich, in einer englischsprachigen Firma zu arbeiten, und fuhr daher zu einem Vorstellungsgespräch in die Zentrale. Als ich die Treppe vor der Zentrale betrat, kam mir sehr natürlich dieser Gedanke in den Kopf: „Oh, das ist ein großes Unternehmen. Hier arbeiten viele Menschen, wie kann ich die die Menschen hier erretten?“ An diesem Tag traf ich plötzlich drei ehemalige Kollegen, die schon lange in der Zentrale arbeiteten. Das kam mir merkwürdig vor, da ich die Zentrale schon oft besucht hatte, um auf unsere Produkte zu warten, dabei aber noch nie so viele ehemalige Kollegen getroffen hatte. Das Vorstellungsgespräch verlief gut und Anfang 2015 fing ich in der Zentrale in den Niederlanden mit meiner neuen Arbeit an.

Weil ich zwischen Deutschland und den Niederlanden pendeln musste, tauchten manchmal negative Gedanken auf. Ich fragte mich, warum der Meister arrangiert hatte, dass ich dort arbeitete und ob es nicht besser wäre, in Deutschland zu arbeiten, da es in meiner Stadt auch viele Lebewesen zu erretten gab. Ich könnte dort samstags einen Informationsstand organisieren, hätte mehr Zeit für meine Familie, könnte an der wöchentlichen Fa-Lerngruppe teilnehmen und viele weitere Dinge tun … Ich erkannte jedoch, dass dies keine aufrichtigen Gedanken waren. Als Praktizierender sollte ich die drei Dinge in jeder Situation gut machen. Ich sollte dem Arrangement des Meisters folgen und die Situation nicht mit menschlichen Gedanken und Emotionen beurteilen.

Als ich in der neuen Umgebung zu arbeiten begann, dachte ich daran, wie ich meinen Kollegen die wahren Umstände erklären könnte. Bei denjenigen, die bei einem Projekt eng mit mir zusammenarbeiteten, war es nicht schwer, das Thema auf Falun Gong zu lenken. Doch denjenigen, die ich nur einmal im Jahr traf, konnte ich nur schwer die wahren Umstände erklären. Bei den Gesprächen schienen meine Worte sie nicht davon zu überzeugen, dass seit dem Jahr 1999 das schlimmste Verbrechen der Menschheit geschieht. Zu Weihnachten 2015 schickte ich an alle Kollegen meines Projektes und an meine Arbeitsgruppe eine E-Mail mit Weihnachtsgrüßen und einem Text über Falun Gong und die Verfolgung. Einige Monate später erklärte ich ihnen, was Falun Gong wirklich ist, aber niemand hatte zuvor davon gehört. Das bedeutete, dass sie meine E-Mail nicht richtig gelesen hatten. Wie sollte ich die Qualität meiner Aufklärung verbessern? Ich dachte lange darüber nach, fand aber keine Lösung.

Eine Unterschrift kann viel bewirken

Im Vergleich zur Situation in Deutschland sammelte unsere Gruppe am Informationsstand in der Stadtmitte und bei örtlichen Festivals immer viele Unterschriften für die DAFOH-Petition. Normalerweise habe ich die Petition außerhalb des Informationsstands nicht dabei, weil ich sie als eine Methode zur Aufklärung über die wahren Umstände ansehe. Man kann entweder die Petition benutzen und dazu die Zusammenhänge erklären oder einen Flyer geben oder noch andere Methoden benuten. Ich hielt es damals jedoch für sinnvoller, außerhalb des Informationsstandes lieber Flyer zu verwenden.

Doch dann änderte ich meine Meinung, als ich einen Artikel zum Erfahrungsaustausch eines Praktizierenden las. Dessen drittes Auge sah, dass ein Teil eines Menschen, der die Petition unterschrieb, abgetrennt wurde und in den neuen Kosmos eintrat. Seitdem denke ich mehr über die Petition nach, ich denke dabei auch an die Praktizierenden in China. Sie werden inhaftiert, gefoltert und wegen ihrer Organe umgebracht. Wenn sie ein Dokument unterschreiben, mit dem sie bestätigen, dass sie kein Falun Gong mehr praktizieren, werden sie freigelassen. Es hört sich sehr merkwürdig an, dass man mit einer Unterschrift dem Gefängnis und der Folter entgehen kann … danach können sie glücklich bei ihrer Familie leben. In anderen Dimensionen zerstört ihre Unterschrift jedoch das Versprechen gegenüber dem Meister und damit ihre Welten und Lebewesen. Das ist so ähnlich, wie bei dem Aufnahmeritual in die Kommunistische Partei Chinas: Wenn jemand seine Hand hebt, bekommt er das Zeichen der Partei auf seinen Körper gesetzt, das dort für immer bleibt und seine Welt dann später zerstört. 

Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet setzten sich die alltäglichen Menschen mit einer Unterschrift auf der DAFOH-Petition für die sofortige Beendigung des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden in China ein. Wenn die zahllosen Gottheiten und Buddhas diese Unterschrift sehen, wird die Zukunft dieser Menschen sichergestellt und ihre Welt gerettet und in den neuen Kosmos gebracht. Die Petition ist auch eine Waffe des Fa, die der Meister für uns arrangiert hat, damit wir Lebewesen erretten können. Zumindest werden die alltäglichen Menschen die Petition gründlich lesen und verstehen, was sie unterschreiben. Sie werden nicht einfach nur  „Ja, ja“ sagen. Das bedeutet, dass den alltäglichen Menschen die wahren Umstände tiefgehender erklärt werden.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Weil dies im Grunde genommen etwas ist, das über die alltäglichen Menschen hinausgeht, muss das Denken der Menschen geändert werden; man kann solche Dinge nicht mehr weiter auf diese Weise verstehen.“ (LI Hongzhi, 2012, Seite: 100)

Ich habe die Bedeutung der Petition erkannt und weiß sie nun mehr zu schätzen. Seitdem habe ich sie immer dabei. Darüber hinaus habe ich mir die die schriftliche Erklärung des Europaparlaments vom April 2016 und die Resolution 343 der US Regierung vom Juni 2016 ausgedruckt. Sie helfen dabei, meine Kollegen zu überzeugen, dass diese Informationen bereits von ihren Parlamenten und Regierungen bestätigt wurden. Im Moment berichten nicht so viele westliche Medien darüber, weil das Geschäft mit China boomt, aber in der nahen Zukunft wird dieses Thema überall in den Medien sein, da es sich dabei um das schrecklichste Verbrechen und auch um das größte Geheimnis Chinas handelt.

Ich fing an, die Kollegen, die am engsten mit mir am Projekt arbeiteten, um eine Unterschrift zu bitten. Das war einfach. Einige von ihnen baten mich, ihnen eine elektronische Version der schriftlichen Erklärung und der US-Resolution 343 zu schicken, damit sie mehr darüber lesen konnten. Manche dankten mir herzlich für die Informationen. Normalerweise fing ich mit einer kurzen Nachricht über das Chat-System des Unternehmens an und bat sie um eine 5-minütige Kaffeepause. Bei dem Treffen fragte ich dann zuerst nach ihrer Arbeit und ihrem Leben, um ein harmonisches Feld zu erzeugen. Anschließend lenkte ich das Thema auf die Petition – auf diese Weise nahmen sie die wahren Umstände leichter an. Ich habe außerdem meinen Arbeitslaptop dabei, falls sie noch nichts von Falun Gong gehört haben. In diesem Fall kann ich „Falun Gong“ und „Falun Gong Organraub“ bei Google eingeben und die vielen Bilder dazu zeigen. Das hilft meinen Kollegen, es leichter und schneller zu verstehen. Nur ein oder zwei Personen wollten nicht direkt unterschreiben, weil sie noch nie eine Petition unterzeichnet hatten. Ich riet ihnen, sich weiter über dieses fürchterliche Verbrechen zu informieren und die Petition gegebenenfalls online zu unterschreiben. Ich sehe das nicht als einen Fehlschlag an, sondern als Gelegenheit für sie, die wahren Umstände zu hören. Wenn man eine ruhige Stimme und ein ruhiges Herz bewahrt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie die wahren Umstände verstehen. Droht man ihnen jedoch, dass wenn sie nicht unterschreiben, sie eine schlechte Zukunft haben werden … Sie können später entscheiden, welchen Weg sie einschlagen wollen. Während der Sammlung von Unterschriften fiel mir auf, dass einige Kollegen, mit denen ich lange nicht zusammengearbeitet hatte, plötzlich auftauchten und ich eine Gelegenheit hatte, mit ihnen zu sprechen. Dadurch erkannte ich, dass der Meister wirklich die Lebewesen zu mir schickt, damit sie die wahren Umstände hören können. Auf diese Weise erkannte ich eine weitere Bedeutung des Prinzips des Dafa, dass man alles auf natürliche Weise bekommt, wenn man nach nichts strebt.

Über die wahren Umstände aufzuklären, dient auch der Erhöhung der Xinxing

Die Erklärung der wahren Umstände dient auch der Erhöhung der Xinxing. Ich möchte von zwei Fällen berichten.

Einmal ging ich in einen Reinraum (das ist ein abgegrenzter Bereich, in dem die Anzahl der in der Luft getragener Partikel so gering wie nötig gehalten wird). Dorthin durfte man kein Papier mitnehmen. Dort traf ich die Leiterin des Reinraums, mit der ich zuvor noch nie gesprochen hatte. Ich dachte darüber nach, wie ich ihr die wahren Umstände erklären konnte. Wenn es nicht gut gemacht würde, könnte es Probleme verursachen, weil ich meine und ihre Arbeitszeit nicht für private Angelegenheiten verschwenden darf. Während ich darüber nachdachte, sah mich diese Frau und lächelte mich an. Normalerweise kommt das nicht vor. Die Angestellten lächeln die Leiter an, aber nicht umgekehrt und schon gar nicht bei Asiaten. Das war das Signal für mich. Ich ging in den Reinraum, um dort zu arbeiten und dachte, dass ich mit ich sprechen würde, wenn ich zurückkäme. Als ich nach einer Stunde zurückkam, war sie auf Grund des Schichtwechsels gegangen und eine andere Leiterin saß im Kontrollraum. Ich hatte die Gelegenheit verpasst, mit ihr zu sprechen. Während ich mit mir selbst sprach, dass ich niemanden mehr verpassen wolle, klopfte ich an die Tür, betrat den Raum und frage sie, ob sie ein paar Minuten Zeit für mich hätte. Ich fing damit an zu erklären, was Falun Gong ist und wobei es beim Organraub in China geht. Sie sprach nicht gut Englisch, daher dauerte die Erklärung lange und es kostete sie einige Arbeitszeit, bis sie es verstand. Als sie aber das Wort „Organraub“ hörte, senkte sie ihre Stimme und fing an zu weinen. Sie begann viele Fragen zu stellen, doch auf Grund der Sprachbarriere konnte ich ihr die Informationen nicht klar vermitteln. 

Plötzlich kam ein niederländischer Kollege mit einer Maske herein und bat um ihre Hilfe außerhalb des Kontrollraums. Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. Sie ging los, um zu arbeiten. In diesem Moment dachte ich, dass sie die Petition zwar nicht unterschrieben hatte, ihr jedoch die wahren Umstände erklärt und die schlechten Lebewesen hinter ihr aufgelöst worden waren. Ich ging zurück in mein Büro. Später kam ein Kollege an meinen Schreibtisch und sagte, dass er der Mann in der Maske gewesen sei, den ich nicht erkannt hatte. (Dieser Kollege hatte die Petition bereits unterschrieben und mir gedankt, dass ich ihn über die Verfolgung aufgeklärt hatte). Er erzählte mir, dass er ihr noch einmal in Niederländisch erklärt habe, was ich ihm gesagt hatte, nachdem er die Arbeiten mit ihr abgeschlossen hatte. Sie wollte die Online-Petition sofort unterschreiben. Der Meister half den Menschen, die wahren Umstände zu suchen und zu verstehen, sobald ich nur den aufrichtigen Gedanken hatte, die Menschen zu retten.

In meiner Abteilung gibt es einen Kollegen, der immer einen ernsten Gesichtsausdruck hat. Wenn ich mich mit ihm unterhalte, lächelt er nie, manchmal schaut er sogar weg. Während eines Treffens mit vielen Menschen beobachtete ich, dass er sogar etwas aggressiv war. Daher bekam ich Angst, bei ihm einen Fehler bei der Erklärung der wahren Umstände zu machen. Ich fragte mich, wie ich ihm die wahren Umstände so erklären könnte, dass er sie annehmen könnte. Bei einem Missverständnis könnte er gegen die Petition sein und nicht errettet werden. Ich fand einen kleinen Trick: Kurz vor Weihnachten kaufte ich kleine Schokoladenweihnachtsmänner und verteilte sie an die Kollegen meiner Abteilung. Als ich ihm die Schokolade von seiner Seite aus auf den Schreibtisch stellte, drehte er sich um und dankte mir. Seitdem lächelt er freundlich oder grüßt mich, wenn wir uns auf dem Gang oder im Treppenhaus treffen. Nachdem ich intensiv darüber nachgedacht hatte, lehnte ich meine Angst ab und ging auf ihn zu. Er verstand die wahren Umstände sofort und sprach sich gegen die Verfolgung aus. Außerdem unterschrieb er die Petition.

Durch die Erklärung der wahren Umstände wurde ich gelassener und denke an das wahre Leben der Anderen. Ich denke daran, wie ich ihnen die wahren Umstände erklären kann, sodass sie sie annehmen. Das ist für mich ein großer Fortschritt, aber im Vergleich zu den chinesischen Praktizierenden, die die Chinesen vom Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas und ihren Unterorganisationen überzeugen, ist das nichts. Es ist so, als würde man das Licht einer Kerze mit dem Licht des Vollmonds vergleichen.

Seitdem ich mit der Kultivierung angefangen hatte, hatte ich mich immer gefragt, wie mein Kultivierungsweg aussähe. Ich wartete auf Hinweise, wie mein Weg verlaufe. Ich dachte, wenn ich ihn kennen würde, dann könnte ich diesen Weg gut und ohne Fehler zu machen gehen, ich würde dann keine falschen Entscheidungen treffen usw. Es vergingen fünf Jahre, in denen ich nicht herausfinden konnte, wie mein Weg aussah.

Durch die ständige Aufklärung über Falun Gong und die Hintergründe der Verfolgung auf der Arbeit habe ich erkannt, dass es keinen vorgezeichneten Weg für mich gibt. Ich bin es, der die Umstände für meinen Weg erschafft, unter denen ich dann tun kann, was ich tun soll. Erst wenn ich die drei Dinge gut mache, gibt es unabhängig von meiner Umgebung einen Weg für mich. Es ist der Weg, den ich selber erschaffe, beschreite und gut gehen werde.

Vielen Dank, Meister.Vielen Dank an meine Mitpraktizierenden.

Rubrik: Fa-Konferenzen