Einen Erfahrungsbericht zu schreiben, ist ein Kultivierungsprozess

(Minghui.org) Ich bin keine gute Rednerin, aber ich kann schreiben und normalerweise einen Artikel schnell verfassen. Als ich jedoch einen Artikel für die Konferenz zum Erfahrungsaustausch für die Minghui-Website vorbereitete, wusste ich nicht, was ich schreiben sollte oder wie.

Ich hatte mir selbst die Regel gesetzt, dass der Artikel keine Selbstdarstellung beinhalten dürfe und dass Schreiben ein Prozess der Kultivierung und der Beseitigung von Eigensinn sein müsse.

Zuerst waren schnell ein paar Absätze verfasst, aber beim Durchlesen stellte ich fest, dass sie Eigenlob enthielten. Also legte ich den Stift erst einmal zur Seite.

Bevor ich ihn wieder in die Hand nahm, lernte ich das Fa und berichtigte mich. Nachdem ich jedoch den Anfang neu geschrieben hatte, stellte ich fest, dass ich immer noch im Außen suchte, um meine Eigensinne zu verdecken.

Zum Beispiel schrieb ich: „Ich schaute nach innen und merkte, dass ich viele menschliche Anschauungen hatte.“ Eigentlich beschrieb ich jedoch in dem Absatz, wie extrem ein Mitpraktizierender sich in meinen Augen verhalten hatte.

Es schien, dass ich insgeheim immer noch auf andere herabsah, wenn ich mich mit ihnen verglich. Also legte ich den Stift wieder hin.

Als ich das dritte Mal mit dem Schreiben begann, schrieb ich nieder, was ich gut gemacht hatte, indem ich einige Beispiele anbrachte.

War das nicht schon wieder Eigenlob? Ich musste ein drittes Mal unterbrechen. Danach las ich das Fa und bat den Meister, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken. Ich wollte einen Artikel verfassen, der mir half, mein Selbst zu kultivieren und der zugleich den Leser ermutigte.

Jetzt verstand ich, was andere Praktizierende meinten, wenn sie sagten, dass sie nicht wüssten, wie man einen Erfahrungsbericht schreibt.

Zum vierten Mal nahm ich den Stift in die Hand und war überzeugt, nicht wieder die Fehler der anderen zu benutzen, um zu zeigen, wie gut ich das Fa verstand.

Schließlich schrieb ich einen Bericht mit ungefähr 3000 Wörtern. Aber ich merkte, dass immer noch etwas Wichtiges fehlte.

Gerade zu dieser Zeit bat mich eine Mitpraktizierende, ihren Erfahrungsbericht durchzulesen.

Sie hatte mehr als 7000 Wörter geschrieben. Der Titel war schlicht und aufrichtig und der komplette Artikel in Klartext ohne Zwischenüberschriften geschrieben. Aber er weckte meine Aufmerksamkeit und rührte mich mehrmals zu Tränen.

Es waren wahre Geschichten, in denen sie ihre Erfahrungen schilderte, über Hindernisse, Schwierigkeiten, Xinxing-Erhöhungen und Erleuchtungen, während sie Informationsmaterialien herstellte. Der Artikel berührte mich und erwärmte mein Herz.

Offensichtlich war ich die erste Person, die von ihrem Erfahrungsbericht profitierte.

Der Schwerpunkt ihres Artikels lag auf der Arbeit an einem Projekt zur Herstellung von Informationsmaterialien über die wahren Umstände. Es gab Höhen und Tiefen, Überraschungen und bewegende Geschichten darin, wobei sie nicht damit prahlte, wie aufrichtig sie war. Vielmehr drückte sie immer wieder ihre Dankbarkeit gegenüber dem Meister aus.

Durch ihren Artikel merkte ich, was in meinem Artikel fehlte. Es fehlte mir an detaillierten Beschreibungen meiner Gedanken und einer offenen Analyse meines Selbst.

Daraufhin überarbeitete ich meinen Artikel, indem ich mehr Details hinzufügte und eine große Änderung an der Struktur vornahm. Als ich fertig war, waren es 6000 Wörter.

Während der Überarbeitung strich ich Absätze, in denen ich direkt oder indirekt mit dem Finger auf andere Praktizierende gezeigt hatte, und konzentrierte mich auf meine eigene Kultivierung. Nach dem Streichen dieser Passagen merkte ich, dass sich meine Vorurteile gegenüber einigen Praktizierenden aufgelöst hatten. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, allen anderen gegenüber überlegen zu sein.

Aufgrund meiner Erfahrungen beim Schreiben eines Berichts möchte ich meine Mitpraktizierenden ermutigen, den Stift in die Hand zu nehmen und ihre Erfahrungen niederzuschreiben. Es ist ein Kultivierungsprozess und ein Prozess, den Gedanken loszulassen: „Ich weiß nicht, wie ich es schreiben soll.“

Sobald ihr ein aufrichtiges Ziel für euren Artikel festgelegt habt, wird das Fa eure Gedanken stärken und ihr werdet vielleicht feststellen, dass es sehr viele Dinge gibt, die in einen Artikel einbezogen werden können.

Das oben Genannte ist mein persönliches Verständnis. Bitte korrigiert mich, wenn etwas nicht den Grundsätzen des Fa entspricht.