Mein Kultivierungsweg

Vorgetragen auf der europäischen Fa-Konferenz in Paris, 1. Oktober 2017

(Minghui.org) Bevor ich eine Falun-Dafa-Kultivierende wurde, hatte ich oft Beschwerden und sah immer müde aus. Nach der Geburt meiner Zwillinge hatte ich Dermatitis an den Händen und litt viele Jahre lang an Ödemen. Schuhe und Kleider passten mir von einem Tag zum anderen nicht mehr richtig. Ich hatte über meinen Arbeitgeber eine private Krankenversicherung, die ich auch nutzte, um Gesundheitsberater für meine Heilung aufzusuchen. Ich war viele Jahre lang auf spezielle Medikamente angewiesen, wurde aber nicht geheilt. Meine Eltern besuchten mit mir einen chinesischen Arzt, danach nahm ich pflanzliche Medikamente ein, aber auch das half nicht und brachte keine Heilung. Als ich ab 2005 jedoch eine Kultivierende wurde und die fünf Falun-Dafa-Übungen lernte, verschwanden meine Erkrankungen nach und nach.

Karmische Prüfungen und aufrichtige Gedanken

Im Mai 2013 hatte ich langanhaltende Schwierigkeiten; das Krankheits-Karma überschattete und störte fast drei Jahre lang meine Aufgabe, die Lebewesen zu erretten. Ich erkannte, dass es sich um karmische Prüfungen handelte. Die Tatsache, dass es mir an aufrichtigen Gedanken mangelte und ich in meiner Kultivierung nicht standhaft war, hatte dem Bösen Lücken gelassen, die es ausnutzen konnte.

Als ich eines Tages zur Arbeit wollte, bekam ich plötzlich diesen unglaublichen Schwindelanfall. Alles erschien mir weit entfernt und ich fürchtete schon das Schlimmste. Dann bekam ich schreckliche innere Blutungen, sodass ich das Haus nicht mehr verlassen konnte. Ich rief meinen Manager an, um ihm mitzuteilen, dass ich „krank“ sei. Wenn ich zugab, dass ich „krank“ bin, bin ich dann nicht anfällig für dämonische Störungen?

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Wenn du als ein Praktizierender es immer für Krankheiten hältst, so trachtest du in Wirklichkeit schon danach. Du trachtest nach Krankheiten, dann können die Krankheiten in dich eindringen. Als Praktizierender sollst du eben eine hohe Xinxing haben. Du sollst nicht dauernd Angst davor haben, daß es Krankheiten sind, die Angst vor Krankheiten ist auch Eigensinn und kann dir gleichfalls Probleme bereiten.“ (Li Hongzhi, 2012, Seite 326)

Die Tage vergingen und ich wurde so schwach, dass ich nicht aus dem Bett kommen, das Fa lernen oder Übungen machen konnte. Unerträgliche Schmerzen durchdrangen jeden Teil meines Körpers. Ich wurde so stark vom Bösen verfolgt, dass ich mich fühlte, als ob ich keinen weiteren Tag mehr durchhalten könnte. Ich konnte nicht essen und weinte jeden Abend bis zur Erschöpfung, bevor ich einschlief. Ich konnte meinen Töchtern nicht von der Tortur erzählen, die ich durchmachte, weil ich wusste, dass sie dann sofort nach Hause gekommen wären und mich ins Krankenhaus gebracht hätten. Mein Mann und ein paar Praktizierende sendeten aufrichtige Gedanken für mich aus und ermutigten mich, die Störung durch die alten Mächte abzulehnen und an den Meister und das Fa zu glauben.

Ich musste die Vorstellung loswerden, dass ich krank war. Ich schaffte es, die schlimme Situation zu durchbrechen, die Störung durch das Böse abzulehnen und an der Veranstaltung am 13. Mai in London teilzunehmen. Mein Mann begleitete mich und half mir, wo es notwendig war. Ich sah gespenstisch aus und zitterte. Mein Gesicht und meine Fingernägel waren leichenblass. Jeder Schritt, den ich ging, war anstrengend. Als ich den Veranstaltungsort erreichte, sagten zwei Praktizierende, dass ich grau aussähe. Ich versuchte, die Übungen zu machen, hatte aber nicht die Kraft dazu. Als ich in der Nähe der Übungsvorführung stand, meinte ein Praktizierender, dass mein krankes Aussehen auf gewöhnliche Menschen einen schlechten Eindruck machen könnte. Sofort verlor ich meine Zuversicht und wollte mich verstecken. Nachdem ich mich mit meinem Mann ausgetauscht hatte, bat er mich, dabei zu helfen, den Kindern das Basteln von Lotosblüten beizubringen. Ich spürte den Sonnenschein in meinem Gesicht und eine starke Energie in meiner Umgebung.

Als ich später an der Fa-Konferenz in New York teilnehmen wollte, stieß ich auf große Hindernisse.

Fünf Tage, bevor ich nach New York reiste, um an der Fahui teilzunehmen, erinnerte ich mich an die Lehre des Meisters, die drei Dinge gut zu machen. Ich bemühte mich, jeden Tag alle Übungen zu machen, obwohl es mir schwerfiel. Am Ende jeder Übung schwitzte ich; es fühlte sich an, als ob Wasser aus meiner Stirn floss und von meinen Fingerspitzen tropfte. Bei jeder Bewegung war ich außer Atem, aber immer noch entschlossen, mich nicht vom Bösen verfolgen zu lassen.

Am Tag meiner Abreise nach New York hatte ich am Flughafen ein seltsames Gefühl. Alles erschien immer noch weit entfernt und der Schmerz war so schlimm, dass ich den Tränen nahe war. Mein Mann sendete aufrichtige Gedanken für mich aus. Kurz vor dem Einsteigen sah ich einige Praktizierende vor dem selben Flugzeug. Eine Windbö fegte über meinen Kopf. Da wurde ich plötzlich klar. Obwohl ich innerlich noch Schmerzen hatte, hörte die Blutung auf und ich konnte ohne Schwierigkeiten essen. Der Meister hatte meinen Körper gereinigt.

Nach meiner Erinnerung sagte der Meister, dass einen nichts stören kann, wenn man starke aufrichtige Gedanken hat.

In der „Fa-Erklärung in Los Angeles City“ sagt der Meister:

„Als ein Dafa-Jünger wurde dein ganzes Leben seit dem Tag, an dem du mit der Kultivierung begonnen hast, schon erneut arrangiert. Das heißt also, dein Leben ist schon das Leben eines Kultivierenden, es gibt nichts Zufälliges mehr und es kann auch nichts Zufälliges passieren. Alles auf deinem Lebensweg hat direkt mit deiner Erhöhung und deiner Kultivierung zu tun.“ (Li Hongzhi, 25.02.2006)

Meine Teilnahme an der Shen Yun-Promotion

Ich stellte fest, dass die quälenden inneren Schmerzen und das Erbrechen immer während der Zeit der Shen Yun-Promotion auftraten. Das war eine Störung durch das Böse, die mich daran hinderte, Lebewesen zu erretten. Ich lehnte sie jedoch ab und blieb während der Zeit der Promotion entweder bei der Verteilung von Flyern oder bei der Promotion in Einkaufszentren aktiv.

Als ich Flyer in Briefkästen verteilte, schien ich eine Menge Ausdauer zu haben. Irgendwann sagte ich mir lächelnd, dass das Laufen eine gute Übung sei, um Mitglied der Marching Band zu werden. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, mit dem Ziel, die Hausbesitzer draußen im Vorgarten anzutreffen, damit ich mit ihnen persönlich sprechen konnte.

Einmal traf ich eine Dame in ihrem Vorgarten an, die gerade Pflanzen eintopfte. Ich wollte nicht sofort über Shen Yun sprechen, sondern erst einmal über die Pflanzen oder ihren Garten. Sie plauderte so begeistert und fragte mich schließlich, was mich zu ihr geführt habe. Da stellte ich ihr Shen Yun vor. Sie war so froh darüber, dass sie mich in ihr Haus einlud, damit sie sich den Trailer noch einmal ansehen konnte – und dabei erzählte sie auch über ihre Enkelin, die Tanz und Musik liebt.

Ein anderes Mal war der Hausbesitzer in seiner Garage und darin vertieft, ein Holzstück auszumessen. Ich störte ihn nicht und entschied mich, die Broschüre durch die Haustür zu schieben. Auf dem Weg nach draußen fragte ich mich, was ich tun könnte, damit ich seine Aufmerksamkeit erregen und ihm Shen Yun vorstellen könnte. Ich dachte mir, ich könnte mit ihm über das Wetter reden, so wie es die Westler gerne tun. Plötzlich kam er aus seiner Garage und sprach über das Wetter an diesem Tag und über die Prognose für die kommende Woche. Dann fragte er mich, was mich zu ihm geführt habe, und ich konnte ihm Shen Yun vorstellen.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Gleichzeitig muß ein Kultivierender noch verzichten können, auf allerlei Eigensinn und alle Begierden der gewöhnlichen Menschen verzichten. Das kann nicht auf einmal erreicht werden, wir können es allmählich schon erreichen. Wenn du das heute sofort erreichen könntest, wärst du heute schon Buddha. Bei der Kultivierung darf langsam gemacht werden, aber du darfst nicht nachlassen. Du sagst: Der Lehrer hat gesagt, daß bei der Kultivierung langsam gemacht werden darf, dann machen wir eben langsam. So geht das aber nicht! Du mußt strenge Anforderungen an dich stellen, bei der Kultivierung des Fofa sollst du mit Fleiß stetig vorankommen.“ (Li Hongzhi, 2012, Seite 572)

Der Meister war in Großbritannien, um mit den Praktizierenden zu sprechen. Shen Yun ist das Projekt des Meisters. Darum muss ich fleißig vorankommen und tun, was von mir als Dafa-Jüngerin verlangt wird.

Nach innen schauen

Kann ich mich wirklich als eine wahre Kultivierende bezeichnen, wenn ich die Anforderung nicht erfülle, die drei Dinge gut zu machen? Welche Eigensinne kann ich nicht loslassen? Ich schaute nach innen und stellte fest, dass ich bei der gewöhnlichen Arbeit nach Ruhm und einem guten Ruf trachtete. Ich beschloss, den vorzeitigen Ruhestand zu beantragen, um mehr Zeit für die Arbeiten für Dafa zu haben. Doch das wurde abgelehnt. Das Gefühl, wegen einer Ablehnung unglücklich zu sein, war auch ein Eigensinn. Bei der Ankunft in New York, um an der Fahui teilzunehmen, rief mich mein Chef an und meinte, dass die Firmenzentrale einen Fehler gemacht habe und mein Antrag auf einen vorzeitigen Ruhestand während seines Urlaubs genehmigt worden war. Ich freute mich sehr über diesen Fehler, obwohl die Entlassung aus der Firma um fünf Monate verschoben wurde.

Anfang dieses Jahres hatte ich drei Unfälle innerhalb von drei Monaten gehabt. Ich schaute nach innen und fand Faulheit und Bequemlichkeit. Ich war nicht in der Lage, früh am Morgen aufzustehen, um aufrichtige Gedanken zu senden, und wenn ich es doch mal schaffte, schlief ich während der aufrichtigen Gedanken ein. Das ist ein ernstes Problem, da die alten Mächte dies ausnutzen und mich und die Menschen um mich herum manipulieren.

Beim ersten Unfall rutschte ich nach dem Baden aus. Irgendwie war ich mir sicher, dass mein Kopf gegen die Wasserhähne schlagen würde, was fatal gewesen wäre. Allerdings schien es so, als wäre mein Kopf umgelenkt worden. Er knallte gegen die geflieste Wand, so dass ich wieder zurück in die Badewanne fiel. Ich war weder erschrocken noch verletzt, sondern hatte nur das Gefühl, „aufgeweckt“ zu werden. Ich erkannte, dass dies ein Weckruf für mich war, um standhaft in meiner Kultivierung zu sein und die drei Dinge gut zu machen.

Einen Monat später ereignete sich der zweite Unfall. Als ich das Abendessen ins Esszimmer trug, vergoss ich versehentlich etwas Soße auf dem Laminatboden. Als ich wieder in das Esszimmer kam, rutschte ich auf der Soße aus. Ich stürzte mit dem ganzen Körper schwer auf den Boden, zusammen mit den Reisschüsseln und den Stäbchen. Der Reis verteilte sich überall. Schüsseln und Stäbchen waren kaputt. Es gab ein paar Flecken Blut auf dem Boden. Mein Mann sagte zu mir, ich solle mich nicht bewegen, da er nicht wusste, in welchem Zustand ich war. Ohne auf seine Worte zu hören, explodierte ich sofort und beschuldigte ihn, den Boden nach der Reinigung nicht abgetrocknet zu haben, so dass ich darauf ausgerutscht sei. Mein Mann sagte noch einmal, ich solle mich nicht bewegen, weil er zuerst sicherstellen wollte, dass ich nicht verletzt war. Weil ich sehr zornig darüber war, ausgerutscht zu sein, fuhr ich fort, ihm die Schuld für den Unfall zu geben. Weil ich nicht zuhörte und ihn nur beschuldigen wollte, wusste er, dass ich überhaupt nicht verletzt war. Deshalb forderte er mich auf nachzuschauen, ob der Fleck, auf dem ich ausgerutscht war, Wasser oder Soße war. Es war in der Tat Soße. Mit einem kleinen Schnitt an meinem Ohr und einem blauen Fleck an meinem Mund fuhr ich fort, im Außen zu schauen. Doch dann erkannte ich, dass dies ein 2. Weckruf für mich war.

Der dritte Unfall passierte, als ich in einer Auto-Werkstatt war, die renoviert wurde. Um auf die Toilette zu gehen, musste ich durch den Bereich laufen, in dem die Arbeit gemacht wurde. Es gab nichts auf dem Boden, weswegen ich hätte stolpern oder ausrutschen können. Irgendwie schaffte ich es, dreimal zu stolpern, so dass ich schließlich hinfiel und ziemlich weit über den Boden schlitterte, bevor ich zum Stehen kam. Ich war nicht verletzt, aber sehr verärgert über den Vorfall. Wieder suchte ich im Außen, indem ich anderen die Schuld für den Unfall gab.

Der Meister hatte mich aus dem Krankheits-Karma gerettet, das ich vorher gehabt hatte. Wie konnte ich mich entspannen und alles für selbstverständlich halten? Ich gelobte, mich zu verbessern und das Aussenden der aufrichtigen Gedanken frühmorgens ernst zu nehmen, aber es passiert mir immer noch, dass ich währenddessen einschlafe. Ich hatte gesagt, ich würde es tun, aber in Wirklichkeit hatte ich es nicht getan. Ich habe erkannt, dass der Unfall ein Hinweis des Meisters war, dass ich einen langen Weg geschlittert war. Ich muss wieder zum fleißigen Kultivieren zurückfinden, aufrichtige Gedanken aussenden, aufrichtig handeln und die Lebewesen erretten.

Wann immer ich in den letzten Tagen das Zhuan Falun aufschlug, kam es vor, dass ich den Abschnitt „Die Xinxing erhöhen“ vor mir hatte. Das war kein Zufall. Der Meister weist mich darauf hin, in meiner Kultivierung fleißig zu sein und den Weg gut zu gehen.

Ich danke Ihnen, Meister! Ich danke euch, Mitpraktizierende!