Leitender Ingenieur nach langen Jahren der Haft erneut interniert

(Minghui.org) Am 19. September 2017 wurde der Falun-Dafa-Praktizierende Ma Zhenyu festgenommen, als in Nanjing die letzte Runde einer Verhaftungswelle gegen Falun-Dafa-Praktizierende durchgeführt wurde. Die Razzia war seit Anfang August 2017 im Gang.

Gegenwärtig befindet sich Ma im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Qinhuai.

Die lange Geschichte seiner Verfolgung beginnt im Jahr 1999

Der angesehene Elektroingenieur Ma Zhenyu war im Mai 1999 auf Geschäftsreise in Peking, um an einem Vertrag in Millionenhöhe für seine Firma zu arbeiten. Seine Firma war das 14. Forschungsinstitut der China Elektronic Technology Group Corporation in Nanjing, Provinz Jiangsu [1]. Zwei Monate später, im Juli 1999, setzte die Kommunistische Partei Chinas eine landesweite Verfolgung von Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) in Gang.

Die Verfolgung stellte sein Leben vollkommen auf den Kopf. Ma wurde immer wieder verhaftet und verbrachte insgesamt achteinhalb Jahre im Gefängnis. Zehn Jahre lang war es ihm nicht möglich, seine alte Mutter zu besuchen. Um einer weiteren Verhaftung zu entgehen, musste er sich verstecken.

Ma sagte einmal: „Angesichts einer unaufhörlichen Verfolgung kann man entweder stark sein und sich dagegen stellen oder man gibt auf. Wenn man in so einem totalitären Land lebt, muss man sein Leben aufs Spiel setzen, um seine Prinzipien und seinen Glauben behalten zu können. Falun Dafa schenkt mir den Mut und die Stärke durchzuhalten, egal wie schwierig die Situation ist.“

Ma und andere Koordinatoren werden inhaftiert

Ma Zhenyu hatte 1996 begonnen, Falun Gong zu praktizieren, um seine Gesundheit zu verbessern. Falun Gongs Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ halfen ihm, sowohl am Arbeitsplatz als auch zuhause ein offenerer Mensch zu werden und sich mehr um andere zu kümmern. Weil es ihm Freude machte, den Kultivierungsweg anderen vorzustellen, wurde Ma einer der Koordinatoren des Übungsplatzes in Nanjing.

Als die Verfolgung am 20. Juli 1999 begann, wurde Ma mit vier anderen Koordinatoren verhaftet.

In Haft unterlag er einer intensiven Gehirnwäsche. Die Beamten versuchten, ihn dazu zu bringen, eine Verzichtserklärung zu schreiben: Er sollte auf Falun Gong verzichten und dessen Gründer verleumden.

Nach zwei Monaten Haft im September 1999 kehrte Ma nach Hause zurück und musste feststellen, dass die Polizei sein Haus durchsucht und viele seiner Sachen von Falun Gong sowie wertvolle Sammlungen beschlagnahmt hatte.

Degradierung am Arbeitsplatz, Gehirnwäsche, Haft und grausame Folter

Als Ma im Januar 2000 wieder zur Arbeit ging, war er von seiner Position zurückgesetzt worden und er durfte Nanjing nicht verlassen.

Wie Ma wurden auch Dutzende andere Falun-Gong-Praktizierende, die im Forschungsinstitut arbeiteten, degradiert. Sie alle wurden gezwungen, eine Gehirnwäsche-Sitzung zu besuchen. Den Praktizierende Zhang Yulong hielt man in einer Nervenheilanstalt fest. Der oberste Leiter des Instituts, Gu Pizhong, starb infolge des Druckes, den das Büro 610 auf ihn ausübte.

Im November 2000 wurde Ma erneut verhaftet und zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Man sperrte ihn für zwei Jahre ins Untersuchungsgefängnis Nanjing und brachte ihn anschließend ins Gefängnis Suzhou, wo er ständiger Gehirnwäsche unterzogen wurde. Die Strafgefangenen folterten ihn, um ihn zum Aufgeben seines Glaubens zu bringen. Sowohl die Polizei als auch die Gefangenen erhielten für ihren Beitrag zur Verfolgung Belohnungen.

Aus Protest trat Ma in einen Hungerstreik. Polizisten befahlen mehreren großen und starken Insassen, ihn in die Luft zu heben und dann fallen zu lassen. Das wiederholten sie mehrere Male.

Als sich Ma weiterhin weigerte, seinen Glauben aufzugeben, bestraften die Beamten alle Mitgefangenen, um Hass gegen Ma zu schüren.

Mas Familie wird in Mitleidenschaft gezogen

Durch Mas Haft litt auch seine Familie. Seine zehnjährige Tochter durfte keine öffentliche Schule in Nanjing besuchen und musste in eine private in die Stadt Suzhou fahren. Seine Frau wurde unter Druck gesetzt und ließ sich von ihm scheiden; sein Schwiegervater verlor seine Anstellung.

Als Ma 2007 aus dem Gefängnis freigelassen wurde, verlor auch er seine Anstellung im Institut und hatte kein Zuhause mehr, wo er hätte hingehen können. Er musste oft umziehen, um der Polizei nicht in die Hände zu fallen. Aber lange konnte er seine Freiheit nicht genießen. Am 30. April 2009, ungefähr 18 Monate nach seiner Freilassung, wurde er wieder verhaftet.

Danach wurde er noch weitere Male festgenommen und während der Haft gefoltert.

Bei seiner Festnahme am 26. Mai 2011 schlugen Xiao Ningjian, Leiter des Büros 610 Nanjing, und andere Beamte auf ihn ein und verhörten ihn auf der Polizeiwache. Während dieser Verhörrunden erlitt Mas Herz großen Schaden.

Am 19. September 2011 verurteilte man Ma zu anderthalb Jahren Zwangsarbeit. Das Untersuchungsgefängnis verweigerte wegen seiner Herzprobleme zwei Mal seine Aufnahme. Die dortigen Mitarbeiter wollten ihn nach Hause schicken, aber die Polizei bestand darauf, ihn gefangen zu halten. Sie verabreichten ihm unbekannte Drogen und bestachen die Beamten des Untersuchungsgefängnisses. Später wurde Ma im Zwangsarbeitslager Fangqiang aufgenommen.

Frühere Berichte:

Ingenieur Ma Zhenyu in der Untersuchungshaftanstalt Xiaguan verhörthttp://de.minghui.org/html/articles/2011/8/30/66029.html

Herr Ma Zhenyu zum 5. Mal festgenommenhttp://de.minghui.org/html/articles/2011/9/3/66079.html

Mehrere Falun Gong-Praktizierende des 14. Forschungsinstitut Nanjing in der Provinz Jiangsu verfolgthttp://de.minghui.org/html/articles/2009/10/26/55459.html


[1] Eine andere Mitarbeiterin dieses Instituts wurde am 20. September 2017 ebenfalls verhaftet, sehen Sie dazu den folgenden Artikel:http://de.minghui.org/html/articles/2017/10/19/129365.html