Kundgebung in San Francisco protestiert gegen Verhaftung eines Ex-Militärobersts und von mindestens 20 weiteren Falun-Gong-Praktizierenden

(Minghui.org) „Rettet unsere eingesperrten Angehörigen in China!“ Mit diesem Appell wandten sich die Teilnehmer einer Kundgebung am 26. Oktober 2017 vor dem chinesischen Konsulat in San Francisco an die Öffentlichkeit. Anlass war die aktuelle Festnahme des pensionierten Militäroberst Gong Piqi und seiner Frau sowie die Inhaftierung von mindestens 20 weiteren Praktizierenden in Qingdao, Provinz Shandong in den letzten Jahren.

Gong Piqis Tochter lebt in San Francisco. Sie weiß: „Vielen unschuldigen Menschen wurde durch die Verfolgung Schaden zugefügt, selbst wenn sie nicht Falun Gong praktizierten ... Einige der Beamten fühlen sich deswegen schuldig. Sie wollen eigentlich die Verfolgung nicht ausüben, haben aber keine andere Wahl.“

Aufschrift auf den Transparenten: „Lasst die inhaftierten Falun-Gong-Praktizierenden sofort frei“

Die Kundgebung

Einige Namen der verhafteten Praktizierenden sind auf dem Transparent aufgelistet.

Tochter gibt Einblick in das Schicksal der verhafteten Praktizierenden, auch in das ihrer Eltern

Der 62-jährige Ex-Militäroberst war am 16. Oktober 2017 mit seiner Frau verhaftet worden. Die Polizei brach in ihre Wohnung in der Provinz Shandong ein und beschlagnahmte 150.000 Yuan [1] in bar sowie einen Computer und andere persönliche Gegenstände.

Während seine Frau am nächsten Tag freigelassen wurde, verblieb Gong im Untersuchungsgefängnis Pudong in Jimo, Provinz Shandong.

Gongs Tochter Gong Xiaoyan wohnt im Buchtgebiet von San Francisco. Sie schilderte bei der Kundgebung das Schicksal ihrer Eltern.

Oberst Gong und seine Frau begannen 1995, Falun Gong zu praktizieren. Aufgrund der Verfolgung durch die Kommunistische Partei wurden  beide häufig von der Polizei schikaniert.

Oberst Gong Piqi

„Meine Mutter ist viele Male verhaftet worden“, berichtete Gong Xiaoyan, „und ich wuchs in Angst auf. Im Mai 2005 wurde sie zu fünf Jahren Haft verurteilt. Mein Vater war ein Jahr lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung in Qingdao eingesperrt. Sie zwangen ihn, sich Videos anzuschauen, die Falun Gong verleumdeten.

In der Einrichtung wurde er gefoltert, wodurch er graue Haare bekam. Durch die Schläge wurden seine inneren Organe verletzt und er konnte nicht mehr gehen.“

Gong Xiaoyan beschrieb weiter, was auch andere Angehörige und Freunde, die Falun Gong praktizieren, in China erlitten haben.

„Meine Nachbarin, Liu Jiming litt an sehr vielen Krankheiten, die durch das Praktizieren von Falun Gong geheilt wurden. Im Zuge der Verfolgung wurde sie zu Tode gefoltert.

Zou Songtao, der mir damals bei meinen Schulaufgaben geholfen hat, lag nach Schlägen im Untersuchungsgefängnis drei Tage lang im Koma. Kurz nachdem er wieder zu Bewusstsein gekommen war, starb er. Seine Frau Zhang Yunhe war ebenfalls dort eingesperrt. Die Leute haben den Kontakt mit ihr verloren, als ob sie einfach verschwunden ist.

Eine andere Nachbarin von mir ist Yang Zhen. Ihre Mutter wurde mit meiner Mutter 2005 eingesperrt. Vor kurzem wurde sie wieder verhaftet und befindet sich bis heute in Haft.“

Gong Xiaoyan spricht bei der Kundgebung.

„Vielen unschuldigen Menschen wurde durch die Verfolgung Schaden zugefügt, auch wenn sie nicht Falun Gong praktizierten. Ich erinnere mich daran, dass eine Arbeitskollegin meiner Mutter und ihr Arbeitgeber schikaniert wurden. Ihre Vorgesetzten mussten Strafe zahlen.

Einige der Beamten fühlen sich deswegen schuldig. Sie wollen die Verfolgung nicht ausüben, haben aber keine andere Wahl. Als meine Mutter 2005 verhaftet wurde, haben sich einige Polizisten bei mir dafür entschuldigt.“

Appell: Die inhaftierten Angehörigen retten

Neben Gong sprachen auch noch drei andere Praktizierende bei der Kundgebung und baten um Hilfe, ihre inhaftierten Familienangehörigen zu retten.

Yao Yuanyings Eltern, Yao Guofu und Liang Xin, wurden vor zwei Jahren verhaftet und sind immer noch in der Provinz Henan eingesperrt.

Li Xuesongs 77-jährige Mutter Meng Hong wurde vor sieben Jahren ins Frauengefängnis Heilongjiang gesperrt.

Chen Zhenbos Freundin, Hou Baoqin, ist seit März 2015 in Qingdao eingesperrt. Im Januar 2017 wurde sie zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt.

Die Teilnehmer der Kundgebung forderten das chinesische Regime auf, die Praktizierenden sofort freizulassen.


[1] Das sind umgerechnet ca. 19.500 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.