Sich auf die Kultivierungsreise begeben

(Minghui.org) Ich kam mit Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) in Kontakt, als ich jung war. Meine Mutter, eine Falun-Gong-Praktizierende, brachte mir damals das Rezitieren von Lunyu (Li Hongzhi) bei. Ich hätte die Worte schnell gelernt, erzählte sie. Ich fand es leicht, mir ein paar Absätze auf einmal zu merken. Auch konnte ich problemlos mit gekreuzten Beinen in der vollen Lotusposition sitzen.

Als die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 begann, Falun Gong zu verfolgen, verschlechterte sich unsere Kultivierungsumgebung in China sehr schnell. Obwohl meine Mutter und meine Großmutter nicht aufhörten zu praktizieren, kultivierten sie sich nicht wirklich nach den Anforderungen des Fa.

Ich wusste, dass Falun Gong gut ist, aber ich hörte auf, die Bücher zu lesen. Schließlich vergaß ich alles über die Kultivierung.

Zurück zu Falun Gong

Als ich anfing, die Universität zu besuchen, verhielt ich mich eigenwillig und war oft frustriert. Wenn ich dachte, ich sei missverstanden worden, redete ich schlecht über die andere Person.

Meine Mutter fing nach ihrer Pensionierung wieder mit dem Lesen der Falun-Gong-Bücher an. Das geschah zufällig während meiner Sommerferien 2014. Danach begann sie, sich fleißig zu kultivieren und bat mich, mir die Shen Yun-DVDs anzusehen, aber ich benutzte verschiedene Ausreden, um es nicht zu tun.

Eines Abends schleppte sie mich zum Computer, um sich mit mir Shen Yun anzusehen. Erst da wurde mir klar, wie schön Shen Yun ist. Es war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Einer der Sänger sang: „Wer bin ich?“

„Unermesslich Himmel und Erde, wer bin ich?Wie oft wiedergeboren, das weiß ich nichtHilflos verloren in der BitternisDas Herz der Sehnsucht so ermüdet istTränen der Verzweiflung in tiefer NachtBis mir die Wahrheit wurde gebrachtDonnerschlag im Ohr, ersehntes Dafa daIch verstand wer ich warIch weiß, schnell aufholen auf dem Weg zur Gottheit ich soll Ein Weg nach vorne, mein Weg war da“(Li Hongzhi, Wer bin ich?, 2006, in: Hong Yin III)

Der Text erinnerte mich an all die Schwierigkeiten, die ich durchgemacht hatte.

Von diesem Tag an ließ ich mich wirklich auf meine Kultivierungsreise ein und begann, Falun Gong zu praktizieren.

Sich fleißig kultivieren

Mein Herzschlag beschleunigte sich für gewöhnlich unkontrolliert bis zu dem Punkt, dass ich nicht schlafen konnte. Auch mein Menstruationszyklus war damals unregelmäßig und trat nur etwa alle paar Monate auf. Ich ging zum Arzt, aber die einzige Erklärung für die Phänomene lautete, dass es mit der Pubertät und den hormonellen Veränderungen zusammenhänge.

Nachdem ich aber mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, war mein unregelmäßiger Herzschlag schon nach wenigen Tagen wieder normal. Auch mein Menstruationszyklus pendelte sich wieder ein. Ich wurde anderen gegenüber offener und rücksichtsvoller. Ich war auch nicht mehr so neidisch wie vorher. Am wichtigsten aber war, dass ich meine Bestimmung im Leben gefunden hatte.

Ich lernte fleißig das Fa und las es, wann immer ich Zeit hatte. Doch im zweiten Semester des zweiten Studienjahres störten mich immer wieder die Versuchungen des Alltagslebens, sodass meine Kultivierung stagnierte.

Ich behandelte das Fa-Lernen als eine Pflicht, die ich zu erledigen hatte. Ich hörte sogar nach den Abschlussprüfungen ganz auf, es zu lernen und fing an, mir mit Freunden Seifenopern und Filme anzuschauen.

Während der Ferien erfuhr ich dann Krankheitskarma. Ich erbrach, hatte Durchfall und Fieber. Ich merkte, dass ich wegen meiner Eigensinne von den alten Mächten ausgenutzt wurde.

Meine Mutter sendete mit mir gemeinsam aufrichtige Gedanken aus, um die von den alten Mächten getroffenen Arrangements abzulehnen. Ich schaute nach innen und beschloss, das Spielen auf meinem Handy, das Online-Shopping, meine Begierde, Prahlsucht und anderes aufzugeben.

Falun-Gong-Praktizierende müssen das Fa gut lernen, um Fortschritte bei der Kultivierung zu machen.

Der Meister sagte:

„Es ist erforderlich, dass die Dafa-Jünger die tägliche Kultivierung gewährleisten. Es ist die Mission der Dafa-Jünger, die Wahrheit zu erklären und die Menschen zu erretten. Auf dem Weg zur Vollendung darf keines dieser Dinge fehlen. Wie gut man es schafft, zeigt, ob man in der Kultivierung fleißig vorankommt. Die aktuelle gesellschaftliche Lage kann sich ändern, aber die Anforderungen für die Kultivierung werden sich nie ändern, weil sie der Maßstab des Kosmos und der Maßstab des Dafa sind.“ (Li Hongzhi, Erinnerung, 31.07.2016) 

Lernen zu kooperieren

Als ich im Sommer 2016 in den Ferien anfing, Informationsmaterial über Falun Gong zu verteilen, war es immer meine Mutter, die das Material verteilte. Ich war verärgert, dass sie mir keins zum Verteilen gab und war besorgt, dass ich aus diesem Grund die drei Dinge nicht gut machen würde. Alle möglichen Eigensinne tauchten auf. Mein Herz zielte nicht darauf ab, Menschen zu erretten, sondern nur darauf, meine persönlichen egoistischen Wünsche zu erfüllen. Mir wurde klar, dass diese negativen Gedanken unsere Rettungsversuche behindern würden.

Als meine Mutter und ich einmal hinausgingen, um ein paar Informationsmaterialien anzukleben, streckte ich meine Hände aus, um einige von ihr zu nehmen, aber sie ignorierte mich und brachte sie selbst an. Ich war sehr verärgert, dass sie mir nichts gab.

Bei der Kultivierung gibt es keine Zufälle. Ich wusste, dass ich nicht fleißig gewesen war. Daher versuchte ich, meine Eigensinne zu beseitigen.

Der Meister sagte:

„Deswegen schauen sie das Ergebnis an. Wenn sein Ergebnis erreicht wird und wirklich erreicht werden kann, was er erreichen will, dann werden alle einverstanden sein, so denken alle Gottheiten. Außerdem wenn irgendwo etwas fehlt, werden sie es bedingungslos und stillschweigend ausfüllen, damit es noch besser vollendet wird.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA, 30.11.2002)

Warum hatte ich das Gefühl, dass ich Informationsmaterialien verteilen musste? Warum konnte ich nicht helfen, indem ich aufrichtige Gedanken aussandte, während andere die Menschen erretteten? Warum konnte ich nicht mit anderen Praktizierenden kooperieren?

Als ich begann, über diese Fragen nachzudenken, fing meine Mutter an, mir ein paar Materialien zu geben, die ich verteilen sollte.

Wir arbeiteten gut zusammen. Als meine Mutter mich abends mitnahm, um in einigen privaten Straßen in der Nähe Informationsmaterialien zu verteilen, fuhr sie das Motorrad, während ich die Materialien hinter die Griffe geparkter Autos steckte. Wir verteilten alle Materialien die Straßen entlang.

Ich erkannte, dass ich meine egoistischen Wünsche aufgegeben hatte und dass ich nun lernte, mit anderen Praktizierenden zu kooperieren.

Menschen erretten

Anfangs fotokopierte ich Materialien über Falun Gong oder Minghui Weekly und steckte sie in Umschläge, auf die ich schrieb: „Ein Brief an die Menschen mit Schicksalsverbindung“. Dann verteilte ich sie im Schlafsaal der Mädchen oder im Klassenzimmer. Meine Mitschülerinnen erkannten meine Handschrift sehr leicht.

Eines Nachts hörte ich in der Schule Polizeisirenen, und ein Polizeiauto hielt direkt vor meinem Schlafsaal. Ich setzte mich sofort hin und begann, aufrichtige Gedanken auszusenden.

Ich lehnte alle Arrangements der alten Mächte ab und gab meine Angst auf. Ich sagte zu mir selbst: „Ich tue das Aufrichtigste im Universum und niemand kann mich aufhalten.“ Ich bat den Meister um Hilfe. Ich schickte ungefähr zwanzig Minuten lang aufrichtige Gedanken aus. Nach langer Zeit fuhr die Polizei fort.

Die Person, die sich um den Schlafsaal kümmerte, starrte mich immer wieder an, wenn ich hinausging. Ich dachte nicht viel darüber nach, aber nachdem ich mit meiner Mutter darüber gesprochen hatte, wurde mir klar, dass ich zu wenig auf meine Sicherheit achtete. Ich nahm an, dass ich mit aufrichtigen Gedanken zurechtkommen würde, aber mir fehlte tatsächlich die Weisheit, Menschen zu erretten. Es war der Meister, der meinen Wunsch, Menschen zu erretten, gesehen hatte und er hatte mich beschützt. Ohne die Unterstützung des Meisters wäre ich nicht in der Lage gewesen, es zu tun.

Ich erzählte meinen Mitschülerinnen von Falun Gong. Dabei hoffte ich immer, dass sie sofort den Wunsch haben würden, die Jugendorganisationen der Kommunistischen Partei zu verlassen, nachdem sie mir zugehört hatten. Es war offensichtlich, dass die Ergebnisse mit dieser Art Mentalität nicht gut sein würden. Als ich dann diesen Eigensinn losgeworden war, wollten sie austreten.

Der Meister sorgte dafür, dass sie mich in meinem Schlafsaal fanden. Meine Mitschülerin Yan kam einmal, als ich die Software zur Umgehung der Internet-Blockade benutzte, um Minghui-Artikel zu lesen. Sie fragte mich, was ich täte, und ich antwortete einfach „lesen“, ohne ihr etwas von Falun Gong zu erzählen. Sie war jedoch sehr neugierig, was ich gerade las; also zeigte ich ihr die Website Minghui.org.

Ich fragte sie: „Bist du schon aus einer der Organisationen der KP ausgetreten?“

„Jemand in meinem Dorf sagte mir auch, dass ich das tun sollte“, antwortete sie. „Aber ich wusste nicht warum.”

Ich öffnete die Website und erzählte ihr von Falun Gong und warum sie die Partei verlassen sollte.

Eine andere Schulfreundin, Mei, die ich von unserem gemeinsamen Armeetraining kannte, verabscheute die Kommunistische Partei und wollte nie einer ihrer Organisationen beitreten, aber sie wurde dazu gezwungen.

Sie hatte Grippesymptome, also sagte ich ihr, sie solle „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitieren.

Als ich sie das nächste Mal sah, rief sie: „Wow! Es ist wunderbar! Ich habe diese Worte dreimal in meinem Kopf aufgesagt und es geht mir gut!“

Ich erzählte ihr von Falun Gong und der Kommunistischen Partei, und sie benutzte ihren richtigen Namen, um auszutreten.

Nicht mehr an einem schönen Äußeren festhalten

Einmal ging ich mit meiner Mutter hinaus, um Materialien zu verteilen. Es war eine der kältesten Nächte des Winters 2016. Mein Gesicht war starr gefroren von den rauen Winden, und ich bemerkte, dass es extrem rot geworden war, was mich hässlich aussehen ließ.

Einen Moment lang bedauerte ich es, hinausgegangen zu sein und vergaß meine Verantwortung, Menschen zu erretten. Ich war sehr besorgt, dass meine Haut geschädigt worden war, also schaute ich die nächsten Tage immer wieder in den Spiegel. Obwohl ich wusste, dass es meine Vorliebe für ein schönes Äußeres war, konnte ich sie nicht loslassen.

Als meine Mutter und ich eine Reise nach Taiwan unternahmen, dachte meine Mutter ständig darüber nach, wie wir die Menschen in unserer Reisegruppe erretten könnten. Währenddessen war ich immer auf der Suche nach interessanten Plätzen, um schöne Fotos zu machen. Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, trug ich jeden Tag dicke Schichten von Sonnencreme auf. Gegen Ende der Reise sandte ich sogar mit aufgetragener Gesichtsmaske aufrichtige Gedanken aus!

Auf dem Heimweg tauchten auf meinem Gesicht ein paar Pickel auf. Ich wusste, dass es meine Eitelkeit war, die dies verursacht hatte.

Als ich wieder mit der Universität anfing, sahen meine Kommilitoninnen meine Pickel und boten mir eine Creme gegen Akne an. Ich lehnte das Angebot höflich ab und achtete nicht mehr auf den Zustand meines Gesichts. Jeden Tag lernte ich das Fa. Die Pickel waren bald verschwunden.