Provinz Heilongjiang: Praktizierende erleidet in Haft einen Schlaganfall

(Minghui.org) Die 68-jährige Falun-Gong-Praktizierende Qi Jingpu aus der Stadt Jiamusi wurde am 30. September 2017 verhaftet. Später gewährte die Polizei ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, weil das Untersuchungsgefängnis sie wegen ihres ungewöhnlich hohen Blutdrucks nicht aufnehmen wollte. Doch bevor die Formalitäten erledigt waren, erlitt Qi einen Schlaganfall und wurde rasch ins Krankenhaus gebracht. Sie liegt nach einer Hirnoperation im Koma und wurde nun in ein privates Krankenhaus verlegt. Ihre Familie wurde aufgefordert, die Behandlungskosten zu übernehmen.

Qi Jingpu

Qi Jingpu nach dem Schlaganfall

Qi Jingpu war vor ihrer Rente beim Elektrizitätswerk in der Stadt Jiamusi angestellt und praktiziert seit 1996 Falun Dafa. Durch das Praktizieren und die Einhaltung der Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht erfreute sie sich einer guten Gesundheit und einer harmonischen Beziehung in ihrer Familie.

Zwangsarbeit wegen eines Appells bei der Regierung

Als die Kommunistische Partei am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong in Gang setzte, ging Qi nach Peking. Sie wollte der Regierung Falun Gong erklären, weil sie dachte, dass die Funktionäre das Wesen des Kultivierungsweges nicht verstanden hatten. Man verhaftete sie und brachte sie zurück zur lokalen Polizeiwache.

Sie wurde zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Während ihrer Haft im Zwangsarbeitslager Jiamusi unterlag sie der Gehirnwäsche, musste unbezahlte Arbeit verrichten und „drei Erklärungen“ schreiben, mit denen sie ihren Glauben aufgab und Falun Gong verleumdete. Doch die Verfolgung konnte ihrem festen Glauben an Falun Gong nichts anhaben.

Erneut Zielscheibe der Behörden, weil sie einer anderen Praktizierenden geholfen hat

Qi fungierte einst als Treuhänderin für die Falun-Gong-Praktizierende Wang Yanxin, eine der Klientinnen, die im Zusammenhang mit dem Fall Jiansanjiang [1] standen. Sie half ihr, mit den Behörden zu verhandeln und Strafanzeigen einzureichen, und sie war beim Prozess anwesend. Daraufhin nahm die örtliche Polizei Qi ins Visier und überwachte sie streng. Sie lebte lange Zeit entfernt von ihrem zu Hause, um eine Verfolgung zu vermeiden.

Um ihren Aufenthaltsort ausfindig zu machen, schikanierten und verhörten Polizisten ihre Familienangehörigen und Freunde, hörten deren Telefongespräche ab und überwachten sie aus nächster Nähe ihrer Häuser.

Jüngste Festnahme und Hausdurchsuchung

Am 30. September 2017 gegen 6:30 Uhr bemerkten Qi Jingpu und ihr Mann drei Polizisten, die ihnen auf ihrem Weg zum Einkaufen folgten. Plötzlich liefen sie zu dem Paar und nahmen Qi fest. Später wurde bekannt, dass einer der Beamten der Leiter der Polizeiwache Anqing gewesen war.

Qis Mann fragte sie: „Woher kommen Sie?“

Ein Beamter erklärte, dass er von der Nebenstelle Dongfeng der Staatssicherheit der Stadt Jiamusi sei. Qis Mann verhandelte mit ihnen: „Es sind Ferien und unsere Kinder sind gerade erst nach Hause gekommen. Wir gehen zum Lebensmittelladen, um etwas zu essen zu kaufen. Wie wäre es, wenn sie nach den Ferien zu Ihnen kommt?“

Die Polizei lehnte ab und brachte Qi gewaltsam zur Polizeiwache. Extrem besorgt folgte ihnen der Ehemann.

Als er gegen 8 Uhr morgens nach Hause zurückkehrte, warteten zwei Polizisten an der Tür. Sie folgten ihm hinein. Nach einer Weile kamen vier weitere Polizisten dazu. Sie durchsuchten die Räumlichkeiten über fünf Stunden lang.

Sie wollten von Qis Mann wissen: „Wen hat Qi Jingpu kontaktiert? Wer ist zu euch nach Hause gekommen?“

Er antwortete: „Ich bin das ganze Jahr über auf Geschäftsreise, deshalb weiß ich das nicht.“

Ein Polizist sagte zu Qis Enkel: „Deine Großmutter ist eine Anführerin in diesem Gebiet. Sie ist zur Provinzhauptstadt gefahren, um Strafanzeige zu erstatten und Unterschriften zu sammeln. Videokameras haben das alles aufgezeichnet.“

Zum Schluss schrieben sie eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände und ließen die Familie diese unterschreiben.

Am 1. Oktober 2017 gegen 10 Uhr brachte der zuständige Beamte Qi ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Tangyuan in Jiamusi. Die Benachrichtigung über die Haft sah 15 Tage Administrativhaft vor.

Auf dem Weg ins Untersuchungsgefängnis wurde Qi noch ins Krankenhaus zur Untersuchung gebracht. Ihr Blutdruck war gefährlich hoch. Dennoch zeigten die Beamten kein Mitgefühl für ihren Zustand und brachten sie direkt ins Gefängnis.

Ihr Mann war so besorgt, dass er darum bat, sie begleiten zu dürfen, aber die Polizei weigerte sich. Ein Beamter versprach, sie zurückzubringen, falls die Einrichtung sie aus gesundheitlichen Gründen nicht aufnehmen wollte.

Im Untersuchungsgefängnis Tangyuan kontrollierte ein Arzt nochmals Qis Blutdruck, der erneut bei 200 mmHg lag. Sie lehnten eine Aufnahme ab. Daraufhin brachten die Beamten sie ins Krankenhaus zu einer weiteren Untersuchung und ihr Blutdruck lag weiterhin bei 180 mmHg.

Schließlich stimmte die Polizei gegen eine Kaution von 20.000 Yuan [2] zu, sie freizulassen. Sie warnten sie aber, dass die Kaution nicht zurückerstattet werde, wenn sie wieder zur Regierung gehe, um sich für Falun Gong auszusprechen.

Qi erlitt einen Schlaganfall, während sie auf die Kaution wartete

Nach ihrer Verhaftung weigerte sich Qi auf der Polizeiwache zwei Tage lang zu essen oder zu trinken und auch die Fragen beim Verhör zu beantworten. Dadurch verschlechterte sich ihr Zustand rasch.

Qi und ihre Familie ließ man auf der Polizeiwache Anqing bis 22 Uhr auf die Freilassungspapiere warten. Man erklärte ihnen, dass es ein stressiger Tag gewesen sei, weil hochrangige Beamte zu einer Inspektion gekommen seien.

Zu diesem Zeitpunkt zeigte Qi Symptome eines Schlaganfalls. Ihre Familienmitglieder waren wütend auf die Beamten und forderten die Rückgabe der Kaution.

Sie wurde in das Krankenhaus Nr. 1 gebracht, das an die Universität Jiamusi angeschlossen ist. Dort wurde sie am nächsten Tag, am 2. Oktober, um 5 Uhr am Gehirn operiert. Danach wurde sie zur weiteren Beobachtung auf die Intensivstation gebracht.

Qi befand sich in kritischem Zustand und in einem tiefen Koma. Sie konnte nicht selbstständig atmen und war an einer lebenserhaltenden Maschine angehängt.

Derzeit befindet sich Qi zwar nicht mehr in unmittelbarer Lebensgefahr, liegt aber immer noch im Koma und läuft Gefahr, in einem langanhaltenden vegetativen Zustand zu bleiben. Eine Behandlung des Schlaganfalls ist in dieser Zeit sehr wichtig.

Während Qi auf der Intensivstation zur Beobachtung lag, blieben Polizeibeamte an der Tür und folgten Falun-Gong-Praktizierenden, die sie besuchen kamen.

Die Polizei diskutierte mit ihrer Familie über die Verlegung in die normale Pflegestation, konnte dies aber wegen des Mangels an Patientenbetten in diesem Krankenhaus nicht tun.

Am 7. November verlegte die Polizei Qi in das Oriental Krankenhaus in Jiamusi, ein Krankenhaus auf Bezirksebene innerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Nebenstelle Dongfeng der Staatssicherheit der Stadt Jiamusi.

Nachdem Qi im Krankenhaus angekommen war, bekamen ihre Familienangehörigen mitgeteilt, dass in diesem Krankenhaus keine Behandlung für Schlaganfälle möglich sei. Am nächsten Tag schlug der Leiter des Krankenhauses vor, dass sie sie mit nach Hause nehmen und dort eine Pflege für sie bereitstellen sollten. Das Krankenhauspersonal fragte immer wieder nach dem Hintergrund der Falun-Gong-Praktizierenden, die sie besuchen kamen.

Auf wiederholten Wunsch der Familie wurde Qi in ein privates Krankenhaus, das Rongtai Krankenhaus in Jiamusi, verlegt. Die Pflegekosten werden der Familie in Rechnung gestellt.

An der Verfolgung beteiligte Personen und Einrichtungen:

Amt für öffentliche Sicherheit, Staatssicherheit der Provinz Heilongjiang
Yang Bo: +86-15945183001

Komitee für Politik und Recht der Stadt Jiamusi
Liu Chen, +86-454-8223490 +86-13359630336
Song Wenfeng, +86-454-8226230 +86-13845470005Xu Jiacai, +86-454-8511025 +86-13803653098Gao Weili, +86-454-8288278 +86-13351663579

Team zur Auslöschung von Falun Gong in der Stadt Jiamusi
Sun Zhuang, +86-454-8223567 +86-18345465888
Shi Mingguo, +86-454-8511028 +86-13154542333

Komitee für Politik und Recht im Bezirk Dongfeng von Jiamusi
+86-454- 8391268, +8613945407377

Staatssicherheit der Stadt Jiamusi
Leiter
: Wang Xiaolong (neu) +86-454-8298114
Ehemaliger Leiter: An Qinghua, +86-454- 8298001, +86-15545416789

Amt für öffentliche Sicherheit, Staatssicherheit der Stadt Jiamusi
Hu Haibin, +86-454-8298126 +86-13836647555

Staatssicherheit der Stadt Jiamusi +86-454-8395962Leiter, Liu Dongfang, +86-454-8380567 15946557333Ji Fuchun, +86-454-8380567 +86-13803656988Sun Tieli +86-454-8376333 +86-13945476666Luan Xiaolei, +86-454-8394688 +86-13503693333

Polizeiwache der Stadt Jiamusi

Yan Yuncheng, Leiter, +86-18745483477, +86-13945489777, +86-18645451741Sun Wenyi, stellvertretender Leiter, +86-13945498538Kong Xiankun, stellvertretender Leiter, +86-454-8352777, +86-13945493753Cong Qingzi, stellvertretender Leiter, +86-13945477345, +86-18645451621


[1] https://www.theepochtimes.com/chinese-lawyers-get-the-kafka-treatment-in-falun-gong-case_1894818.html[2] Das sind ca. 2.600 Euro. Im Vergleich dazu: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.