17 Jahre vor dem chinesischen Konsulat der Verfolgung widerstehen

(Minghui.org) Grüße an den Meister, Grüße an die Mitpraktizierenden!

Ich bin ein 81-jähriger Falun-Dafa-Praktizierender aus San Francisco. 1998 kam ich in die Vereinigten Staaten von Amerika, im März 1999 ging ich zurück nach China und begann dort, Falun Dafa zu praktizieren

Am 21. Oktober 2000 hielt Meister Li Hongzhi einen Vortrag in San Francisco. Das war das erste Mal, dass ich den Meister sah – ich kann nicht beschreiben, wie aufgeregt ich war. Tränen liefen mir übers Gesicht.

Nach der Fa-Konferenz begannen Praktizierende in San Francisco, vor dem Generalkonsulat der Volksrepublik China zu meditieren. Damit appellierten wir an die Kommunistische Partei Chinas, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden.

Anfangs nahmen viele Praktizierende daran teil, aber mit der Zeit gingen mehrere nach New York, um für die Epoch Times, New Tang Dynasty Television und Radio Sound of Hope zu arbeiten. Zum Schluss waren wir nur noch acht Praktizierende.

17 Jahre sind seitdem vergangen. In diesen Jahren habe ich mich selbst kultiviert, den Menschen die wahren Umstände über die Verfolgung erklärt und Lebewesen errettet. Auf dem Weg bin ich vielen Konflikten begegnet und musste viele Schwierigkeiten überwinden. Heute möchte ich über einige meiner Erfahrungen berichten.

Mein Bericht hat zwei Teile: Im ersten Teil geht es um den festen Glauben und das Durchhaltevermögen, im zweiten um das Fa-Lernen und die Kultivierung zu einem guten Dafa-Jünger.

1. Fester Glaube und Durchhaltevermögen

Ich habe Geologie studiert und hatte viele Zweifel bezüglich der Entstehung der Erde und der Spezies, der paläontologischen Vorgeschichte, der Struktur der Erdkruste und der Entstehung der Metalle und Minerale. Nachdem ich das Fa gelernt hatte, ergab plötzlich alles einen Sinn und ich konnte meine ursprünglichen Missverständnisse ändern.

Anfangs, als ich das Fa erhielt, hatte ich nur zwei Bücher: Das Zhuan Falun und Essentielles für weitere Fortschritte – beide von Li Hongzhi. Als ich nach San Francisco zurückkam, ging ich in den Buchladen, um noch mehr Dafa-Bücher zu kaufen, fand aber keine.

Eines Nachts träumte ich, dass ein ehemaliger Kollege mich besuchte. Sein Name war „Fu Shu“ [Anmerkung des Übersetzers: Das Wort bedeutet auch „Reichtum an Büchern“].

Nach dem Aufwachen dachte ich: „Ist das nicht ein Hinweis auf die Dafa-Bücher? Bedeutet das, dass die Dafa-Bücher im Buchladen angekommen sind? Gleich am nächsten Tag ging ich in den Buchladen und sah dort viele Dafa-Bücher. Da liefen mir die Tränen über das Gesicht. Ich konnte fühlen, dass der Traum ein Zeichen des Meisters gewesen war.

In dieser Zeit war es oft so, dass ich im halbschlafenden Zustand bemerkte, wie ich im Himmel flog, dabei hielten mich zwei Hände an meiner Taille. Ich fühlte, dass es der Meister war, der mir half.

Eines Nachts, als ich ins Bett ging, war mir sehr heiß, als ob mein Blut kochte. Dieser Zustand dauerte zehn Minuten, ich empfand ihn allerdings als sehr angenehm. Danach schwebten mein ganzer Körper und sogar die Decke etwa 70 Zentimeter über dem Bett. Ich blieb so eine halbe Minute, bevor sich alles wieder senkte. Als mein Körper das Bett und mein Kopf das Kissen berührten, spürte ich es sehr deutlich.

Ich erinnere mich daran, dass ich dachte: „Menschen können in die Luft schweben!“ Für eine ganze Weile spürte ich im Herzen die Präsenz von göttlichen Wesen. Ich spürte sehr stark, dass der Meister immer an meiner Seite war.

In den folgenden Tagen lernte ich das Fa und kultivierte mich, was meinen Glauben an den Meister und Dafa weiter stärkte.

Eine Hürde innerhalb der Familie

In den ersten Jahren saßen die Mitpraktizierenden und ich vor dem Konsulat, um zu meditieren. Einige Chinesen mit einer parteikonformen Einstellung machten uns Schwierigkeiten und beschimpften uns in der Hoffnung, uns zu verscheuchen. Aber wir blieben standhaft.

Später zeigten wir Spruchbänder, auf denen „Falun Dafa ist gut“ stand und Fotos von der Verfolgung der Praktizierenden. Die Menschen, die wegen eines Visums zum Konsulat kamen, konnten diese Informationen sehen. Infolgedessen bekamen die Mitarbeiter im Konsulat Angst.

Damals half meine Frau in einer Reiseagentur bei den Visaanträgen und musste oft zum Konsulat. Die Beamten des Konsulats mussten das erfahren haben. Sie ließen meine Frau kommen und fragten sie: „Ist der alte Mann, der hierher kommt und Transparente zu Falun Gong hält, Ihr Ehemann?“

Sie bejahte, woraufhin der Beamte erwiderte: „Sagen Sie ihm, dass er nicht mehr hierher kommen soll! Wenn nicht, werden wir Ihre Visa-Anfragen nicht mehr bearbeiten.“

Meine Frau erzählte meiner Tochter davon, als sie nach Hause kam. Und als ich nach Hause kam, sprach mich meine Tochter auf die Sache an und bat mich, nicht mehr dort hinzugehen. Aber ich bestand darauf.

Meine Tochter sagte: „Papa, du kannst nicht mehr dorthin gehen. Wenn du wieder gehst, wird nicht nur Mama ihre Arbeit verlieren, sondern ich werde nicht mehr nach China zurück können. Bitte denke genau darüber nach.“

Dann erklärte ich ihnen: „Die Kommunistische Partei verfolgt Falun Gong, das wisst ihr. Der Grund, warum wir zum Konsulat gehen, ist, dass wir den Konsulatsbesuchern von der Verfolgung erzählen, sodass sie von der Partei fordern können, die Verfolgung zu beenden. Was ist daran falsch?

Weil wir vor dem Konsulat sitzen, spielt sich das direkt vor ihren Augen ab. Folglich haben sie Angst und sind sie ratlos. Sie können es nicht aushalten, also tun sie alles Mögliche, um uns zu verjagen, indem sie von anderen verlangen, uns Probleme zu machen. Wie ihr seht, drohen sie sogar unseren Angehörigen, damit die ihnen helfen, uns zu verjagen. Heute holen sie dich und morgen ihn, damit alle wegbleiben. Diese Methode ist sehr hinterlistig. Könnt ihr das nicht durchschauen?“

Doch trotz meiner Worte waren meine Frau und meine Tochter nicht damit einverstanden, dass ich weiter zum Konsulat ging. Trotzdem ging ich am nächsten Tag hin. Meine Frau versuchte erst gar nicht zurückzugehen. Es dauerte mehrere Tage, bis es schließlich so weit war, dass die Existenzgrundlage unserer Familie und Sicherheitsprobleme betroffen waren. Aber ich weigerte mich nachzugeben.

Als ich nach Hause kam, weinte und schrie meine Tochter. Sie erzählte, dass mein Schwiegersohn um Scheidung gebeten habe, damit er nicht in diese Sache verwickelt werde, und dass die Verfahren am nächsten Morgen abgeschlossen sein würden. Sie sagte, dass es nicht leicht für sie gewesen sei, nach all den Jahren in den Vereinigten Staaten unser Zuhause zu unterstützen. Nun seien ihre Familie und ihre Karriere ruiniert worden, weil ich Falun Gong praktizieren würde. Sie sagte mir, dass ich eine endgültige Entscheidung treffen müsse, ob ich am nächsten Tag zum Konsulat gehen würde.

Ich blieb ganz ruhig und stritt nicht mit ihr. Ich sagte: „Das, was ich tue, ist nicht falsch. Ich bin nicht derjenige, der die Familie ruiniert, es ist die Kommunistische Partei!“

Als sie das hörte, sagte sie: „Wenn das so ist, dann geh. Geh heute und komm nicht mehr zurück!“

Ich traf eine Entscheidung: „Ich kann gehen, aber du musst mir zwei Tage Zeit geben, um nach einer Bleibe zu suchen. Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich heute Nacht auf der Straße schlafe.“

Sie dachte einen Moment darüber nach und war einverstanden.

Ich ging aus dem Haus und fragte mich: Was soll ich tun? Wo soll ich bleiben? Dann dachte ich, dass ich die Betreuerin der Fa-Lerngruppe und ihre Mutter aufsuchen sollte, um mit ihnen die nächsten Schritte zu besprechen. Ich ging sofort zu ihnen und zum Glück waren sie zuhause.

Nachdem sie meine Geschichte gehört hatten, sagten sie: „Kein Problem. Wir sind Dafa-Jünger. Du kannst zunächst einmal bei uns einziehen und dann entscheiden, was du tun willst.“

Auf dem Heimweg dachte ich: „Ihre Wohnung ist so klein und im Wohnzimmer, wo wir das Fa lernen, gibt es nur ein Bett. Außerdem ist es nicht angemessen, dass ein Mann in der Wohnung von Frauen wohnt. Aber ich habe keine Wahl. Ich muss später einen anderen Weg finden.“

Dann dachte ich: „Ich bringe meine Kleidung hin, nachdem ich die Dafa-Bücher und die neuen Schriften eingepackt habe. Ich werde mir dann einen Schlafsack kaufen. Wenn es im Supermarkt einen großen Einkaufswagen zu kaufen gibt, werde ich ihn kaufen. Wenn nicht, werde ich einfach obdachlos. Das macht nichts. Ich kann mir sogar in der Nähe des Konsulats einen Platz zum Schlafen suchen. Das ist dann noch einfacher für mich.“

Meine Frau und meine Tochter kümmerten sich nicht um mich, als ich nach Hause kam. Also wusch ich mir das Gesicht und ging zu Bett.

In der Nacht träumte ich, dass ich in einem Rollstuhl auf einem Weg unterwegs war. Mit dem Rollstuhl schob ich mich vorwärts. Plötzlich erschien vor mir eine Brücke und so stand ich auf. Nachdem ich den Rollstuhl über die Brücke getragen hatte, erwachte ich.

Es war bereits Mitternacht, also stand ich auf, um das Fa zu lernen und die Übungen zu machen. Plötzlich dachte ich: „Der Traum war sehr klar. Es muss ein Hinweis vom Meister gewesen sein. Was bedeutet er?“

Ich dachte nochmals darüber nach und erkannte, dass die Dinge so nicht stimmten. Ich war behindert und musste im Rollstuhl sitzen. Wie konnte ich ihn dann über die Brücke tragen? Das bedeutete, dass die Behinderung im Traum eine falsche Erscheinung war. Ich war nicht wirklich behindert. Der Meister hatte das Wort „falsch“ benutzt, um mir einen Hinweis zu geben. Also was genau war falsch?

Während ich darüber nachdachte, kam meine Tochter und kniete sich vor mich hin, bevor ich ein Wort sagen konnte. Sie sagte weinend: „Geh nicht! Ich habe mich geirrt.“

Ich fragte sie: „Was hat dein Mann gesagt?“ Sie antwortete: „Er kam nach Hause, nachdem du gegangen warst, und fragte nach dir. Ich habe ihm gesagt, was du gesagt hast, und er hat gefragt, ob du da seist. Ich sagte, dass du nach einer Bleibe suchen wolltest und nach deiner Rückkehr sofort zu Bett gegangen seist. Daraufhin meinte er: ‚Vergiss es. Bitte deinen Papa, nicht zu gehen und tu so, als ob ich keine Scheidung mehr wolle. Geh und sprich mit Papa darüber.‘“

Ich strich ihr über den Kopf und zog sie wieder hoch: „Steh auf, sei nicht so. Als dein Vater weiß ich, wie du dich fühlst. Ich werde nicht weggehen!“

Als meine Tochter den Raum verließ, erkannte ich, dass der Meister mir durch den Traum sagen wollte, dass die Scheidung und mein Rauswurf aus dem Haus eine falsche Erscheinung waren. Das war eine große Prüfung auf meinem Kultivierungsweg und eine, die ich überwinden musste. Sie war dazu da, um zu sehen, ob ich weiter zum Konsulat gehen würde, falls meine Familie dadurch ruiniert würde. Weil ich sehr standhaft war, konnte ich diese Prüfung bestehen, und sofort änderte sich die Einstellung meiner Tochter und meines Schwiegersohnes.

Am Konsulat kooperieren

Die meisten, die zum Konsulat gehen, sind ältere Praktizierende. Die jüngsten sind über 60 und die ältesten über 80. Einige von ihnen leben außerhalb von San Francisco, sie müssen früh am Morgen ihr Haus verlassen und über eine Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Konsulat fahren.

Das Konsulat öffnet morgens um neun Uhr, aber wir sind schon um sieben Uhr da, um die Regale aufzustellen und Transparente aufzuhängen, bevor wir Audio-Aufnahmen mit der Erklärung der wahren Umstände abspielen und Informationsmaterialien verteilen. Wir versuchen auch, die Menschen zum Austritt aus der KP zu bewegen und sie zu ermutigen, unsere Petition zu unterschreiben.

Die Leute, die zum Konsulat kommen, können unsere Schautafeln sehen und unsere Aufnahmen hören; einige von ihnen bringen uns sogar Getränke und Essen. Andere zeigen uns den erhobenen Daumen und ermuntern uns, dass wir weiter machen sollen. Wieder andere legen vor den Fotos der zu Tode verfolgten Praktizierenden Blumen ab.

Natürlich gibt es auch solche, die unangenehme Dinge sagen. Aber das kommt nur noch selten vor.

Es ist wichtig, gut miteinander zu kooperieren. Die Transparente und auch das Design Regale gestalten wir selbst. Oft tauschen wir uns über die Fa-Prinzipien aus. Das hilft dabei, alle zusammenzuführen.

Einige Praktizierende von anderen Projekten halfen uns, Fotos und Informationsmaterialien herzustellen. Für die Aufbewahrung der Schautafeln, Materialien, Regale und den Trolley kaufte ein Praktizierender, der in der Nähe des Konsulats wohnte, einen alten Transporter für uns. Er stellte sogar seinen eigenen Parkplatz zur Verfügung, weil der Transporter nicht nass werden durfte. Vor kurzem gab uns ein anderer Praktizierender seinen alten Van, den wir nun stattdessen benutzen können.

In den vergangen zehn Jahren haben wir viele Schwierigkeiten überwunden: Zu Mittag aßen wir nur Kekse; unsere Kleidung und Schuhe waren oft von Regen durchnässt; bei Sturm hielten wir die Schautafeln und Gestelle fest, damit sie nicht weggeweht wurden. Die Menschen sind bewegt, wenn sie die über 70-jährigen Praktizierenden dort einen ganzen Tag lang stehen sehen.

Wir können es so lange aushalten, weil wir durch das Fa-Lernen fest an den Meister und das Fa glauben und angesichts von Störungen und Hürden nicht schwanken.

Die Dafa-Jünger in San Francisco und im Buchtgebiet sind ein Körper. Die gute Kooperation ermöglicht es uns, an diesem Projekt festzuhalten. Nur weil wir fest an den Meister und an Dafa glauben, haben wir es geschafft, 17 Jahre durchzuhalten und nicht nachzugeben.

2. Das Fa lernen und mich selbst zu einem guten Jünger kultivieren

Als Dafa-Jünger kenne ich die Wichtigkeit des Fa-Lernens, aber ich denke immer, dass ich dafür zu wenig Zeit habe.

Ich erinnere mich noch gut an einen Traum, den ich hatte, kurz nachdem ich Dafa zu praktizieren begann. In dem Traum badete ich in einem Zuber, aber dann wurde der Zuber von anderen weggenommen. Wie sollte ich nun ohne einen Zuber baden? Als ich mich umdrehte, sah ich ein kleines Waschbecken und benutzte es. Obwohl es mühsam war, konnte ich so mein Bad beenden.

Ich erkannte, dass der Meister mir damit sagen wollte, dass ich die Wartezeit auf den Bus, die Zeit im Bus sowie die Zeit, wenn ich meine Enkel von der Schule abhole, zum Fa-Lernen nutzen sollte.

Außerdem schlafe ich nur fünf Stunden, nachdem ich am Abend aufrichtige Gedanken ausgesandt habe. Um Mitternacht stehe ich dann auf und lese bis zum Morgengrauen das Fa oder mache die fünfte Übung. Auf diese Weise kann ich das Fa während der ruhigsten Zeit des Tages lernen.

Der Meister sagt:

„(...) gebt das Herz unbedingt dem Lernen des Fa hin. Das Buch lesen und Fa lernen. Das Buch lesen und Fa lernen. Fast bei jeder Fa-Erklärung fordere ich euch ohne müde zu werden auf, das Buch zu lesen, das Buch lesen, das Buch lesen. Solange ihr das Buch lest, werdet ihr noch bessere Dinge bekommen, Dinge, die ihr euch kaum vorstellen könnt.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Europäischen Fa-Konferenz, 30./31.05.1998)

Der Meister sagt auch:

„Als ein Praktizierender lässt man sein Gehirn nur mit Dafa füllen, somit ist man ein wahrer Kultivierender. Deswegen sollte man ein klares Verständnis für das Lernen des Fa haben. Der Schlüssel für die Erhöhung ist, dass man die Bücher mehr liest oder vorliest. Klarer gesagt, du veränderst dich schon, wenn du das Dafa liest. Du erhöhst dich schon, wenn du das Dafa liest. Der grenzenlose Sinngehalt des Dafa, einschließlich der Hilfsmittel – Übungen, können euch zur Vollendung führen. Es ist gleich, ob ihr gemeinsam oder alleine lest.“ (Li Hongzhi, Im Fa verschmelzen, 03.08.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Diese Worte des Meisters habe ich immer im Kopf und wage es nicht, beim Fa-Lernen nachzulassen. Aber wie konnte ich mich auf diese Weise kultivieren? Das war mir ein Rätsel.

Beim Fa-Lernen stieß ich auf eine Stelle, in der ein Jünger in der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Osten der USA die Frage stellte:

„Ich kenne den Zustand meiner Xinxing, gleichzeitig habe ich auch das Gefühl, dass ich dämonische Eigenschaften habe. Wie kann ich die dämonischen Eigenschaften beseitigen?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Osten der USA, 27./28.03.1999)

Der Meister:

„In Wirklichkeit ist das ein sehr guter Zustand. Das bedeutet, du kannst deine schlechte Seite spüren. Dann stoße sie ab, widersetze dich ihr, du willst sie nicht haben, vertreibe sie in deinen Gedanken, handle nicht nach ihren Ideen, tue nicht wieder solche schlechten Sachen, dann bist du eben bei der Kultivierung und Erhöhung, das heißt eben Kultivierung.“ (ebd.)

Plötzlich verstand ich den Sinn der Kultivierung: Verschiedene menschliche Eigensinne und Ansichten spiegeln sich in den Gedanken und den Handlungen wider. Ich musste sie beseitigen und ihnen widerstehen. Ist das nicht gerade das Nach-innen-Suchen? Bedeutet das nicht, Eigensinne wegzukultivieren? Ist das nicht Kultivierung?

Seitdem achte ich darauf. Wenn ich schlechte Gedanken bemerke, denke ich, dass ich sie nicht möchte, weil ich weiß, dass sie von menschlichen Eigensinnen und Anschauungen geformt wurden – sie sind nicht ich. Ich weiß, dass ich die Eigensinne damit wegkultiviere. Nun kultiviere ich mich über zehn Jahre so. Seit ich so handele, bin ich immer im Zustand der Kultivierung.

Jetzt kenne ich die wahre Bedeutung der letzten beiden Sätze in dem Gedicht des Meisters:

„Jederzeit Xinxing kultivieren,Vollendet, unermesslich wundervoll.“(Li Hongzhi, Wahrlich Kultivieren, 27.12.1994, in: Hong Yin I)

Der Meister sagt auch:

„Ihr sollt die Kleinigkeiten, auf die ihr im Alltag stoßt und die anscheinend zufällig aufgetaucht sind, nicht als etwas Zufälliges betrachten, denn es wird nicht so sein, dass viele merkwürdige Dinge auftauchen oder dass ihr in einen anderen Raum geht und euch dort kultiviert – so könnt ihr dieses Menschenherz nicht erhöhen. Es bleibt immer noch dieser Zustand innerhalb der irdischen Dinge, es bleiben immer noch die Konflikte unter den gewöhnlichen Menschen, es bleibt immer noch die Lebensweise der gewöhnlichen Menschen; das, worauf ihr stoßt, ist nicht viel anders als früher. Aber wenn du darüber genau nachdenkst, findest du, dass es doch nicht gleich ist. Das alles ist deswegen aufgetaucht, um dich bei der Kultivierung erhöhen zu lassen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung bei der Versammlung in New York, 22.03.1997)

Der Meister sagt uns, dass all die trivialen Dinge in unserem Alltag für unsere Erhöhung arrangiert wurden. Hier einige Beispiele.

Ich muss jeden Tag den Bus nehmen. Einmal sah ich im Bus, dass jemand einstieg, ohne ein Ticket gekauft zu haben. Der Fahrer bemerkte es und forderte ihn auf, eines zu kaufen. Zu der Zeit widerte mich diese Person an. Aber plötzlich erinnerte ich mich daran, dass der Meister gesagt hatte, wenn etwas nichts mit einem zu tun habe, dann würde man es auch nicht sehen oder hören.

Ich verstand: Hier ging es darum, einen kleinen Vorteil zu erhalten. Ich schaute nach innen, ob ich so etwas tun würde. Natürlich nicht jetzt, aber ich hatte sicherlich diese Einstellung. Dies könnte in einem anderen Kontext geschehen und war eine Lücke, die ich hatte – warum würde mich der Meister es sonst sehen lassen? Ich musste diesen Eigensinn entfernen.

Ein anderes Mal sah ich, wie ein Fahrgast sein Bein auf einen anderen Sitz legte. Ich wusste, dass der Meister mich darauf hinweisen wollte, dass ich den Eigensinn beseitigen musste, keine Rücksicht auf andere zu nehmen. Und so sagte ich mir, dass ich diesen Eigensinn nicht mehr haben wollte.

Ich weiß, dass wir nicht all unsere Eigensinne auf einmal finden und entfernen können. Aber als Jünger habe ich diesen Herzenswunsch. Wenn ich dem Maßstab eines Kultivierenden entspreche, wird mir der Meister helfen. Geht es nicht um diesen Grundsatz:

„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“? (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 44)

Einmal wurde uns gesagt, dass wir an einem Sonntag an einer Aktivität teilnehmen sollten. Aber ich dachte, ich hätte anderes zu tun, und wollte nicht gehen. Folglich verpasste ich meinen Bus und musste zurückkehren. Danach suchte schnell in mir nach den Gründen für diese Situation.

In einem chinesischem Sprichwort heißt es: „Wenn man ein Dorf passiert hat, wird es das Geschäft nicht mehr geben.“ Das bedeutet: Eine verpasste Gelegenheit wird nicht wiederkehren. Ich verstand sofort, dass der Meister mir sagte, dass ich an dieser Aktivität teilnehmen sollte. Es musste eine Aktivität sein, an der ich während meiner Kultivierung teilnehmen musste.

Es gibt noch viele andere Beispiele, wie den falschen Bus nehmen oder in die falsche Richtung fahren, meine Kleidung falsch herum anziehen, das Zhuan Falun vergessen und so weiter.

Welcher Jünger wünscht sich nicht, dass der Meister uns auf unserem Weg der Kultivierung sagt, was wir tun sollen? Aber der Meister sagt es uns nicht, wir müssen es selbst erkennen und es selbst verstehen. Stattdessen hilft uns der Meister in Form von Hinweisen.

Der Meister ist immer an unserer Seite und gibt uns ständig Hinweise. Ich verstehe es so: Alles, was wir sehen, hören oder was uns in unserem Alltag begegnet, steht mit unserer Kultivierung in Verbindung. Wenn wir nicht darüber nachdenken, werden wir die Chance verlieren, die unterschiedlichen Eigensinne zu beseitigen und uns selbst zu erhöhen.

Vor kurzem sah ich ein Müllauto, das Müll fallen ließ, während es die Straße säuberte. Der Müll verteilte sich überall. So warf das Auto, das den Müll wegschaffen sollte, noch zusätzlichen Müll auf die Straße.

Ich erinnerte mich daran, dass der Meister einmal sagte:

„Nichts hat sich verändert. Der Meister ist immer noch der Meister wie am Anfang. Das kosmische Fa wird sich nie ändern. (Starker Beifall.) Nur während dieser Verfolgung, während dieser sogenannten ‚Prüfung‘, haben manche von uns die Eigensinne beseitigt, manche nicht. Manche haben sogar noch mehr Eigensinne bekommen. Das ist eben der Zustand, den man während der sogenannten ‚Prüfung‘ gezeigt hat. Ihr seid dabei, euch zu verändern. Die Dafa-Jünger sind dabei, sich zu verändern, entweder in die positive Richtung oder in die negative Richtung. Das ist absolut so.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)

War das nicht wieder ein Hinweis des Meisters? Der Meister sagte mir, dass ich während meiner Kultivierung mehr Eigensinne entwickelt hätte. Ich war schockiert! Wie konnten es mehr Eigensinne werden? Um welche Art von Eigensinnen handelte es sich?

Kürzlich kam ich nach Hause und las die Nachrichten auf meinem Handy. Ich las über eine Stunde lang – das war verlorene Zeit, in der ich das Fa hätte lernen können. Außerdem bemerkte ich, dass mein Interesse für das Handy immer mehr zunahm. War das kein Eigensinn?

Wenn manche Leute beim Gehen auf ihr Handy schauen, sagen andere, sie seien „handysüchtig“. Obwohl ich noch nicht soweit bin, habe ich eine Vorliebe dafür entwickelt. Der Meister hat dies gesehen und mir Hinweise gegeben, damit ich diesen Eigensinn beseitigen kann.

In dieser Gesellschaft nimmt die Dämon-Natur zu. Der Materialismus kann dazu führen, dass wir neue Eigensinne entwickeln. Wenn wir der Kultivierung keine Wichtigkeit beimessen, können wir leicht verunreinigt werden. Ich muss wachsam sein und darf keine neuen Eigensinne entwickeln.

Ich kann nicht über Fa-Prinzipien auf hohen Ebenen sprechen, noch weniger kann ich sie mit Worten ausdrücken. Die Dinge, über die ich hier berichtet habe, sind triviale Dinge aus meinem Alltag. Das ist die wahre Darstellung meines Kultivierungsprozesses und meine wirkliche Erfahrung.

Für einen langjährigen Praktizierenden ist das nichts, weil sich jeder von uns auf diese Weise kultiviert hat. Aber für neue Praktizierende kann meine Erfahrung vielleicht eine Inspiration in ihrer Kultivierung sein. Das ist der Hauptgrund, weshalb ich über meine Erfahrungen berichte.

Die Situation der Welt verändert sich schnell und die bösartige Kommunistische Partei wird bald am Ende sein. Die Situation in China, den Vereinigten Staaten und Europa verändert sich ebenfalls.

Der Meister sagt:

„In der näheren Zukunft wird sich alles ändern. Bevor ihr zur Vollendung kommt, dürft ihr keinerlei Unruhe haben. Macht das wie immer, was ihr machen sollt.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 - Fragen und Antworten, 21.11.2004)

„So hoffe ich, dass ihr unter keinen Umständen in Unruhe verfallt. Ob die Menschheit nun Dafa rehabilitiert oder nicht, ob es eine neue Situation gibt oder nicht, Dafa- Jünger sollen wie immer alle Lebewesen erretten und das tun, was ihr tun sollt, und das bis zu euer Vollendung.“ (ebd.)

Ich werde diese Erklärung des Meisters beherzigen, besonders in dieser Zeit.

Ich glaube fest daran: Mit dem Meister und dem Fa und als Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung, die die Stürme überwunden haben, können wir die letzte Etappe unseres Kultivierungsweges definitiv gut gehen. Das kommt daher, weil wir Wesen sind, die vom Dafa erschaffen wurden. Wir sind ein Teilchen im Universum des Fa, wir sind wahre Jünger des Meisters!

Vielen Dank, Meister! Vielen Dank an alle!