Veranstaltungen in Frankfurt im Vorfeld des internationalen Menschenrechtstages

(Minghui.org) In Frankfurt gab es im Vorfeld des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember mehrere öffentliche Aktionen der Falun-Dafa-Praktizierenden. Dabei machten sie auf die anhaltende Verfolgung dieser traditionellen Kultivierungsschule in China aufmerksam. So gab es am 9. Dezember eine Kerzenlichtwache sowie eine Unterschriftenaktion, mit der die Freilassung einer in China illegal inhaftierten Praktizierenden gefordert wurde.

Falun-Dafa-Praktizierende halten am 9. Dezember 2017 eine Kerzenlichtwache ab, um an diejenigen Praktizierenden zu erinnern, die bei der 18-jährigen Verfolgung in China ihr Leben verloren haben.

Kerzenlicht-Mahnwache in der Frankfurter Innenstadt

Am Abend des 9. Dezember 2017 hielten die Praktizierenden auf dem Weihnachtsmarkt und im Geschäftszentrum in der Innenstadt eine Kerzenlicht-Mahnwache ab. Damit gedachten sie derjenigen, die in China an den Folgen der Verfolgung starben.

Es war kalt, am Vortag hatte es heftig geschneit. Trotz aller widrigen Umstände saßen die Praktizierenden auf dem Boden und hielten Porträts ihrer verstorbenen Mitpraktizierenden in den Händen. Begleitet wurde die Gedenkzeremonie von der feierlichen Musik von Pudu und Jishi.

Viele Passanten waren von der Szene bewegt. Sie hielten inne, machten Fotos, lasen sich die Informationen auf den Plakaten durch und führten Gespräche mit den Falun-Dafa-Praktizierenden am Informationsstand. Die meisten unterzeichneten die Petition, die das Ende der Verfolgung in China fordert.

Aufruf zum Ende der Verfolgung

Am Morgen des 8. Dezember trafen sich einige Praktizierende vor dem chinesischen Konsulat, um friedlich gegen die Verfolgung zu protestieren. Sie stellten große Transparente mit den Worten „Stoppt die Verfolgung von Falun Gong“ und „Stoppt die Organentnahme an Falun-Gong-Praktizierenden“ gegenüber dem Gebäude auf.

Der Praktizierende Egbert (erster von rechts) und andere protestieren vor dem chinesischen Konsulat gegen die Verfolgung.

Seit 16 Jahren protestieren die Frankfurter Praktizierenden friedlich vor dem chinesischen Konsulat - bei Wind und Regen, im Sommer und im Winter. Egbert, ein 79-jähriger Praktizierender, kommt von Beginn an jedem Freitagmorgen mit Transparenten und der Übungsmusik dort hin, um mit den anderen auf die Verfolgung aufmerksam zu machen.

Postkartenkampagne: Aufruf zur Freilassung einer in China inhaftierten Praktizierenden

Am 9. Dezember hielten die Praktizierenden eine weitere Veranstaltung in der Innenstadt ab, in der sie die Freilassung von Tian Feng, einer in Peking inhaftierten Praktizierenden, forderten. Die 49-jährige Tian wurde am 13. Mai verhaftet und ist seitdem illegal inhaftiert. Die Polizei hält sie fest, weil sie eine DVD über Falun Gong bei sich hatte.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hat eine Postkartenkampagne initiiert, in der die Freilassung von Tian gefordert wird. Die Postkarten sind an den Direktor der Polizeistation gerichtet, in der sie festgehalten wird. Unterstützer können ihren Namen und ihre Adresse auf die Postkarte schreiben und diese dann nach China schicken.

Passanten verweilen und lesen sich die Plakate über Falun Dafa und die Verfolgung in China durch.

Viele Passanten baten um Postkarten und versprachen, sie nach China zu schicken mit dem Wunsch, dass Frau Tian freigelassen wird.

Kontakt zu chinesischen Touristen aufnehmen

Praktizierende stellten am 9. Dezember einen Stand an einer belebten Straße in der Innenstadt auf. Diese Region wird regelmäßig von chinesischen Touristen besucht. Sie zeigten Transparente mit den Aufschriften „Falun Dafa ist gut“, „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ und „Die Kommunistische Partei Chinas ist nicht China“. Es gab auch einige Plakate in chinesischer Sprache.

Etliche chinesische Touristengruppen kamen an den Transparenten vorbei. Einige hielten an, um sie zu lesen, und einige machten Fotos. „Schau, Falun Gong!“ war oft zu hören.

Häufig bieten ihnen Praktizierende Zeitungen mit Informationen über Falun Gong an oder sie spielen Tonaufnahmen in chinesischer Sprache ab, die ihnen die wahren Hintergründe von Falun Dafa und der Verfolgung aufzeigen.

Einheimische unterstützen Falun Dafa

An der Veranstaltung nahmen auch Praktizierende aus anderen Städten teil, wie Dima Guskovs und Sabine Rebling. Dima sprach über die Unterstützung, die sie erhielten, und erzählte, wie zwei Teenager trotz der Kälte stehen blieben, und sich über Falun Dafa informierten. „Es war sehr kalt“, sagte Dima. „Die beiden Jungen hörten aufmerksam zu. Später halfen sie mir, Flyer über Falun Dafa an die Passanten zu verteilen. Sie verteilten noch eine ganze Weile Flyer, obwohl es so kalt war. Sie nahmen ein paar Flugblätter mit und sagten, sie würden sie ihren Klassenkameraden geben.“

Der Praktizierende Dima Guskovs spricht mit zwei Jugendlichen über Falun Dafa.

Die Praktizierende Sabine Rebling (erste von rechts) nimmt an der Informationsveranstaltung in Frankfurt teil.

Die Praktizierende Sabine Rebling nimmt jeden Samstag an den Informationsveranstaltungen in Frankfurt teil. Sie sagte: „Einige Leute kommen vorbei, um die Petition sofort zu unterzeichnen und uns zu sagen, dass sie bereits von der Verfolgung gehört haben.“

Etliche Menschen hätten ihr dafür gedankt, dass sie auf die Situation in China aufmerksam mache. „Sie sagen, dass die Praktizierenden das Richtige tun“, fügte sie noch hinzu.

Hintergrund

Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) wurde 1992 veröffentlicht und verbreitete sich bald in ganz China wegen seiner positiven Auswirkungen auf Gesundheit und Moral. 1999 waren es nahezu 100 Millionen Menschen, die in China Falun Gong praktizierten.

1999 begann Jiang Zemin im Alleingang die Verfolgung von Falun Dafa. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 18 Jahren zum Tod vieler Falun-Dafa-Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung direkt verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan, das Büro 610 genannt wird. Es bewegt sich außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Staatschef Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Aufgrund der Informationszensur der Kommunistischen Partei Chinas ist die genaue Zahl der bei der Verfolgung getöteten Praktizierenden noch nicht bekannt.