Den Egoismus loslassen, um das Fa noch besser zu bestätigen

(Minghui.org) Ich war erleichtert zu hören, dass ein Praktizierender aus meiner Gegend aus dem Gefängnis freigelassen worden war. Folgender Gedanke kam mir: „Ich sollte ihm sagen, dass ich fast meinen Job verloren hätte, weil ich einen Anwalt genommen hatte, um ihn besuchen zu können. Ich weiß zwar nicht, ob ich ihn nach seiner Freilassung treffen werde, um ihm das sagen zu können, aber das ist auch gut so. Ich möchte gar kein Lob dafür bekommen.“ Plötzlich wurde mir klar, dass meine Gedanken aus dem Streben nach Ansehen entsprangen. Wünschte ich mir nicht Dankbarkeit von meinem Mitpraktizierenden für meine Taten? War das wirklich mein Beweggrund?

In den letzten Jahren habe ich daran gearbeitet, den Egoismus zu beseitigen. Wenn wir die Rettung eines Praktizierenden als unser Ziel nehmen, aber nicht den Zusammenhang zwischen der Auflösung der Verfolgung und der Berichtigung des Fa herstellen, ist es so, als würden wir den Erfolg der Rettung eines Mitpraktizierendes als persönlichen Erfolg betrachten. So bestätigen wir aber nicht mehr das Fa. Dieser Ausgangspunkt ist egoistisch, weil man damit hervorheben möchte, was man für den anderen Praktizierenden getan hat.

Letztes Jahr half ich einem anderen inhaftierten Praktizierenden, rechtlichen Beistand zu bekommen. Ich wusste von diesem Praktizierenden, dass er in seinem Verständnis vom Fa und in seiner Standhaftigkeit nicht gut war. Normalerweise werde ich bei Praktizierenden in einem instabilen Zustand nicht groß aktiv, um rechtlichen Beistand für sie zu organisieren. Doch in diesem Fall war ich von der negativen Meinung seiner Familienmitglieder über Dafa tief betroffen.

Schließlich fand ich einen Anwalt, der sich bereiterklärte, den Praktizierenden zu verteidigen. Einer der Familienangehörigen war bereit, den Anwalt zu bezahlen. Jedoch widersprach ihm die Ehefrau des inhaftierten Praktizierenden. Ich sagte ihr deutlich: „Es liegt ganz bei Ihnen. Ich werde nichts gegen Sie unternehmen, wenn Sie den Anwalt nicht bezahlen wollen. Ich habe für Ihren Mann einen Anwalt gesucht, um den Ruf von Dafa wiederherzustellen und diejenigen zu retten, die die wahren Umstände von Dafa nicht kennen.“

Am Ende verlief alles so, wie ich es gehofft hatte. Als die Angehörigen des inhaftierten Praktizierenden die Beweisführung des Anwalts während der Gerichtsverhandlung hörte, begannen sie zu weinen. Sie alle hatten eine schlechte Meinung über Dafa gehabt und kannten die wahren Umstände nicht. Der Anwalt sagte schließlich: „Es ist nichts Schlechtes dabei, Falun Dafa zu praktizieren!“

Zurückblickend denke ich, dass ich eine Lücke gelassen hätte, wenn mein Ausgangspunkt darauf beschränkt gewesen wäre, ausschließlich dem inhaftierten Praktizierenden zu helfen. Mein persönlicher finanzieller Verlust hätte mich beunruhigt und mich glauben lassen, dass das Geld vergebens ausgegeben worden sei, weil sich der Praktizierende in der Haft weiter entsprechend seinem Kultivierungszustand verhalten hätte.

Wenn ich das, was ich getan habe, für den Praktizierenden statt für das Fa getan hätte, wäre ich besorgt gewesen über das Verhalten dieses Menschen. Ich wäre auch mit den Kosten und mit meiner persönlichen Meinung von diesem Praktizierenden beschäftigt gewesen. Die Selbstbestätigung wäre ins Spiel gekommen und hätte den Egoismus ausgelöst. So wie es im Hauptwerk von Falun Dafa, dem Zhuan Falun von Li Hongzhi, geschrieben steht, dass das Qi einer Person das Qi einer anderen Person nicht beeinflussen kann. Das Ergebnis hätte nicht so gut werden können. Stattdessen hätte ich vielleicht Karma angesammelt, indem ich ihm die Schuld gegeben hätte oder ich hätte einen negativen Einfluss ausgeübt.

Das unzureichende Verständnis des Mitpraktizierenden vom Fa hätte von den alten Mächten ausgenutzt werden können. Wie können wir ihn dann aus dieser Schwierigkeit befreien? Die Verfolgung aufzulösen geht nur, wenn man über den persönlichen Gewinn und Verlust hinausgeht, dem Meister bei der Fa-Berichtigung hilft und erkennt, dass die alten Mächte nicht existieren sollten und die Dafa-Jünger nicht verfolgt werden sollten.

Wir sind wegen des Fa gekommen. Die Bestätigung des Fa gibt allem, was wir tun, eine Bedeutung.

Im vergangenen Jahr habe ich deutlich gespürt, dass das, was wir tun, nicht im gleichen Verhältnis zu dem steht, was das Fa uns gegeben hat. Zum Beispiel bat mich eine Praktizierende einmal darum, die Anwälte oder Familienangehörigen von inhaftierten Praktizierenden zu begleiten, um den Behörden der öffentlichen Sicherheit die wahren Umstände zu erklären. Obwohl ich zu dieser Zeit körperliche Schwierigkeiten hatte, lehnte ich solche Bitten niemals ab.

Viele Male brach ich fast zusammen, bevor ich mich auf den Weg zu den Praktizierenden machte. Aber jedes Mal wenn ich wieder nach Hause kam, war mein Körper gereinigt und fühlte sich sehr leicht an. Alles was ich gemacht hatte, war loszugehen. In dieser Dimension erschien es so, dass ich körperlich dabei war, das Fa zu berichtigen. Ich glaubte zu diesem Zeitpunkt nicht, dass ich mich auf einer sehr hohen Ebene befand und hatte auch den Eindruck, den Maßstab, der an einen wahren Dafa-Jünger angelegt wird, noch nicht erreicht zu haben. Ich hatte nur den Wunsch, die Lebewesen in meinem kosmischen Körper zu retten. Jedoch hat unser Meister mir alles gegeben, was ich wollte und noch viel mehr.

Wenn ich an die Gnade des Meisters uns gegenüber denke, möchte ich sagen, dass der Meister und das Dafa die einzigen Dinge in meinem Leben sind, die ich wirklich preise! Alles was ich tue, ist, das Dafa zu bestätigen!

Sobald wir den Egoismus überwunden haben, werden wir uns nicht mehr von menschlichen Anschauungen, persönlichen Vorlieben und Abneigungen oder persönlichem Gewinn und Verlust beeinflussen lassen. Wir werden nicht mehr engstirnig oder berechnend sein. Wir werden den Sinn des Lebens kennen, nach und nach die Dinge klarer verstehen und alles tolerieren können.