Nanjing: Mutige Seniorin bleibt standhaft – selbst nach der 10. Festnahme

(Minghui.org) Polizisten überfielen am 20. September 2017 eine 64-jährige Rentnerin in ihrer Wohnung. Gewaltsam nahmen sie sie fest und durchsuchten daraufhin ihre privaten Räumlichkeiten. Als sie damit fertig waren, brachten sie die ältere Dame in ein Untersuchungsgefängnis in Nanjing. Dort verschlechterte sich ihr gesundheitlicher Zustand dermaßen, dass man sie auf Kaution aus der U-Haft entließ. Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999 war sie bereits zehn Mal von Polizisten der KP Chinas verhaftet worden.

Bei der älteren Dame handelt es sich um Zhang Xiuhua aus der Stadt Nanjing in der Provinz Jiangsu. Es waren Polizisten des Bezirksbüros 610 von Qixia, der Polizeibehörde Qixia und der Polizeistation Yaohuamen die in ihre Wohnung einbrachen und sie mitnahmen.

Dieses Mal vernahm man sie zuerst auf der Polizeistation, bevor man sie ins lokale Untersuchungsgefängnis brachte. Bei der ärztlichen Untersuchung kam heraus, dass sie einen Bluthochdruck von 200 mm Hg hatte. Deshalb lehnte das Gefängnis zunächst ab, sie aufzunehmen. Mitarbeiter des Büros 610 akzeptierten das jedoch nicht und zwangen die Gefängnisleitung, sie trotzdem aufzunehmen.

Bei einer erneuten Untersuchung am nächsten Tag hatte sie einen extrem hohen Blutdruck von 240 mm Hg. Das Personal des Büros 610 bestand darauf, sie unter genauer Beobachtung im Untersuchungsgefängnis zu lassen. Ihr Blutdruck stieg weiter an, sie bekam Fieber und es zeigten sich Anzeichen eines Herzinfarkts. Erst dann informierten man ihre Familie, sie abzuholen.

Danach waren ständig Zivilpolizisten vor ihrem Haus und überwachten sie. Zusätzlich kamen häufig Agenten der lokalen Wohngemeinde zu ihr, um sie zu belästigen.

Zhang Xiuhua ist Rentnerin, die zuvor im Bauunternehmen Nanjing tätig war. Sie begann 1999 Falun Gong zu praktizieren und folgte den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Sie schaffte es einmal, den Besitzer einer goldenen Halskette ausfindig zu machen, die sie zehn Jahre zuvor gefunden hatte. Dann gab sie die Halskette zurück.

Allerdings wurde Zhang wegen ihres unerschütterlichen Glaubens schwer verfolgt. Trotz ihrer Freundlichkeit war sie Ziel von Verhaftungen, Inhaftierungen, Zwangsarbeit und Gehirnwäsche. Sie erlitt bei diesen Torturen zahlreiche Verletzungen. Insgesamt verhafteten Agenten der KP Chinas sie zehn Mal, nahmen sie dreimal in Haft, verurteilten sie zu einem Jahr Zwangsarbeit und brachten sie acht Mal in Gehirnwäsche-Einrichtungen.

Verhaftungen, Inhaftierungen wegen unerschütterlichen Glaubens

Im Juni 2002 wurde Zhang der Polizei gemeldet und von Beamten der Polizeiwache Ruijinlu zu Hause verhaftet, weil sie im Wuchaomen Park, Bezirk Baixia, Stadt Nanjing, über die wahren Umstände aufgeklärt hatte. Ihr Haus wurde geplündert und die Polizei nahm persönliche Gegenstände im Wert von über 10.000 Yuan (ca. 1.300 €) [1] mit. Sie wurde einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis Nanjing festgehalten und dann für eine Woche in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Pan Shiqing, der Leiter des Bezirksbüros 610 von Qixia, war an dieser Verfolgungsrunde beteiligt.

Vor dem 16. Nationalkongress der KP Chinas im August 2002 wurde Zhang in ihrer Wohnung verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in der Herberge Lanyan gebracht. Dort blieb sie zwei Monate lang. Polizisten durchstöberten ihre Wohnung und nahmen Informationsmaterialien über Falun Dafa wie Bücher, Audio-Vorträge und einen Kassettenrekorder mit.

Zhang wurde am 28. Dezember 2004 von der Polizei getäuscht, sich persönlich bei der Polizeistation Yaohuamen zu melden. Als sie dort ankam, wurde sie direkt verhaftet. Die Polizisten plünderten ihre Wohnung und nahmen sämtliches Material über Falun Gong mit. Damals kam sie für zwei Monate in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

Im Juni 2006 wurde sie erneut zu Hause von mehreren Polizisten in Zivil verhaftet. Wieder plünderten sie ihre Räumlichkeiten und brachten sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in der Herberge Jiajia, wo sie zwei Monate bleiben musste.

Im Juni 2007 wurde Zhangs Ehemann, Sun Genluo, verhaftet, weil er über die wahren Umstände von Falun Gong in seiner Heimatstadt Jiangdu aufgeklärt hatte. Später musste er 14 Monate lang Zwangsarbeit leisten. Ihr Haus wurde geplündert. Zhang wurde in eine Gehirnwäsche-Einrichtung im Herbergsgebäude Nanguang gebracht. Dort wurde sie sechs Monate lang festgehalten und bekam gegen ihren Willen unbekannte Drogen verabreicht.

Pan Shiqing wies die Polizei an, den Schaden zu filmen, nachdem die Polizei ihr Haus geplündert hatte. Sie filmten auch ihren Enkel, der „Oma, komm bald nach Hause...“ rief, und ihre schwangere Schwiegertochter, die flehte: „Mutter, gib einfach auf und komm zurück nach Hause...“. Es erschütterte Zhang, ihre Familie leiden zu sehen.

Zhang und ihr Mann wurden im Mai 2011 verhaftet, als sie zu Besuch bei einem Freund waren. Die Festnahme wurde von Xiao Ningjian, dem Leiter der Staatssicherheitsabteilung von Nanjing, geleitet. Zhang wurde für einen Monat in eine Gehirnwäsche-Einrichtung eingewiesen. Ihr Ehemann Sun Genluo wurde zuerst im Untersuchungsgefängnis von Qixi festgehalten und dann in das Untersuchungsgefängnis von Nanjing überführt. Zhang und ihr Mann wurden wegen ihrer gesundheitlichen Probleme freigelassen. Bei einer illegalen Hausdurchsuchung nahmen die Polizisten etliche persönliche Gegenstände mit, darunter einen Desktop-Computer, sechs Drucker, eine Sammlung von Büchern über Falun Gong, Falun-Dafa-Amulette und Shen Yun-DVDs.

Am 6. November 2012 wurde Zhang erneut dazu veranlasst, sich bei der örtlichen Polizeidienststelle zu melden. Dort nahm sie Cui Zongbing, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung, fest. Wieder plünderten Polizisten ihre Wohnung und installierten heimlich eine Überwachungskamera vor ihrem Haus. Später wurde sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung im Herbergsgebäude Huada gebracht und dort für mehr als einen Monat festgehalten.

Als Zhang am 29. Mai 2013 nach Hause gekommen war, wurde sie von mehreren Polizisten unter der Leitung von Cui Zongbing verhaftet und zur Polizeistation Yaohuamen gebracht. Bei einer Wohnungsplünderung nahmen die Polizisten wieder zahlreiche persönliche Gegenstände mit, darunter zwei Desktop-Computer, einen CD-Brenner, einen Drucker, CDs und andere Materialien zur Aufklärung über die Fakten. Sie wurde am nächsten Tag in eine Gehirnwäsche-Einrichtung im Herbergsgebäude Huada gebracht und dort für zwei Monate festgehalten. In dieser Zeit rief man ihre Tochter zur Polizeistation, wo man ihr mit Arbeitsplatzverlust drohte, wenn sie ihre Mutter nicht davon abhalten würde, Falun Gong zu praktizieren.

Am 6. März 2014 wurde Zhang erneut vor ihrem Wohnhaus verhaftet. Der Polizist Cui Zongbing und andere Polizisten brachten sie zur lokalen Polizeistation und wiesen sie später zur Gehirnwäsche in das Herbergsgebäude Huada ein. Dort wurde sie für etwa zwei Monate festgehalten. Wieder wurde ihre Wohnung geplündert.

Im Juni 2015 reichten Zhang und ihr Ehemann beim Obersten Gerichtshof eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin ein. Danach wurden sie von der örtlichen Polizei, dem Büro 610 und Vertretern der örtlichen Wohngemeinde ständig belästigt.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €