Bei der Rettung von Mitpraktizierenden meine Anschauungen beseitigen

(Minghui.org) Kürzlich wurden mehrere Falun Dafa-Praktizierende verhaftet, als sie bei einem Praktizierenden zu Hause das Fa gemeinsam lernten. Nachdem ich davon gehört hatte, war ich deswegen nicht so bewegt wie in der Vergangenheit. Ich richtete weder meine Aufmerksamkeit darauf, dass die Praktizierenden verhaftet waren, noch hegte ich Hass gegenüber der Polizei.

Ruhig sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um die Aufrichtigkeit der verhafteten Praktizierenden zu stärken. Ich hoffte, dass sie sich selbst berichtigen würden, jegliche Störungen durchbrechen könnten und den Polizisten die wahren Umstände erklären würden.

Trotz unserer Mängel sollten wir den alten Mächten nicht erlauben, unsere Lücken auszunutzen und Lebewesen zu zerstören. In meinen Gedanken wurden die Praktizierenden nicht verfolgt. Stattdessen sollten diese Praktizierenden den Beamten helfen, Falun Dafa und die Verfolgung zu verstehen.

Die wirklichen Opfer sind diejenigen, die sich an der Verfolgung von Falun Dafa beteiligen. Ihr Leben ist wirklich in Gefahr.

Der Meister sagte:

„… was einen Dafa-Jünger, einen kultivierenden Menschen angeht, so habe ich gesagt, dass ein Kultivierender keine Feinde hat. Ihr habt nur die Aufgabe, Menschen zu erretten, ihr habt nicht die Aufgabe, menschliche Methoden und menschliche Grundsätze anzuwenden, um Menschen zu bestrafen oder über sie zu urteilen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Chicago-City, 26.06.2005)

Ich teilte den Mitpraktizierenden meine Gedanken mit, um unser Verständnis erhöhen und unsere Gedanken umwandeln zu können und den alten Mächten nicht zu erlauben, uns zu benutzen, um die Lebewesen zu ruinieren. Alle Lebewesen kamen für Dafa und wir sollten das tun, worum uns der Meister bittet.

Der Meister sagte:

„Egal ob ihr bei der Kultivierung auf Gutes oder Schlechtes stoßt, dies alles sind gute Sachen, denn sie sind erst aufgetaucht, weil ihr euch kultiviert.“ (Li Hongzhi, An die Fa-Konferenz in Chicago, 25.06.2006)

Sobald wir uns über die Fa-Prinzipien klar waren, sandten wir aufrichtige Gedanken aus, um die Störungen zu verneinen. Als wir dann versuchten, die Mitpraktizierenden zu erretten, änderten sich die Dinge sehr schnell.

Missverständnis schafft einen Konflikt

Zwei Tage später kam Ying (Deckname), eine Verwandte eines der verhafteten Praktizierenden, zu mir. Sie sprach mit mir über die verhafteten Praktizierenden und sagte, dass sie einiges an Groll in sich trage.

Ich hörte ihr zu und war ruhig. Obwohl ich ihr nichts vorwarf und von ihren Eigensinnen nicht bewegt war, war ich immer noch darauf erpicht, ihr meine Gedanken über die Verhaftung mitzuteilen. Da erkannte ich, dass ich mit meinem Verständnis angeben wollte, also eine Angeber-Mentalität hatte.

Ich erwähnte auch Mei (Deckname), eine andere Praktizierende, und sagte, dass sie und ich unterschiedliche Sichtweisen über die Situation hätten. Zu dieser Zeit dachte ich, dass Ying und ich uns lediglich über unsere Gedanken austauschten. Ich erinnerte Ying daran, nach innen zu schauen und den Groll und die Sentimentalität loszulassen. Ich riet ihr, aufrichtige Gedanken für die verhafteten Praktizierenden auszusenden und die Verfolgung zu verneinen. Weder sah ich meine Mängel noch schaute ich nach innen.

Mei kam einen Tag später zurück und beschwerte sich. Sie sagte: „Ich weiß nicht, wer mit Ying geredet hat. Sie ist wie um 180 Grad gedreht und stimmt nun überhaupt nicht mehr mit mir überein.“ Dann deutete sie an, dass ich die Anstifterin sei.

Ich war nicht verärgert und rechtfertigte mich auch nicht, aber Mei beschwerte sich weiter. Ich wurde ungeduldig und sagte zu ihr, sie solle sagen, was sie denke. Dann bemerkte ich, dass mein Verhalten nicht mit dem Fa im Einklang war. Also änderte ich meine Einstellung und erklärte ihr freundlich die Dinge.

Mei war erleichtert und fing an, aus ihrer Sicht über die verhafteten Praktizierenden zu sprechen. Als wir uns unterhielten, hatte ich eine Erkenntnis und sagte: „Lass uns nicht mehr darüber sprechen. Ich denke, wir liegen beide falsch. Wir sollten nicht über die Probleme der anderen Praktizierenden sprechen.“

Sie verstand, was ich meinte, und ging.

Tief versteckte Anschauungen beseitigen

Nachdem sie gegangen war, wurde ich mir über ein Fa-Prinzip klar. Bislang hatte ich gedacht, dass ich nicht zu sehr auf die Probleme der Praktizierenden schaute, sondern ihnen gegenüber tolerant sei. Ich hatte gedacht, dass ich nicht länger im Außen schauen würde, mich nicht beschwerte und eigentlich wüsste, wie man sich kultiviert.

Aber an diesem Tag erkannte ich, dass es dort immer noch eine Schicht von Eigensinnen gab, die ich nicht beseitigt hatte. Immer noch hatte ich „Anschauungen und Gedanken“ über Praktizierende. Sie waren entstanden, als ich früher immer nach außen auf das Verhalten anderer Praktizierender geschaut hatte, das nicht mit meinem Fa-Verständnis übereinstimmte. Diese Gedanken waren in meinem Kopf geblieben. Sie waren tief versteckt und sehr schwer zu entdecken. Dennoch musste ich mich korrigieren. Praktizierende müssen sich in der Kultivierung erhöhen und sollten sich nicht so verhalten oder so denken, wie sie es von früher gewohnt sind.

Auch erkannte ich, dass die „Anschauungen und Gedanken“,  die wir über Praktizierende haben, unsere Mission, Lebewesen zu erretten, ernsthaft stören können.

Sobald nämlich solche Anschauungen auftauchen, bilden sie sofort eine Kluft zwischen den Praktizierenden. Oder wenn Praktizierende unsere Hilfe brauchen, sodass wir aufrichtige Gedanken aussenden, können diese Anschauungen wie ein Hindernis wirken. Es lässt uns zuerst an die Mängel und Probleme der Praktizierenden denken, anstatt dass wir nach innen schauen und unsere reinen Gedanken nutzen, um den Praktizierenden zu helfen. Im Grunde handeln wir dann eher wie die alten Mächte.

Und wenn wir mit diesen Anschauungen aufrichtige Gedanken aussenden, senden wir zu den Praktizierenden, die uns brauchen, auch schwarze, klebrige Substanzen aus. Darum ist unser Aussenden der aufrichtigen Gedanken oft nicht effektiv bei der Rettung von Praktizierenden.

Die Arrangements der alten Mächte durchbrechen

Ich dachte wieder an etwas, was mir ein Praktizierender vor ein paar Tagen mitgeteilt hatte. Ein anderer Praktizierender in unserer Stadt hatte schlimmes Krankheitskarma. Mehr als 30 Praktizierende hatten ununterbrochen aufrichtige Gedanken ausgesendet und sich untereinander über ihr Verständnis ausgetauscht. Obwohl sich alle bemühten zu helfen, verstarb der Praktizierende trotzdem.

Die Praktizierenden hatten Zweifel und ich fand auch keine Antwort darauf. Wir konnten nicht ergründen, was es war, das nicht auf den Fa-Prinzipien basierte. Jetzt begriff ich, dass es diese Substanz war, die uns daran hinderte, den Maßstab der Ebene des Fa zu erreichen. Dadurch waren wir nicht in der Lage gewesen, uns zu dieser Ebene zu erhöhen und die Arrangements der alten Mächte zu verneinen.

Ich verstand dadurch, dass „Anschauungen“ ein Teil der alten Mächte sind und von den alten Mächten kontrolliert werden. Daher muss ich alle Schichten von Anschauungen durchbrechen, die dem Fa nicht entsprechen! Ich muss die Anschauungen über Praktizierende durchbrechen, das Ego loslassen und die Dinge der Praktizierenden so wie meine Dinge behandeln.

Der Meister sagte:

„Seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC, 22.07.2002)

Als sich die Ebene meines Verständnisses erhöhte, fand ich, dass alle Dinge gute Dinge waren. Wenn du ausgehend von den Fa-Prinzipien auf die Dinge schaust, sind sogar die „schlechten Dinge“ „gute Dinge“. Sie sind Schritte, die uns beim Vorankommen helfen. Und es liegt an dir, ob du sie gehen willst oder nicht.

Wie können wir ohne diese „Konflikte“ unsere Mängel entdecken und uns selbst berichtigen?

Ich sehe das Schöne an Nachsicht. Wenn wir nicht nachsichtig sein können und nur nach außen schauen und wenn wir unseren Mund nicht kultivieren, uns beschweren und streiten, dann schaffen wir Lücken zwischen den Praktizierenden und erlauben den alten Mächten, unsere Mängel auszunutzen. Dann können die alten Mächte unsere Bemühungen stören, Mitpraktizierende zu erretten.