Mein Mann verändert sich, als ich meine Ansichten ändere

(Minghui.org) Seitdem ich mich kultiviere, habe ich viele Xinxing-Prüfungen durchlebt, die die Beziehung zu meinem Mann betrafen. Als ich nach innen schaute, fand ich schließlich heraus, dass ich mich ihm gegenüber hochnäsig verhielt, mich über ihn beschwerte und eine kämpferische Haltung gegen ihn einnahm. Doch obwohl ich viele dieser Eigensinne auflösen konnte, hatte ich immer noch das Gefühl, dass sie nicht vollständig an der Wurzel beseitigt wurden. Ich hatte sie nicht vollständig überwunden. Ich bedaure, dass ich mich in den mehr als 20 Jahren eher mangelhaft kultiviert habe.

Einmal rezitierte ich einen Abschnitt des Fa, der mich tief berührte:

„Der Maßstab und die Säule der Kultivierungsenergie befinden sich nicht im gleichen Raum, aber sie existieren gleichzeitig. Ist deine Xinxing hoch kultiviert – zum Beispiel unter den alltäglichen Menschen beschimpft dich jemand, du sagst nichts und dein Herz bleibt ruhig; wenn du einen Faustschlag bekommst, sagst du wieder nichts und tust es mit einem Lächeln ab, die Xinxing dieses Menschen ist schon sehr hoch.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 52)

Ich hatte diese Passage früher gelesen und dabei gedacht: „Ich werde kein Wort sagen und werde es mit einem Lächeln abtun, wenn jemand mich anpöbelt oder mir einen Faustschlag verpasst.“

Ich bin dann Leuten begegnet, die mich beschimpften, als ich ihnen die Fakten über Falun Dafa erklären wollte. Ihre Worte verletzten mich nicht. Als ich in einer Gehirnwäsche-Einrichtung ablehnte, mich umerziehen zu lassen, wurde ich jeden Tag beleidigt, aber ich ignorierte das. Allerdings bemerkte, dass es mir bei Konflikten mit Praktizierenden und meinem Mann nicht gelang, den Worten des Meisters zu folgen, ganz besonders, wenn mein Mann mich anschrie und meine Gefühle verletzte, versagte ich fast jedes Mal! Immer wieder stritt ich mich mit ihm. Obwohl ich ihm manchmal nichts erwiderte, hatte ich dennoch das Gefühl, er habe mich ungerecht behandelt. Überrascht entdeckte ich, dass ich mein Verhalten nicht mit dem Fa maß, obwohl ich diesen Abschnitt so viele Male gelesen hatte!

Der Meister sagt:

„Merkt euch, die Grundsätze der Menschen sind umgekehrt“. (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Kanada 2006, 28.05.2006 in Toronto)

Ich hatte Recht und Unrecht mittels konventioneller menschlicher Weisheit beurteilt – ich hatte nicht wie eine Kultivierende gedacht, ich war eigentlich ein alltäglicher Mensch. Es gelang mir nicht, mich zu erhöhen, zumindest nicht in dieser Hinsicht. Auf dem Weg, der zum Göttlichen führt, muss ich doch meine alltäglichen menschlichen Ansichten ändern. Darf ich noch mit alltäglichen Menschen streiten, wo ich mich auf dem Weg zur Erleuchtung befinde?

Nachdem ich ein klares Verständnis über das Fa gewonnen hatte, änderte ich meine Ansichten und mein Verhalten gegenüber Konflikten. Ich fing an zu schweigen, wenn andere mir irgendwelche Dinge vorwarfen. Zuerst fühlte ich mich etwas unwohl dabei, doch wurde ich nach und nach immer ruhiger.

Eines Nachmittags besuchte ich ein praktizierendes Ehepaar. Die Praktizierende hatte lange Zeit mit Krankheitskarma zu tun. Unter Tränen beschrieb sie ihre Schwierigkeiten bei der Überwindung des Passes. Ich diskutierte mit ihr und tauschte mein Verständnis darüber mit ihr aus. Um 18 Uhr sendeten wir zusammen aufrichtige Gedanken aus, bevor ich wegging.

Es war schon fast 19 Uhr, als ich nach Hause kam. Mein Mann starrte mich an und beschimpfte mich, weil ich so spät heimgekommen war. Er sagte, ich würde meine Familie vernachlässigen, und drohte mir mit Scheidung. Er rief sogar meine Mutter an und bat sie, mich zu maßregeln. Meine Mutter ist 80 Jahre alt und hat hohen Blutdruck. Wegen der Verfolgung, die ihre Kinder durchgemacht hatten, war sie mit ihren Nerven am Ende. Direkt nachdem mein Mann aufgelegt hatte, rief sie meine beiden Schwestern an und sagte: „Eure große Schwester hat wieder Schwierigkeiten mit ihrem Mann! Was sollen wir tun?“ Meine ganze Familie geriet in Panik. Sie riefen mich an, um zu erfahren, was passiert war. Sie waren erleichtert, als sie erfuhren, dass es mir gut ging. Danach riefen sie eilig meine Mutter an, um sie zu beruhigen.

Nach den Telefonaten setzte ich mich schließlich hin und hörte mir die Schimpferei meines Mannes an. Angesichts seiner Wut war ich überraschend ruhig. Nicht ein Wort eines Einwandes oder einer Rechtfertigung kam über meine Lippen. Ich verhielt mich wie eine wahre Kultivierende und hörte ihm schweigend zu. Beim Zuhören schaute ich nach innen: „Ja, es ist mein Fehler“, dachte ich. „Er ärgert sich, weil er sich zu viel Sorgen um mich gemacht hat. Ich hätte ihn anrufen sollen. Ich hatte kein Telefon dabei gehabt, aber ich hätte das Telefon der Praktizierenden benutzen können, um ihn anzurufen. Warum habe ich nur nicht daran gedacht? Der Meister hat zu uns gesagt, wir sollen fürsorglich mit anderen umgehen, doch ich dachte selten an ihn und meinte immer, er sollte das unterstützen, was ich tat, um das Fa zu bestätigen. Ich hatte mich nie in seine Situation versetzt.“

Der Meister hat uns gewarnt:

„In Wirklichkeit ist das Alltagsleben der Dafa-Jünger wie die Glieder einer Kette eng mit der Kultivierung verbunden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 07.06.2009)

Ich bin in meinem Leben ein sorgloser Mensch gewesen, der kleine Dinge nie für wichtig hielt; später betrachtete ich diese Dinge nicht als Teil meiner Kultivierung. Jedoch schrie mich mein Mann oft wegen kleiner Dinge an, zum Beispiel weil ich vergaß, das Licht im Badezimmer auszumachen, Wasser auf dem Boden verschüttete oder Reis auf den Tisch fallen ließ. Ich hatte ihm immer wieder vorgeworfen, dass er sich nicht wie ein Mann verhalte, und sogar auf ihn heruntergeschaut. Nun habe ich verstanden, dass der Meister mich durch den Mund meines Mannes ermahnt hat, mich hinsichtlich dieser kleinen Dinge im Leben zu kultivieren. Ich hätte eigentlich meinem Mann danken sollen!

Als ich mich an alle meine Fehler in der Vergangenheit erinnerte, entschuldigte ich mich bei meinem Mann aufrichtig. Ich sagte: „Es waren alles meine Fehler. Ich habe nicht auf deine Empfindungen geachtet. Du hast dir Sorgen um mich gemacht. Das nächste Mal, wenn ich spät nach Hause komme, werde ich dich anrufen. Ich verspreche es! Sei doch nicht mehr wütend!“ Mein Mann beruhigte sich. Als ich sah, dass er nicht mehr ärgerlich war, sagte ich zu ihm: „Ich habe die Praktizierende besucht, die uns früher geholfen hat. Sie leidet unter Krankheitskarma und so blieb ich länger bei ihr.“ Mein Mann erwiderte nichts darauf.

Am nächsten Morgen entschuldigte er sich nach dem Aufstehen bei mir. Es tat ihm Leid, dass er seinen Ärger an mir ausgelassen und meine betagte Mutter angerufen und ihr Angst gemacht hatte. Er bat mich, sofort meine Mutter anzurufen, ihr zu sagen, dass es ihm Leid tue. Ich sagte: „Es ist in Ordnung. Es war mein Fehler. Ich habe die Lektion gelernt. Ich muss fürsorglich mit anderen umgehen, ganz gleich was ich mache, und darf niemals vergessen, mich zu kultivieren.“ Trotzdem rief mein Mann meine Mutter an, um sich bei ihr zu entschuldigen.

Seitdem hat sich mein Mann verändert. Er beklagt sich auch nicht mehr, wenn ich später nach Hause komme und übernimmt jetzt oft von sich aus Hausarbeiten. Auch ich gebe mein Bestes, rechtzeitig heimzugehen und das Abendessen zuzubereiten.

Eine Praktizierende am Ort wurde festgenommen, weil sie Flyer verteilt hatte, die die Verfolgung aufdeckten. Wir hatten vor, sie frei zu bekommen. Das würde allerdings bedeuten, dass ich nicht rechtzeitig bis Mittag zurückkommen würde. Es war das erste Mal, dass ich meinen Mann um seine Meinung bat, weil ich bei der Rettung dieser Praktizierenden mithelfen wollte. Ich sagte: „Wenn ich gehe, werde ich dir kein Essen kochen können. Wenn du das nicht möchtest, kann ich hierbleiben und für ein anderes Projekt arbeiten.“ Er war gerührt, als er sah, dass ich ihn respektierte und ihn um seine Meinung bat. Ganz entschieden sagte er: „Du musst gehen. Denk nur daran, wie hart deine Mitpraktizierenden bei deiner Befreiung mithalfen, als du eingesperrt warst! Sie taten, was sie konnten, und setzten Zeit, Mühe und Geld ein. Sie beauftragten einen Rechtsanwalt, als wären wir ihre Familienangehörigen. Ich war sehr gerührt. Nun ist deine Mitpraktizierende festgenommen worden. Wie könntest du da nicht gehen? Ich würde gerne mit euch gehen. Ich kenne den Weg dorthin und werde euch fahren.“ Ich war ganz glücklich und überrascht! Sein Angebot überstieg meine Erwartungen bei weitem. Ich sagte: „Großartig! Der Praktizierende, der uns fahren wollte, ist ein Fahranfänger. Er weiß eigentlich nicht, wie man dorthin kommt. Wir haben uns wegen der Fahrt schon Sorgen gemacht. Du kannst morgen mit seinem Wagen fahren!“

Wir waren beide hocherfreut. Es war ein Gefühl, das wir nie zuvor erlebt hatten. Mein Mann hatte sonst immer darauf bestanden, das Gegenteil von dem zu tun, was ich vorschlug. 

Er hat sich so sehr verändert, nachdem mir dieser Fa-Grundsatz geholfen hat, meine Ansichten zu ändern. Die positive Veränderung in unserer Beziehung hat die Kraft von Falun Dafa bestätigt. Ich erlebe die Freude und das Wunder der Kultivierung! Das stärkt meinen Glauben an den Meister und das Fa und gibt mir mehr Vertrauen in die Kultivierung des Altruismus. Ich hatte immer gedacht, es sei zu weit entfernt und nicht erreichbar. Doch nun weiß ich, wie man solch eine Ebene erreicht.

Es ist, wie der Meister zu uns gesagt hat:

„Beim Handeln an andere denken, bei Konflikten über sich nachdenken, das können vielleicht alle von euch sagen, und darüber seid ihr euch auch im Klaren. (Li Hongzhi, Fa Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)