Die Trennung von den Mitpraktizierenden beseitigen

(Minghui.org) Unsere Fa-Lerngruppe trifft sich bereits seit mehr als zehn Jahren bei Tante B in ihrem Zuhause. Seit Beginn der Verfolgung bringe ich der Gruppe immer Informationsmaterialien mit. In den Dutzenden von Jahren entwickelte ich starke Gefühle zu ihr. Die Mitpraktizierende B war über 70 Jahre alt und behandelte mich wie ihre eigene Tochter. Sie sprach mit mir sowohl über die Angelegenheiten ihrer Familie als auch über die der Gruppe.

Diese betagte Mitpraktizierende B hatte viele Eigensinne. Sie konnte nicht nach innen schauen und akzeptierte auch keine Kritik. Die Mitpraktizierenden hatten Angst, bei ihr etwas zu korrigieren. Wenn sie mich trafen, redeten sie mit mir und baten mich, mit B zu sprechen. Anfangs erinnerte ich sie daran, nach innen zu schauen und B zu tolerieren, weil B ein hohes Alter hatte. Manchmal sprach ich auch mit B, aber das hatte kaum eine Wirkung. Mit der Zeit sah ich, dass sie immer mehr menschliche Eigensinne hatte. Außerdem konnte sie den Pass des Krankheitskarmas nicht überwinden. Sie ließ sich im Krankenhaus stationär behandeln und nahm Medikamente ein. Als ich sie kritisierte, hatte sie auch einen Konflikt mit mir. Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Im letzten Jahr lernten einige in ihrer Gruppe, Informationsmaterial herzustellen, sodass ich das Material nicht mehr liefern musste. Seitdem übergab ich diese Verantwortung den anderen Mitpraktizierenden und ging immer seltener zu B.

Als ich im Jahr 2015 die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015“ ausdruckte, sah ich auf den Seiten 24 und 25 ein Loch, das so groß wie eine Sojabohne war. Ich schaute schnell nach, um zu sehen, woran der Meister mich erinnern wollte.

Der Meister erklärt an dieser Stelle:

„Manche Zuständige sollen über ihre Handlungsweise wirklich genau nachdenken. Der Meister sagt dir: Du bist ein Zuständiger und sollst die Lernenden vor Ort zusammenführen. Du sollst das für den Meister tun, sodass sie sich bei der Kultivierung erhöhen können. Du sollst dem Meister helfen, sie gut anzuleiten. Das ist die Pflicht von dir als Zuständiger in der Gruppe. Aber du lehnst manche Menschen immer wieder ab, du lehnst immer diejenigen ab, die nicht auf dich hören. Du betrachtest die Dinge immer mit den Gedanken der gewöhnlichen Menschen und behandelst die Dinge immer auf die Art und Weise gewöhnlicher Menschen. Das führt immer wieder dazu, dass die Lernenden nicht gut kooperieren.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14.05.2015)

Als ich das las, dachte ich, dass der Meister wohl doch nicht mich gemeint habe. Ich war die Koordinatorin der Region, aber ich hatte niemanden abgestoßen. Ich fragte mich, ob es sich darum handelte, dass der Koordinator XX mir nicht wohlgesonnen war, weil ich ihm oft seine Fehler zeigte. Wollte der Meister ihm einen Hinweis geben? Daraufhin suchte ich eine Gelegenheit und sprach mit ihm darüber. Er war aber ratlos.

Der Meister erklärt zudem:

„Ich sage dir als Zuständigem oder Zuständigem für ein Projekt: Wenn du und ein anderer nicht gut miteinander kooperieren, hast du als Zuständiger eine Lücke in der Kultivierung, die du füllen musst. Wenn du sie nicht füllen kannst, hast du eine Lücke und wirst Probleme auf dem Weg zur Vollendung bekommen. Glaubst du das nicht? Ich habe immer wieder betont, dass ihr miteinander kooperieren sollt. Wieso bist du als Zuständiger so unfähig? Du stößt andere immer ab. Ist es wirklich so schwierig, andere mit Geduld zu überzeugen? Ist das nicht Kultivierung? Ist es Kultivierung, wenn man nur das Einfachere tut? Sag anderen mit einem ruhigen Herzen deinen Grund. Ist der Umgang mit anderen wirklich so schwierig? Du bist nicht so fähig und kannst vieles nicht gut machen. Trotzdem willst du dich zeigen und angeben. Wozu denn das? Die Gottheiten schauen nicht auf deine Oberfläche, sondern darauf, ob du es mit dem Herzen tust! Sie schauen auch nicht auf deine Fähigkeiten, sondern nur darauf, ob du es mit ganzem Herzen tust und ob du mit dem Herzen im Fa bist. Wenn du im Fa bist, helfen dir die Gottheiten bei der Kooperation. Dein Herz ist nicht im Fa, sondern beim Tun. Diejenigen, die auf dich hören, setzt du ein, sonst setzt du sie nicht ein. Dann werden auch diejenigen, die auf dich hören, später nicht mehr auf dich hören, denn du hast diesen Pass nicht überwunden. Alle, die nicht auf dich hören, hast du vergrault. Es gibt dann keinen mehr, den du vergraulen kannst. Du hast auch nichts mehr zu kultivieren. Zum Schluss bleibst nur du selbst. Wieso bist du so unfähig? Ich habe gesagt, dass ihr Dafa-Jünger alle Könige im Himmel wart. Wo bleiben nun eure Fähigkeiten? Die anderen sagen: Du kommst von hohen Ebenen, also du solltest doch einiges von dort zur Verfügung haben, etwas Weisheit haben. Wo bleiben eure Fähigkeiten?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2016, Li Hongzhi, 15.05.2016)

Ich verstand plötzlich, dass ich die ganze Zeit Mitpraktizierende abgelehnt hatte. Ich dachte mit ruhigem Herzen über den ganzen Verlauf nach und fand heraus, dass ich die Mitpraktizierende B nicht geachtet hatte. Ich fand, dass B eine betagte Frau war und die anderen ihr einen Gefallen taten, indem sie jeden Nachmittag zu ihr kamen und mit ihr das Fa lernten. (B wohnte allein auf einem Grundstück mit sechs Häusern.) Deshalb hielt ich sie nicht für eine, die zu unserem Kreis gehörte. Ich ließ diese oder jene Praktizierende die Verantwortung übernehmen, weil ich die Xinxing von B für nicht für ausreichend einschätzte. Ich dachte, dass sie nicht in der Lage sei, Verantwortung zu tragen. War es nicht offensichtlich, dass ich sie ausgrenzte? Weil ich ihr gegenüber Vorurteile hatte, unfähig war und nicht mein Bestens gab, konnte ich ihr nicht bei der Erhöhung der Xinxing helfen. Das war auch der Grund, dass die mächtige Kraft des Dafa nicht zum Vorschein kam.

Nachdem ich das verstanden hatte, änderten sich meine Anschauungen. 

Aus verschiedenen Gründen war sie während der Sommerferien 2016 alleine in ihrer Fa-Lerngruppe. Daraufhin kam ich zu dieser Gruppe, damit sie weiterhin bestehen blieb. Jetzt kommen bis zu zehn Praktizierende zu dieser Fa-Lerngruppe. Nachdem ich meine Anschauung geändert hatte, änderte sich auch B. Obwohl sie manchmal während des Fa-Lernens noch über Dinge redete, die nichts damit zu tun hatten, fühlte ich mich nicht mehr betroffen. Ich tauschte mich dann mit ihr voller Gutherzigkeit aus, während sie keinen Widerstand mehr zeigte. 

Jetzt geht B, wenn sie Zeit hat, morgens hinaus, um die wahren Umstände zu erklären. Einmal sprach sie mit einem jungen Mann. Er sagte: „Wenn ich eine Pistole hätte, würde ich dich erschießen.“ Als sie zurückkam, erzählte sie mir davon und sagte: „Ich habe falsch gehandelt. Ich sollte nicht warten, bis ich einkaufen gehen muss und dann nebenbei die wahren Umstände erklären. Sondern ich sollte aktiv dafür hinausgehen.“ Ich war sehr froh, dass sie es verstanden hatte und ermutigte sie: „Tante, du kannst jetzt nach innen schauen.“ Sie lächelte schüchtern.

Ich danke dem Meister!

Ich danke den Mitpraktizierenden! Heshi.