Wie der Ehemann einer inhaftierten Falun Dafa-Praktizierenden durch den Einsatz der Mitpraktizierenden seine Einstellung ändert

(Minghui.org) Mehr als zehn Jahre lang hat eine Falun Dafa-Praktizierende Informationsmaterial über Falun Dafa hergestellt und verteilt. Nachdem sie Ende 2015 gegen Jiang Zemin, den früheren Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), wegen der Unterdrückung von Falun Dafa Strafanzeige erstattet hatte, wurde sie von Polizisten verhaftet. Nun steht ihr ein Gerichtsverfahren bevor.

Der Ehemann der Inhaftierten praktiziert zwar nicht, hatte sie aber sehr unterstützt. Die Festnahme und Inhaftierung seiner Frau waren ein schwerer Schlag für ihn. Als ihn dann die Polizisten verhörten und Überwachungskameras im Eingangsbereich seines Gebäudes installierten, sich sein Gesundheitszustand verschlechterte und er seinen Arbeitsplatz verlor, war er deprimiert und verängstigt. Er wollte sich dann von den Falun Dafa-Praktizierenden distanzieren.

Ein Praktizierender, der Koordinationsaufgaben machte, besuchte den Ehemann. Der Mann beklagte sich und meinte, dass seine Frau sich nicht auf die Bemühungen hätte einlassen sollen, die Chinesen über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Dafa aufzuklären. Angesichts seiner Frustration und negativen Einstellung erkannten wir, dass wir es als Praktizierende nicht gut gemacht und uns nicht ausreichend um ihn gekümmert hatten.

Da seine Frau eingesperrt war und seine Tochter in einer anderen Stadt arbeitete, besuchten ihn verschiedene Praktizierende und ich abwechselnd zu Hause. Als er unsere Aufrichtigkeit und Güte wahrnahm, veränderte sich allmählich seine Einstellung.

Wendepunkt

Als eine andere Praktizierende und ich ihn das vierte Mal besuchten, konnten wir in seinem Gesicht ein Lächeln erkennen und er schien weniger Angst zu haben. Er dankte uns für unsere Unterstützung, fühlte sich aber trotzdem einsam und verlassen, besonders, weil ihn über das chinesische Neujahr niemand besucht hatte.

Wir erklärten ihm, dass der Grund für die Situation die Verfolgung sei, von uns habe keiner diese unerwünschte Situation herbeigeführt. Eigentlich hatte seine Frau die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht wertgeschätzt. Praktizierende, auch seine Frau, hätten das Richtige getan, um die traditionellen Werte zu fördern.

„Ihre Frau ist unschuldig“, beteuerte ich. „Sie tat es nicht nur für sich, sondern für uns alle und für die ganze Gesellschaft. Es ist etwas, worauf wir alle stolz sind.“

Wir verwiesen auf jüngere Kriminalfälle von einer großen Anzahl hoher Beamter, die sich an der Unterdrückung von Falun Dafa beteiligt hatten. Wir sagten ihm, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis Jiang Zemin für die von ihm begangenen Verbrechen zur Verantwortung gezogen werde.

„Gerade jetzt“, sagte ich, „planen wir, einen Anwalt zur Verteidigung Ihrer Frau hinzuzuziehen, der auf nicht schuldig plädiert. Wir werden Geld für den Anwalt spenden, doch wir benötigen auch Ihre Hilfe.“

Diese Worte machten ihm Hoffnung und er veränderte sich danach.

„Ich habe Glück“, sagte er zu einem Freund „weil es so viele gutherzige Menschen gibt, die meiner Frau und mir helfen.“

Ein Befürworter wird ein Praktizierender

Im März letzten Jahres beauftragten wir einen Anwalt aus Peking, der uns in diesem Fall beistehen sollte. Als er versuchte, die inhaftierte Praktizierende im Gefängnis zu besuchen, wurde er von den Beamten daran gehindert. Wir sandten aufrichtige Gedanken aus und die Situation änderte sich schnell. Als wir aus dem Gefängnis hinausgingen, sagte der Anwalt, er sei von unseren gemeinsamen Bemühungen beeindruckt. Auch die inhaftierte Praktizierende habe eine klare Geisteshaltung.

Auch der Ehemann war gerührt und dankte uns für unseren Mut und unsere Bemühungen. Ein Praktizierender empfahl ihm, er solle doch das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi) lesen, das Hauptwerk von Falun Dafa. Der Ehemann sagte, er werde es versuchen. Noch am gleichen Abend gaben wir ihm ein Exemplar. Danach begann er, es zu lesen und die Übungen zu machen.

Im Mai 2016 kamen mehrere Agenten des Büros 610 in seine Wohnung und wollten wissen, ob ihn einige Tagen zuvor Praktizierende besucht hätten. 

Das ist meine Wohnung“, sagte er. Inzwischen hatte er keine Angst mehr. „Was sollte daran falsch sein, wenn mich hier jemand besucht?“ Als die Beamten weg waren, erzählte er uns die Geschichte und wir freuten uns sehr für ihn.

Bei der Gerichtsverhandlung sagte die inhaftierte Praktizierende, dass sie kein Unrecht begangen habe. Es sei die Partei, die ihren Mann schikaniert und sie festgenommen und ihre persönlichen Habseligkeiten konfisziert habe. Außerdem erläuterte sie, wie sich ihr Gesundheitszustand durch das Praktizieren von Falun Dafa verbessert und ihr eine moralische Leitlinie gegeben habe.

Dadurch ermutigt sagte ihr Mann, er werde sich auch an den Anwaltskosten beteiligen und noch mehr Menschen über Falun Dafa informieren.