Neue Lernende: In der Fa-Lerngruppe gelernt, nach innen zu schauen

(Minghui.org) Ich begann 2013 mit der Kultivierung im Falun Dafa und hatte das Glück, von Anfang an am gemeinsamen Fa-Lernen in der Gruppe teilnehmen zu können. Später fand das gemeinsame Fa-Lernen bei mir zu Hause statt. In der Gruppe gab es auch langjährige Praktizierende, die sich schon seit mehr als zehn Jahre kultivierten.

In der Gesellschaft der alltäglichen Menschen gehöre ich zu denjenigen, die routiniert sind und Schwierigkeiten meistens problemlos überwinden können. Anfangs konnte ich noch nicht erkennen, dass die Kultivierung ernsthaft ist, und so stellte ich auch keine strengen Anforderungen an mich. In der Fa-Lerngruppe achtete ich nicht darauf, meinen Mund zu kultivieren, sondern redete mit Begeisterung über die vielen kleinen Konflikte in meiner Umgebung.

Mit Hilfe von Mitpraktizierenden verstand ich allmählich, jede Handlung mit dem Fa zu messen und zu jeder Zeit nach meinen Eigensinnen zu suchen. In Konflikten schaute ich nicht mehr auf die anderen, sondern suchte das Problem bei mir. Auf diese Weise machte ich Fortschritte und erkannte, dass die Kultivierung eine ernsthafte Angelegenheit ist. Jeder einzelne Gedanke kann unterschiedliche Auswirkungen haben.

Die langjährig Lernenden bestanden darauf, sich nach dem Fa-Lernen auszutauschen. Das berührte mich sehr. Wenn ich Probleme hatte, die ich nicht lösen konnte, fragte ich sie nach ihrer Meinung. So vermied ich es, Umwege zu gehen.

Jedes Mal, wenn wir das Zhuan Falun (Li Hongzhi) einmal durchgelesen hatten, durften wir vorschlagen, welche Fa-Erklärung wir lesen. Wenn einer einen Vorschlag gemacht hatte, machten alle anderen bedingungslos mit. Mit der Zeit kamen neue Lernende in unsere Gruppe. Wenn wir beim Fa-Lernen etwas falsch lasen, wiederholten wir den ganzen Satz noch einmal. Niemand versuchte, sich zu rechtfertigen. Die Atmosphäre war sehr harmonisch und so war der Effekt beim Fa-Lernen auch gut.

Die Xinxing der langjährig Lernenden war vorbildlich. Wenn sie Problemen begegneten, konnten sie alle nach den Anforderung des Meisters handeln und nach innen schauen. Alle suchten die Mängel bei sich. Beim Austausch ließen sie immer zuerst den anderen ausreden. Wenn zwei gleichzeitig zu sprechen begannen, ließ einer dem anderen den Vortritt. Sobald ein Mitpraktizierender vom Thema abwich, wies ihn ein anderer darauf hin. Der Betroffene hörte dann sofort damit auf. Ich war immer wieder beeindruckt, wie die Mitpraktizierenden an die anderen dachten.

In der Gesellschaft der alltäglichen Menschen zähle ich zu den Stärkeren. Wenn ich Problemen begegnete, beurteilte ich sie normalerweise mit den Grundsätzen der alltäglichen Menschen. Das kam daher, weil mir die Fa-Grundsätze nicht klar waren. Wenn ich die Mitpraktizierenden danach fragte, erklärten sie es mir anhand der Fa-Grundsätze, wie sie sie verstanden hatten. Sie kritisierten mich nie und beurteilten mich auch nicht, sondern sagten nur ihre Meinung. Das reine Herz der Mitpraktizierenden war beeindruckend und ich sah, dass die Distanz zwischen ihnen und mir sehr groß war. Daher nahm ich mir vor, die Zeit zu schätzen und das Fa fleißig zu lernen.

Einmal lasen wir in der Gruppe „Über Dafa“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun). Weil ich „Über Dafa“ auswendig konnte, nutzte ich die Zeit und kopierte einige aktuelle Minghui-Artikel für die neuen Praktizierenden. Als eine Praktizierende beim Lesen einen Fehler machte, wies ich sie schnell darauf hin. Andere Praktizierende meinten, dass ich wirklich fähig sei und den Fehler ohne das Buch erkennen könne. Ich freute mich darüber. 

Als diese Mitpraktizierende noch einen Fehler machte, zeigte ich es ihr wieder auf. Leicht genervt sagte sie: „Ich brauche deine Korrektur nicht. Ich merke den Fehler auch so.“ Ihre Bemerkung war unangenehm für mich und als sie wieder einen Fehler machte, sagte ich nichts mehr. Das Seltsame war nur, wenn Mitpraktizierende sie auf ihre Fehler hinwiesen, korrigierte sie die Fehler sofort, ohne etwas dazu zu sagen.

Mir war schnell klar, dass die Situation etwas mit meinem Eigensinn zu tun haben musste. Ich erinnerte mich an die Worte des Meisters:

„Für die Kultivierenden ist nach innen zu schauen ein Wundermittel.“ (Li Hongzhi, Fa- Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)

Nachdem sie „Über Dafa“ zu Ende gelesen hatten, war ich fertig mit dem Kopieren. Beim Austausch fragte mich ein langjähriger Lernender: „Wie betrachtest du die Sache von vorhin? Sag uns dein Verständnis dazu.“ Ich antwortete: „Ich habe verstanden, dass man als Dafa-Jünger bei einem Konflikt nach innen schauen soll. Das habe ich auch getan und einige Eigensinne gefunden, wie Geltungssucht, das Gesicht wahren zu wollen und den Wunsch, besser zu sein als andere.“ Die Mitpraktizierenden meinten, dass ich noch weiter suchen solle. Durch ihre Hilfe fand ich noch andere Gesinnungen, zum Beispiel, mich als etwas Besonderes zu betrachten und die Angst vor Kritik.

Später verstand ich noch, dass man beim Fa-Lernen nichts nebenbei tun sollte. Obwohl die Sache wichtig war, war es dem Meister und dem Fa gegenüber nicht respektvoll. Ich hätte die Kopien auch während der Mittagspause machen können.

Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken sagte ich zu der Mitpraktizierenden: „Es war vorhin mein Fehler. Der Meister hat meine Eigensinne gesehen und durch deine Reaktion habe ich sie gefunden und konnte sie beseitigen.“ Die Mitpraktizierende lächelte und sagte: „Es berührt mich, dass du das sagst. Ich habe auch Fehler gemacht.“

Durch ununterbrochenes Fa-Lernen und mit Hilfe von Mitpraktizierenden konnte ich nach und nach viele Eigensinne beseitigen. Ich schätze unsere Fa-Lerngruppe sehr. Sie ist ein reines Land. Wir müssen bedingungslos nach innen schauen und das Problem von der Wurzel her komplett beseitigen. Wir sollten unser Bestes geben, um die Anforderung des Meisters zu erfüllen, und uns offen und aufrichtig kultivieren.