Rechtswidrige Verhandlung gegen Falun Gong-Praktizierenden endet ohne Urteilsspruch

(Minghui.org) Zeng Liuming aus der Stadt Heyuan, Provinz Guangdong, wurde am 19. Januar 2017 wegen des Praktizierens von Falun Gong vor Gericht gestellt. Nur zwei seiner Familienmitglieder waren bei der Gerichtsverhandlung zugelassen. Allerdings nahmen viele Mitarbeiter aus dem Büro 610 des Kreises Zijin am Prozess teil.

Zeng wurde in Handschellen in den Gerichtssaal geführt. Seine Anwältin Ge Wenxiu fragte die Polizei, warum sie sich im Umgang mit Angeklagten während eines Prozesses nicht an die korrekten Verfahrensweisen hielten. Die Polizisten nahmen daraufhin Zeng die Handschellen ab.

Viele Polizisten waren rund um das Gericht stationiert und mehrere Dutzend Polizeifahrzeuge waren außerhalb des Gerichtsgebäudes geparkt.

Der Prozess dauerte etwa zweieinhalb Stunden. Die Verteidigungsrede der Rechtsanwältin wurde ständig von dem Richter und den Gerichtsdienern unterbrochen.

„Viele meiner Familienmitglieder haben versucht, an der Verhandlung teilzunehmen“, sagte Zeng zum Richter. „Gerichtsbeamte haben ihnen jedoch den Zugang zu dieser Gerichtsverhandlung verweigert. Warum haben Sie Angst vor Menschen, die zu der Gerichtsverhandlung kommen? Sie behaupten doch, dass Sie Gerechtigkeit repräsentieren?“

Der Richter tadelte Zeng und sagte ihm, dass seine Bemerkungen nichts mit dem Fall zu tun hätten.

Nachdem Zengs Anwältin gefordert hatte zu erfahren, welches Gesetz ihr Mandant verletzt habe, forderte der Richter, dass Zeng Informationen über die Gegenstände geben solle, die von seinem Haus beschlagnahmt worden waren. Laut Richter würden solche Gegenstände hinreichende Beweise gegen ihn darstellen.

Zengs Anwältin antwortete, dass die Polizisten das Haus von Zeng durchsucht hätten, und diese Gegenstände auch tatsächlich beschlagnahmt hätten. Sie erklärte aber, dass es keine Beweise gäbe, dass er ein Verbrechen begangen habe.

Der Gerichtsdiener forderte die Anwältin auf, auf ihre Worte zu achten. Zu diesem Zeitpunkt kündigte der Richter eine Vertagung an, ohne Zeng die Möglichkeit zu geben, sich zu verteidigen.

Zwei Gerichtsdiener zogen Zeng aus dem Gerichtssaal. Seine Teenager-Tochter wurde dabei von einer Gruppe Polizisten daran gehindert, sich ihrem Vater zu nähern.