Familie aus Jilin verhaftet, weil sie einer Mitpraktizierenden Unterschlupf gewährt hat

(Minghui.org) Weil sie der vor kurzem geflohenen Lü Yongzhen Unterschlupf gewährt hatten, wurden Wang Hongyan, seine Mutter Sun Shiying sowie seine Schwester – sie alle sind Falun Gong-Praktizierende – am 7. März zusammen mit Lü verhaftet.

Die Beamten des Bezirkspolizeiamtes Kuancheng verließen ihren Zuständigkeitsbereich und führten die Verhaftungen im Bezirk Chaoyang durch. Wang Hongyan befindet sich zurzeit in der Haftanstalt Nr. 1, während seine Mutter, seine Schwester und Lü in der Haftanstalt Nr. 4 eingesperrt sind.

Nachdem sie neun Jahre lang Haft und grausame Folter ertragen hatte, ging die Haftzeit der 62-jährigen Lü Yongzhen am 27. Februar ihrem Ende zu. Doch Agenten des örtlichen Büros 610 holten sie im Frauengefängnis Jilin an dem Tag ihrer Freilassung noch vor ihrer Familie ab, um sie zu verlegen. (http://de.minghui.org/html/articles/2017/3/10/126015.html)

Lüs Familie und Freunde, die vor dem Gefängnis gewartet hatten, hielten die Polizeifahrzeuge auf und verhalfen Lü zur Flucht. Sie fand bei Wang Hongyan und seiner Familie Unterschlupf.

Beamte des Büros 610 der Stadt Liaoyuan, des städtischen Polizeibüros Changchun und der Polizeistation Huanglong im Landkreis Nongan verhafteten am 3. März Zhu Haitao, in dessen Auto Lü entkommen war, und beschlagnahmten sein Handy. Sie verhafteten noch weitere Personen, bevor sie Lü am 7. März aufspürten.

Der endlose Albtraum von Wang und seiner Familie

Der aus Changchun stammende Wang, 31, und seine Schwester waren noch Kinder, als sie 1997 mit ihren Eltern zu praktizieren begannen. Trotz der grausamen Verfolgung ließ der Glaube seiner Familie an Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht, den Prinzipien im Falun Dafa, in den letzten 18 Jahren nie nach. Deshalb hatten die örtlichen Behörden es auf sie abgezielt.

Wangs Vater, Wang Qibo, starb am 28. März 2007 an den Folgen der Folter im Alter von 47 Jahren, während er wegen seines Glaubens an Falun Dafa im Gefängnis Jilin eingesperrt war (http://en.minghui.org/html/articles/2007/5/13/85550.html). Sein Leichnam wurde ohne die Einwilligung der Familie oder die Möglichkeit, ihn noch einmal zu sehen, eingeäschert (http://de.minghui.org/html/articles/2007/4/13/39203.html). Er war zuvor schon mehrmals unrechtmäßig inhaftiert worden und war Gehirnwäsche und Zwangsarbeit ausgesetzt gewesen, bevor man ihn im Juli 2002 zu sieben Jahren Haft verurteilte.

Wang Hongyans Mutter, Sun Shiying, 57, wurde mehrmals unrechtmäßig inhaftiert, zwei Mal der Gehirnwäsche unterzogen und musste ein Jahr lang Zwangsarbeit verrichten. Während der Haft und im Zwangsarbeitslager wurde sie geschlagen und gefoltert.

Im Oktober 2015 wurde sie verhaftet, nachdem sie den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, angezeigt hatte. (http://de.minghui.org/html/articles/2015/11/28/117781.html) Da Jiang die Verfolgung von Falun Gong in die Wege geleitet hat, möchte Sun ihn für den Tod ihres Mannes und das Leiden ihrer Familie zur Verantwortung ziehen.

Als Wang und seine Schwester noch klein waren, wurden sie zusammen mit ihren Eltern verhaftet. Sie wurden Zeugen der Gewalt und Ungerechtigkeit gegen ihre Eltern. Sie hatten große Schwierigkeiten, ihre Eltern im Gefängnis überhaupt besuchen zu dürfen. Ihren Vater so jung zu verlieren, machte sie traurig und wütend.

Wangs Schwester musste die Oberschule verlassen. Nachdem Wang die Oberschule abgeschlossen hatte, konnte er es sich nicht leisten, eine Hochschule zu besuchen, weil seine Eltern eingesperrt waren. Die Familie musste sogar ihre Wohnung verkaufen und aus der Stadt wegziehen, um der Schikane und den Verhaftungen zu entgehen.

Wangs Großeltern sind beide Ende 80 und haben um ihren verlorenen Sohn viele Tränen vergossen. Nun sind auch ihre Schwiegertochter und die beiden Enkelkinder von der Polizei verhaftet worden.