Um mich selbst zu verbessern, muss ich das Fa mehr lernen

(Minghui.org) Der Gründer von Falun Dafa schickte ein Grußschreiben an die Fa-Konferenz in Südamerika; darin sprach er davon, wie wichtig es ist, sich fleißig zu kultivieren:

„Nur wenn die Dafa-Jünger sich gut kultiviert haben, können sie ihre Mission gut erfüllen.“ (Li Hongzhi, Ein Grußschreiben an die südamerikanische Fa-Konferenz, 8.10.2016).

Das gab mir den Anstoß, nach innen zu schauen, um meine Eigensinne zu finden, die ich noch nicht beseitigt hatte.

Seit vier Jahren lebe ich in Australien. Erst vor Kurzem kamen mein Mann und mein Sohn zu mir. Mein Mann ist zwar schüchtern und zurückhaltend, strebt aber nach Perfektion. Immer, wenn er einen Fehler gemacht hatte, stresste ich ihn, während er mir dagegen meine Fehler verzieh.

Eine Falun Dafa-Praktizierende erzählte mir einmal eine alte Geschichte. Dabei handelte es sich um eine Mutter, die mit ihrer Schwiegertochter zusammenlebte. Die Schwiegertochter war sehr fromm, beschwerte sich jedoch ständig. Die Mutter dagegen übernahm alle unangenehmen Haushaltsarbeiten und beschwerte sich nie bei ihr darüber. Eines Tages besuchte ein Buddha die Familie. Er holte die Mutter ab und führte sie in den Himmel. Die Schwiegertochter sagte zum Buddha: „Du hast einen Fehler gemacht und die falsche Person mitgenommen. Ich bin es, die sich in deiner Schule kultiviert hat. Ich habe jeden Tag die heiligen Schriften gesungen.“ Der Buddha lächelte nur und ging mit der Mutter weg.

Diese Geschichte machte mir klar, dass ich mich in diesen Jahren nicht wirklich kultiviert hatte. Außerhalb meiner Familie verhielt ich mich vorbildlich. Ich praktizierte Nachsicht und schaute bei Konflikten nach innen. Ich glaubte, dass ich mich gut kultiviert hätte, aber das war wirklich nur, um es nach außen hin so erscheinen zu lassen. Wenn es um Konflikte in meiner Familie ging, wandte ich nicht den gleichen Maßstab an.

Ich war unglücklich mit dem, was mein Mann tat, und schaute immer auf ihn herab. Eines Tages konnte er sich nicht zurückhalten und meinte: „Wenn du glaubst, dass Dafa gut ist, dann solltest du versuchen, dich gut zu kultivieren. Beschuldige und kritisiere nicht immer die anderen! Ich glaube nicht, dass du die Lehren deines Meisters befolgst. Es scheint, dass du dich überhaupt nicht kultivierst, außerdem bist du auch noch intolerant.“

Er empfahl mir, über meinen Kultivierungszustand nachzudenken, ob er dem Dafa entspreche. Mein Mann ist kein Dafa-Praktizierender, hat aber das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi) gelesen.

Ich bat ihn: „Wenn du merkst, dass ich etwas Unangemessenes getan habe, lass es mich bitte wissen, damit ich mich selbst korrigieren kann.“ Meine Worte schienen freundlich und aufrichtig zu sein, aber meine Gedanken waren es nicht. Ich fand, dass mein Mann doch nach innen schauen sollte.

Es war frustrierend zu erkennen, dass ich falsch lag. Ich bedauerte meine Handlungen. Die Worte meines Mannes halfen mir, meine Gedanken zu klären.

Der Meister sagt:

„Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben. Deshalb sollst du dich beim Praktizieren mit hohem Maßstab, noch höherem Maßstab messen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 243)

Ich wollte stets, dass mein Mann ein Falun Dafa-Praktizierender wird, hatte mich aber nicht in seine Situation hineinversetzt. Er war neu in diesem Land und brauchte etwas Zeit, um sich darauf einzulassen.

Nun mische ich mich nicht mehr in seine Dinge ein und habe meine Meinung über ihn geändert. Seither hat er sich auch verändert. Jetzt schaut er sich die NTD-Fernsehprogramme an. Außerdem unterstützt er mich in vielen Dingen und hilft mir sogar beim Verteilen der Informationsmaterialien für Falun Dafa.

Ich befreie mich von der Abhängigkeit, mich auf andere zu verlassen

Eines Tages sah ich einen Lufterfrischer im Badezimmer einer jungen Praktizierenden. Ich wünschte mir auch so ein Gerät und hoffte, dass sie für mich beim nächsten Einkauf eines besorgen könnte. Aber sie antwortete: „Du kannst einfach selber hingehen. Wenn ich dir einmal helfe, wird es zur Gewohnheit, sodass ich dir ständig helfen muss. Ich möchte deine Abhängigkeit von andern nicht noch fördern.“

Ich war überrascht und überlegte, was ich in ihrer Situation gesagt hätte: „Wenn ich Zeit habe, werde ich das Gerät mitbringen. Nächstes Mal kannst du dann selber einkaufen gehen.“

Ich dachte darüber nach und war ein bisschen schockiert. Hatte ich nicht andere beobachtet und beschuldigt? Zuerst sollte ich nach innen suchen, um meine eigenen Fehler zu finden. Warum hatte ich Entschuldigungen für mich gefunden? War es für meine Abhängigkeit? War ich auf der oberflächlichen Ebene stecken geblieben und redete nur über spezifische Fragen? War ich nicht fähig, über die tiefgründige Bedeutung der Lehre des Meisters nachzudenken und sie zu verstehen? Hatte ich mich überhaupt kultiviert?

Half sie mir nicht durch diesen Vorfall, meine Abhängigkeit von anderen loszuwerden? So bat ich sie, mir das Gerät zu zeigen. Ich machte ein Foto, damit ich es im Laden auch selber gut finden konnte.

Ich dachte nach. Als ich bei meiner Tochter wohnte, hatte ich mich immer auf sie verlassen, weil ich ja ihre Mutter bin. Seit ein paar Jahren hatte ich mich nicht von dieser Abhängigkeit befreit. War das nicht eine Lücke in meiner Kultivierung? Dann verreiste meine Tochter in die USA. Der Meister arrangierte ein paar Praktizierende, die mir halfen, meine Xinxing zu verbessern. War dies nicht eine gute Kultivierungsgelegenheit? Ich musste diesen menschlichen Eigensinn beseitigen. 

Ich bin dem Meister und den Mitpraktizierenden dankbar, die mir geholfen haben, mich von der Abhängigkeit zu befreien.