Innere Mongolei: Falun-Gong-Praktizierender wird zum 7. Mal wegen seines Glaubens verhaftet

(Minghui.org) Li Jiucheng, ein Einwohner des Autonomen Banners Morin Dawa ist am 27. Juli 2017 verhaftet worden, weil er unablässig versuchte, Gerechtigkeit für Falun Gong zu erwirken. Falun Gong ist eine buddhistische Kultivierungsschule, die vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.

Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass der 54-Jährige wegen seines Glaubens zur Zielscheibe der Behörden wird. Er war davor bereits sechs Mal verhaftet und insgesamt neun Jahre lang eingesperrt gewesen.

Sechs Verhaftungen

Die erste Festnahme ereignete sich am 30. März 2001, als er in Peking für Falun Gong appellierte. Er schaffte es zu entkommen, wurde jedoch am 28. Dezember 2002 erneut geschnappt. Die Polizei durchsuchte ihn und beschlagnahmte 2.580 Yuan (ca. 330 Euro) [1], zwei Mobiltelefone und eine Ausgabe des Zhuan Falun (Li Hongzhi, Hauptwerk von Falun Gong). Aus Protest trat er in einen Hungerstreik und wurde brutal zwangsernährt und geschlagen. Später verurteilte Richter Xu Changlin ihn zu vier Jahren Gefängnis.

Nicht lange nach seiner Freilassung wurde Li am 27. März 2006 erneut festgenommen, 15 Tage lang eingesperrt und zu einer Geldstrafe von 1.000 Yuan (ca. 130 Euro) verurteilt.

Am 16. Januar 2007 besuchte Li seine Mutter, als Polizisten einbrachen und ihn verhafteten. Sie beschlagnahmten alles Bargeld, das er bei sich trug, 1.060 Yuan (ca. 135 Euro). Auf der Polizeiwache wurde er unter Folter verhört und anschließend in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Weil er seinen Glauben nicht aufgab, peitschten Wärter ihn mit Zweigen und fesselten ihn für lange Zeit an ein Bett. Auch ließen sie ihn stundenlang draußen in der Kälte stehen. Weil sie es nicht schafften, seinen Glauben zu erschüttern, brachten sie ihn in ein Untersuchungsgefängnis.

Am 19. Oktober 2007 verurteilte Richter Guo Changsuo ihn zu fünf Jahren im Gefängnis Baoanzhao, wo er auch seine erste Strafe verbüßt hatte.

Am 9. April 2014 wurde Li wieder verhaftet und 15 Tage lang eingesperrt. Polizisten beschlagnahmten 500 Yuan (ca. 65 Euro) und sein Motorrad, das jedoch später wieder zurückgegeben wurde.

Als Li am 2. Juni 2014 mit dem Bus fuhr, hielt die Polizei diesen an und nahm ihn fest. Sie konfiszierten 2.400 Yuan (ca. 300 Euro), einen Laptop, zwei Drucker, zwei USB-Sticks und eine Druckerpatrone. Li wurde wieder für 15 Tage eingesperrt.

Bei einem Besuch bei seiner Mutter am 4. März 2016 brachen Polizisten ein und nahmen ihn fest. Sie beschlagnahmten über 140 Falun-Gong-Bücher, die im Haus seiner Mutter lagerten. Auch nahmen sie einen Computer, der seinem Neffen gehörte, mit, den er jedoch später zurückbekam. Li wurde 15 Tage lang eingesperrt.

Seine siebente Verhaftung fand am 27. Juli 2017 statt, als er gemeinsam mit Wang Daicai, Lu Huichang, Li Jiulong, Kang Lijing und Ao Ronghua ergriffen wurde. Dabei wurde seine Wohnung durchsucht.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 EUR.