Den Mund zu kultivieren, ist ein wichtiger Bestandteil der Güte

(Minghui.org) Vor einigen Tagen las ich einen Absatz im Fa des Meisters, in dem es darum geht, freundlich zu anderen zu sein, und war zutiefst berührt.

Meister sagte:

Ein anderer Aspekt dabei ist: Du gehst mit anderen immer sehr schlecht um. Dafa-Jünger kultivieren Barmherzigkeit. Du findest, dass sich dein Mitkultivierender besser kultiviert hat als du und dass du ihn nicht mit Barmherzigkeit zu behandeln brauchst, stimmt das? Hast du ihn nicht etwa zu hoch eingeschätzt? Du behandelst ihn nicht mit Barmherzigkeit, oder gehört er zu der Bande, die Dafa-Jünger verfolgt, und du brauchst mit ihm nicht barmherzig umzugehen, stimmt das? Auch wenn er zu der Bande gehört, die an der Verfolgung beteiligt, betrogen und auf Abwege geführt wurde, sollst du ihn trotzdem mit Barmherzigkeit behandeln. Warum kannst du deine Mitkultivierenden nicht barmherzig behandeln? Er ist ein Jünger des Meisters, weißt du das? (Beifall.) Wenn du dich beim Sprechen nicht zügelst, hast du dann nicht daran gedacht, dass du in diesem Moment dem Dämon gleichst? Du bist kein Dämon, ich meine deinen Zustand. Wenn du immer so bist, immer den Zustand eines Dämons hast, kultivierst du dann den Weg des Dämons? Man sieht kaum Heiterkeit in deinem Gesicht, und du zeigst dich immer so listig. Was denkst du, was für einen Zustand du hast? Alle Gottheiten schauen auf dich. (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014 – Fragen und Antworten, 16.10.2014)

Wenn man sich das chinesische Schriftzeichen „Güte“ ansieht, ist es riesig. Es gibt einen Teil in diesem Schriftzeichen, der „Mund“ oder „Sprache" bedeutet. Ganz plötzlich bemerkte ich, dass man den Mund kultivieren muss, um Güte zu kultivieren. Sogar alltägliche Menschen sprechen über eine angemessene Wortwahl. Ein Kultivierender sollte in dieser Hinsicht noch aufmerksamer sein.

Der Meister sagte:

„Das Dafa ist eine perfekte Harmonie. Wenn die drei Worte „Zhen, Shan, Ren" getrennt erscheinen, hat jedes Wort die gleichen Eigenschaften von „Zhen, Shan, Ren", da deren Substanzen aus mikroskopischen Substanzen zusammengesetzt worden sind; und die mikroskopischen Substanzen wiederum aus noch kleineren mikroskopischen Substanzen zusammengesetzt worden sind. So geht es weiter bis zum Ende. Dann ist „Zhen" von „Zhen, Shan, Ren" gebildet; „Shan" von „Zhen, Shan, Ren" gebildet; und „Ren" auch von „Zhen, Shan, Ren" gebildet. Die Kultivierung von „Zhen" in der daoistischen Schule ist nichts anderes als die Kultivierung von „Zhen, Shan, Ren"; und die Kultivierung von „Shan" in der buddhistischen Schule ist auch nichts anderes als die Kultivierung von „Zhen, Shan, Ren". In Wirklichkeit scheinen nur die oberflächlichen Formen anders zu sein. (Li Hongzhi, Kurze Erklärung über „Shan“, 20.07.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I, 20.07.1996)

Ich bekam ein tieferes Verständnis. Wenn wir den alltäglichen Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa erklären, ziehen wir ihre Persönlichkeit und Geisteshaltung in Betracht. Warum passen wir dann nicht auf die Worte auf, wenn wir mit Praktizierenden reden?

Ich passte auf die „Wahrhaftigkeit“auf, wenn ich mit Praktizierenden redete. Aber ich dachte nicht darüber nach, ob meine Worte verletzten und ob die Mitpraktizierenden sie leicht akzeptieren konnten. Als ich mit ihnen redete, dachte ich nicht daran, ob ich ein gütiges Herz hatte. Ich interessierte mich nur dafür, ob meine Worte ehrlich waren oder nicht. Wenn ich zu direkt wäre, könnte es sein, dass das Ergebnis meiner Worte nicht so gut sein würde, wie ich annahm, und sie würden dann das Gegenteil von dem bewirken, was ich erreichen wollte.

Wenn wir mit Mitpraktizierenden reden, sind viele von uns zu direkt und berücksichtigen nicht die Situation, in der wir zu jener Zeit sind. Es scheint so, als ob wir uns für die Kultivierung der Praktizierenden interessieren, und dass wir zu ihrem Wohl handeln. Aber unsere Worte sind gefüllt mit dem, was die Partei uns eingetrichtert hat. Unsere Stimme ist laut, unser Ton ist streng und wir halten manchmal an einem Fehler eines Praktizierenden fest und lassen nicht los. Unsere Worte zeigen manchmal Hass, Neid, Konkurrenz und Beschwerden. Einige von uns machten unhöfliche Gesten oder hatten sogar einen unangenehmen Gesichtsausdruck, als sie mit Praktizierenden redeten, das wiederum den Einfluss der Partei reflektierte. Wenn die anderen Praktizierenden ruhig bleiben, sagen wir ihnen manchmal, dass wir das zu ihrem Wohl tun.

Wenn wir nach innen schauen, sehen wir, dass diese Art von Verhalten auf Egoismus beruht. Wir sind nicht wirklich um sie besorgt. Unser Ziel ist es, zu vermeiden, dass andere uns stören. Wir wollen nicht von den Fehlern der anderen Praktizierenden beeinflusst werden, die unser Fa-Lernen, den Austausch oder unsere Vollendung behindern könnten. Wir sind der Meinung: „Ich habe tiefgehend mit dir gesprochen, aber du änderst dich immer noch nicht.“ Oder: „Ich habe dir so viel geholfen, aber du weigerst dich, meine Vorschläge zu prüfen.“ Unsere Gedanken zeigen unsere Selbstgefälligkeit.

Wenn ich nun zurückblicke, bemerke ich, warum meine Worte meine Mitpraktizierenden nicht berührten. Es ist, weil mein Ausgangspunkt egoistisch war.

Es gibt noch eine Form von Grobheit, die die Kultivierung der Güte verletzt. Das sind Praktizierende, die zu den alltäglichen Menschen nett, aber zu Mitpraktizierenden unhöflich sind. Vielleicht denken wir, dass wir nahe beieinander sind, sodass wir nicht höflich sein oder unseren Mund kultivieren müssen.

Wir sollten Güte in unserem Herzen bewahren. Unser Ton sollte sanft, nett und gemäßigt sein. Nur so können unsere Worte das Herz der anderen berühren und eine positive Wirkung haben. Wir sollten Menschen mit gütigem Herzen, gütigen Gedanken und gütigen Worten behandeln.